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Glaubensansichten

Der Kleinste im Himmelreich ist größer als er

13. März 2023, 07:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Wahrlich ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist keiner aufgetreten, der größer wäre, als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.” (Matthäus 11:11). 

Der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. Dieser Vers hat mir bis jetzt Schwierigkeiten gemacht, ihn richtig zu verstehen, aber nicht nur der. Als die Jünger des Täufers, die Jesus fragen sollten, ob er der Retter ist, oder ob sie auf jemand anderen warten sollten, ihren Rückweg zu ihm antraten, spricht Jesus zu den Scharen, die ihn aufsuchten und fragt sie, wozu sie in die Wüste gegangen seien, doch nicht um ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird zu sehen, oder einen gut gekleideten Mann, oder aber einen Propheten (Matthäus 11:1-10)? Jesus spielt hier auf Johannes den Täufer an, wie aus den nächsten Versen zu erkennen ist. Was hat das mit dem Schilfrohr im Wind zu tun? Wieder eine Methode, um mit Außergewöhnlichem etwas im Gedächtnis seiner Zuhörer zu verankern, aber sie auch beim Zuhören zu fesseln. Heute schreiben wir in Konferenzen mit, wenn uns etwas Wichtiges gelehrt wird, und wir können es später nachlesen. Das war zu Jesu Zeiten nicht so alltäglich. Einzig der Zöllner Matthäus/Levi hatte Schreibutensilien dabei und machte sich Notizen, auf die er dann bei der Verfassung seines Evangeliums zurückgriff. Also ein Schilfrohr wird im Wind hin und herbewegt. Bei starkem Wind knickt es sogar um. Dafür sind die Anhänger des Täufers sicher nicht in die Wüste gegangen. Sie wollten sicher nicht vom Wind/Sturm umgepustet werden. Auch wollten sie dort keinen Mann sehen, der wie am Hofe gekleidet war. Der Täufer trug schließlich „ein aus Kamelhaar gewebtes Gewand, das von einem Ledergürtel zusammengehalten wurde.”, und ernährte sich von Heuschrecken (Markus 1:6). Nein, sie seien hinausgegangen, um einen Propheten zu finden, einen Diener, der bezeugte, dass er Gott kenne, dessen Weg er vorbereiten sollte. 

Nun bezeugte auch Jesus, dass dieser, der von Maleachi vorhergesagte Wegbereiter sei (Maleachi 3:1) und bezeichnet ihn sogar noch als `größten Propheten aller Zeiten´ hier auf Erden (Matthäus 11:11; siehe auch JST Matthew 11:9-11). Diese Größe bestand aus seinen einzigartigen Privilegien: 1. Ihm allein wurde die Mission anvertraut, den Weg für Christus zu bereiten,
2. Der Retter der Welt kam zu ihm, um sich taufen zu lassen, und
3. war er damals der einzige rechtmäßige Administrator der Angelegenheiten des Gottesreiches, das zu der Zeit auf Erden war, und hatte die Schlüsselgewalt inne; und in der Qualität seiner Arbeit, wie er Zeugnis von Jesus Christus ablegte.
Er wirkte in drei Evangeliumszeiten: Johannes der Täufer war der letzte der Propheten unter dem Gesetz des Moses, er war der erste der neutestamentlichen Propheten, und er brachte das Aaronische Priestertum in die Evangeliumszeit der Fülle.
Aber was soll jetzt „doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er” in diesem Zusammenhang bedeuten? Ich versuche es zunächst mit dem Gleichnis vom Senfkorn (Matthäus 13:32): Es ist das kleinste Samenkorn, wird aber größer als die anderen Gewächse. Dann fällt mir noch der Rangstreit der Jünger ein (Lukas 9:48): Der Kleinste unter allen wird groß sein. Und: „wer sich so klein macht wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte” (Matthäus 18:4). Wenn die Aussage einen Bezug zwischen Christus und dem Täufer herstellen will, könnte es bedeuten: Jesus hat sich unter dies alles herabgelassen, und sich seinem Vater in allem wie ein Kind unterworfen, und ist deshalb im Himmelreich größer als der Täufer, und erst recht größer als wir.  In den Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith lese ich: Es war, als hätte er gesagt: Doch wer unter euch als der Kleinste angesehen wird, ist größer als Johannes - nämlich ich selbst!” Ich lerne, es braucht Anstrengung, um Antworten auf Fragen zu finden. 

Wie verstehst du diesen Vers oben? 

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Meister, hier sind wir gut aufgehoben

11. März 2023, 06:21am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Als diese von ihm scheiden wollten, sagte Petrus zu Jesus: „Meister, hier sind wir gut aufgehoben (vgl. Matth. 17,4); wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia” — er wußte nämlich nicht, was er da sagte.” (Lukas 9:33). 

