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Glaubensansichten

Er war auch mächtig im Urteilen

26. Dezember 2020, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

König Kib, der von seinem Sohn Chorihor, welcher ein Sohn Jareds war, gefangengesetzt wurde, zeugte in seinem hohen Alter noch einen Sohn Schul (Ether 7:7): „Und es begab sich: Schul war zornig auf seinen Bruder; und Schul wurde stark und wurde mächtig, was die Stärke eines Mannes betrifft; und er war auch mächtig im Urteilen.“ (Ether 7:8).

Er war auch mächtig im Urteilen. Schul muss seinen Vater sehr geliebt haben, nachdem ihm die Handlungsweise seines älteren Bruders Cnorihor offensichtlich missfiel und sich sehr wohl Gedanken über die Lage seines Vaters gemacht hat. Er erkannte das Unrecht, dass seinem Vater angetan wurde und hegte keine guten Gefühle gegenüber seinem Bruder.

Uns wird mitgeteilt, dass Schul sowohl körperliche Stärke erlangte, als auch geistige, denn er war `mächtig im Urteilen´. Das bedeutet für mich, dass er einen scharfen Verstand entwickelt hat und zwischen Gut und Böse, rechtschaffenem Handeln und nicht rechtschaffenem unterscheiden konnte und erkannte, dass seinem Vater durch seinen Bruder massives Unrecht getan wurde. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, leitete er daraus sein nächstes Handeln ab. Wie komme ich nun dazu, `mächtig im Urteilen´ zu sein? Urteilsvermögen zu besitzen bedeutet, dass man in der Lage ist, die Fähigkeit und das Können besitzt, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das bedeutet, dass ich in der Lage bin, eine Situation oder einen Sachverhalt konkret einzuordnen. Dies wiederum ist die Grundlage für nachfolgendes, auf Vernunft gegründetes Handeln. Ich muss mich also dahingehend entwickeln, aus dem Wahrgenommenen die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Was ist dazu notwendig? Nach Wissen zu trachten, und zwar durch Studium und durch Glauben, und zwar aus den besten Büchern (Lehre und Bündnisse 109:7).

Wie hast du Urteilsvermögen erlangt?

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Zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen

25. Dezember 2020, 07:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König der Jarediten
(Bild: Quelle)

Chorihor, der Sohn des regierenden Königs Kib, hatte sich von seinem Vater getrennt und ein eigenes Reich errichtet (Ether 7:4). „Und als er ein Heer zusammengebracht hatte, zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen; dadurch wurde das Wort von Jareds Bruder erfüllt, dass sie in Gefangenschaft geraten würden.“ (Ether 7:5).

Zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen. Dieser König war sein rechtschaffener Vater; hallo? Wir können wieder sehen, wie Satan die Herzen der Menschen gegeneinander zum Zorn, zum Streit aufwiegelt, sogar gegen eigenes Blut. Ach ja, dabei kommt mir doch auch die Begebenheit zwischen Kain und Abel in den Sinn (1. Mose4:8).

Wieder haben wir hier einen geografischen Hinweis darauf, wo sich die Begebenheiten ereigneten. Es wird hier das Land `Moron´ genannt, und im nächsten Vers beschrieben, wo dieses in der Besiedlung der Nephiten zu finden ist, nämlich „… nahe dem Land, das von den Nephiten Verwüstung genannt wird.“ (Ether 7:6). Moron ist östlich der Westküste und des Landes der Verwüstung gelegen, höher als das Land Nehor, in das sich Chorihor absetzte, nahe des Tals von Gilgal, in der Nähe der Wildnis von Akish, nahe der Grenze zum Land nach dem Süden (Übersichtsdarstellung der Orte zueinander siehe Bild oben). Zurück zur Gefangennahme seines Vaters. Die Gründe hierfür werden uns nicht genannt. Im Buch Mormon kennen wir eine solche Zurückhaltung nicht, da wurde auch der König im Krieg nicht vor der Tötung verschont. Chorihor lässt wenigstens seinen Vater am Leben. Das rührt wohl daher, dass Könige zu seiner Zeit als `heilig´ angesehen, und somit `nur´ gefangen genommen wurden. Ich lerne aber, dass ich Vater und Mutter ehren soll (2. Mose 20:12), was ich auch bestrebt bin zu tun. Sie leben zwar schon sehr lange nicht mehr, aber ich ehre sie aus tiefstem Herzen, danke dem himmlischen Vater für das, was sie mir unendlich Gutes getan haben, und erbitte seinen Segen auf sie.

