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Glaubensansichten

Sie gruben es aus der Erde; darum warfen sie mächtige Haufen Erde auf

8. März 2021, 06:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Dem Wanderer die Stirn geboten
(Bild: Quelle)

In den Versen wird uns das Aufblühen des Volkes geschildert, z. B.: „Und sie bearbeiteten allerart Erz, und sie erzeugten Gold und Silber und Eisen und Messing und allerart Metall; und sie gruben es aus der Erde; darum warfen sie mächtige Haufen Erde auf, um Erz zu gewinnen von Gold und von Silber und von Eisen und von Kupfer. Und sie stellten allerart feine Arbeiten her.“ (Ether 10:23).

Sie gruben es aus der Erde; darum warfen sie mächtige Haufen Erde auf. Im vorhergehenden Vers wird der Fleiß des Volkes beschrieben, und dass es Handel miteinander trieb, um Gewinne zu erzielen (Ether 10:22). Sie förderten die Schätze, die in der Erde schlummerten zutage, und nutzten die daraus produzierten Erzeugnisse wirtschaftlich. Dabei entstanden mächtige Aufhäufungen des Abraums. So etwas begegnet uns heutzutage auch allenthalben.

In den weiteren Versen, bis Vers 27, beschreibt der Bericht die einzelnen handwerklichen Tätigkeiten des Volkes: Kleidungsherstellung, Herstellung landwirtschaftlicher Gerätschaften zur Bebauung des Bodens und zur Arbeit mit seinen Tieren. Bis hierher ja alles wunderbar, aber nun kommen schon wieder Kriegswaffen ins Spiel. Auch diese durften offensichtlich nicht fehlen. Ich lerne, dass ein Volk prosperiert, wenn es fleißig ist (1. Mose 3:19) und die Gebote Gottes achtet (2. Mose 20:6). Allerdings gibt es da aber noch den Gegenpart, Luzifer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die ganze Welt zu verführen und mit Blut und Schrecken auf der Erde zu regieren (Offenbarung 12:9). Ihm gilt es, `die Stirn zu bieten´, seinen vernichtenden geistigen Angriffen zu widerstehen.

Was meinst du, wie der Einzelne dem Bösen die Stirn bieten kann?

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Sie bewahrten das Land südwärts als Wildnis, um Wild zu haben

6. März 2021, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Natur erhalten
(Bild: Quelle)

Unter der Herrschaft des gerechten Königs Lib (Ether 10:19) begab sich u. a. Folgendes: „Und sie bauten an der schmalen Landenge eine große Stadt, an dem Ort, wo das Meer das Land teilt. 21 Und sie bewahrten das Land südwärts als Wildnis, um Wild zu haben. Und das ganze Land nordwärts war voller Bewohner.“ (Ether 10:20-21).

Sie bewahrten das Land südwärts als Wildnis, um Wild zu haben. Das Volk prosperierte wieder, nachdem es rechtschaffen geworden war.

Bei seinem Wachstum achtete es offensichtlich darauf, dass es sich nicht seiner natürlichen Lebensgrundlage beraubte. Es überließ die Wildnis sich selber, urbanisierte sie nicht. Auf diese Weise sorgte es dafür, dass es sich natürliche Jagdgründe bewahrte, aus denen es sich mit Fleisch, und was Wald noch so hergibt, versorgen konnte. Das Volk strebte also offensichtlich eine Balance zwischen urbanem Lebensraum und Naturbelassenheit an. Ein solches gesundes Verhalten ist in unserer nur auf Profit ausgerichteten Gesellschaft leider abhandengekommen. Es geht nur darum, kurzfristig soviel Ertrag bzw. Gewinn zu erzielen wie nur möglich, koste es, was es wolle. Ich lerne, dass ich durch zügelloses Verhalten nicht dazu beitragen darf, dass unsere Lebensgrundlage zerstört wird, der Ast, auf dem wir sitzen abgesägt wird. Wie ich dazu beitragen kann? Z. B. indem ich mein Konsumverhalten überdenke und entsprechend anpasse.

Was meinst du, was der Einzelne tun kann, um Lebensraum zu erhalten anstatt zu zerstören?

