Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
Glaubensansichten

Dass sie viele von diesen Abtrünnigen beschämten

14. Juni 2018, 05:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helamans Söhne Nephi und Lehi beachteten die Lehren, die ihr Vater ihnen erteilt hatte, und sie verkündeten das Wort Gottes im ganzen Land, sogar unter den Lamaniten, die Zarahemla eingenommen hatten (Helaman 5:14-16). „Und es begab sich: Sie predigten mit großer Macht, so sehr, daß sie viele von diesen Abtrünnigen beschämten, die von den Nephiten übergelaufen waren, so sehr, daß diese hervorkamen und ihre Sünden bekannten und sich zur Umkehr taufen ließen und unverzüglich zu den Nephiten zurückkehrten, wo sie darangingen, an ihnen das Unrecht gutzumachen, das sie getan hatten.“ (Helaman 5:17).

Dass sie viele von diesen Abtrünnigen beschämten. Das Predigen des Wortes Gottes verursachte in den zu den Lamaniten übergelaufenen Nephiten eine Scham. Dies geschah wohl deshalb, weil ihnen ihr schlimmes Fehlverhalten bewusst wurde, und wahrscheinlich erst recht dadurch, dass ihr Fehlverhalten dem Wort Gottes öffentlich gegenüberstand. In ihnen wurde das Bewusstsein erweckt, dass ihr Handeln unehrenhaft war, was in ihnen ein Gefühl der Verlegenheit verursachte – Scham. Scham ist auch mit Demütigung verbunden. Demut führte schlussendlich zur Umkehr. Zur Umkehr gehört u. a. Wiedergutmachung.

Manchmal komme auch ich in eine Situation, in der ich beschämt werde. Nämlich, wenn ich mich nicht traue, zum Wort Gottes zu stehen. Ich denke da an Lehis Vision vom Baum des Lebens. Da gab es eine Gruppe von Menschen, die geleitet durch das Evangelium zum Baum des Lebens gelangten und von seiner köstlichen Frucht genossen. Als sie aber bemerkten, dass sie von der großen Menschenmenge in dem geräumigen Gebäude verspottet wurden, schämten sie sich und kehrten dem Baum ihren Rücken zu (1. Nephi 8:28). Glücklicherweise habe ich Kraft gehabt standhaft zu bleiben und habe nie dem Baum des Lebens, der Liebe Gottes, den Rücken zugekehrt und mit zunehmendem Alter auch immer weniger Schamgefühle bekommen, wenn ich öffentlich zu meinem Glauben stand. Deshalb fühle ich mich auch nicht mehr beschämt. Wie ergeht es dir mit Schamgefühlen, wenn das Stehen zu deinem Glauben gefragt ist?

Lehis Vision vom Baum des Lebens
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Dies waren die Worte, die Helaman seine Söhne lehrte

13. Juni 2018, 06:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon sagt in Bezug auf die Worte Helaman des Jüngeren an seine beiden Söhne: „Und es begab sich: Dies waren die Worte, die Helaman seine Söhne lehrte; ja, er lehrte sie vieles, was nicht geschrieben ist, und auch vieles, was geschrieben ist.“ (Helaman 5:13).

Dies waren die Worte, die Helaman seine Söhne lehrte. Wie sollen Menschen sich für oder gegen etwas entscheiden können, wenn sie nie unterwiesen wurden, welche Konsequenzen Entscheidungen haben. Wie können sie so zwischen Gut oder Böse unterscheiden oder den Weg finden, der sie ihrer Bestimmung zuführt, nämlich zum Vater im Himmel zurückzukehren (Mose 1:39)? So hat der Herr selber unsere ersten Eltern in allem Notwendigen unterwiesen, nachdem sie aus dem Garten von Eden in die einsame und öde Welt versetzt wurden (Köstliche Perle Mose 5:4-5). Ja, auch Engel wurden beauftragt die Menschen zu unterweisen (Köstliche Perle Mose 5:58). Dann hat der Herr ihnen und damit allen Eltern, die Pflicht auferlegt, ihre Kinder zu unterweisen (Köstliche Perle Mose 6:1,6).

