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Glaubensansichten

Wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen

24. März 2023, 07:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen.” 
(Bild: Quelle)

Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen.” (Lukas 13:5). 

Wie kommt es zu dieser Antwort Jesu zu Leuten, die zu ihm kamen und von schlimmen Dingen berichteten, die einige getroffen haben. Da gab es Galiläer, die von Pilatus hingerichtet wurden zu einem Zeitpunkt, wo sie ihren Göttern Opfer darbrachten. Und Jesus fragt sie, ob sie der Meinung sind, dass diese Geopferten größere Sünden auf sich geladen hätten als andere Galiläer? Seine Antwort, es hängt von der inneren Einstellung ab. Jesus führt ein Beispiel an, wo achtzehn Leute an einem Turm vorbeigingen, der einstürzte und sie dabei umkamen. Auch hier fragte er, ob diese schuldbeladener gewesen wären als alle anderen Bewohner Jerusalems. Seine Antwort war wieder: Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr euren Sinn nicht ändert, werdet ihr alle ebenso umkommen.” (Lukas 13:5). 

Pilatus brachte gerade Opfer dar, hatte einige Juden umgebracht, und deren Blut mit seinem Opferblut vermischt. Jesus will uns damit lehren, keine jahrhundertealten griechischen Philosophien zu übernehmen, indem man meint, wenn etwas Schlimmes passiert, dies ein Zeichen der Ungnade Gottes sei, weil man gesündigt hatte, nach dem Motto: `Die Strafe folgt auf dem Fuße´. Für manche Übertretungen mag das stimmen, wenn z. B. natürliche Gesetze verletzt werden. Jesus will uns klarmachen, dass dies aber nicht für alles zutrifft. Es trifft in dem Fall zu, dass man seinen Sinn nicht ändert, sündhaft bleibt. 

  • Ich lerne, ich darf nicht meinem jemandem ist etwas Schlimmes passiert, weil er gesündigt hat. Noch schlimmer, ihn aufgrund dessen verurteilen. Wie falsch das ist, sehen wir an dem Beispiel der Heilung eines Blindgeborenen. Die Jünger fragten, wer hier gesündigt habe, er oder seine Eltern. Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.” (Johannes 9:1-3). Ich muss darin die Macht Gottes anerkennen. 

Dann gibt Jesus das Gleichnis vom Feigenbaum, der keine Frucht trägt und der Besitzer ihn entfernen soll, damit er nicht unnötig den Boden auslaugt. Der Gärtner aber schlägt vor, dass er ihn noch ein Jahr lang pflegen möchte, wenn er dann immer noch keine Früchte hervorbringt, sollte er umgehauen werden (Lukas 13:6-9). Ein ähnliches Gleichnis haben wir im Buch Momon in Jakob 5, im Gleichnis mit den edlen und wilden Ölbäumen. Auch hier schlägt der Diener vor, den Weingarten noch eine Weile zu verschonen (siehe Verse 50-77). 

  • Ich lerne, wir leben in dieser Zeit, in der wir nochmals mit aller Kraft den Weinberg des Herrn bearbeiten wollen, um Frucht hervorzubringen. Wir haben uns dazu im Vorherdasein gemeldet, dass wir es machen wollen, und ich muss mich fragen, handle ich danach: Herr, laß ihn noch dieses Jahr stehen! Ich will noch einmal das Land um ihn herum graben und ihn düngen: 9 vielleicht bringt er künftig doch noch Frucht; andernfalls laß ihn umhauen!” (Lukas 13:8-9). 

Bist du auch der Auffassung, dass wir in dieser letzten Zeit leben, und wenn ja, woran erkennst du dies? 

findechristus.org 

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In seiner Begleitung befanden sich

23. März 2023, 05:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

In der folgenden Zeit durchwanderte er dann das Land von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, indem er öffentlich lehrte und die Heilsbotschaft vom Reiche Gottes verkündigte. In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, 2 sowie auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte, z. B. Maria, die Magdalena*) genannt wurde, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren, 3 ferner Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und noch viele andere, die ihnen mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Dienste leisteten” (Lukas 8:1-3). 

