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Glaubensansichten

Die Platten davon sind von keinem Wert, ... aber der Bericht darauf ist von großem Wert

17. Juli 2020, 05:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Eine künstlerische Darstellung der Goldplatten, des UrimundThummim, und Liahona; David A. Baird/Historical Arts and Castings
(Bild: Quelle)

Moroni sagt über den Wert der Platten, auf dem der Bericht geschrieben wurde: „Und ich selbst bin es, der diesen Bericht für den Herrn verbirgt; die Platten davon sind von keinem Wert, weil der Herr es so geboten hat. Denn er hat wahrhaftig gesagt, dass niemand sie haben wird, um Gewinn zu erlangen; aber der Bericht darauf ist von großem Wert; und wer ihn ans Licht bringt, den wird der Herr segnen.“ (Mormon 8:14).

Die Platten davon sind von keinem Wert, ... aber der Bericht darauf ist von großem Wert. Als Archäologe kommt man öfters in die Situation, wertvolle Funde bei seinen Ausgrabungen zu machen. Viele Menschen haben es sich auch zur Lebensaufgabe gemacht, all ihr Vermögen in das Aufspüren wertvoller Schätze zu investieren, die angeblich irgendwo versteckt wurden (Matthäus 13:44-46). Etliche TV-Serien haben sich des Themas angenommen, und nehmen ihre Zuschauer auf eine lange spannende Reise mit.

Joseph Smith kam auch in eine ähnliche Situation. Ein himmlischer Bote besuchte ihn 1823 und teilte ihm mit, dass nicht weit von seinem Elternhaus in einem kleinen Hügel Goldplatten und weitere kostbare Schätze aus der frühen Zeit Amerikas verborgen seien und er dafür vom Herrn vorgesehen war, sie zu bergen (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:33-35; mehr lies hier). Joseph und seine Familie kamen aus ärmlichen Verhältnissen, und was hätte näher gelegen, als diesen Schatz zur Aufbesserung ihres Lebensstandards herzunehmen. Alle weltlichen Sorgen wären auf einen Schlag hinweggefegt. Doch da gab es ein Hindernis. Joseph Smith erzählt, der Engel „… fügte noch eine Warnung an mich hinzu und sagte, der Satan werde mich (wegen der ärmlichen Verhältnisse in meines Vaters Familie) in Versuchung führen wollen, die Platten zu dem Zweck zu erlangen, reich zu werden. Dies verbot er mir und sagte, wenn ich die Platten erhielte, dürfe ich nichts anderes vor Augen haben, als Gott zu verherrlichen, und dürfe keinen anderen Beweggrund haben als den, sein Reich aufzubauen; sonst würde ich sie nicht bekommen.“ (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:46). Aus der Traum vom reich werden – jedenfalls in irdischer Hinsicht. Joseph hielt sich an die Warnung und erfüllte voller Glauben seinen heiligen Auftrag. Danach gab er `alle Schätze´ im Jahr 1829 wieder in die Hände desselben Engels zurück (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:60; siehe auch vorletzter Absatz hier). Welchen großen Wert nun `der Bericht auf den Platten hat´, erleben wir noch Jahrhunderte später. Unzählige Generationen von Menschen haben ihr Leben aufgrund ihres Inhaltes Gott zugewandt, und sind Nutznießer der `Fülle des Evangeliums´ von Jesus Christus geworden (Lehre und Bündnisse 20:9).

Welchen Wert siehst du in dem Bericht von diesen Platten?

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Wer diesen Bericht empfängt und ihn nicht wegen der Unvollkommenheiten verwirf

16. Juli 2020, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ein Teil des Buches Mormon ist versiegelt
(Bild: Quelle)

Moroni fährt fort: „Und wer diesen Bericht empfängt und ihn nicht wegen der Unvollkommenheiten verwirft, die darinnen sind, der wird von Größerem wissen als dies. Siehe, ich bin Moroni; und wenn es möglich wäre, würde ich euch alles kundtun.“ (Mormon 8:12).