In heutiger Zeit gilt die Verpflichtung der Eltern, ihre Kinder zu lehren, ganz genauso, wie zu Beginn der Menschheit. Der Herr hat dem Gründungspropheten Joseph Smith klar gesagt, dass wir unsere Kinder in Licht und Wahrheit aufziehen sollen (Lehre und Bündnisse 93:40). In einer weiteren Offenbarung hat er ihm gesagt, was passieren würde, wenn Eltern, die Mitglieder seiner Kirche sind, dieser Verpflichtung nicht nachkommen würden bis ihre Kinder das achte Lebensjahr erreicht haben würden (Lehre und Bündnisse 68:25, 27-28). Würden solche Kinder sündigen, würde die Verantwortung dafür bei den Eltern liegen. Danke an meine Eltern, die dieser Verpflichtung nachkamen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht Mitglieder der Kirche von Jesus Christus waren. Wie ist es dir ergangen?

Gemälde von Del Parson: Adam und Eva sitzen auf dem Boden, umgeben von fünf ihrer Kinder, denen sie etwas anhand von Aufzeichnungen erläuternAdam und Eva unterweisen ihre Kinder
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Wenn die Menschen auf dieser Grundlage bauen, können sie nicht fallen

12. Juni 2018, 05:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman der Jüngere erklärt seinen beiden Söhnen Nephi und Lehi einen weiteren Evangeliumsgrundsatz: „Und nun, meine Söhne, denkt daran, denkt daran, daß es auf dem Fels unseres Erlösers ist, und das ist Christus, der Sohn Gottes, daß ihr eure Grundlage bauen müßt; damit, wenn der Teufel seine mächtigen Winde aussenden wird, ja, seine Pfeile im Wirbelsturm, ja, wenn all sein Hagel und sein mächtiger Sturm an euch rütteln, dies keine Macht über euch haben wird, euch in den Abgrund des Elends und des endlosen Wehs hinabzuziehen, und zwar wegen des Felsens, auf den ihr gebaut seid, der eine sichere Grundlage ist, und wenn die Menschen auf dieser Grundlage bauen, können sie nicht fallen.“ (Helaman 5:12).

Wenn die Menschen auf dieser Grundlage bauen, können sie nicht fallen. Wer eine sichere Basis für ein Haus haben will, muss sich insbesondere um den Übergang zwischen Boden und Bauwerk kümmern. Diesen Übergang nennt man Fundament. Es muss so ausgelegt sein, dass das Gewicht des Bauwerks gleichmäßig auf den Untergrund verteilt wird und das Bauwerk keinen Schaden nimmt, wenn sich das Erdreich darunter bewegt. Jeder Bibel interessierte wird das Beispiel vom klugen und törichten Hausbau kennen (Matthäus 7:24-27).

In diesem Gleichnis sagt der Herr, dass derjenige klug ist, der sein Haus auf einen Felsen baut. Warum, weil es einen unverrückbaren Untergrund hat und den Stürmen des Lebens – den Anfechtungen Satans – , standhalten wird. Was ist nun mit diesem Fels gemeint, auf den man bauen soll? Jesus Christus und sein Evangelium sind damit gemeint. Einem seiner Diener aus unserer Zeit sagte Christus in einer Offenbarung an Joseph Smith: „Baue auf meinem Felsen, der mein Evangelium ist;“ (Lehre und Bündnisse 11:24) und Paulus schreibt an die Mitglieder der Gemeinde in Korinth, dass Christus der Fels ist, der mit dem Bundesvolk Israel war (1. Korinther 10:1-4). Meiner Mutter kann ich nicht genügend Dank sagen, dass sie mir geholfen hat, mein Leben auf diesen Fels zu gründen. Dank dessen, konnte ich bis heute vielen, manchmal überaus starken `Unwettern´, widerstehen bzw. diese überstehen, die mich ohne dieses Fundament mit Sicherheit zu Fall gebracht hätten (Matthäus 7:25; 3. Nephi 14:25). Auf welchem Fundament ist dein Leben gegründet?