Lukas, der Arzt berichtet in seinem Evangelium sehr ausgewogen. Berichtet er z. B. über ein Wunder mit einem Mann, so wird er entweder vorher oder nachher etwas über eine Frau berichten. Er erinnert sich der Ausgestoßenen, der Unterdrückten, der Ausgegrenzten der Gesellschaft. Zu Beginn des Kapitels 8 sagt er uns, dass sich, als er durch das Land wanderte und seine Heilsbotschaft verkündete, in seiner Begleitung seine zwölf Jünger, und einige, sogar namentlich genannte, Frauen befanden. Joseph Smith fügt hinzu: „... and the twelve who were ordained of him were with him” (JST Luke 8:1; maschinelle Übersetzung: `und die zwölf, die von ihm ordiniert waren, waren bei ihm´). Die Zwölf hatten, und haben auch heute, die besondere Mission, nicht nur Zeugen von Jesus Christus, sondern auch `Zeugen des Namens von Jesus Christus´ in aller Welt zu sein.  

„Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel hat erklärt, was es bedeutet, ein `besonderer Zeuge des Namens Jesu Christi´ zu sein: „Die Aufgabe eines Apostels heute ist die gleiche wie in alter Zeit (siehe Apostelgeschichte 1:22; 4:33). Unser Auftrag lautet, in die ganze Welt hinauszugehen und Jesus Christus als den Gekreuzigten zu verkünden“ (siehe Markus 16:15; 1 Korinther 2:2). Ein Apostel ist ein Missionar und ein besonderer Zeuge des Namens Christi. Die Bezeichnung ‚Name Christi‘ bezieht sich auf die gesamte Mission des Erretters, seinen Tod, seine Auferstehung, seine Vollmacht, seine Lehre und seine einzigartigen Voraussetzungen, nämlich uns als Sohn Gottes Erretter und Erlöser zu sein. Als besondere Zeugen des Namens Christi geben wir Zeugnis dafür, dass Jesus Christus wirklich lebt, dass er der Sohn Gottes ist, der auferstanden ist, ebenso für sein unbegrenztes, ewiges Sühnopfer und für sein Evangelium.“ (Quelle; „Special Witnesses of the Name of Christ“, The Religious Educator: Perspectives on the Restored Gospel, Band 12, Nr. 2, 2011, Seite 1. Download

Als Nächstes berichtet Lukas von einigen Frauen, die von bösen Geistern befreit wurden, u. a. Maria Magdalena (d. h. die Magdalenerin, aus Magdala, einer Ortschaft am Westufer des Sees Genezareth. stammend), aus der `sieben böse Geister ausgefahren sind´. Von allen Evangelisten berichtet nur Lukas darüber. Diese alle, Männer und Frauen, zogen mit Jesus, und `leisteten ihm, mit dem, was ihnen zur Verfügung stand, Dienste. Das ist für die damalige Kultur sehr ungewöhnlich, dass Frauen mit Männern zusammen in einer Gruppe Dienste leisteten. Die Männer haben den Ton angegeben und die Frauen waren nur durch sie, ihre Väter, Männer oder Brüder involviert. Das interessante, diese genannten Frauen hatten offensichtlich die entsprechenden Ressourcen, um Jesus dienen zu können. Das sogar eine Frau des Verwalters des Herodes Antipas, Johanna, eine Jüngerin Jesu war, zeigt, wie breit doch die Unterstützung war. Lukas lässt uns an dieser Erkenntnis teilhaben. 

Es ist interessant in diesem Zusammenhang darüber nachzudenken, bin ich eine Person, die bereit ist immer anderen zu dienen, aber selber keine Dienste von anderen annehmen möchte, wenn andere einem z. B. bei Krankheit oder anderer Art von Pein dienen wollen (Lehre und Bündnisse 88:33)?  

  • Ich lerne,
    * Jesus diente nicht nur den Menschen, sondern er gab denen, die sich ihm zuwandten, auch die Möglichkeit ihm zu dienen. Das wäre mit seiner Macht, die er als Sohn Gottes besaß, gar nicht notwendig gewesen. Dennoch hat er ihnen diese Möglichkeit gegeben. Er erlaubte ihnen ihm zu dienen, mit den Mitteln, die sie hatten. Jesus hätte es sich selber sicherlich viel besser versorgen können. 
    * Will ich Jesus ähnlicher werden, muss ich also auch lernen, es zuzulassen, dass andere mir dienen, wenn ich Hilfe benötige. 

Wann hast du das letzte Mal Hilfe angenommen? 