Wer diesen Bericht empfängt und ihn nicht wegen der Unvollkommenheiten verwirft. An anderer Stelle redet Moroni mit dem Herrn über die Schwäche, die sein Volk mit dem Schreiben hatte. Der Herr hätte es in der Sprache mächtig gemacht, aber nicht in der Schrift, und er fürchtete, dass andere sie deshalb verspotten würden (Ether 12:23-25). Moroni fordert seine Leser auf, ihn, und all die Schreiber vor ihm, wegen dieser Unvollkommenheit nicht zu verurteilen. Diese Unvollkommenheit rechtfertigt er damit, dass die Berichte in reformiertem Ägyptisch abgefasst wurden, das auf den Platten zu viel Platz einnimmt, und dieser war nun mal begrenzt. Hätten sie in hebräischer Sprache schreiben können, wäre es nicht zu dieser Unvollkommenheit gekommen (Mormon 9:31-33).

Wer bin ich, dass ich in diesem Bericht Unvollkommenheiten bemängeln könnte? Ich habe genug damit zu tun, das, was er mich lehrt und mir aufzeigt, zu verstehen. Dann muss ich es auch erst noch richtig in meinem Leben anwenden, und dann könnte es sein, wenn ich genügend Glauben aufgebracht habe, dass ich bereit wäre noch `Größeres´ zu empfangen, was wohl auf den anderen Platten Nephis zu finden ist, die versiegelt sind und die wir momentan noch nicht haben (3. Nephi 26:6-11; der Rechtsgelehrte John W. Welch hat darauf hingewiesen, dass es eine Reihe antiker zweiteiliger zusammenhängender Dokumente gibt, ein Teil offen, der andere Teil versiegelt, meist juristischer Natur – lies hier). Ehe wir mehr bekommen, prüft der Herr zunächst unseren Glauben. Der Herr weiß, wann wir bereit sein werden, mehr zu empfangen.

Welche Unvollkommenheiten hast du schon im Buch Mormon entdeckt?

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Es gibt niemanden, der den wahren Gott kennt

15. Juli 2020, 05:23am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni lässt uns weiter wissen: „Und es gibt niemanden, der den wahren Gott kennt, außer den Jüngern Jesu, die im Land verweilten, bis die Schlechtigkeit des Volkes so groß war, dass der Herr sie nicht mehr bei dem Volk verbleiben ließ; und ob sie sich im Land befinden, weiß kein Mensch.“ (Mormon 8:10).

Es gibt niemanden, der den wahren Gott kennt. Moroni kommt hierbei auf die drei nephitischen Apostel des Herrn zu sprechen, die den Wunsch hatten auf Erden verweilen zu dürfen, um Menschen zu Christus zu führen, solange die Welt steht (3. Nephi 28:6-7,9). Als die Schlechtigkeit des Volkes allerdings unausstehlich wurde, nahm der Herr sie aus ihrem Land hinweg (Mormon 1:16).

Für mich stellt sich bei diesem Vers die Frage, was es bedeutet, `den wahren Gott zu kennen´, wie lerne ich ihn kennen? Es ist offensichtlich für das ewige Leben erforderlich, Ihn zu `erkennen´ (Johannes 17:3). Gibt es da einen Unterschied, jemanden zu kennen oder zu erkennen? In der King James Version lese ich anstatt `erkennen´ (recognize), `kennen´ (know) (John 17:3), ebenso in der inspirierten Version von Joseph Smith. Für mein Verständnis erkenne ich jemanden nur, wenn ich ihn kenne. Wie lerne ich den wahren Gott kennen? Indem ich mich mit seinem Sohn Jesus Christus vertraut mache, ihn und sein Leben studiere. Wo kann ich das? In den Heiligen Schriften. Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage, sagte: „Den Heiland zu erkennen, beginnt damit, dass wir unsere Geisteskraft aufrütteln und einen Versuch mit seinen Lehren unternehmen, bis wir unserer Seele einem Teil seiner Worte Raum geben können. … wir schenken dem Meister Glauben und erkennen ihn … und wir alle unsere Sünden aufgeben, um ihn zu erkennen.“ (Video). Durch eifriges Schriftstudium bin ich bemüht, Christus, und damit auch den Vater, kennenzulernen und seinem Vorbild nachzueifern.