Auf-Fels-gebaut-Manarola(Bild: Quelle

Kommentare anzeigen

Ihm ist Macht gegeben vom Vater, sie von ihren Sünden zu erlösen infolge von Umkehr

11. Juni 2018, 04:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman der Jüngere erklärt seinen beiden Söhnen Nephi und Lehi weiter in Bezug auf den Herrn Jesus Christus: Und ihm ist Macht gegeben vom Vater, sie von ihren Sünden zu erlösen infolge von Umkehr; darum hat er seine Engel agesandt, die Nachricht von den Bedingungen der Umkehr zu verkünden, die zur Macht des Erlösers führt, zur Errettung ihrer Seele.“ (Helaman 5:11).

Ihm ist Macht gegeben vom Vater, sie von ihren Sünden zu erlösen infolge von Umkehr. Macht zu haben, bedeutet, die Fähigkeit zu besitzen, Personen oder Sachen kontrollieren oder ihnen befehlen zu können. Um Macht rechtmäßig auszuüben ist Vollmacht erforderlich. Nun wissen wir, dass Gott Vater seinen Sohn Jesus Christus mit beidem ausgestattet hat. Christus sagte seinen Jüngern, dass ihm alle Vollmacht im Himmel und auf Erden gegeben wurde (Matthäus 28:18; 1. Nephi 19:13). Mit dieser Macht und Vollmacht, in Verbindung mit seiner Vollkommenheit, war es ihm möglich, uns Menschen von unseren Sünden zu erlösen, unter der Voraussetzung, dass wir Umkehr von unseren Fehlverhalten üben würden.

Diese himmlische Vollmacht wird durch die Übertragung des melchisedekischen Priestertums wirksam, wodurch man dann befugt ist, in allen geistigen Belangen zu amtieren (Lehre und Bündnisse 107:8). Christus hat seine Macht und Vollmacht einzig und allein zum Wohl der gesamten Menschheit eingesetzt. Offensichtlich ganz anders wir Menschen (Lehre und Bündnisse 121:39). Allerdings müssen wir uns bei der Ausübung der uns übertragenen Macht und Vollmacht davor hüten, denn „... wenn wir auch nur mit dem geringsten Maß von Unrecht irgendwelche Gewalt oder Herrschaft oder Nötigung auf die Seele der Menschenkinder ausüben wollen—siehe, dann ziehen sich die Himmel zurück, der Geist des Herrn ist betrübt, und wenn er sich zurückgezogen hat, dann Amen zum Priestertum oder der Vollmacht jenes Mannes.“ (Lehre und Bündnisse 121:37). Ich bin also gewarnt, die mir durch den Herrn übertragene Macht und Vollmacht nicht anderes als in seinem Sinn auszuüben. Dies kann ich dadurch sicherstellen, indem ich auf die Führung und Leitung des Heiligen Geistes, der dritten Person in der Gottheit, achte. Wie gehst du mit dir übertragener Macht und Vollmacht um?

(Bild: Quelle; Zitat eingefügt)

Kommentare anzeigen

Er werde aber nicht kommen, um sie in ihren Sünden zu erlösen

10. Juni 2018, 05:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman erinnert seine beiden Söhne an die Antwort, die ein Missionarsmitarbeiter Alma des Jüngeren, vor etwa 50 Jahren, dem Gesetzeskundigen Zeezrom in der Stadt Ammoniha auf dessen Frage gab, ob Christus sein Volk in seinen Sünden erretten würde (Alma 11:34): „Und denkt auch an die Worte, die Amulek in der Stadt Ammoniha zu Zeezrom gesprochen hat; denn er sagte ihm, der Herr werde gewiß kommen, um sein Volk zu erlösen, er werde aber nicht kommen, um sie in ihren Sünden zu erlösen, sondern um sie von ihren Sünden zu erlösen.“ (Helaman 5:10).