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Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor

22. März 2023, 06:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was aus einem Senfkorn wird

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: „Das Himmelreich ist einem Senfkorn vergleichbar, das ein Mann nahm und auf seinen Acker säte. 32 Dies ist das kleinste unter allen Samenarten; wenn es aber herangewachsen ist, dann ist es größer als die anderen Gartengewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten” (vgl. Hesek. 17,23; 31,6).” (Matthäus 13:31). 

In diesem Gleichnis benutzt Jesus das kleinste Samenkorn, aus dem eines der größten Gartengewächse heranwächst, das Senfkorn. In der Tat wachsen um den See Genezareth Senfpflanzen, die eine Größe von bis zu zehn Meter erreichen. Die Blüten werden zu Hülsen, die mit kleinsten Samen gefüllt sind, die als Gewürz verwendet werden, zur Herstellung von Senf und als Futter für Vögel. Was für ein Wunder, aus so etwas Kleinem, wird etwas, wonach der Samen nicht im Geringsten aussieht, ein so großer Busch mit Zweigen, Blättern und Blüten, etwas, worauf sich Vögel niederlassen und nisten können. Dieses Gleichnis wurde u. a. verwendet, um Jesus zu beschreiben, der von einigen als unbedeutend wie ein Samenkorn angesehen wurde, der der Menschheit aber das größtmögliche schenkte, was erreicht werden kann:  “Unsterblichkeit und ewiges Leben”! Andererseits kann der Samen auch als das Wort Jesu angesehen werden, das heranwächst, und schlussendlich die ganze Erde überflutet. Der Prophet Joseph Smith sah in diesem Gleichnis die Wiederherstellung: 

  • Das Buch Mormon 
    lag im Hügel Cumorah in der Erde vergraben, wie ein Samenkorn. Es wurde durch Joseph Smith hervorgebracht, übersetzt und verbreitet, und wächst und wächst und bringt gute Früchte (Taten) hervor. 
  • Die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi 
    begann 1830 mit sechs Mitgliedern, als kleines Samenkorn zu wachsen, wuchs und wächst weiter und weiter, zu einem riesigen Baum, derzeit knappe siebzehn Millionen Mitglieder in über 30.000 Gemeinden, in über 160 Ländern und Gebieten (siehe hier). 
  • Engel 
    die im Gleichnis als Vögel dargestellt, sich in den Zweigen niederlassen, und Vollmacht zur Sammlung des Volkes Israel diesseits und jenseits des Schleiers wiedergebracht haben, und weiterhin notwendige Dienste leisten.
     
  • Ich lerne, diese Gleichnisse beschreiben das Königreich Gottes. 

  • Joseph Smith interpretiert die Gleichnisse folgendermaßen (Matthäus 13):
     
    * das erste Gleichnis vom Sämann und dem Samen spricht von der Verbreitung des Evangeliums Jesu Christi durch seine Apostel – Menschen bekehren sich und treten ein in das das Königreich auf Erden.  
    * Im zweiten Gleichnis mit dem Weizen und dem Unkraut geht es um den Abfall vom Glauben – Satan versucht die Menschen von der Wahrheit wegzuführen.  
    * Im dritten Gleichnis vom Senfkorn wird die Wiederherstellung des Evangeliums und der Kirche beschrieben, das Hervorkommen des Buches Mormon und seine Verbreitung und die Gründung Seiner Kirche mit sechs Mitgliedern.   
    * Im vierten Gleichnis vom Sauerteig wird das Wachstum Seiner Kirche aufgrund der Zeugnisse der drei und der acht Zeugen beschrieben.  
    * Im fünften Gleichnis mit dem im Acker vergrabenen Schatz ist `Zion´, das Land gemeint, in dem die Menschen eines Herzens und eines Sinnes sind – der Zustand, an dem wir arbeiten, ihn zu erreichen. Doch können auch physische Schätze gemeint sein, die die Erde hervorbringt (Nahrung, Erze …). 
    * Im sechsten Gleichnis mit dem Kaufmann, der nach wertvollen Perlen sucht, wird das Finden des Evangeliums, das mehr Wert als alles andere auf Erden hat, die `köstliche Perle´, beschrieben. Das ist die Perle, die unbezahlbar ist, das `ewige Leben´! Diese bietet uns der Herr umsonst an. Die einzige Forderung: ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist. 
    * Im siebenten Gleichnis mit dem Schleppnetz geht es um den Tag des Gerichts. Die Aufgabe der Diener und Dienerinnen Gottes ist es, alle Menschen in die Kirche des Herrn zu sammeln – Menschenfischer zu sein. Die Aufgabe des Herrn ist es dann, Gut von Böse zu trennen. Wo wir landen, ist unsere freie Entscheidung. 
    * Im achten Gleichnis mit dem Hausherren, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt, wie es Joseph Smith tat. Er brachte die Korrektur der Bibel hervor – das Alte mithilfe des Geistes Gottes neu hinzugefügt, wo sich menschliche Fehler eingeschlichen hatten. Das Buch Mormon Lehre und Bündnisse, die Köstliche Perle, unzählige Ansprachen, bringt er hervor – Altes, das für uns etwas Neues ist.  