Was lernst du den `wahren Gott kennen´?

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Es gibt niemanden mehr außer den Lamaniten und Räubern

14. Juli 2020, 06:23am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Gadiantonräuber von Jody Livingston
(Bild: Quelle)

Moroni, der den Bericht seines Vaters Mormon zu Ende führt, sagt uns: „Und nun, siehe, ich sage nichts mehr über sie, denn es gibt niemanden mehr außer den Lamaniten und Räubern, die im Land vorhanden sind.“ (Mormon 8:9).

Es gibt niemanden mehr außer den Lamaniten und Räubern. Ich muss wieder an meine Kindheit denken. Meine Mutter bestritt in den 1950ern verwitwet unseren Lebensunterhalt durch einen Stand auf dem Wochenmarkt. Von unserer Wohnung aus beluden wir immer einen Leiterwagen mit den Verkaufsprodukten. Darunter waren manchmal auch Schokoladentafeln. Ich schob nun den Wagen von hinten, während meine Mutter ihn an der Deichsel über den T-Damm zog und lenkte. Dabei nutzte ich hier und da die Gelegenheit, um mir eine Tafel Schokolade einzustecken. Genau genommen habe ich Diebstahl begangen. Hätte ich hierzu auch noch Gewalt angedroht oder sogar angewandt, wäre das Raub gewesen.

Wer kennt das nicht, dass man als Kind mit seinen Freunden gerne `Räuber und Gendarm´ gespielt hätte. Hier im Buch Mormon handelte es sich aber nicht mehr um ein Spiel, sondern wurde professionell ausgeübt. Das Land war voller Räuber schreibt Mormon (Mormon 2:8). Da gab es eine ganze Horde, die sich zu einer Bande zusammengeschlossen hatte, und das Volk mit räuberischen Attacken drangsalierte (Helaman 2:12). Es waren die `Gadiantonräuber´, die von einem schlechten Nephiten namens Gadianton, angeführt (Helaman 2:4) und von Kischkumen gegründet worden waren (Helaman 1:12). Ihre Organisation war gründet auf Geheimhaltung und satanische Eide. Satan stachelte sogar die Nephiten auf, sodass sich ein Großteil von ihnen diesen Räubern anschloss (Helaman 6:21). Für mich entnehme ich, dass ich mich solcher Banden unbedingt fernhalten muss, mich nicht von ihnen schmeichlerisch umwerben lassen darf, oder mich durch anderes Fehlverhalten erpressbar machen lasse. Ich muss mich darin üben, meine Begierden im Zaum zu halten – siehe mein Kindheitserlebnis oben mit der Schokolade. Rein weltlich gesehen ist Raub ein Straftatbestand, der mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet wird (siehe hier).

Was schreckt dich davon ab, zu rauben?

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Dieses ganze Land ist eine ständige Runde von Mord und Blutvergießen

13. Juli 2020, 05:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Herr half den Nephiten nicht mehr
(Bild: Quelle)

Moroni teilt uns mit, dass sich dieses ganze Drama etwa Vierhundert nach Christus abspielte (Mormon 8:6-7) und fährt fort: „Und siehe, es ist die Hand des Herrn, die das getan hat. Und siehe auch, die Lamaniten befinden sich miteinander im Krieg; und dieses ganze Land ist eine ständige Runde von Mord und Blutvergießen; und niemand weiß das Ende des Krieges.“ (Mormon 8:8).