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In den Tagen Libs wurden die Giftschlangen vernichtet

5. März 2021, 04:23am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Bericht schreiben
(Bild: Quelle)

Korom regierte in Rechtschaffenheit und hatte Söhne und Töchter. Nachfolger wurde sein Sohn Kisch, danach dessen Sohn Lib (Ether 10:17-18). „Und es begab sich: Auch Lib tat, was in den Augen des Herrn gut war. Und in den Tagen Libs wurden die Giftschlangen vernichtet. Darum gingen sie in das Land südwärts, um Nahrung für das Volk des Landes zu erjagen, denn das Land war voller Tiere des Waldes. Und auch Lib selbst wurde ein großer Jäger.“ (Ether 10:19).

In den Tagen Libs wurden die Giftschlangen vernichtet. Offensichtlich schränkt sich Moroni bei seiner Kürzung des Berichtes von Ether überall dort sehr stark ein, wo nichts Besonderes eingetreten war. So geht er in zwei kurzen Aussagen über zwei Generationen hinweg. Korom tat, was gut war und salbt seinen Sohn Kisch zu seinem Nachfolger. Über Kisch gibt es keine weiteren Informationen, außer, dass er Lib zeugte.

Auch Lib regierte in Rechtschaffenheit. Während seiner Herrschaft hörte die durch die Giftschlangen verursachte Plage auf (Ether 9:31), und sein Volk machte sich auf die Jagd in diese Gegenden im Süden, weil es dort viele Waldtiere gegeben hat. Über Lib wird noch gesagt, dass er ein großer Jäger wurde. Ich lerne, dass ich mich bei einem Bericht auf das Wesentliche beschränken darf. Dabei helfen mir sieben W-Fragen: Wer war beteiligt, Was war passiert, Wann war das Ereignis, Wo passierte es, Wie ist es dazu gekommen, Warum ist es dazu gekommen, und Welche Folgen hatte das Ereignis. Dabei beachte ich folgende Reihenfolge: Wer, Was, Wann, Wo,  nehme ich in die Einleitung, Was, Wie, Warum, in den Hauptteil, und Welche Folgen, in den Schlussteil.

Wie entscheidest du, was du in einen Bericht aufnimmst, und was du eher weglässt?

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Nachdem er das Reich für sich erlangt hatte, tat er, was in den Augen des Herrn recht war

4. März 2021, 05:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Bonussysteme
(Bild: Quelle)

Der Bruder von König Kim lehnte sich gegen ihn auf und setzte ihn gefangen. Diese Gefangenschaft sah wohl so aus, dass er mit seiner Familie zusammen leben konnte. So zeugte er in Gefangenschaft weitere Kinder, u. a. einen Sohn namens Levi. Dieser diente `zweiundvierzig Jahre´ in Gefangenschaft und führte dann einen Krieg gegen den namentlich nicht genannten König (Ether 10:14-15). „Und nachdem er das Reich für sich erlangt hatte, tat er, was in den Augen des Herrn recht war; und dem Volk erging es im Land wohl; und er lebte bis zu einem guten, hohen Alter und zeugte Söhne und Töchter; und er zeugte auch Korom, den er an seiner statt zum König salbte.“ (Ether 10:16).

Nachdem er das Reich für sich erlangt hatte, tat er, was in den Augen des Herrn recht war. Der vorher genannte Wechsel im Königsamt war diesmal anders geartet. Nicht ein Sohn erhob sich gegen seinen Vater, sondern ein Bruder rebellierte gegen seinen Bruder (Ether 10:14). Er überwältigte diesen und setzte ihn in Gefangenschaft, in der dieser aber als Familie zusammen leben konnte. So lebte Kim in einer Situation, in der er weitere Nachkommen zeugen, und groß ziehen konnte.