  • Ich lerne, aus dem Samenkorn, das in mein Herz gepflanzt wurde, kann etwas sehr Großes werden, wenn ich ihm den richtigen Boden bereite, ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist, und wenn ich den Keimling richtig pflege: Glaube, Gebet, Schriftstudium, das gute Wort im Herzen bewege, die richtigen Schlüsse ziehe und es richtig anwende. 

Was lernst du aus den Gleichnissen? 

findechristus.org

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Unkraut unter den Weizen gesät

21. März 2023, 06:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: „Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit einem Manne, der guten Samen auf seinem Acker ausgesät hatte. 25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut**) zwischen den Weizen und entfernte sich dann wieder” (Matthäus 13:24-25). 

Dieses zweite Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen in Matthäus 13:24-30 setzt das vorhergehende Gleichnis von der Aussaht fort (Matthäus 13:1-23). In ihm wird ein Feind (Satan) beschrieben, der des Nachts kam und zwischen die Weizenaussaat ein giftiges Unkraut »Taumellolch« oder »Afterweizen«, aussäht (die falsche Lehre Satans). Es sieht im Wachstum genauso aus wie Weizen. Erst wenn sich der Fruchtstand ausbildet, ist der Unterschied zu erkennen. Oft verflechten sich die beiden Wurzeln, sodass beim Ausreißen des Unkrauts der Weizen mit ausgerissen würde. Deshalb auch die Anweisung des Herrn in Vers 28-29, beides zusammen weiterwachsen zu lassen.  

Was soll uns dieses Gleichnis lehren? Das Himmelreich ist schon auf Erden, aber Satan sorgt dafür, dass unter all dem Guten auch das Böse mit existiert. Die Ernte, das eschatologische Gericht (Eschatologie (von griechisch: Eschaton = das Letzte), die Lehre von den letzten Dingen) muss warten, bis die Früchte erntereif sind. Joseph Smith korrigiert das Ende dieses Gleichnisses folgendermaßen: Beide sollen bis zur Ernte zusammenwachsen; und in der Zeit der Ernte will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst den Weizen in meine Scheune; und das Unkraut wird in Bündeln gebunden, um verbrannt zu werden.” (maschinelle Übersetzung; Matthew 13:29). In der King James Version soll zuerst der Weizen und dann das Unkraut geerntet werden (Vers 30). Diese Zeit der Ernte und des Verbrennens kann erst beginnen, wenn das Volk Gottes (seine Kirche) `im Herzen rein´, ein `Zion´ geworden ist. Dann wird das `tausendjährige Reich´ mit dem `Verbrennen des Unkrauts´, dem Gericht, eröffnet, und Satan für tausend Jahre gebunden werden. Danach wird es noch ein Gericht geben. 

  • Ich lerne, das `Zweite Kommen Jesu´ kann erst vonstattengehen, wenn die Frucht reif ist, der Glaube, die Kirche des Herrn, eine `Zionsgesellschaft´ geworden ist, alle Anhänger Jesu `eines Herzens und eines Sinnes´ geworden sind, ihr Glaube geprüft und stark genug zum Bestehen geworden ist. Bis dahin werden sie von Satan durch allerlei Verlockungen (weil beides nebeneinander wächst) versucht, `der Weizen wird sozusagen auf der Tenne gedroschen´. Danach wird auch das `Unkraut´, die Abtrünnigen, gesammelt und gerichtet werden, `verbrennen´. Diejenigen, die bis ans Ende ausgehalten haben, werden gerettet werden. 