Meister, hier sind wir gut aufgehoben. In welcher Situation befinden wir uns hier? Eine Woche (drei Evangelisten sprechen von sechs, einer von acht Tagen) nachdem Jesus seinem Apostel Petrus sagte, dass er `die Schlüssel des Himmelreichs´ von ihm erhalten würde (Matthäus 16,19), erfüllte sich diese Aussage. Zwischen der Taufe Jesu und seinem Leiden in Gethsemane, ist dieses Ereignis seiner Mission mit das Wichtigste. Es markiert die Gründung der `Kirche Jesu Christi´ zu seinen Lebzeiten auf Erden. Jesus ging alleine mit Petrus, Jakobus und Johannes auf einen hohen Berg – der Berg ist uns nicht bekannt, aber es könnte sich um den Berg Hermon handeln, da sie sich zu dieser Zeit gerade in Caesarea Philippi, am Fuße des Berges Hermon aufhielten (Matthäus 16:13). Berge stellen in den alten Schriften schon immer etwas Heiliges dar, einen Tempel der Natur (Exodus 15:17), auf denen die Propheten theophanische Erfahrungen hatten, wo Gott vom Himmel herabstieg und seinem Volk seinen Willen kundtat (beispielhaft: Berg Sinai, Berg Moriah). Um das überleben zu können, was die drei Jünger hier erfahren sollten, musste ihr physischer Zustand verändert werden. Diese temporäre Veränderung wird `Verklärung´ genannt, ein Anheben auf eine höhere geistige Stufe. Nur auf diese Weise kann jemand Gott sehen, ohne zu sterben (Köstliche Perle Mose 1:11). Nachdem sie also so vorbereitet waren, sahen sie Jesus in einem `strahlenden Weiß´, ein Weiß, das wir auf Erden nicht kennen (Lukas 9:29), denn auch er wurde laut Joseph Smith Übersetzung verklärt (JST Lukas 9:1). Zudem bekamen sie auch noch Besuch von zwei Engeln aus der Gegenwart Gottes, nämlich von Mose, der ihnen die Schlüsselvollmacht der Sammlung Israels übertrug, und Elia, der die Schlüssel der Siegelung an sie weitergab. Mose und Elia sprachen dann auch noch mit Jesus über seinen weiteren Werdegang auf Erden (Lukas 9:30-31). Joseph Smith drückt es in seiner Korrektur der King James Version so aus, dass sie mit ihm über seinen Tod und auch von seiner Auferstehung, die er in Jerusalem vollbringen sollte, sprachen (JST Lukas 9:31). Auf dieses Ereignis bezog sich Petrus später (2. Petrus 1:16-18). Uns ist gesagt worden, dass wir über dieses Ereignis allerdings noch nicht alles wissen (Lehre und Bündnisse 63:21). 

Ich lerne, dass bei diesem äußerst heiligen Ereignis, Petrus, Jakobus und Johannes von Jesus, Moses und Elia die Schlüsselvollmacht des Priestertums übertragen bekommen haben. Damit waren sie ausgerüstet für die Aufgabe, die der Herr ihnen zugedacht hat, als `Erste Präsidentschaft´, die Führung Seiner Kirche nach seiner Himmelfahrt zu übernehmen. Außerdem sahen sie eine Vision von der Erde in ihrem künftigen verherrlichten Zustand. Sie sahen Mose und Elia, zwei entrückte Wesen (noch nicht auferstanden), und hörten die Stimme des Vaters, der da sagte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe. Ihn hört.“ (Matthäus 17:5). Ich kann gut nachvollziehen, dass Petrus an diesem `heiligen Ort´ bleiben wollte, was mich zu der Frage bringt: möchte ich auch so gerne an solch einem heiligen Platz länger verweilen? Dann bewegt mich noch die Frage, warum schliefen Petrus, Jakobus und Johannes bei einem solchen Ereignis zeitweise ein (Lukas 9:32)? Es könnte sein, dass es aufgrund des anstrengenden Bergaufstiegs war, aber ich habe auch den Gedanken aufgenommen, dass Jesus es so wollte, damit sie die Unterhaltung über sein Ende auf Erden nicht mitbekommen sollten. Das lässt mich aber auch kritisch überdenken, ob ich bei wunderbaren Belehrungen, z. B. bei Konferenzen, immer hellwach bleibe, oder auch mal abschalte? Dann kann ich noch nachempfinden, wie sich die Jünger fühlten, als sie von einer `Wolke überschattet´ wurden und eine Stimme hörten (Lukas 9:34) – das gleiche Erlebnis hatte auch Joseph Smith im Heiligen Hain (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:17). Da fürchte ich mich auch, wenn ich im Dunklen stehe und nichts mitbekomme, was um mich herum passiert. Ich lerne, zu bestimmten wenigen Anlässen, bezeugt Gott der Vater persönlich seinen Sohn Jesus Christus. 

Zu welchen weiteren Ereignissen bezeugte Gott Vater persönlich seinen Sohn Jesus Christus? 

findechristus.org

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Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische

10. März 2023, 06:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Als der Tag sich dann zu neigen begann, traten die Zwölf an ihn heran und sagten zu ihm: „Laß das Volk ziehen, damit sie in die umliegenden Ortschaften und Gehöfte gehen und dort Unterkunft und Verpflegung finden; denn hier sind wir in einer öden Gegend.” 13 Doch er antwortete ihnen: „Gebt ihr ihnen doch zu essen!” Da erwiderten sie: „Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müßten sonst hingehen und Lebensmittel für dieses ganze Volk einkaufen” — 14 es waren nämlich gegen fünftausend Männer. Er sagte aber zu seinen Jüngern: „Laßt sie sich in Gruppen von etwa je fünfzig Personen lagern” (Lukas 9:12-14

Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische. Wir wenden uns nun einem Wunder zu, über das einzigartig alle vier Evangelisten berichten (Mt 14:13-21; Mk 6:30-44; Lk 9:10-17; Joh 6:1-14): die Speisung der Fünftausend. Heute wollen wir es uns aus der Perspektive des Lukas ansehen – in einem weiteren Blogbeitrag werden wir es uns auch noch in Matthäus 14 vornehmen. Nachdem Lukas über die Erweckung der Tochter des Jairus, verbunden mit der Heilung der Frau, die über zwölf Jahre an Blutungen litt gesprochen hatte, berichtet er jetzt, wie Jesus seine Zwölf Apostel beruft und aussendet, der Vierfürst Herodes um seine Position bangend, Johannes den Täufer hatte enthaupten lassen, und nun die Jünger zurückkamen und ihrem Meister Bericht erstatteten über das, was sie getan hatten. „Da nahm er sie mit sich und zog sich in die Stille zurück in eine Ortschaft namens Bethsaida.” (Lukas 9:10). Dieser Ort liegt am nordöstlichen Zipfel des Sees Genezareth (siehe Karte), und ist der Geburtsort der Apostel Petrus, Andreas und Philippus. Nach Matthäus nennt Jesus diesen Ort, zusammen mit dem acht Kilometer entfernten Chorazin, als die Orte, in denen er die meisten Wunder vollbrachte. Späteren Schriften um das Jahr 400, u. a. von Chrysostomos und Hieronymus, besagen, dass auch die Apostel Jakobus und Johannes aus Bethsaida stammen. Eine riesige Volksmenge zog ihnen jedoch nach, Jesus lehrte sie und heilte, wo es notwendig war. Abends geschieht das, was wir in den Versen oben lesen. Die Jünger schlugen Jesus vor, die Volksmenge in die umliegenden Orte zu schicken, damit sie sich Essen und Quartier besorgen könnten. Jesus erwiderte, dass sie ihnen doch von ihrem Essen geben sollten. Sie hatten aber nur fünf Brote und zwei Fische, müssten also für mindestens Fünftausend noch eine `Kleinigkeit´ einkaufen gehen, was wohl auch unweigerlich ihr Budget sprengen würde. 

Jesus fordert sie auf, die Menge ich in Gruppen zu je fünfzig setzen zu lassen und ihm die Brote und Fische zu bringen. Er sprach den Lobpreis und ließ die Speise verteilen. Auf wundersame Weise wurde es so viel, dass, nachdem alle satt waren, noch zwölf Körbe voll übrigblieben (Lukas 9:17). Ich lerne, dass Jesus seine Jünger nicht die Aufgabe überließ, für so viel Essen zu besorgen. Das tat er. Er vervielfachte das Vorhandene, sodass alle satt wurden, und noch sehr viel übrigblieb. Für mich bedeutet dies, wenn ich das Wenige, das ich habe, vor den Herrn bringe – wenn ich das Gesetz des Opferns und der Weihung befolge, nichts zurückhalte – wird er es vermehren, sodass es das Notwendige bei weitem übersteigt. 

Welche Schlüsse ziehst du aus dem Wunder mit der Speisung der Fünftausend? 

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Er rief dann seine zwölf Jünger herbei und verlieh ihnen Macht

9. März 2023, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die heute berufenen Apostel und Propheten Jesu Christi, vor der Christusstatue im Rom Tempel 
(Bild: Quelle)

„Er rief dann seine zwölf Jünger herbei und verlieh ihnen Macht über die unreinen Geister, so daß sie diese auszutreiben und alle Krankheiten und jedes Gebrechen zu heilen vermochten.” (Matthäus 10:1). 

Er rief dann seine zwölf Jünger herbei und verlieh ihnen Macht. Im Kapitel 10, in den Versen 2-4 berichtet Matthäus über die Berufung der Zwölf Apostel (= Sendbote) Jesu und der Übertragung ihrer Vollmacht, in seinem Namen zu handeln. Es sind Männer mit einer Vielzahl von Hintergründen. Diese Zwölf will Jesus nun `unter einen Hut bringen´. Er ging nicht den einfachen Weg, alle zwölf mit demselben Hintergrund auszuwählen. Es wäre leichter gewesen, immer einig zu sein, weil alle ein Problem aus derselben Perspektive gesehen, und danach entschieden hätten. 