Inwiefern kannst du Chorihors Handeln gegenüber seinem Vater, dem König, nachvollziehen – oder eben auch nicht?

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Als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater auf

24. Dezember 2020, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Der Prager Fenstersturz von 1618 markiert den Beginn des Dreißigjährigen Krieges, und stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Europas dar
(Bild: Quelle)

Nachdem Orihach in seinem hohen Alter, ein Sohn geboren und Kib genannt wurde, wurde dieser sein Nachfolger. Kib bekam einen Sohn namens Chorihor (Ether 7:3): „Und als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater auf und ging hinüber und wohnte im Land Nehor; und er zeugte Söhne und Töchter, und sie wurden überaus anmutig; darum zog Chorihor viel Volk mit sich fort.“ (Ether 7:4).

Als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater Kib, den zweiten König des Volkes der Jarediten, auf. Gerade mal die erste, und dann noch entgegen aller Vermutungen hervorragende Regentschaftszeit hinter sich, geht es mit den Problemen schon los, und wird seinen von Jareds Bruder befürchteten Verlauf nehmen (Ether 6:23). Später spricht auch der rechtschaffene König der Nephiten, Mosia, über dieses Thema, als er seinem Volk eine andere Regierungsform vorgeschlagen hat, die von Richtern, und warnt sein Volk vor der Monarchie, weil es schwer sein würde, einen schlechten König wieder zu entthronen (Mosia 29:16-23).

Ich lerne, dass uns der Herr davor warnt, uns einem einzelnen weltlichen Herrscher zu unterstellen, einem Alleinherrscher, einem König. Wie uns die Geschichte zeigt, sind Alleinherrscher meist auf ihren eigenen Vorteil bedacht und neigen dazu, das Volk auszunutzen. Wir tun eher gut daran, ihn, unseren Herrn, als König zu wählen und uns nur ihm zu beugen. Warum? Weil seine Liebe zu uns erprobt und bewiesen ist. Er hat im Auftrag seines Vaters, unser aller Gott, die Welt für uns erschaffen, damit wir Fortschritt machen können, in der Weise, dass wir ihm ähnlicher werden können, und er hat sein Leben für uns gelassen, damit wir aus - nicht in! - unserer Sündhaftigkeit heraus errettet werden können. Welcher weltliche Herrscher hat sich so für sein Volk eingesetzt? Der Tag, von dem König Nebukadnezzar träumte, und dessen Traum von David gedeutet wurde (Daniel 2:28), hat begonnen. Der Stein, der diese weltlichen Herrscher zerschmettern würde, wurde, nicht von Menschenhand, angestoßen, als Joseph Smith von Christus beauftragt wurde, das Evangelium von Jesus Christus, und seine Kirche auf Erden, wieder aufzurichten (lies gerne hier). Und dieser Stein, sein Evangelium, begann von da an die ganze Erde zu füllen. Dabei werden mit der Zeit dann alle weltlichen Herrscher, bildhaft zu verstehen, zermalmt werden, sich auflösen und dem König der Könige die Herrschaft über seine Erde wieder überlassen. Diesen Traum kannst du im Daniel 2 nachlesen. Der Tag wird kommen, da sich dieser König vom Himmel her aller Welt zeigen, und seine ihm zustehende Herrschaft übernehmen wird (2. Petrus 3:10-14).

Wie verstehst du das mit dem Stein, der sich ohne Zutun von Menschenhand von einem Berg löste und die ganze Erde füllte?

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Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt

23. Dezember 2020, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem Pagan die Wahl zum König abgelehnt hatte, wählte das Volk Jareds fleißig weiter: „Und es begab sich: Es erwählte sich alle Brüder Pagags, aber sie wollten nicht. 27  Und es begab sich: Auch die Söhne Jareds wollten nicht, ja, keiner, außer einem; und Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt.“ (Ether 6;26-27).

Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt. Das Volk bekam von allen Söhnen Jareds und seines Bruders eine Absage, mit Ausnahme von Orihach, einem der Söhne Jareds (Ether 6:14). Mit ihm hatte das Volk dann aber wenigstens in der ersten Zeit der Königsherrschaft einen guten Griff getan, denn er „… wandelte demütig vor dem Herrn und dachte daran, was der Herr Großes für seinen Vater getan hatte, und lehrte auch sein Volk, was der Herr Großes für seine Väter getan hatte.“ (Ether 6:30). Ja, über seine gesamte Regierungszeit, ja, bis in sein hohes Lebensalter hielt er diese Treue zum Herrn bei und hielt in Rechtschaffenheit Gericht und hatte dreiundzwanzig Söhne und acht Töchter (Ether 7:1-2).

Unter seiner Regentschaft fing das Volk der Jarediten an zu gedeihen und überaus reich zu werden (Ether 6:28). Während seiner Regentschaft starben sein Vater Jared und dessen Bruder (Ether 6:29). Ich lerne, es kommt immer auf die Person an, die eine Führungsrolle einnimmt. Ist sie gottesfürchtig, lebt das Volk unter dem Schutz und Segen des Herrn. Es gedeiht und wird wohlhabend. Nur was die Menschen dann mit diesem Reichtum, auch irdischem, anfangen, das ist die Krux an der Geschichte, wie wir im weiteren Verlauf noch sehen werden, und wie es sich bei den Nephiten am laufenden Band wiederholt hat. Sollte ich also mit Reichtümern gesegnet sein, muss mir klar sein, dass ich nicht raffgierig werde, sondern auch an jene denke, denen es nicht so gut geht (Alma 1:27). Mit solcherlei gutem Tun darf ich dann aber auch nicht `hausieren gehen´ (3. Nephi 13:1).

Wie gehst du damit um, wenn du Gutes getan hast?

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Das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge

22. Dezember 2020, 06:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem der Bruder Jareds durch Jared angewiesen wurde, dem Wunsch des Volkes nach einem König nachzukommen (Ether 6:24), wählte das Volk: „Und es begab sich: Sie erwählten sich nämlich den Erstgeborenen von Jareds Bruder, und sein Name war Pagag. Und es begab sich: Er weigerte sich und wollte nicht ihr König sein. Und das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge, aber sein Vater wollte nicht; und er gebot dem Volk, niemanden zu drängen, dass er sein König sei.“ (Ether 6:25).

Das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge. Pagag, der Erstgeborene Sohn des Bruders von Jared, war der Auserkorene. Ihn wollte das Volk zum König gesalbt haben. Doch er wollte diese Ehre nicht annehmen. Wir lesen im Buch Mormon nichts weiter über diesen Pagag. Einen ähnlichen Namen finden wir als König der Amalekiter, Agag, zuzeiten von Samuel und dem israelitischen König Saul (1. Samuel 15:8).

Aus der Reaktion Pagags entnehme ich, dass er wohl ein gottesfürchtiger Mann war, denn er hat sich an die Warnung seines Vaters, des Bruders von Jared, gehalten, der die Monarchie als eine gefährliche Regierungsform einstufte, mit der Konsequenz, dass das Volk aller Wahrscheinlichkeit nach in Gefangenschaft geraten würde (Ether 6:22-23). Diese Ablehnung gefiel nun dem Volk nicht und es wollte seinen Vater dazu bewegen, ihn zur Übernahme zu zwingen. Jareds Bruder aber kannte das oberste Prinzip Gottes, dem Menschen die Fähigkeit und das Recht zu überlassen für sich selbst zu wählen und zu handeln, die Entscheidungsfreiheit (Köstliche Perle Mose 7:32). Das, was das Volk von Jareds Bruder erwartete, entsprach dem Willen Satans, der danach trachtet, die Entscheidungsfreiheit des Menschen zu vernichten (Köstliche Perle Mose 4:3). Auch in der heutigen Zeit hat der Herr diesen seinen Grundsatz erneut unterstrichen (Lehre und Bündnisse 101:78). Ich lerne daraus, dass ich mich davor hüten muss, jemandem diese gottgegebene Freiheit zu nehmen. Hätten wir dieses Prinzip Gottes nicht, wären wir nicht in der Lage Fortschritt zu machen. Habe ich mich dann für oder gegen etwas entschieden, muss ich auch dafür `geradestehen´ und die Konsequenzen tragen (Lehre und Bündnisse 29:36-37).

Wie gehst du mit diesem höchsten Gut, der Entscheidungsfreiheit, um?