Er werde aber nicht kommen, um sie in ihren Sünden zu erlösen. `Erlösung´ in diesem Kontext bezieht sich auf das Befreien von Sünde durch das Sühnopfer von Jesus Christus. Es erlöst zum einen alle Menschen vom körperlichen Tod – Trennung von Geist und Körper –, der durch den Fall Adams und Evas in die Welt kam (Köstliche Perle Mose 6:48). Vom zweiten Tod nach diesem Leben hier auf Erden – das ja auch schon einen zweiten Tod bedeutet, da wir auch hier von Gott getrennt leben – , der immerwährenden Trennung von Gott (Alma 12:16), werden jedoch nur die Menschen erlöst, die Glauben an Jesus haben und umkehren, sich taufen lassen und im Halten der Gebote bis an ihr irdischen Lebensende ausharren (1. Nephi 22:31).

Eine ganz klare Lehre, die ich da für mich herausnehmen kann: Es wird mir unmöglich sein, dem zweiten Tod zu entgehen, der nach dem Tag des endgültigen Gerichts nach der Auferstehung eintreten wird (2. Nephi 9:22), wenn ich von meinen Sünden nicht aufrichtige und vollständige Umkehr geübt habe. Ich werde für alle Ewigkeit niemals mehr in die Gegenwart meiner himmlischen Eltern zurückkehren können. Das ist eine Vorstellung, die schaudern lässt, und mich motiviert, umkehrwillig zu sein und zu bleiben. Was löst dieses Wissen bei dir aus, nicht in deinen Sünden erlöst zu werden, sondern nur von deinen Sünden?

(Kästchen mit deutschem Text zugefügt; Originalbild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Dass es keinen anderen Weg und kein anderes Mittel gibt

9. Juni 2018, 04:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weiterhin gab Helaman der Jüngere seinen Söhnen Nephi und Lehi mit auf den Weg: „O denkt daran, denkt, meine Söhne, an die Worte, die König Benjamin zu seinem Volk gesprochen hat; ja, denkt daran, daß es keinen anderen Weg und kein anderes Mittel gibt, wodurch der Mensch errettet werden kann, als nur das sühnende Blut Jesu Christi, der kommen wird; ja, denkt daran, daß er kommt, um die Welt zu erlösen.“ (Helaman 5:9).

Dass es keinen anderen Weg und kein anderes Mittel gibt. Diese Worte sprach König Benjamin, Sohn des Königs Mosia (Omni 1:23) und Vater von Mosia (Mosia 1:1-2), auch Prophet um 124 v. Chr. zu seinem Volk. Er drückt es so aus: „daß kein anderer Name noch irgendein anderer Weg oder ein anderes Mittel gegeben wird, wodurch den Menschenkindern Errettung zuteil werden kann, als nur im und durch den Namen Christi, des Herrn, des Allmächtigen.“ (Mosia 3:17).

Das bedeutet für uns Menschen, dass wir der Einladung zu Christus zu kommen, unbedingt Folge leisten müssen (Moroni 10:32), wenn wir von unseren Sünden errettet werden (Mosia 13:32) und anstatt den zweiten Tod zu erleiden (Alma 12:16; Lehre und Bündnisse 76:36-38), in seine Gegenwart zurückkehren wollen (Lehre und Bündnisse 29:27). Da haben wir ein großes Ziel vor Augen, das wir in kleinere Teilabschnitte unterteilen müssen, um unterwegs nicht aufzugeben. Zwei Hauptabschnitte, wie wir es erreichen können, sind also: auf alles was ungöttlich ist verzichten, und Gott zutiefst lieben. Wenn wir das schaffen, werden wir durch die Gnade Gottes in Christus vollkommen gemacht. Nun heißt es doch: `Alle Wege führen nach Rom´ – was so verstanden werden kann, dass alle Möglichkeiten zum Ziel führen. Wie würdest du argumentieren, warum dies für die Errettung vom geistigen Tod nicht zutrifft?