  • Simon Petrus  
    Der Name Petrus bedeutet Fels oder Felsenmann. Von Beruf war er Fischer. Auf dem Berg der Verklärung werden ihm von Mose und Elia Priestertumsschlüssel übertragen (Matthäus 17:1-9). Petrus stellte zusammen mit Jakobus und Johannes das Melchisedekische Priestertum auf Erden wieder her, indem sie Joseph Smith und Oliver Cowdery ordinierten (LuB 27:12; 128:20; JSLg 1:72). Er stammt aus Bethsaida.
  • Andreas 
    der ein Bruder des Simon Petrus ist, aus Bethsaida. Er war ein Jünger von Johannes dem Täufer, dem Cousin von Jesus. 
  • Jakobus 
    der ein Sohn des Zebedäus, und älterer Bruder des Johannes ist. Auf dem Berg der Verklärung werden ihm von Mose und Elia Schlüssel der Vollmacht übertragen (Matthäus 17:1-9). Er war bei der Wiederherstellung des Melchisedekischen Priestertums auf Erden dabei (LuB 27:12; 128:20; JSLg 1:72). Er soll auch aus Bethsaida stammen. 
  • Johannes 
    der, der jüngere Bruder des Jakobus ist. Von Beruf war er auch Fischer. Wahrscheinlich ist er der ungenannte Jünger Johannes des Täufers, der in Johannes 1:37-40 erwähnt wird. Im Johannesevangelium wird er als der `Lieblingsjünger´ Jesu dargestellt. Er hatte sich gewünscht, auf Erden bleiben zu dürfen, um Jesus zu dienen bis dieser wieder auf die Erde kommt (Joh 21:20-23; 3 Ne 28:6,7; LuB 7). Auf dem Berg der Verklärung werden ihm von Mose und Elia Schlüssel der Vollmacht übertragen (Matthäus 17:1-9). Der frühkirchlichen Überlieferung nach ist er der Verfasser des Johannesevangeliums. Er war bei der Wiederherstellung des Melchisedekischen Priestertums auf Erden dabei (LuB 27:12; 128:20; JSLg 1:72). Er soll auch aus Bethsaida stammen.  
  • Philippus 
    war ein Schüler von Johannes dem Täufer und stammte aus demselben Fischerdorf wie Petrus und Andreas, das Bethsaida genannt wird. 
  • Bartholomäus 
    der ein Sohn des Tholmai ist, sein Rufname lautete Nathanael (Johannes 1:45-50). Er stammt aus Kana in Galiläa. Er war der Mann, der unter einem Feigenbaum saß und den der Erretter sah und einen Mann ohne List nannte.
  • Thomas 
    Im Griechischen ist sein Name Didymus (Joh 20:24-29; 21:2). Er zweifelte die Auferstehung Jesu an, bis er ihn selber sah. 
  • Matthäus 
    ein Jude, der in Kafarnaum ein Zöllner für die Römer war. Er stand wahrscheinlich im Dienst von Herodes Antipas. Vor seiner Bekehrung war er als Levi, Sohn des Alphäus, bekannt (Mk 2:14). 
  • Jakobus 
    der ein Sohn des Alphäus ist. 
  • Lebbäus 
    mit dem Beinamen Thaddäus. 
  • Simon 
    der ein Kananäer ist und den Beinamen `der Eiferer´ hat (Lukas 6:15)
  • Judas  
    der Iskariote (d. h. Mann aus Kariot), derselbe, der Jesus später verraten hat, ein Sohn des Jakobus. Er war vom Stamm Juda und der einzige Apostel, der kein Galiläer war. 

Dann gibt Jesus seinen Zwölf ab Ver 5 Weisung, was sie wo, wie in seinem Namen tun sollen, grundsätzlich das, was sie ihn haben tun sehen! Gleiches gilt für dich und mich. Ich bin zutiefst dankbar, dass wir solche `Sendboten´ auch heute wieder haben dürfen, geleitet durch die Präsidentschaft der Kirche des Sohnes (siehe Bild oben und hier). Ich lerne, Vielfalt ist für Wachstum förderlich. Wenn Berufungen in der Kirche in der Weise ausgesprochen würden, dass alle dieselbe Einstellung hätten, gäbe es kein Ringen um Einigkeit, kein Zusammenwachsen, keine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Problem um `die beste Lösung´ zu finden und  E I N S  zu werden. Wachstum gibt es nur durch Überwindung von Schwierigkeiten. Dann sendet Jesus seine Berufenen aus, nicht alleine um Zeugnis von ihm abzulegen, sondern auch um selber zu lernen, vollkommener zu werden, das anzuwenden, was sie/ ich von Christus gelernt habe/n. 

Nach welchen Kriterien suchst du dir Teammitglieder für ein Projekt aus? 

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Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?

8. März 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Während er noch redete, kamen Leute aus dem Hause des Synagogenvorstehers mit der Meldung: „Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?” (Markus 5:35). 

Deine Tochter ist gestorben: Was bemühst du den Meister noch? Jesus war mit dem Synagogenvorsteher Jairus auf dem Weg zu seinem Haus, weil er ihn angefleht hatte, seine im Sterben liegende Tochter zu retten. Doch aufgrund eines Zwischenfalls mit der Frau, die zwölf Jahre mit Blutungen zu kämpfen hatte, verzögerte sich die Ankunft. Wie muss sich Jairus gefühlt haben? Ich stelle mir vor, ich stehe schon längere Zeit als Notfall in einer Warteschlange, bin als Nächster dran, da kommt ein anderer Notfall dazwischen und wird mir vorgezogen. Ich muss wieder warten und sitze wie auf heißen Kohlen. Werde ich ungehalten, ausfallend, lautstark mein Recht einfordernd?  Bei Jairus lesen wir nichts dergleichen. Als es für ihn endlich weiterging, kommen ihnen allerdings schon Leute mit der Mitteilung entgegen, er brauche den Meister nicht mehr bemühen, seine Tochter sei schon gestorben. Welch eine niederschmetternde Nachricht, so nah an der Lösung seines Problems, und nur weil sich jemand anderer vorgedrängelt hat, scheint es zu spät für seine Tochter zu sein. Jairus hat wohl dennoch ein starkes Vertrauen in den Herrn gesetzt, und er wird nicht enttäuscht. Jesus reagiert auf diese Meldung sofort, indem er zu dem Synagogenvorsteher sagte: „Fürchte dich nicht, glaube nur!” (Markus 5:36). Wie bei einem Trauerfall üblich, gab es im Haus des Jairus ein lautes Wehklagen und die Aussage Jesu, „Wozu lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht tot, sondern schläft nur!” (Markus 5:39), war für die Menge unglaubhaft, und sie lachten ihn verachtend aus. Welch ein Übel für diese, denn der Herr verwies sie alle des Hauses, außer die Eltern und Petrus, Jakobus und Johannes. Die anderen wurden nicht Zeugen des Wunders, das Er an der Zwölfjährigen vollbrachte, indem er sie an der Hand fasste und sagte: „Mädchen, ich sage dir: stehe auf!” (Markus 5:41; siehe auch Lukas 8:49-56). Wie fürsorglich sich Jesus dann noch um die körperliche Stärkung des Mädchens kümmerte. Er „ordnete an, man möge ihr zu essen geben.” (Markus 5:43). Wie Jesus doch auch an jede Kleinigkeit dachte. 