Was lernst du aus dem Gleichnis, in dem das Unkraut mit dem Weizen zusammen wachsen soll? 

findechristus.org

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Jesus verpackt seine Lehre in Gleichnisse

20. März 2023, 07:00am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Jesus lehrte eine Menge Zuhörer am See von Genezareth. Matthäus behandelt im Kapitel 13 acht Gleichnisse. Sie kommen als Zwillinge vor – zwei über die Aussaat, zwei über Nahrung, zwei Arten von Schätzen, zwei Arten des Hervorbringens. Die Gleichnisse lehren die Ungeduldigen, Geduld zu haben. Matthäus lenkt dabei auch die Aufmerksamkeit auf die Gleichnisse, die die Prophezeiung des Alten Testaments erfüllen (Matthäus 13:14-15, 35). Jesus erklärte, dass er in Gleichnissen lehrte, um denen die Geheimnisse des Himmelreiches zu offenbaren, die die Lehre ansonsten noch nicht verstehen würden. Ein Drittel der neutestamentlichen Lehren Jesu findet sich in den Gleichnissen. Oft ist es für Menschen einfacher, sich eine Geschichte zu merken und zu assimilieren, als dies mit didaktischem Unterricht möglich ist. Um mehr aus dem Studium der Gleichnisse herauszuholen, ist es hilfreich sich folgende Fragen zu beantworten: 

  • Was wollte Jesus seinen Zuhörern sagen?  
  • Hat sich sein Publikum verändert? Wann, wie und warum? 
  • Wie wirkte sich das auf die Zuhörer aus?  
  • Welche Interpretationsebenen hat das Gleichnis?  
  • Was war die Frage, die die Antworten hervorbrachte? 
     
  • Ich lerne, mittels der Gleichnisse kann ich die Lehre Jesu eher verstehen und besser in meinem Gedächtnis verankern, indem ich weiter darüber nachdenke. Ich werde Sein Wort immer besser anwenden, und Christus immer ähnlicher werden. 

Das Gleichnis vom Sämann und seine Auslegung (Matthäus 13:1-23; Markus 4:1-20; Lukas 8:4-15). 

In diesem Gleichnis, das alle synoptischen Evangelien gemeinsam haben, geht es um einen Sämann, um Samen und um vier Arten von Böden. Es ist das längste und vielleicht bekannteste Gleichnis. Bei dem Sämann handelt es sich um Jesus Christus (bzw. Seine berufenen Diener), beim Samen um das Wort Gottes das der Sämann auf Erden verteilt, beim Boden um die unterschiedlich vorbereiteten Herzen, auf die das Wort fällt. Bei den Sämlingen, die emporsprossen, handelt es sich um die Anhänger Jesu in ihren unterschiedlichen Konvertierungsstufen. Die Bauern in früheren Zeiten streuten zuerst den Samen auf den Boden und pflügten ihn danach unter. So konnte der Samen auf die unterschiedlichen Bodenarten fallen. * Dort wo das Wort auf den festgetretenen Weg fiel, hatte Satan leichte Beute. Er entfernte es sogleich wieder und ersetzte es durch seine Philosophie. * Dort wo es auf Steine fiel, konnte die Lehre keine tiefen Wurzeln ausbilden, um sich zu verankern, und wenn die Sonne kam, ging die zarte Pflanze ein. * Wo die Lehre unter Dornen fiel, die Sorgen der Welt das Wort erstickten, konnte es auch nicht wachsen, wurde von den Sorgen erdrückt und das Wort konnte keine guten Früchte hervorbringen. * Dort aber, wo das Herz vorbereitet war, konnte sich das das Wort Gottes entwickeln und gute Taten hervorbringen. Hier ist eine wunderbare Ansprache von unserem lebenden Propheten Russel M. Nelson über die `vielen Wohnungen´, die Jesus Christus für uns bereitet hat, und mit welchem Tun wir welche Wohnung beziehen dürfen. Ich bin so dankbar, dass Gott uns Propheten geschickt hat, um unterrichtet zu werden, wie wir das höchste Ziel des ewigen Lebens erreichen können (Köstliche Perle Mose 1:39). 

  • Ich lerne, ich muss die Lehre Jesu auf ein zum Wachstum vorbereites Herz fallen lassen. Das Samenkorn Glauben wird aufgehen und zu einer starken Pflanze heranwachsen, wenn ich sie stets richtig pflege. Ich kann in den Bodenarten auch die vier Reiche erkennen (siehe auch hier bzw. Lehre und Bündnisse 76): Reich der Finsternis (Verderben), Telestiales Reich, Terrestriales Reich und Celestiales Reich, welches nochmals dreifach unterteilt ist (Matthäus 13:8 100-fach, 60-fach, 30-fach – legst du je eine Kartoffel in die Erde, wirst du unterschiedlich viele Früchte an jeder ernten können; siehe auch Lehre und Bündnisse 131:1-2). In Vers Zehn erkenne ich die wissbegierigen, die nach dem Unterricht dableiben und mehr vom Lehrer wissen wollen. 