vielewegenachrom
Viele Wege führen nach Rom
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Dass ihr dies nicht tut, um zu prahlen

8. Juni 2018, 04:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman der Jüngere hatte sich von seinen Söhnen Nephi und Lehi gewünscht, dass sie Gutes tun, wie ihre Namensvettern knappe 600 Jahre vor ihnen (Helaman 5:7). Dann sagt er aber noch: „Und nun meine Söhne, siehe, ich habe noch etwas, was ich von euch wünsche, und dieser Wunsch ist, daß ihr dies nicht tut, um zu prahlen, sondern daß ihr dies tut, um euch einen Schatz im Himmel zu sammeln, ja, einen, der ewig ist und der nicht hinwegschwindet, ja, damit ihr jene kostbare Gabe des ewigen Lebens haben möget, von der wir Grund haben anzunehmen, daß sie unseren Vätern gegeben worden ist.“ (Helaman 5:8).

Dass ihr dies nicht tut, um zu prahlen. Helaman der Jüngere wünschte sich, dass seine Söhne Gutes tun, nicht um sich selbst damit übertrieben oder unangemessen zu loben, den Mund voll zunehmen oder hochzustapeln, kurz, Stolz von sich zu reden. Nein, er wünschte sich, dass sie es aus dem Grund tun würden, um einen Schatz im Himmel zu sammeln, um die kostbare Gabe des ewigen Lebens zu erhalten.

Wie wunderbar, dass Eltern einen solchen Wunsch an ihre Kinder haben. So bin auch ich bemüht, meinen Eltern diesen Wunsch zu erfüllen, indem ich mir u. a. die Aussage von Jesus gegenüber dem reichen Jüngling zu Herzen nehme. Er hatte Jesus gefragt, was er tun müsse, um ewiges Leben zu erben. Jesus antwortete ihm, dass man die Gebote halten müsse, die einem bekannt sind. Der Jüngling sagte, dass er sie alle halte. Dann sagte Jesus, dass ihm aber eines noch fehlt, nämlich sich um die Armen zu kümmern (Lukas 18:18-25). Auf diese Art und Weise kann jeder von uns einen Schatz im Himmel anhäufen. Seinen Jüngern erklärte er dies ebenfalls und er sagte ihnen, dass dieser Schatz im Himmel nicht weniger werden würde, dass er nicht gestohlen, und auch durch nichts anderes verloren gehen würde (Lukas 12:33). Ich soll mich nicht an irdischen Besitz klammern, denn dann würde mein Herz auch irdisch gebunden sein (Lukas 12:34). Ich bemühe mich, von meiner Habe angemessen an die Notleidenden zu geben und alle anderen Gebote des Herrn immer besser zu halten – und ich habe nicht den geringsten Grund zu prahlen, denn alles was ich haben darf, habe ich durch den Schöpfer, denn alles gehört ihm (Lehre und Bündnisse 104:14). Wie hältst du das mit dem `Schatz im Himmel´?

schatz
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Ich habe euch die Namen unserer ersten Eltern gegeben

7. Juni 2018, 04:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nephi und Lehi, die Söhne Helaman des Jüngeren (Helaman 4:14; 2:2), predigten nun das Wort Gottes, weil sie an die Worte dachten, die ihr Vater zu ihnen gesprochen hatte (Helaman 5:4-5) und Mormon zitiert in den folgenden Versen diese Worte: „Siehe, meine Söhne, ich wünsche, daß ihr daran denkt, die Gebote Gottes zu halten; und ich möchte, daß ihr dem Volk diese Worte verkündet. Siehe, ich habe euch die Namen unserer ersten Eltern gegeben, die aus dem Land Jerusalem gekommen sind; und dies habe ich getan, damit ihr an sie denkt, wenn ihr an euren Namen denkt; und wenn ihr an sie denkt, damit ihr an ihre Werke denkt; und wenn ihr an ihre Werke denkt, damit ihr wißt, wie es gesprochen und auch geschrieben ist, daß sie gut waren.“ (Helaman 5:6).