Ich lerne, Glauben in Jesus zu setzen, Ausdauer, Mut und die Zuversicht nicht aufzugeben, zahlt sich bei Jesus immer aus. Wenn ich den Herrn um etwas anflehe, was für mich notwendig ist, wird er es mir zuteilwerden lassen, auch wenn es mir scheint, jemand anderer ist vor mir drangekommen und für mich könnte es dadurch zu spät sein. Ich kann auf Sein mitfühlendes, liebevolles Wort vertrauen: „Fürchte dich nicht, glaube nur!” (Markus 5:36). Ich lerne auch noch, ich darf über eine Aussage Jesu nicht ungläubig, Ihn verachtend, lachen. Das versetzt mich nur in die Lage, Seine Wunder, die um mich herum geschehen, nicht sehen zu können. Mir fällt auch auf, hier die Frau, die zwölf Jahre an Blutungen litt und durch ihre Heilung ein neues Leben bekam, und dort die junge Frau, die im Alter von zwölf Jahren wiederbelebt wurde. Die Zwölf kommt in der Bibel um die 187 mal vor und hat, wie andere Zahlen auch, eine besondere Bedeutung. Sie repräsentiert in den meisten Fällen die Zahl der Vollkommenheit und Autorität. Denken wir an die 12 Stämme Israels, die 12 Apostel, usw. Ich bin angeregt, zu überlegen, was in mir geheilt oder wiederbelebt werden muss. Darum werde ich dann den Herrn voller Glauben und Hoffnung anflehen, und mit Ausdauer auf Seine vollkommen helfende Hand warten, selber das tuend, was ich dazu beizutragen in der Lage bin. 

Stell dir vor, du sitzt im Wartezimmer einer Arztpraxis. Nach dir kommen etliche weitere Patienten. Sie alle werden vor dir zum Arzt hineingerufen. Welche Gefühle würden in dir hochkommen? 

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Ich habe ja gefühlt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist

7. März 2023, 07:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Jesus aber erwiderte: „Es hat mich jemand angefaßt, ich habe ja gefühlt, daß eine Kraft von mir ausgegangen ist.” (Lukas 8:46). 

Ich habe ja gefühlt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist. Jesus war gerade über den See Genezareth aus der Dekapolis zurück, wo er den `Heiden´ gepredigt, und einen Besessenen von einer Legion von bösen Geistern befreit hatte (Markus 5:1-20), als einer von den Vorstehern der Synagoge namens Jairus ihn bat, mit ihm zu kommen und sein todkrankes Töchterlein zu heilen (Lukas 8:40-42). Bemerkenswert ist, dass Jesus mit ihm geht. Auf deren Weg geschah es, dass Jesus merkte, dass eine `Kraft´ von ihm ausging. So fragte er die Menge, die sich um ihn drängte, wer ihn berührt hätte. 

  • Da gab es eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutfluss litt, bei unzähligen Ärzten vergeblich Heilung suchte, und dabei ihr ganzes Vermögen dafür ausgegeben hatte. Nun war sie in der Menge in der Nähe Jesu und hatte den starken Glauben, dass sie schon alleine durch die Berührung der Quaste der Kleidung Jesu geheilt werden könnte – die Quaste war ein Bestandteil des Rockes und sollte die Bündnisträger an alle Gebote des Herrn erinnern (4. Mose 15:38-42). Hier geschah ein weiteres Wunder. Ausschließlich aufgrund des Glaubens der Frau, ohne den direkten Willen Jesu, wurde ihre Blutung gestillt. Jesus kümmerte sich mehr um das Wohlergehen dieser geplagten Frau als um die zeitgenössischen jüdischen Reinheitsregeln – ihre Berührung hätte ihn danach verunreinigt (Hesekiel 18:6). Eine Frau mit dieser Art von Bedrängnis wäre sozial und religiös ausgegrenzt worden, aber anstatt sie dafür zu tadeln, dass sie ihn durch ihre Berührung möglicherweise verunreinigt hatte, machte er sie stattdessen zu einem Beispiel des Glaubens und sagte zu ihr: „Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen!” (Matthäus 9:22). Damit hat der Herr ihre zwölfjährige Schande von ihr genommen, ihr Ausgeschlossensein, ihre Angst, ihre Verspottung … . Für diejenigen, die sie gesellschaftlich ausgeschlossen hatten, war dieses Erlebnis eine schallende Ohrfeige. 