Welche `Dornen´ haben dir in deinem Leben schon Kraft entzogen, sodass du in deiner Entwicklung hin zu Gott geschwächt warst? 

Was lernst du aus dem Gleichnis mit den `vier Böden´? 

findechristus.org 

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Freund, hilf mir mit drei Broten aus!

18. März 2023, 05:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Dann fuhr er fort: „Wer unter euch hätte wohl einen Freund und ginge (nicht) mitten in der Nacht zu ihm und sagte zu ihm: ‘Freund, hilf mir mit drei Broten aus! 6 Denn ein Freund von mir ist auf der Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen;’ (Lukas 11:5-6). 

Freund, hilf mir mit drei Broten aus! 
Hier gibt uns Jesus ein Beispiel in Sachen etwas von einem Freund zu erbitten und zu es bekommen, auch wenn zu einer äußerst unpassenden Zeit. Diese Parabel (Lukas 11:5-13) baut auf der Gastfreundschaft der Juden auf. Jemand hat zu nachtschlafender Zeit noch Besuch bekommen. Von der langen Wanderung ist dieser sicherlich hungrig, der Gastgeber allerdings hat nichts Essbares mehr im Haus. So fällt ihm sein Freund ein, der sein Nachbar ist, und er geht zu ihm, klopft diesen mit Beharrlichkeit aus seinem Bett, und bittet ihn, als er endlich verschlafen an die Tür kommt, um drei Brote – wieder fällt mir die Zahl `Drei´ auf, bei den Juden ein Symbol für Heiligkeit; Beispielhaft: bei der Anrufung Gottes wurde das Wort „heilig“ dreimal wiederholt (Jesaja 6:3). 

  •   Ich lerne, der Herr will uns hiermit lehren, dass wir, ggf. auch beharrlich, `bitten sollen, und es wird uns gegeben werden; wir suchen sollen, und wir werden finden, wir anklopfen sollen, und es wird uns geöffnet werden´. Dies verspricht er uns, er wird einen Freund, eine Freundin, `nicht im Regen stehen lassen´. Allerdings muss ich darauf gefasst sein, dass die Erfüllung nach Seiner Weisheit geschehen wird, nicht unbedingt sofort, nicht unbedingt genau das, worum ich gebeten habe. Er wird mir, wenn ich Vertrauen habe, das zuteilwerden lassen, was ich für meinen Fortschritt in diesem Moment benötige. Aber ich muss fragen, suchen, anklopfen! 

„Im Anschluß an diese Rede bat ihn ein Pharisäer, zu Mittag bei ihm zu speisen; er ging auch zu ihm ins Haus und setzte sich (ohne weiteres) zu Tisch.” (Lukas 11:37). 
Zum Ende des Kapitels schildert Lukas noch eine Begebenheit, in der ein Pharisäer Jesus in sein Haus zu Tisch einlud (Lukas 11:37-54). Ich kenne aus eigenem Erleben in meiner Kindheit noch den Spruch: Vor dem Essen Händewaschen nicht vergessen!” Dieser Brauch ist begründet auf äußerliche Reinheit, Kinder unter 3 Jahren sind für Infektionen besonders anfällig, da ihr Immunsystem noch nicht komplett ausgereift ist und sie oft zum ersten Mal mit Krankheitserregern in Kontakt kommen. Jesus allerdings hielt dieses religiöse Ritual der Juden (Matthäus 15:2) provokativ nicht ein. Hierdurch entstand eine heftige verbale Auseinandersetzung zwischen dem Pharisäer, seinen Gästen und Jesus. Der Disput dreht sich um das öffentliche Verhalten auf der einen Seite, und andererseits um die innere Einstellung. Jesus wirft den Pharisäern vor, die Außenseite des Bechers, das, was jeder sehen kann, zwar sauber zu halten, ihr Inneres aber, was man nicht gleich sieht, verunreinigt zu lassen. Jesus prangert sowohl bei den Pharisäern als auch bei den Schriftgelehrten jeweils drei äußerliche Verhaltensweisen an, bei denen sie die innere Einstellung vernachlässigen (Lukas 11:42-52). 