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Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen

21. Dezember 2020, 05:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem das von Jared und seinem Bruder befragte Volk seinen Wunsch geäußert hatte, dass einer ihrer Söhne zum König gesalbt werden sollte (Ether 2:22), erfahren wir über deren Reaktion: „Und nun siehe, dies war schmerzlich für sie. Und Jareds Bruder sprach zu ihnen: Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen.“ (Ether 2:23).

Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen. Warum war der Wunsch ihres Volkes, einen König gesalbt zu bekommen, für Jared und seinen Bruder schmerzlich? Die Antwort auf diese Frage liegt in der Antwort von Jareds Bruder. Er hatte die Befürchtung, dass diese Regierungsform die Gefahr in sich birgt, dass das Volk schlussendlich in Gefangenschaft landen würde.

Wie kommt Jareds Bruder darauf? Er muss, wie auch andere geistliche Führer des Herrn Erfahrungen gemacht, bzw. Offenbarung in dieser Hinsicht bekommen haben. Eine genau gleiche Situation finden wir vor, als Samuel, der so sehr ersehnte Sohn der Hanna und des Ephraimiten Elkana, und von seiner Mutter dem Herrn geweihte (1. Samuel 1), alt wurde und sich ihm die Frage stellte, welche Regierungsform das Volk haben sollte. Er wollte die Regierung durch Richter einführen und als Richter seine Söhne einsetzen. Das Volk war aber dagegen, weil diese nicht die Wege Gottes gingen. Es wünschte sich einen König gesalbt zu bekommen (Samuel 8:1-6). Samuel missfiel dies und er suchte die Führung durch den Herrn. Dieser sagte ihm, dass er dem Wunsch des Volkes nachkommen, sie aber darüber in Kenntnis setzen solle, was sie von einem weltlichen König zu erwarten hätten, ihren himmlischen König hätten sie durch diesen Wunsch ja abgewählt. Letztendlich würde das Volk wegen der Bürden, die ihnen ein weltlicher König auferlegen würde, zum Herrn um Hilfe schreien, er würde ihnen aber nicht antworten (1. Samuel 8:10-18). Genauso verlief die Geschichte etwas früher auch schon bei dem Volk Jareds, `Jarediten´ genannt: „Aber Jared sprach zu seinem Bruder: Lass sie einen König haben. …“ (Ether 6:24). Ich lerne, dass wir auf Erfahrung bauen, und auf die Stimme des Herrn hören müssen, wenn wir unsere Stimme für die uns in der zukünftigen Legislaturperiode Regierenden abgeben dürfen.

Welche Kriterien müssen diejenigen, für die du deine Stimme abgibst, erfüllen?

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Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei

19. Dezember 2020, 06:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Salomo zum König gesalbt; Luca Giordano
(Bild: Quelle)

Über das Ergebnis der Volksbefragung durch Jared und seinen Bruder (Ether 6:21) wird uns berichtet: „Und es begab sich: Das Volk wünschte sich von ihnen, sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei.“ (Ether 6:22).

Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei. Knappe zweitausend Jahre später begegnet uns eine ähnliche Situation bei dem Volk, das unter dem rechtschaffenen König Mosia lebte. Als dieser sein Königtum an einen Nachfolger übergeben wollte, befragte auch er sein Volk, was denn dessen Wunsch in dieser Hinsicht sei. Es äußerte den Wunsch, dass seinem Sohn Aaron, die Krone übergeben werden sollte, denn er wäre der rechtmäßige Erbe. Nun war dieser aber im Land Nephi auf Mission und konnte das Amt nicht übernehmen. Auch seine weiteren Söhne lehnten die Krone ab (Mosia 29:1-3). Nun hatte er gerade die Platten der Jarediten, die vom Volk Limhi gefunden, und ihm zur Übersetzung übergeben worden waren, mit der Hilfe Gottes übersetzt (Mosia 28:11). Somit kannte er die Situation unter dem Volke Jareds, und die Bedenken, die Jareds Bruder zu dieser Regierungsform äußerte (wir kommen morgen im nächsten Vers darauf zu sprechen), und zog daraus seine Schlüsse, wie wir im weiteren Verlauf im Buch Mosia lesen.