Diese geschundene Frau hatte einen unwahrscheinlich großen Glauben, durch dessen Ausübung sie `gerettet´ wurde. Welch ein weiterer großer Segen für sie, dass Jesus auf seinem Weg zu Jairus gestoppt hat, um herauszufinden, wer ihn auf diese Weise berührt hat. Hätte er dies nicht getan, wäre sie zwar aufgrund der Ausübung ihres Glaubens körperlich geheilt gewesen, hätte aber vielleicht Zweifel gehabt, ob sie das hätte so tun dürfen. Durch die Zuwendung Jesu wurde sie aber beruhigt und auch noch geistig gestärkt. So wurde es zu einer `ganzheitlichen´ Rettung der Frau: physisch, wie geistig. Auf mich übertragen lerne ich, dass ich an meinem Glauben arbeiten muss. Ich verunreinige mich immer und immer wieder. Durch die regelmäßige Teilnahme am Abendmahl berühre ich im übertragenen Sinn die `Quaste des Rockes Jesu´ und Er schaut nach mir, wie nach der Frau, und Er `rettet´ mich immer und immer wieder, sooft ich voller Glauben von Seinem `Leib´ esse, und Seinem `Blut´ trinke, und er stärkt mich in geistiger Hinsicht. Und so wie die Frau sich vor ihm hinwarf und ihm die ganze Wahrheit erzählte – und das ist sicherlich befreiend und heilend, kann auch ich es tun, und der Herr wird sagen: „dein Glaube hat dich gerettet: gehe hin in Frieden und sei (= bleibe) von deinem Leiden geheilt!” (Markus 5:33). 

Welche Möglichkeiten der Berührung der `Quaste´ des Rockes Jesu fallen dir ein? 

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Wie ist’s nur möglich, dass er mit den Zöllnern und Sündern isst und trinkt?

6. März 2023, 07:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Als nun die Schriftgelehrten, die zu den Pharisäern gehörten, ihn mit den Zöllnern und Sündern zusammen essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: „Wie (ist’s nur möglich), daß er mit den Zöllnern und Sündern ißt und trinkt?” (Markus 2:16). 

Wie ist’s nur möglich, dass er mit den Zöllnern und Sündern isst und trinkt? Die beiden Episoden, die Heilung eines Gelähmten, die in einem rappelvollen Haus in dem Jesus gerade seine Besucher unterwies, stattfand, und die Berufung eines Zöllners zu einem Nachfolger des Herrn, haben etwas Gemeinsames. In beiden Episoden haben wir es mit dem Thema Sündenvergebung zu tun. 

  • In Matthäus 9:1-8 und Markus 2:1-12 wird die Heilung eines Gelähmten beschrieben, wobei Markus etwas detaillierter berichtet. Diese Heilung wurde schon im Blog „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!” behandelt. Heute möchte ich insbesondere darauf hinweisen, dass nur Jesus die Macht hat Sünden zu vergeben. Warum? Weil nur er für die Sünden aller Menschen gesühnt hat (Mosia 3:11,16). Das Besondere Seiner Art der Heilung, sie ist ganzheitlich. Er heilt immer von innen nach außen. Zuerst hat er den geistigen Körper geheilt, „Mein Sohn, deine Sünden sind (dir) vergeben!”, und erst danach den physischen: „Stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim in dein Haus!” (Markus 2:5,10-11). Ich lerne, `Geist kommt vor Körper´; wie der Herr den Pharisäer zurechtwies: „Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.” (Matthäus 23:26). 

  • Nach dieser Heilung ging Jesus wieder an den See. Dabei kam er an einer von dem Zöllner Levi besetzten Zollstation vorbei. Ihn, diesen Zöllner nun berief Jesus als einen seiner Jünger, sogar als Apostel, Seinen `Sendboten´ (Markus 2:13-14; Matthäus 10:3). Diese Begebenheit hatte ich auch schon im Blog Sah einen Zöllner namens Levi” behandelt. Hier will ich nochmals herausstellen, welchen verhassten Stellenwert Zöllner bei den Juden hatten. In ihren Schriften werden sie in einem Atemzug mit `Sündern´ genannt. Sie durften keine Zeugen oder Richter sein. Sogar Jesus benutzte den `Zöllner´ zur Illustrierung eines Verachteten (Matthäus 18:17). Der griechische Dichter Theokrit wurde gefragt: 'Was sind die schlimmsten wilden Tiere?', er antwortete: 'Auf den Bergen, Bären und Löwen; In der Stadt, Zöllner´. Die Juden hatten ein Sprichwort: `Nimm keine Frau aus einer Familie, wo es ein Zöllner gibt, sie sind alle Zöllner.' Levi war bekannt, dass er Wucherpreise verlangte und Bestechungsgelder annahm. Nur im Matthäusevangelium wird der Zöllner `Matthäus´ genannt mit der Bedeutung "Geschenk Gottes". Markus und Lukas nennen ihn `Levi´ vor der Bekehrung, und Matthäus nach seiner Bekehrung. Möglicherweise gab Jesus ihm einen neuen Namen mit seiner neuen Berufung, wie er es mit Simon Petrus und anderen Bundesjüngern tat. Nun nimmt Jesus auch noch seine Einladung mit anderen Sündern zu einem Festmahl in seinem Haus an. Im ersten Jahrhundert aß man in Galiläa mit den Händen und tauchte zusammen in der gleichen Schüssel ein und teilte dabei natürlich auch seine Keime. Aus diesem Grund war Essen mit "sauberen" Menschen (nur israelitische Männer) äußerst wichtig. Mit jemandem zu essen, wurde als Bund mit ihm angesehen, da man Essen, Raum, Gespräche und Werte teilte. Der Herr beachtete diese Kultur nicht, denn er ist insbesondere gekommen, die Kranken zu heilen (Matthäus 9:12).  