Dieses ganze Land ist eine ständige Runde von Mord und Blutvergießen. Schon vor etwa fünfzig Jahren machte Mormon eine ähnliche Aussage: „… überall im ganzen Land war alles in Aufruhr.“ (Mormon 2:8). Über die gesamte Geschichte des um 600 v. Chr. aus Jerusalem ausgewanderten Volkes, welches sich aus den Familien Lehis (1. Nephi 2:5), Ischmaels (1. Nephi 7:2,5) und des Dieners von Laban, Zoram (1. Nephi 4:35), entwickelte, wird uns von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihnen berichtet, und auch untereinander, beginnend mit Auflehnung (1. Nephi 7:6) bis hin zum Tötungswusch (2. Nephi 5:3). Die Ursache hierfür liegt in der unterschiedlichen Glaubenstreue gegenüber Gott. Der jüngere Sohn Lehis, Nephi, war mit weiteren Familienmitgliedern gegenüber den Bündnissen mit Gott treu, während seine beiden älteren Brüder Laman und Lemuel, mit weiteren Anhängern, sich gegen Gott auflehnten. Gott setzte daraufhin Nephi als Lehrer für die älteren ein, was diese nicht gerade freundlich stimmte und sich mit der Zeit zwei revalisierende Volksgruppen ausbildeten, welche Nephiten bzw. Lamaniten genannt wurden (2. Nephi 5:5-6; Mormon 1:9). Zwischen ihnen gab es immer wieder Kriege, bis hin zur letztendlichen Ausrottung der Nephiten, aufgrund ihrer sich entwickelnden Verstocktheit gegenüber dem Herrn, der sie immer wieder befreit hatte, sie sich aber dennoch bewusst von ihm abwandten (Mormon 4:11).

Dier Herr hat die Nephiten immer dann aus den Händen ihrer Gegner befreit (beispielhaft Alma 57:35), solange sie zu ihm standen, während er ihnen diesen Schutz entsagte, als sie sich wider besseres Wissen von ihm entfernten, und schließlich ganz abwandten. Die Folge, als sie reif dafür waren, die vollständige Vernichtung der Nephiten (Mormon 6:22) durch die Lamaniten um die 400 n. Chr., also etwa nach tausend Jahren ihres Bestehens in der neuen Welt, die der Herr ihnen als ihre Heimat versprochen hatte (1. Nephi 18:22-23; 3. Nephi 15:13). Angestiftet wurden die Brüder Nephis durch Satan, der ein Feind Gottes ist, und alles unternimmt, um den Plan der Erlösung, Gottes Plan für die Menschheit, zunichtezumachen (Moroni 7:12). Ich lerne, dass wir uns als Volk des Herrn, nicht wider besseren Wissens, vom Herrn abwenden, unsere Herzen gegen ihn nicht verhärten dürfen, damit uns nicht ein gleiches Schicksal trifft. Die physische Vernichtung wäre ja noch nicht das Schlimmste, aber die geistige trennt uns für ewig von Gott (Jakob 3:11). Wie unendlich dankbar bin ich dem Herrn, dass er einen Weg bereitet hat, dieser Vernichtung zu entrinnen (2. Nephi 9:10).

Wie verstehst du die Aussage im heute betrachteten Vers, dass die Hand des Herrn dies getan hat?

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Das ist mir von meinem Vater geboten worden

12. Juli 2020, 05:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon verabschiedet sich von einer einstmals großen Nation
(Bild: Quelle)

Mormons Bericht ist zu Ende und sein Sohn führt ihn fort: „Siehe, ich, Moroni, führe den Bericht meines Vaters Mormon zu Ende. Siehe, ich habe nur weniges zu schreiben, und das ist mir von meinem Vater geboten worden.“ (Mormon 8:1).

Das ist mir von meinem Vater geboten worden. Alle Nephiten sind offensichtlich von den Lamaniten aufgespürt und vernichtet worden (Mormon 9:2). Moroni muss nun davon berichten, dass die Lamaniten auch seinen Vater getötet hatten, und er allein übriggeblieben ist (Mormon 9:3).