In Gefangenschaft bekam Kim in seinem hohen Alter noch einen Sohn namens Levi. Dieser diente nun ebenfalls über `zweiundvierzig Jahre´ in Gefangenschaft (zu der im Ether 10 mehrfach vorkommenden Jahresanzahl siehe meinen Blogbeitrag „Erhob sich das Volk in Auflehnung gegen ihn“), führte dann aber einen Krieg gegen den namentlich nicht genannten König und erlangte das Reich für sich. Levi war nun wieder ein rechtschaffener Regent, und der Herr segnet das Volk wieder. Als seinen Nachfolger salbte Levi seinen Sohn Korom, der auch wieder in der Königsliste im ersten Kapitel von Ether aufgeführt ist (Ether 1:20). Ich lerne, ein gerechter Herrscher lenkt sein Volk meist so, dass es ebenfalls so lebt, dass der Herr es segnen kann.

Welche Erfahrungen hast du schon in Bezug auf das Ausschütten von Segnungen durch den Herrn gemacht?

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Darum wurde er vom Herrn nicht begünstigt

3. März 2021, 04:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Unter dem König Morianton blühte das Volk wirtschaftlich wieder auf (Ether 10:12). Wie ging es nach seinem Tod weiter? „Und Morianton lebte bis zu einem überaus hohen Alter, und dann zeugte er Kim; und Kim regierte an seines Vaters statt; und er regierte acht Jahre, und sein Vater starb. Und es begab sich: Kim regierte nicht in Rechtschaffenheit, darum wurde er vom Herrn nicht begünstigt.“ (Ether 10:13).

Darum wurde er vom Herrn nicht begünstigt. Der Nachfolger im Königsamt von Morianton war dessen Sohn Kim. Auch er wird in der Geschlechtertafel in Ether 1 genannt (Ether 1:22). Sein Vater regierte ja sein Volk in Gerechtigkeit, war sich selber gegenüber allerdings ungerecht, indem er in einigen Verhaltensweisen von den Geboten des Herrn abgewichen war. Sein Sohn Kim hingegen regierte gegenüber dem Volk wieder unrechtschaffen.

Die Folge, der Herr `begünstigte ihn nicht´. Was ist Begünstigung? Der wesentliche Bestandteil der Begünstigung ist die Unterstützung eines Täters. Im Strafgesetzbuch lesen wir im § 257: „(1) Wer einem anderen, der eine rechtswidrige Tat begangen hat, in der Absicht Hilfe leistet, ihm die Vorteile der Tat zu sichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Im Alten Testament lese ich über das Begünstigen: „Es ist nicht gut, einen Schuldigen zu begünstigen, um den Unschuldigen abzuweisen vor Gericht.“ (Sprüche 18:5). Ich lerne, dass der Herr denjenigen, der sich gegen seine Gebote vergeht, nicht begünstigen kann und wird. Der Täter wird sich vor dem `letzten Gericht´, welches nach der Auferstehung abgehalten werden wird, verantworten müssen und seiner gerechten Strafe nicht entgehen. Der Herr kann uns nicht `in unseren Sünden´ retten (Alma 11:34,36-37). Allerdings weiß ich auch, dass der Herr einen Weg bereitet hat, wie ich sündiger Mensch dennoch `von meinen Sünden´ errettet werden kann, und zwar aufgrund des Sühnopfers Jesu: aufrichtige Umkehr – eine `gottgewollte Traurigkeit´ über meine Vergehen (2. Korinther 7:10). Sollte ich nicht umkehren, muss ich leiden (Lehre und Bündnisse 19:4).

Was ist deine Meinung zu `Begünstigung´?

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Er ließ dem Volk Gerechtigkeit angedeihen, nicht aber sich selbst

2. März 2021, 04:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Über den Morianton, den Nachfolger des Königs Riplakisch, erfahren wir weiter: „Und er ließ dem Volk Gerechtigkeit angedeihen, nicht aber sich selbst, wegen seiner vielen Hurerei; darum wurde er von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten.“ (Ether 10:11).

Er ließ dem Volk Gerechtigkeit angedeihen, nicht aber sich selbst. Was hat es damit auf sich, sich selber gegenüber keine Gerechtigkeit angedeihen zu lassen, dafür aber anderen?