  • Ich lerne, es ist zuerst wichtig, mich um innerliche Reinheit zu bemühen. Wenn das geschafft ist, strahlt diese Reinheit auch nach außen. Was natürlich nicht bedeutet, die äußerliche Pflege zu vernachlässigen. Siehe auch “Lehrgespräch über die Reinheit” (Markus 7:1-23). 

Wie würdest du reagieren, wenn dein/e Nachbar/in gegen Mitternacht dich rausklingelt und um drei Eier bitten würde? 

Worauf achtest du bei einem Auto mehr, dass es innen sauber ist, oder von außen glänzt, und warum? 

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Das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer, als sein Anfang war

17. März 2023, 07:01am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Wenn aber der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchirrt er wüste**) Gegenden und sucht dort eine Ruhestätte, findet aber keine. 44 Da sagt (oder: denkt) er dann: ‘Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe!’ Wenn er dann hinkommt, findet er es leer stehen, sauber gefegt und schön aufgeräumt. 45 Hierauf geht er hin und nimmt noch sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen ein und nehmen dort Wohnung, und das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer, als sein Anfang war. Ebenso wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.” (Matthäus 12:43-45). 

Das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer, als sein Anfang war. 
Auch hier bei den Versen 43 bis 45 habe ich zunächst Verständnisprobleme. Bein Recherchieren stoße ich auf Erklärungen. In den Versen 23 bis 28 ging es ja um die Austreibung böser Geister. In den Versen 43 bis 45 geht es darum, was passiert, wenn sie wieder zurück kommen wollen. Jesus schildert, dass ausgetriebene böse Geister sich auf die Suche nach anderen Quartiergebern für sich machen – denk an die Legionen von Geistern des Besessenen, die Jesus baten, doch in die Herde Schweine fahren zu dürfen (Markus 5:12). Sollten sie keine finden, würden sie versuchen, wieder bei dem vorherigen einziehen zu können. Dort allerdings hat inzwischen der Umkehrprozess begonnen, alles Unreine wurde hinausgeworfen, und eine Grundreinigung hat stattgefunden (Umkehr). So erkennt der böse Geist, dass er es nicht alleine schaffen kann, den Umkehrwilligen wieder zu besetzen. Er holt sich noch `sieben schlimmere Geister´ als er es ist. Schaffen sie es von ihm Besitz ergreifen zu können, so warnt Jesus, dass es dann mit diesem reuigen Menschen danach schlimmer ausgehen würde als zuvor. 

Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? 
In den letzten Versen in Matthäus 12:46-50 musste ich auch erst durch Recherche herausfinden, dass Jesus mit seiner eigenen Antwort auf seine rhetorische Frage, nicht seine Familie in Frage stellen wollte. Er will uns damit etwas lehren. Seine Frage beantwortete er mit seinen eigenen Worten der Bergpredigt: „Seht, diese hier sind meine Mutter und meine Brüder; 50 denn wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist mein Bruder und Schwester und Mutter!” (Matthäus 7:21). In der Joseph Smith Übersetzung lautet der letzte Vers: „Und er gab ihnen die Verantwortung für sie und sprach: Ich gehe meinen Weg, denn mein Vater hat mich gesandt. Und wer auch immer den Willen meines Vaters im Himmel tun wird, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.” (Maschinelle Übersetzung; JST Matthew 12:44). 

  • Ich lerne, Wenn wir mit dem Herrn Bündnisse eingehen und sie halten, werden wir von Christus adoptiert und gehören zu Seiner Familie. Wir sind dann alle Bundesbrüder und Bundesschwestern. Aus Mosia 5:7 lernen wir, dass wir durch unseren Bund mit Jesus, und durch unsere Herzenszuwendung zu ihm, durch ihn neu geboren sind und deshalb seine Söhne und Töchter werden. 

Wie verstehst du das mit dem aus einem Menschen ausgefahrenen `unreinen Geist´, der von ihm wieder Besitz ergreift? 

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Die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden

16. März 2023, 07:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut” (Mark.9,40; Luk.9,50). 31 ¶ „Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes (= gegen den Geist) wird nicht vergeben werden. 32 Auch wenn jemand ein Wort (= eine Schmähung) gegen den Menschensohn ausspricht, wird es ihm vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist spricht, dem wird es weder in dieser Weltzeit noch in der künftigen vergeben werden.” (Matthäus 12:30-32). 