Ich lerne, Jesus ist kein Anseher der Person (Römer 2:11). Er kennt einen jeden von uns und weiß, wer wir sind und werden können, auf Letzteres kommt es ihm an. Ich muss daran denken, dass ich mit dem Herrn zusammen jeden Sonntag am Tisch esse, indem ich als Sünder am Abendmahl teilnehme (Matthäus 9:10). Und was hat es noch mit dem `neuen Wein´ und den `alten Schläuchen´ auf sich (Matthäus 9:16-17)? Neuer Wein wurde in Tierhäuten aufbewahrt, da das flexible Leder sich für die Fermentation weiten kann. Das `neue Gesetz Christi´ ist symbolisch der neue Wein und muss mit einem flexiblen, weichen, Herzen aufgenommen werden. 

Wann ist es dir schon mal passiert, dass du eine Person aufgrund ihres Ansehens in der Bevölkerung falsch eingeschätzt hast? 

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Dann küsste sie seine Füße und salbte sie mit dem Myrrhenöl

4. März 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Und siehe, eine Frau, die in der Stadt als Sünderin lebte und erfahren hatte, daß Jesus im Hause des Pharisäers zu Gaste sei, brachte ein Alabasterfläschchen mit Myrrhenöl 38 und begann, indem sie von hinten an seine Füße herantrat und weinte, seine Füße mit ihren Tränen zu benetzen und sie mit ihrem Haupthaar zu trocknen; dann küßte sie seine Füße und salbte sie mit dem Myrrhenöl.” (Lukas 7:37-38). 

Dann küsste sie seine Füße und salbte sie mit dem Myrrhenöl. Lukas 7 endet mit der Erzählung von der Salbung Jesu im Haus des Pharisäers Simon (Lukas 7:36-50). Jesus war von diesem zu sich zu einem Essen eingeladen, was ein Zeichen großer Freundschaft darstellte, ja sogar einen Bund, da man das Brot gemeinsam teilte – ein Zeichen des Friedens miteinander, und dass man dem Gast Vertrauen entgegenbrachte. Zur damaligen Zeit wurde ein solcher Gast mit etlichen Willkommenshandlungen bedacht, die dieser Pharisäer offensichtlich Jesus nicht zukommen ließ, wie die Geschichte zeigt – ein Begrüßungskuss, das Waschen der Füße vom Sand der Wüste, die Salbung der ausgetrockneten Haut des Hauptes mit süßlich, wohlduftendem, teuren Öl. Nichts von dem lässt Simon Jesu zukommen! Jetzt kommt aber eine nicht eingeladene Sünderin, die sich voller Demut und Liebe Jesu mit all diesen Taten zuwendet. Sie hatte in Erfahrung gebracht, dass er hier zu Gast war. Die weiteren Gäste müssen schockiert gewesen sein, und der Pharisäer kritisierte Jesus, dass er dies zuließ. Normalerweise würden Männer sich von fremden Frauen nicht berühren lassen, wegen der Möglichkeit, durch sie verunreinigt zu werden. Dann belehrt der Erretter ihn und uns alle, andere zu akzeptieren. Er bezeichnet sie nicht als Sünderin, vielmehr sagt er über sie, dass sie `viel Liebe erwiesen hat´ und ihr deshalb viel vergeben wird. 

Dies ist ein wunderbares Beispiel, wie Jesus mit jenen verfährt, die von den Juden ausgestoßen wurden. Auch diese Episode sollte ich auf mich bezogen aufnehmen und überdenken. Ich nehme keine Distanz zu dieser Sünderin ein, ich bin dieser Sünder. Diene ich dem Herrn in dieser demutsvollen Weise, wie sie? Dann betrachte ich mich als dieser Pharisäer, handle ich wie er, dass ich mich frage, soll ich mich mit jemandem abgeben, der raucht und trinkt, ein Spieler ist, … ? Wie tief ist meine Demut, Jesus oder einem seiner Kinder, in dieser Weise `die Füße zu waschen und mit kostbarem Öl zu salben´? Jesus lehrt mich, meine Mitmenschen respektvoll anzusehen, sie nicht zu verachten, aufgrund welcher Umstände auch immer. Wie wunderschön muss es in den Ohren der Sünderin geklungen haben als Jesus zum Pharisäer sagte, auf die Sünderin schauend: „Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben, denn sie hat viel Liebe erwiesen; wem aber nur wenig vergeben wird, der erweist auch nur wenig Liebe.” (Lukas 7:47). Das ist das größte Wunder, das nur einer vollbringen kann, nämlich Jesus: Vergebung unserer Sünden! Nur so können wir in Gottes Gegenwart zurückkehren, dem Herrn viel Liebe erweisen und viel Vergebung erlangen. Neil Linden Andersen schreibt in seinem Buch "Die göttliche Gabe der Vergebung": “Vergebung ist ein Geschenk, und der Einzige, der dieses Geschenk geben kann, ist der Erretter und Heiland dieser Welt, Jesus Christus. Er bietet dieses unbezahlbare Geschenk jedem an, der zu ihm kommt, um es zu empfangen.” Ich will Jesus so suchen, und ihm meine Hingabe so zeigen, wie es diese Sünderin es mir vorgemacht hat. Ich muss mich also ständig fragen, behandle ich Jesus wie dieser Pharisäer Simon, oder wie jene, die so viel Liebe gab? Vermeide ich Kontakt zu mir nicht so angenehmen Personen? 

In wessen Schuhen möchtest du gehen, in denen des Pharisäers, oder denen der Sünderin, und aus welchen Gründen? 