Das Volk Jareds wünschte also, dass ein König `gesalbt´ werden sollte, so wie sie es aus der alten Welt, aus der sie kamen, gewohnt waren. In jener Zeit wurden nämlich hohe Amtsträger besonderer Pflichten durch Propheten des Herrn mit Öl `gesalbt´ und mit entsprechender Macht und Vollmacht aus der Höhe ausgestattet (2. Mose 28:41). Der Herr gab Mose sogar eine Anweisung, wie er besonderes Salböl herstellen, und damit umgehen sollte (2. Mose 30:22-33). In heutiger Zeit kennen wir diese Art der Ausstattung mit himmlischer Vollmacht, jedenfalls in der Kirche des Herrn, auch. Im Rahmen eines besonderen Segens, gießt jemand, der die Vollmacht des Melchisedekischen Priestertums trägt, eine kleine Menge geweihtes Öl auf das Haupt des Betreffenden. Ein weiterer Priestertumsträger siegelt die Salbung auf das Haupt der Person, und erteilt ihr einen besonderen Segen, wie er vom Geist Gottes eingegeben wird. Im Allgemeingebrauch kennen wir diese Vorgehensweise bei der Krankensegnung (Jakobus 5:14; Lehre und Bündnisse 42:44). Ich bin dem Vater im Himmel von Herzen dankbar, für diese heilige Möglichkeit, durch die uns der Herr mit Macht und Kraft aus der Höhe ausstattet, damit wir auf diese Weise einander dienen dürfen. Ich lerne, dass ich so leben muss, dass ich auch würdig bin für die Eingebungen des Heiligen Geistes, wenn ich gebeten werde, einen Kranken zu segnen (Markus 9:28-29).

Was verstehst du in heutiger Zeit darunter, dass jemand ein `Gesalbter des Herrn´ ist?

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Damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht

18. Dezember 2020, 06:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Gruppe um Jared herum, die zuzeiten des `Turmbaus zu Babel´ in ein verheißenes Land auswandern durfte (Ether 1:38,42), entwickelte sich dort zu einem Volk, das sich allmählich über das Land ausbreitete (Ether 6:18): „Und Jareds Bruder wurde allmählich alt und sah, dass er bald ins Grab hinabsteigen müsse; darum sprach er zu Jared: Lass uns unser Volk versammeln, damit wir es zählen, damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht, ehe wir in unser Grab hinabsteigen.“ (Ether 6:19).

Damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht. Nachdem aus der Reisegruppe um Jared und seinen Bruder anfing ein Volk zu erwachsen, und sie beide in ein Alter kamen, da sie davon ausgehen mussten, bald vom Herrn von dieser Erde abberufen zu werden, wollten sie dafür Sorge tragen, dass die Angelegenheiten ihres Volkes in geordnete Bahnen gelenkt würden. So riefen sie ihr Volk zum einen zusammen, um eine Volkszählung durchführen zu können, zum anderen aber auch, um ihr Volk zu befragen, was ihre Wünsche bezüglich ihrer Zukunft seien (siehe auch Ether 6:20-21).

Das sind auch heutzutage angewandte Mittel in einer Demokratie. Ein Zensus hat für Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Markt- und Meinungsforschung, große Bedeutung. Die daraus gewonnenen Daten, liefern die Grundlage für die Weiterentwicklung der Infrastruktur, des Bedarfes an Wohnraum, Schulen, Personenverkehr und vielem mehr. Für Deutschland ist die nächste Volkszählung auf das Jahr 2022 festgesetzt. Sie finden üblicherweise alle 10 Jahre statt. Die letzte fand 2011 statt. Die Verschiebung auf 2022 ist der Pandemie 2020 geschuldet. Sie wird gemeinsam von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt, und jeder für die Befragung ausgewählte Bürger ist zur Auskunft verpflichtet. Als Instrument der direkten Demokratie wird die Volksbefragung bzw. der Volksentscheid genutzt. Hierdurch soll die Bevölkerung Einfluss auf Entscheidungen nehmen können, die sie direkt betreffen. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land leben darf, in dem diese demokratischen Instrumente Anwendung finden.

Wie nimmst du deine Rechte als Bürger in einem demokratischen Land wahr?

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Sie wurden auch aus der Höhe belehrt

17. Dezember 2020, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

In weiteren drei Versen wird uns etwas über die Anzahl der Familienmitglieder der Einwanderergruppe in das ihnen verheißene Land mitgeteilt (Ether 6:14-16). Dann erfahren wir: „Und sie wurden gelehrt, demütig vor dem Herrn zu wandeln; und sie wurden auch aus der Höhe belehrt.“ (Ether 6:17).