Ich lerne wie gehorsam Moroni seinem Vater gewesen ist. Er, der von seinem Volk alleine übrig geblieben ist, hat nicht danach gefragt, was aus ihm wird, sondern den Willen seines Vaters ausgeführt, seine Erlebnisse aufzuzeichnen und dann in der Erde zu verbergen (Mormon 8:4). Ich muss an ein Erlebnis meiner Kindheit denken. Wir hatten in den Fünfziger Jahren in einer Gartenlaube gelebt. Meine Mutter ist eines Nachmittags wie üblich losgegangen, um meinen Vater von der ungefähr drei Kilometer entfernten S-Bahnhaltestelle abzuholen. Mich ließ sie dabei, ungefähr neun Jahre alt, in der Laube zurück. Es kam ein Wetter mit Blitz und gewaltigem Donner auf. Alleine bekam ich dabei schreckliche Angst. Die Angst hielt mich nicht in der trockenen Laube auf, sie trieb mich in das Wetter und ich lief, den ganzen Weg immer laut `Mutti´ rufend, bis mir eine Passantin sagte, dass viele Menschen in dem Pförtnerhäuschen einer Fabrik kurz vor dem Bahnhof Unterschlupf gesucht hatten. Wie glücklich war ich, meine Mutter dort zu finden und mich wieder in Geborgenheit zu fühlen. Moroni konnte nirgends hinlaufen und fand niemanden mehr, der ihm sagen konnte, wo sich vielleicht jemand aus seiner Familie aufhielt – es gab niemanden mehr. Gut, er war wohl auch schon ein paar Jahre älter. Aber der Schmerz alleine zu sein, und nicht zu wissen, was mit einem passieren wird … (Mormon 9:3,5). Und er war dennoch gehorsam!

Welche Situation hast du in Erinnerung, in der du in Not warst, aber dennoch gehorsam einen Auftrag ausgeführt hast?

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Darum seid ihr dem Volk des ersten Bundes zugezählt

11. Juli 2020, 05:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Abraham im Gebet
(Bild: Quelle)

Mormon beendet seine Worte an den Überrest des Hauses Jakob folgendermaßen: „Und ihr werdet auch wissen, dass ihr ein Überrest der Nachkommen Jakobs seid; darum seid ihr dem Volk des ersten Bundes zugezählt; und wenn es so ist, dass ihr an Christus glaubt und euch taufen lasst, zuerst mit Wasser, dann mit Feuer und mit dem Heiligen Geist, indem ihr dem Beispiel unseres Erretters folgt, gemäß dem, was er uns geboten hat, wird es euch am Tag des Gerichts wohl ergehen. Amen.“ (Mormon 7:10).

Darum seid ihr dem Volk des ersten Bundes zugezählt. Seit jeher schloss der Herr mit seinen Kindern Bündnisse. Ein Bündnis mit dem Herrn ist ein gegenseitiges Versprechen. Der Herr verspricht dem Menschen bestimmte Segnungen, für den Fall, dass der Mensch festgelegte Anforderungen erfüllt. Diese Anforderungen bestimmt der Herr und ebenso die Segnungen. Der Mensch verspricht sie zu halten. So finde ich das erste Mal in der Bibel den Bund des Herrn mit Mose (1. Mose 6:18), den er nachher auf die ganze Menschheit und alle Lebewesen ausdehnte. Als Zeichen dieses Bundes, dass er nie wieder alle Lebewesen ausrotten werde(1. Mose 9:11), setzte der Herr den Regenbogen (1. Mose 9:16-17). Allerdings bietet auch Satan dem Menschen Bündnisse an. Sollte sich der Mensch darauf einlassen, wendet er sich ja von Gott ab und bringt dadurch einen Fluch auf sich, indem er sich vom Herrn trennt (Köstliche Perle Mose 5:52).