Ich habe euch die Namen unserer ersten Eltern gegeben. Wieso tat er dies?, Spielen Namen eine so große Rolle? Hast du dir mit dem anderen Elternteil zusammen lange überlegt, wie euer Kind heißen soll? Nach welchen Kriterien habt ihr dessen Vornamen ausgesucht? Wenn wir in das Alte Testament schauen, haben wir viele Beispiele, wo der Herr seinen zukünftigen Dienern oder Dienerinnen einen anderen Namen gegeben hat, und zwar, weil dieser etwas über ihre Aufgabe oder Berufung aussagen sollte. Nehmen wir beispielhaft Sarai (Bedeutung nicht klar), die Ehefrau Abrams. Im Zusammenhang mit der Ankündigung ihres Nachkommens Isaak, änderte Gott ihren Namen in Sara und den Namen von Abram (`erhabener Vater´) in Abraham. Sara hat die Bedeutung `Herrin´ (Genesis 17:15-16) und Abraham, bedeutet so viel wie `Vater der Menge´ (Genesis 17:5). Beide erfüllten dann auch diese Aufgabe, genauso, wie in vielen anderen Beispielen.

Meine Eltern gaben mir den aus dem alemannischen abgeleiteten Namen Manfred, was so viel bedeutet wie `Mann des Friedens´. Spiegelt sich diese Bedeutung in meinem Verhalten wider? Sicherlich bin ich während meines Lebens auch öfters zornig gewesen, doch habe ich Auseinandersetzungen jeglicher Art immer versucht zu umschiffen, dort wo sie auftauchten, habe ich versucht schlichtend einzuwirken. Unserem Sohn gaben wir den Namen Gabriel, was so viel bedeutet wie `Mann/Kraft/Held Gottes´. Unsere Tochter nannten wir Verena, `glaubwürdig´. Beide werden beweisen müssen, ob sie ihrem Namen Ehre machen. Wenn ich über meinen Namen nachdenke, kommt mir in den Sinn, wie bei Nephi und Lehi, was meine Eltern mich gelehrt haben, und welches Beispiel sie mir gegeben haben und ich frage mich, mach ich diesem Namen Ehre? Wie ergeht es dir?

(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen

Da ... diejenigen, die das Böse wählten, zahlreicher waren als diejenigen, die das Gute wählten

6. Juni 2018, 04:20am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wir erfahren in der Zusammenfassung der Geschichte der Nephiten von Mormon, dass Nephi, der Sohn Helaman des Jüngeren, seinen Richterstuhl an Zezrom übergab, denn das Volk wurde halsstarrig, damit unregierbar, und Nephi wollte deshalb mit seinem Bruder zusammen das Wort Gottes predigen (Helaman 5:1,3-4). „Denn da ihre Gesetze und ihre Regierungen von der Stimme des Volkes eingesetzt wurden und diejenigen, die das Böse wählten, zahlreicher waren als diejenigen, die das Gute wählten, darum wurden sie reif zur Vernichtung, denn die Gesetze waren verderbt geworden.“ (Helaman 5:2).

Da ... diejenigen, die das Böse wählten, zahlreicher waren als diejenigen, die das Gute wählten. Schlechte Karten haben meist diejenigen, die in der Minderheit sind. Umso schlimmer, wenn diejenigen, die sich für das Gute entschieden haben, in der Unterzahl sind. Sie werden dann meist unterdrückt und werden gegen ihren Willen bedrängt, dem Guten abzusagen. So entscheidet sich nun auch Nephi dazu, sein Amt als oberster Richter aufzugeben, um dem Volk Umkehr zu predigen. Ein Beispiel findet er in seinem Urgroßvater Alma dem Jüngeren. Auch er gab sein Amt als oberster Richter auf, um dem Volk das Wort Gottes zu predigen, „... sie aufzustacheln, an ihre Pflicht zu denken, und um durch das Wort Gottes allen Stolz und alle Hinterlist und alle Streitigkeiten, die es unter seinem Volk gab, niederzureißen; denn er sah keinen Weg, um sie zurückzugewinnen, als daß er sie mit reinem Zeugnis gegen sie bedrängte.“ (Alma 4:15-20).