Also da gibt es einen Regierenden oder einen Firmenboss, der lässt dem Volk, bzw. seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen viel Gutes zukommen. Er kümmert sich fürsorglich um sie. Allerdings nimmt er sich selber Dinge heraus, die nicht mit Gesetzen Gottes im Einklang stehen. In Moriantons Fall ließ dieser seinen körperlichen Begierden freien Lauf. Da stellt sich die Frage, ob ich durch gute Taten anderen gegenüber, bestimmte Schwächen ausleben, und damit rechnen kann, dass der Herr mir diese nachsieht, und mich dafür nicht bestrafen wird. Da wären wir in etwa bei der These: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt.“ An der Reaktion Gottes gegenüber Morianton, erkenne ich, dass dem nicht so ist. Er wurde `von der Gegenwart Gottes ausgeschlossen´. Was habe ich darunter zu verstehen? Der Geist des Herrn wird nicht mehr in mir wohnen, ich bin mir selber überlassen. Schlimmstenfalls, wenn ich nicht vorher noch ernsthafte und aufrichtige Umkehr übe, werde ich den `geistigen Tod´ erleiden (Helaman 14:16-18). Das möchte ich gerne vermeiden, indem ich nicht denke, dass ich mit guten Taten andere Vergehen gegen die Gebote Gottes aufwiegen kann, nach dem Motto: „Eine Hand wäscht die andere“.

Was denkst du, wird dieses Motto „Eine Hand wäscht die andere“ im Verhalten gegenüber dem Herrn auch aufgehen, oder eher nicht, und aus welchen Gründen?

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Er gewann Macht über das ganze Land und setzte sich selbst als König über das ganze Land

1. März 2021, 05:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nicht immer ist die Meinung der Mehrheit auch die richtige
(Bild: Quelle)

 

Wer über das Volk nach dem Sturz von Riplakisch herrschte (Ether 10:8), ist nicht überliefert. Aber, wie es nach vielen Jahren weitergeht. „Und es begab sich: Nach dem Zeitraum vieler Jahre sammelte Morianton (der ein Abkömmling Riplakischs war) ein Heer von Verstoßenen und zog hin und lieferte dem Volk einen Kampf; und er gewann Macht über viele Städte; und der Krieg wurde überaus heftig und dauerte über den Zeitraum vieler Jahre hinweg; und er gewann Macht über das ganze Land und setzte sich selbst als König über das ganze Land.“ (Ether 10:9).

Er gewann Macht über das ganze Land und setzte sich selbst als König über das ganze Land. Es ist nicht klar beschrieben, ob Morianton ein Sohn Riplakischs war, aber es wird gesagt, er sei ein Nachkomme von ihm, wie es auch in der Königsliste im Ether 1:23 verzeichnet ist.

Dieser Verwandte des Riplakisch sammelte nun weitere Vertriebene (Ether 10:9) um sich, und bildete mit ihnen eine `Armee von Vertriebenen´. Morianton lieferte dem Volk einen viele Jahre andauernden Krieg, in dem er viele Städte eroberte. Er setzte nun sich selber als König ein. Als Erstes macht er die schweren Lasten, die Riplakisch dem Volk auferlegt hatte rückgängig, und sorgte damit dafür, dass er in den Augen des Volkes Gunst gewann, und dieses ihn nun seinerseits zu ihrem König salbte (Ether 10:10). Hier sehen wir eine Andeutung, dass es unter dem Volk Jareds so etwas wie `die Stimme des Volkes´ gegeben haben könnte, wie wir es auch in der späteren nephitischen Politik wiederfinden. Dem Volk gegenüber verhielt sich Morianton gerecht, leider nicht sich selbst gegenüber, wie wir in dem nächsten Vers sehen werden. Ich bin dem Herren aus tiefstem Herzen dankbar, dass wir in einem Land leben dürfen, in dem es so etwas wie `die Stimme des Volkes´ gibt. Noch mehr freue ich mich auf den Tag, wo diese Stimme des Volkes vollständig mit der seines Schöpfers übereinstimmen wird (1. Könige 22:14).

Nicht immer ist die Meinung der Mehrheit auch die richtige (Beispielhaft die Stimme Elijas gegen vierhundertfünfzig Propheten des Baal in 1. Könige 18). Wie entscheidest du, ob `Volkes Stimme´ auch tatsächlich die richtige Meinung kundtut?