Der Überrest des Hauses Jakob ist aufgrund Abstammung, Teilhaber des Bundes, den der Herr mit Abraham schloss. Und dieser`Abrahamische Bund´ weitet sich auf alle Menschen aus, die in dieses Bündnis eintreten (Lehre und Bündnisse 132:29-31; Köstliche Perle Abraham 2:6-11), beginnend mit dem Bündnis der Taufe, in dem der Mensch verspricht, alle Gebote des Herrn halten zu wollen. Will ich also in den Genuss der Segnungen des `Abrahamischen Bundes´ kommen, werde ich Umkehr üben, mich von bevollmächtigten Dienern Gottes taufen lassen und weitere Bündnisse, die der Herr mir anbietet, eingehen. Halte ich die Anforderungen der Bündnisse ein, werde ich auch Erbe der verheißenen Segnungen. Halte ich meine Versprechen nicht, ist der Herr auch nicht gebunden (Lehre und Bündnisse 132:4).

Welche Bedeutung hat die Teilnahme am Abendmahl in Bezug auf Bündnisse mit Gott?

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Dieser ist zu dem Zweck geschrieben, damit ihr jenem glaubt

10. Juli 2020, 04:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon spricht weiter zum Überrest des Hauses Jakob: „Denn siehe, dieser ist zu dem Zweck geschrieben, damit ihr jenem glaubt; und wenn ihr jenem glaubt, so werdet ihr auch diesem glauben; und wenn ihr diesem glaubt, so werdet ihr von euren Vätern wissen und auch von den wunderbaren Werken, die durch die Macht Gottes unter ihnen bewirkt worden sind.“ (Mormon 7: 9).

Dieser ist zu dem Zweck geschrieben, damit ihr jenem glaubt. Was ist mit `dieser´ und `jenem´ gemeint.

Mormon spricht hier zwei Arten von Berichten an. Wenn er `dieser´ sagt, meint er den Bericht, den er gefertigt hat, also die Abkürzungen der Berichte der Platten, die von seinem Volk gefertigt wurden, und den Bericht der zwei Hauptvölker wiedergeben, der Nephiten und der Lamaniten – `das Buch Mormon´. Und er soll dazu führen, dass der `Überrest des Hauses Jakob´, also der bis in die heutige Zeit überlebenden Lamaniten, welche ja Teil des Hauses Israel sind (Mormon 7:1), `jenem´ Bericht glauben werden. Und um welchen `jenen´ Bericht geht es? Um den Bericht, der „… von den Juden zu den Anderen gelangen wird, und jener Bericht wird von den Anderen zu euch kommen.“ (Mormon 7:8) – also `die Bibel´ (2. Nephi 29:4). Diese zwei Bücher nun sollen durch ihr Zusammenkommen Gott bezeugen (2. Nephi 29:8), und die Übrigen des Hauses Jakob zur Erkenntnis der Wahrheit bringen (Helaman 15:11-13). Mir wird durch diese Schriftstelle also klar, welchem Zweck `diese beiden Berichte´ dienen, und welche Anstrengungen diese Vorfahren auf sich genommen haben, damit wir ein Zeugnis von Gott vor uns haben.

Was meinst du, warum es sowohl `diesen´ als auch `jenen´ Bericht gibt, wenn sie doch Gleiches enthalten?

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Ergreift das Evangelium Christi

9. Juli 2020, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alle Hebel in Bewegung setzen
(Bild: Quelle)

Mormon fordert den Überrest des Hauses Jakob auf: „Darum kehrt um, und lasst euch im Namen Jesu taufen, und ergreift das Evangelium Christi, das vor euch gesetzt wird, nicht nur in diesem Bericht, sondern auch in dem Bericht, der von den Juden zu den Anderen gelangen wird, und jener Bericht wird von den Anderen zu euch kommen.“ (Mormon 7:8)

Ergreift das Evangelium Christi. Mormon fordert den Überrest des Hauses Jakob auf, Gottes Plan der Errettung, der im Evangelium von Christus enthalten ist, zu ergreifen. Dieser Plan beinhaltet ewige Wahrheiten bzw. Gesetze, Bündnisse und Verordnungen, die nicht nur der angesprochene Überrest, sondern auch jeder Mensch kennen muss, wenn er in die Gegenwart Gottes zurückkehren will.