Auch in der Zeit bevor Christus wiederkommen wird (Apostelgeschichte 1:11), um seine Herrschaft auf Erden zu übernehmen (Lehre und Bündnisse 133:25), werden diejenigen, die das Böse wählen zahlreicher sein, als diejenigen, die das Gute wählen. Der Herr offenbarte dem Propheten Joseph Smith: „... die Liebe der Menschen wird erkalten, und das Übeltun wird überhandnehmen.“ (Lehre und Bündnisse 45:27). Nicht umsonst schickt auch heute die Kirche des Herrn tausende von Missionare überall in die Welt und lässt Umkehr predigen. Ja der Prophet und die Apostel und alle anderen Generalautoritäten und berufenen Diener und Dienerinnen sehen keinen anderen Weg, als uns mit ihrem Zeugnis zu bedrängen, an unsere Pflichten zu denken, alles Übel niederzureißen. Nicht immer hat die Mehrheit recht. Und so muss ein jeder für sich herausfinden, ob er das Böse gewählt hat und Umkehr üben muss, wenn er auf der Seite des Herrn stehen will. Wie gehst du in dieser Sache – Mehrheit, Minderheit – vor?


(Bild: Quelle; Aphorismus: Quelle)

Kommentare anzeigen

Infolge ihrer Übertretung schwach geworden

5. Juni 2018, 04:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mormon beschreibt den Zustand der Nephiten aufgrund ihrer furchtbaren Schlechtigkeit (Helaman 4:25): „Denn siehe, sie sahen, daß die Stärke der Lamaniten so groß war wie ihre eigene Stärke, ja, Mann für Mann. Und so waren sie in diese große Übertretung gefallen; ja, so waren sie im Zeitraum nicht vieler Jahre infolge ihrer Übertretung schwach geworden.“ (Helaman 4:26)

Infolge ihrer Übertretung schwach geworden. Wie kann man aufgrund von Schlechtigkeit schwach werden? Der Mensch ist von sich aus grundsätzlich schwach, es mangelt ihm an Fähigkeiten, Kraft oder Fertigkeiten. Stärke und Macht, rechtschaffene Taten zu tun, empfängt er erst durch Gottes Gnade. Wie kann dies geschehen? Wir müssen in den heiligen Schriften forschen. Durch die darin enthaltenen Zeugnisse erlangen wir Hoffnung und unser Glaube wird unerschütterlich, und zwar „... so sehr, daß wir wahrhaftig im Namen Jesu gebieten können, und selbst die Bäume gehorchen uns oder die Berge oder die Wellen des Meeres.“ (Jakob 4:6). Damit wir aber nicht größenwahnsinnig werden, holt uns der Herr immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, indem er uns unsere Schwächen vor Augen führt (Jakob 4:7).

Wende ich mich nun von den Schriften ab und entferne mich dadurch von Gott, wird meine Stärke mit zunehmendem Abstand schwächer. Wie bei einem Magnet. Seine unsichtbaren Kraftlinien breiten sich im Raum aus. Bin ich mit meiner eisernen Rüstung ganz nahe am Magneten, wirken seine Kräfte sehr stark und werden mich an ihn binden und andere störende Einflüsse fernhalten. Entferne ich mich nun gewaltsam von ihm, nimmt die Anziehungskraft immer mehr ab. Ist der Abstand zu groß geworden, wirkt sie gar nicht mehr und ich kann den anderen Einflüssen allein nicht mehr standhalten, ihnen gegenüber bin ich schwach geworden (denke daran, wie uns das Erdmagnetfeld vor kosmischen Strahlen schützt und was passiert, wenn wir die Erde ungeschützt verlassen würden). Was machst du, um nicht schwach zu werden?

Das Magnetfeld (blau) schützt die Erde vor dem Sonnenwind. Foto: ESA
(Bild: Quelle)

Kommentare anzeigen