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Veröffentlicht von Overblog

27. Februar 2021, 05:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Riplakisch, der Nachfolger im Königsamt und Sohn von Schez Sen., dem verstorbenen König, regierte unrechtschaffen (Ether 10:5). „Und als er über den Zeitraum von zweiundvierzig Jahren hinweg regiert hatte, erhob sich das Volk in Auflehnung gegen ihn; und wieder fing im Land ein Krieg an, ja, sodass Riplakisch umgebracht wurde und seine Abkömmlinge aus dem Land gejagt wurden.“ (Ether 10:8).

Erhob sich das Volk in Auflehnung gegen ihn. Wiederum beginnt ein Aufstand, eine Rebellion gegen das Oberhaupt des Volkes, gegen Riplakisch. Diesmal allerdings nicht von einem seiner Söhne, sondern das Volk erhob sich gegen ihn. Sogar so sehr, dass es auch dessen Familie aus dem Land jagte, und nicht wollte, dass einer von ihnen sein Nachfolger wird. Riplakisch selber wurde in einem entfachten Krieg getötet.

Moroni gibt uns hier die Beschreibung des Verhaltens eines Königs, das total im Gegensatz steht zu dem, allerdings von Gott erst viel später dem Volk Israel gegebenen Verhaltenskodexes für Könige seines Volkes. Beispielhaft soll er: „… keine große Zahl von Frauen nehmen …; nicht zu viel Silber und Gold anhäufen ...“ (5. Mose 17:14-20). Die Regenten des Volkes Jareds konnten diese Anweisungen nicht kennen, aber die Nephiten, denn sie hatten die Messingplatten Labans, die diese alten Schriften des Mose enthielten (1. Nephi 5:10-11). So hat Moroni wohl aus dieser Kenntnis heraus diese Negativbeschreibung Riplakischs gefertigt. Dessen Verhalten stand in krassem Gegensatz zu dem von König Benjamin, der die Anforderungen des Herrn aufgrund der Messingplatten kannte, und in seiner berühmten Rede darüber sprach, wie er sie eingehalten hat (Mosia 2:11-15). Bei meiner Recherche zu diesem Vers bin ich auch auf eine Betrachtung John W. Welch´s über die mehrfach im Buch Ether vorkommenden Zeitspannen von `zweiundvierzig Jahren´ gestoßen (Ether 9:24; Ether 10:8,15,32). Seine Gedanken dazu: „Viele Dinge wurden in Vielfachen von zweiundvierzig Jahren aufgezeichnet. Dies mag ein Merkmal der antiken Kalendermuster und der von antiken Astronomen aufgezeichneten Informationen widerspiegeln; aber so faszinierend dies auch sein mag, wir können nicht sicher sein.“ (Maschinenübersetzung; siehe hier Seite 17). Ich lerne, der Herr hat sogar speziell für Könige seines Volkes Verhaltensmaßregeln aufgestellt, und welch wunderbares Vorbild uns König Benjamin gegeben hat.

Welche Anforderungen stellst du an heutige Regierende?

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Riplakisch tat nicht das, was in den Augen des Herrn recht war

26. Februar 2021, 05:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Schez Sen. übergab das Königszepter, anders als üblicherweise erwartet, nicht an seinen `Erstgeborenen´, sondern an seinen wohl jüngsten Sohn Riplakisch (Ether 10:4). „Und es begab sich: Riplakisch tat nicht das, was in den Augen des Herrn recht war, denn er hatte viele Frauen und Nebenfrauen und legte den Menschen das auf die Schultern, was schmerzlich zu ertragen war; ja, er besteuerte sie mit schweren Steuern; und mit den Steuern baute er viele geräumige Gebäude.“ (Ether 10:5).

Riplakisch tat nicht das, was in den Augen des Herrn recht war. Wieder ein Sohn und Nachfolger im Amt eines rechtschaffenen Vaters, der nicht in dessen Fußstapfen trat. Er tat nicht das, was in den Augen des Herrn recht war.