Dieses Evangelium sollte laut Mormon, dem Überrest, der in unserer Evangeliumszeit lebt, bekannt gemacht werden, und er sollte die Chance ergreifen und es annehmen, Umkehr üben, und sich im Namen Jesu taufen lassen. Seit Joseph Smith’s Zeiten besteht nun für diesen Überrest diese Möglichkeit, denn der Herr hat durch ihn Sein Evangelium auf Erden wieder aufrichten lassen (mehr über die Wiederherstellung lies hier). Einerseits mittels des Buches Mormon (seit 1830), aus dem sie auch erfahren, wer ihre Vorfahren sind, aber sie sollten auch durch `die Anderen´ Zugriff auf den `Bericht der Juden´ bekommen, also auf die Bibel (1. Nephi 13:38). Letztere Möglichkeit wurde ihnen durch europäische Missionare, `die Anderen´, ab dem 15. Jahrhundert ermöglicht. Besonders spanische und portugiesische Kolonisten brachten ihre Religion in die `neue Welt´ mit und missionierten die in ihren Augen ungläubigen Ureinwohner Lateinamerikas. Leider wurde hierbei aber auch oftmals Zwang ausgeübt. Viele Ureinwohner wurden umgebracht und kamen teilweise durch eingeschleppte Krankheiten ums Leben. Dies alles als Erfüllung der Prophezeiungen, die vor Hunderten von Jahren durch nephitische Propheten getätigt wurden (Beispielhaft Mormon 5:15-20). Für mich beweist sich immer und immer wieder: Gottes Wort erfüllt sich zu der von Ihm vorgesehenen Zeit.

Wie setzt du die Aufforderung Mormons, das Evangelium Christi zu ergreifen, um?

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Er hat die Erlösung der Welt zustande gebracht

8. Juli 2020, 05:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon spricht weiter zu dem Überrest des Hauses Jakob: „Und er hat die Erlösung der Welt zustande gebracht, wodurch es demjenigen, der am Tag des Gerichts vor ihm schuldlos befunden wird, gegeben ist, in der Gegenwart Gottes in seinem Reich zu wohnen, um mit den Chören oben unaufhörlich Lobpreis zu singen, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, die einGott sind, in einem Zustand des Glücklichseins, der kein Ende hat.“ (Mormon 7:7).

Er hat die Erlösung der Welt zustande gebracht. Bei dieser Aussage stelle ich mir die Situation im Ölgarten vor, als Jesus alleine niederkniete und im Gebet mit seinem Vater rang und sprach: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! ...“ (Lukas 22:42). Ich habe mir die Frage gestellt, wessen würden wir, als Kinder Gottes verlustig gehen, wenn Er nicht mit aller Ernsthaftigkeit hinterhergeschoben hätte: „… Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“

Alle Menschen könnten nicht von von ihrem körperlichen Tod erlöst, und auch nicht von iherer Sünde befreit werden, und diejenigen, die an ihn glauben und Umkehr üben, könnten auch nicht von ihrem geistigen Tod erlöst werden. Wir bräuchten allerdings auch nicht vor Seinem Gericht stehen. Das wiederum würde uns allerdings der Möglichkeit berauben, für den Fall, dass wir für schuldlos befunden werden würden, in der Gegenwart Gottes, für alle Zeit und Ewigkeit in Seinem Reich wohnen zu können. Besonders den Sangesfreudigen unter uns, würde es daran fehlen, im Chor dem gerechten Gott, in einem Zustand des Glücklichseins, Lobpreis zu singen. Summasummarum, das Werk Gottes wäre gescheitert (Köstliche Perle Mose 1:39).

Wie würde aus deiner Sicht ein Leben ohne das `Erlösungswerk Jesu´ aussehen, wäre es nicht viel einfacher?

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