Sie wurden auch aus der Höhe belehrt. In den drei vorhergehenden Versen wird uns beschrieben, wie die Gruppe in dem ihnen verheißenen Land an Menschen nach und nach stark zunahm, und sich über das Land ausbreitete: „… und darum wurden sie allmählich viele.“ (Ether 6:14-16,18).

Das ihnen neben der Alltagsarbeit auch religiöse Ausbildung wichtig war, wird dadurch zum Ausdruck gebracht, dass beschrieben wird, dass sie gelehrt wurden, „… demütig vor dem Herrn zu wandeln; …“. Diese Demut hatten sie schon beim Betreten des Landes dadurch zum Ausdruck gebracht, dass sie sich vor dem Herrn voller Freude und Dankbarkeit niederbeugten (Ether 6:12). Was bedeutet es nun, `demütig vor dem Herrn zu wandeln´? Für mich bedeutet es, im Licht Gottes zu wandeln (Johannes 1:7), willens zu sein, mit all meinen Kräften mein Handeln mit Gottes Lehren in Einklang zu bringen, und dass ich für die Eingebungen des Geistes des Herrn empfänglich sein, und sie beachten werde (Hesekiel 11:20-21). Einfach gesagt, mich auf dem `engen Pfad zu bewegen der zum Leben führt (2. Nephi 33:9). Dazu brauche ich `Belehrung aus der Höhe´, persönliche Offenbarung (lies hierzu gerne auch hier die Worte unseres lebenden Propheten Russel M. Nelson)! Sie kann durch das `Licht Christi´, oder durch den Heiligen Geist kommen, und zwar in Form von Inspiration, Visionen, Träumen oder wenn erforderlich sogar dem Erscheinen von Engeln (beispielhaft Lukas 1:11).

Welche Vorstellung hast du von `Belehrung aus der Höhe´?

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Sie ... fingen an, den Boden zu bebauen

16. Dezember 2020, 06:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem die Gruppe um Jared mithilfe des Herrn, ihr von ihm verheißenes Land, nach einer fast einjährigen, nicht ungefährlichen Überquerung der `großen Wasser´ überstanden hatte, sie sich vor ihm demütigten und ihm ihre Freude und ihren Dank zum Ausdruck gebracht hatten, ging es folgendermaßen weiter: „Und es begab sich: Sie gingen aus über das Land und fingen an, den Boden zu bebauen.“ (Ether 6:13).

Sie ... fingen an, den Boden zu bebauen. Offensichtlich handelte es sich nicht um das `Schlaraffenland´ in dem sie an Land gingen, auch wenn es ihr `verheißenes Land´ war. Demzufolge begannen sie sofort damit, sich darum zu kümmern, wie sie Nahrung haben könnten. Sie „… fingen an, den Boden zu bebauen.“ Ihnen war klar, dass der Boden ihnen nur `nützliche Frucht trägt´, wenn sie ihn auch bebauen würden (Hebräer 6:7).

So muss auch ich an mein Tagewerk gehen und den Boden im Schweiße meines Angesichts bebauen (1. Mose 3:19). Dies wieder auf die geistige Ebene übertragen, bedeutet für mich, dass ich meinen geistigen Boden bebauen muss, damit er mir nützliche Frucht trägt. Alleine dadurch, dass ich mich müßig an den Strand lege und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse, werde ich keinen geistigen Fortschritt machen, mir eher nur einen Sonnenbrand einfangen. Wie bestelle ich nun meinen `geistigen Boden´? Ich gehe `mit vollem Eifer´ daran, mir `Worte der Weisheit aus den besten Büchern´ anzueignen, und zwar sowohl durch Studium, als auch durch Glauben (Lehre und Bündnisse 88:118). Ich muss also die Auswahl der Lehrbücher so gestalten, dass ich die besten Bücher nutze. Woher weiß ich, ob es die besten sind? Ich muss darauf achten, ob sie mich anleiten `Gutes zu tun´, denn „… Alles, was gut ist, kommt von Gott, und alles, was böse ist, kommt vom Teufel.“ (Alma 5:40; Jakobus 1:17).

Wie bestellst du deinen geistigen Acker?

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