Somit war Riplakisch wieder einer, der dem Volk ein schlechtes Vorbild war. Er hielt sich einen Harem und um seinen ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren, arbeitete er nicht etwa selber, nein, er ließ seine Untertanen dafür schuften. Und wer nicht richtig mitmachen wollte oder konnte, den steckte er in Gefängnisse, die er dafür errichten ließ. Er selber häufte sich auf diese unredliche Art und Weise Reichtum und Prunk an, z. B. ließ er sich einen `überaus schönen Thron´ bauen (Ether 10:6). Die Gefängnisinsassen ließ er natürlich auch für die Erfüllung seiner Begierden arbeiten (Ether 10:7). Auch in heutiger Zeit erleben wir solcherlei Vorgehensweisen. An ihnen kann und will ich mir kein Beispiel nehmen. Eher an solchen Persönlichkeiten, die das taten bzw. tun, „… was recht war in den Augen des Herrn …“ (2. Chronik 27:2; Elberfelder).

Nach welchen Kriterien suchst du dir deine Vorbilder aus?

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Sein Vater errichtete im Land viele Städte

25. Februar 2021, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Lava im Dorf: Der dampfende Gesteinsbrei hat Häuser bis zu den Dächern geflutet.
(Bild: Quelle; Nicolau Centeio/ dpa)

Nachdem Schez Jun. durch einen Räuber wegen seines Reichtums umgebracht wurde, konnte sein Vater weiterregieren (Ether 10:3). „Und es begab sich: Sein Vater errichtete im Land viele Städte, und das Volk fing an, sich wieder über das ganze Land auszubreiten. Und Schez lebte bis zu einem überaus hohen Alter; und er zeugte Riplakisch. Und er starb, und Riplakisch regierte an seiner statt.“ (Ether 10:4).

Sein Vater errichtete im Land viele Städte. Nachdem das Volk der Jarediten sich vom Herrn abgekehrt hatte, wurde es durch eine große Hungersnot und Giftschlangen vernichtet (Ether 9:30-31). Nun wissen wir nicht, wie lange diese Plage anhielt. Während dieser Zeit ist sicherlich viel Siedlungsraum unbewohnbar geworden. Der übriggebliebene Rest des Volkes sah ein, dass es falsch gehandelt hatte und bekehrte sich wieder zum Herrn, worauf dieser dafür sorgte, dass der Not ein Ende bereitet wurde, und das Volk allmählich wieder aufleben konnte (Ether 9:34-35).

Nach dieser Zeit der Zerstörung war wohl Wiederaufbau angesagt, was König Schez Sen. auch veranlasste. So wurde das verlassene Land wieder urbanisiert, und das Volk breitete sich wieder über das Land aus. Auch wir in heutiger Zeit erleben es immer wieder, dass Städte und Länder zerstört werden, unbewohnbar gemacht werden, sei es durch Naturkatastrophen oder Kriege. Menschen zieht es danach dann doch immer wieder in ihre ursprüngliche Gegend zurück, und sie beginnen mit einem Wiederaufbau. So sind z. B. die Ureinwohner der kapverdischen Inseln, vor der afrikanischen Westküste gelegen, nicht bereit ihre Heimat zu verlassen, obwohl sie von der Regierung dazu aufgefordert wurden. Es handelt sich um vulkanisch aktives Gebiet. Die Inselgruppe verdankt ihre Existenz vulkanischer Tätigkeit im Atlantischen Ozean. So spuckte der Vulkan 2014, nach zwanzigjähriger Ruhephase, erneut Gase und Lava aus. Die Lavaströme zerstören die Ortschaften Portela und Bangaeira und große Teile der Anbauflächen. Das hinderte die Einwohner, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten jedoch nicht, wieder zurückzukehren und ihre Orte wieder aufzubauen. Ich lerne, der Mensch hängt an seinem ursprünglichen Lebensraum, seiner Heimat, und will diesen auch nicht verlassen, wie groß die latente Gefahr auch sein mag. Auf den geistigen Bereich übertragen lerne ich, dass ich mich dieser Eigenschaft widersetzen muss. Ich darf mich nicht daran gewöhnen, mich in einer Umgebung aufzuhalten, die geistige Zerstörung fördert.

Wie gehst du mit `latenter Gefahr´ um?

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