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Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

3. März 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 
(Bild: Quelle)

„Auch dem Johannes erstatteten seine Jünger Bericht über dies alles. Da rief Johannes zwei von seinen Jüngern zu sich, 19 sandte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?” (Lukas 7:18-19). 

Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Nachdem Jesu Wunder vielen im Land kundgetan wurden, berichteten auch die Anhänger von Johannes dem Täufer ihm davon. Dieser sandte zwei seiner Jünger zu Jesus mit der Frage: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?” (Lukas 7:19). Jesus gibt ihnen keine direkte Antwort, sondern sagt ihnen, dass sie Johannes berichten sollten, was sie gesehen haben, welche Taten er unter den Menschen vollbrachte: Er heilte „viele von ihren Krankheiten, von schmerzhaften Leiden und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.” (Lukas 7:21). Welches Prinzip lehrt Jesus hier den Fragenden? `An meinen Früchten sollt ihr mich erkennen!´ 

Ich lerne, ich muss bewusst, mit offenen Augen und Ohren nach den Früchten Ausschau halten, um meinen Erretter, oder seine Jünger, zu erkennen, ihre Liebe, Barmherzigkeit, Macht, Gnade, Sein vollkommenes Wissen. Wenn ich dann erkannt habe, bin auch ich aufgefordert: „Geht hin und berichtet ..., was ihr (hier) gesehen und gehört habt:” (Lukas 7:22). Andererseits muss ich mich auch selber darum bemühen, `gute Früchte´ (gute Taten) hervorzubringen, sodass die, die sie sehen, animiert sind, ebenso zu handeln. Auf diese Weise folge ich Jesus. 

Da gibt es ein Theaterstück von Samuel Becket “Warten auf Godot”. Zwei seit Langem befreundete Landstreicher, Estragon und Wladimir, warten den zweiten und dritten Tag auf eine Antwort des ihnen nur vage bekannten Godot. Immer heißt es, morgen würde er kommen. Es passiert nie. Während des Wartens vertrieben sie sich die Zeit mit den verschiedensten Tätigkeiten. Wie vertreibst du dir die Zeit deines Wartens auf den, der da kommen soll, Jesus Christus? 

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Als der Herr sie sah, ging ihr Unglück ihm zu Herzen

2. März 2023, 06:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Als er sich nun dem Stadttor näherte, da trug man gerade einen Toten heraus, den einzigen Sohn seiner Mutter, und die war eine Witwe; und eine große Volksmenge aus der Stadt gab ihr das Geleit.” (Lukas 7:12).  

Als der Herr sie sah, ging ihr Unglück ihm zu Herzen. Nun kommen wir zu einer Begebenheit, die nur der Arzt Lukas wiedergibt, die Auferweckung des Jünglings von Nain. Lukas hatte gerade über die Fernheilung des Dieners des römischen Hauptmannes berichtet. Dies begab sich in Kapernaum am nördlichen Ende des Sees Genezareth (siehe Karte hier). Einen Tag darauf wanderte Jesus mit einer großen Gruppe in südwestlicher Richtung zu der Stadt Nain, an der Grenze zu Samarien, wo wir die empathische Seite Jesu kennenlernen. Am Stadttor kam ihnen gerade ein Trauerzug entgegen.  Der Verstorbene war der einzige Sohn einer Witwe. Witwen hatten einen niedrigen gesellschaftlichen Status, weil ihnen vor allem ein männlicher Schutzherr (Ehemann, Söhne oder Brüder) fehlte. Witwe zu werden, war zu der Zeit, in der Kultur, eine soziale Krisensituation. So ist die Reaktion Jesu sehr verständlich: „Als der Herr sie sah, ging ihr Unglück ihm zu Herzen, und er sagte zu ihr: „Weine nicht!” (Lukas 7:13). Das alleine hätte der Witwe in ihrer prekären Situation wenig geholfen. Jesus geht also weiter. Er erweckte ihren einzigen Sohn wieder zum Leben, sodass sie Sicherheit für ihre Zukunft haben konnte. 

Ich kann mich nun entweder in die Situation der Witwe, oder in die der Träger der Bare, des Wiedererweckten Sohnes, oder der Zusehenden versetzen, und jeweils eine Lehre daraus für mich ziehen. Ich lerne, wenn Jesus mir in einer schlimmen Lage Zuspruch zuflüstert, `weine nicht´, so kann ich gewiss sein, dass er einen Plan für mich hat, der mich aus dieser aussichtslosen Situation herausführen wird. Nur er ist dazu in der Lage. In geistiger Hinsicht kann es sein, dass einer unserer Lieben `geistig gestorben ist´ und wir um ihn weinen, weil er den schmalen Weg verlassen hat. Der Herr kann helfen: „Jüngling, ich sage dir: stehe auf!” (Lukas 7:14). Vertrauen wir seiner Macht. Lukas, der sich als Arzt um die Gesundheit seiner Mitmenschen kümmerte, erzählt uns diese Geschichte der Heilung. Ich frage mich, wie empathisch bin ich gegenüber meinen Mitmenschen, die sich in tiefem Leid befinden. 

Versetz dich in eine der Rollen: Witwe, die ihren einzigen Sohn verliert und unversorgt zurückbleibt; die Träger der Bahre, die stehenbleiben, als Jesus hinzutritt; den (geistig) toten auf der Bahre; die staunende Trauergemeinde. Wie würdest du fühlen, oder was aus dem jeweiligen Verhalten lernen? 

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