Zunächst zur Macht Jesu und seiner Bevollmächtigten über die Bösen Geister.  
In Matthäus 12:22-30 antwortet Jesus den Pharisäern, die sagten, dass er das Böse mit dem Bösen austreibe. Die häufigsten Reaktionen derer, die Jesus skeptisch gegenüberstanden, war zu behaupten, dass er dies nur durch die Macht böser Geister vollbringen konnte, und so kamen sie zu dem Schluss, dass Jesus der Fürst der Teufel oder Dämonen sein müsse. Doch Jesus machte ihnen klar, dass das unmöglich sei, denn ein Teufel würde keinen Teufel austreiben. Auf diese Weise würde er sich ja selber vernichten. Die Joseph-Smith-Übersetzung erweitert Matthäus' Erzählung wie folgt: "Wenn ich aber die Teufel durch den Geist Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes zu euch gekommen, denn sie treiben auch die Teufel aus durch den Geist Gottes, denn ihnen ist Macht gegeben über die Teufel, damit sie sie austreiben." So hat man nur durch den Geist Gottes die Macht, Teufel auszutreiben. Weil Gott der Vater, Jesus und der Heilige Geist die Quelle der Wahrheit und des Lichts sind, sind sie das Mittel, um den Widersacher und die Geister, die ihm folgen, auszutreiben. Jünger, die mit Macht ausgestattet sind, wissen, wie man Satan befiehlt, zu gehen, und er muss sich zurückziehen (Köstliche Perle Mose 1:21-22).  

  • Ich lerne, mit der Macht Gottes kann ich Satan gebieten! 

Nun zur Lästerung gegen den Geist die nicht vergeben werden kann. 
Grundsätzlich werden dem Menschen seine Verfehlungen vergeben, sofern sie Glauben an Jesus Christus haben, und Umkehr üben – ihre Sünden erkennen, bereuen, bekennen, um Vergebung bitten und sie nicht wieder tun. Dies hat Jesus Christus durch Sein Sühnopfer für viele möglich gemacht (Matthäus 26:28). Für viele, nicht für alle? Es gibt Fehlverhalten, die nicht vergeben werden können. Dazu gehört die `Lästerung wider den Heiligen Geist´. Worin besteht diese? Neuzeitliche Offenbarung gibt uns eine Antwort: „Die Lästerung gegen den Heiligen Geist, die weder in der Welt noch außerhalb der Welt vergeben werden wird, besteht darin, dass ihr einen Mord begeht, wodurch ihr unschuldiges Blut vergießt und meinem Tod zustimmt, nachdem ihr meinen neuen und immerwährenden Bund empfangen habt, spricht Gott, der Herr; und wer sich nicht an dieses Gesetz hält, kann keinesfalls in meine Herrlichkeit eingehen, sondern wird verdammt sein, spricht der Herr.” (Lehre und Bündnisse 132:27). Matthäus erklärt uns: „Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes (= gegen den Geist) wird nicht vergeben werden. 32 Auch wenn jemand ein Wort (= eine Schmähung) gegen den Menschensohn ausspricht, wird es ihm vergeben werden; wer aber gegen den heiligen Geist spricht, dem wird es weder in dieser Weltzeit noch in der künftigen vergeben werden.” (Matthäus 12:31-32; siehe auch Markus 3:28-29; Lukas 12:10). Diese Sünde ist vergleichbar mit der felsenfesten Behauptung, die Sonne schiene nicht, obwohl sie am Himmel zu sehen ist. Im Buch Mormon begegne ich dem Christusleugner Scherem. Er vermutete, dass er dadurch, dass er Christus verleugnete, obwohl er wusste, dass er existiert, die unverzeihliche Sünde begangen habe (Jakob 7:19). 

  • Ich lerne, wenn ich den Heiligen Geist empfangen habe und ihn danach wissentlich leugne, werde ich nicht in den Genuss der Auswirkungen des Sühnopfers Jesu kommen können (Lehre und Bündnisse 76:35-36). Ich muss mich davor hüten, mich wissentlich gegen Gott aufzulehnen und den Heiligen Geist zu leugnen, wenn ich ihn empfangen habe (Mosia 15:26). 

Wie verstehst du das mit der `unverzeihlichen Sünde´? 

findechristus.org

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Meister, wir möchten ein Wunderzeichen von dir sehen!

15. März 2023, 06:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„Daraufhin entgegneten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern: „Meister, wir möchten ein Wunderzeichen von dir sehen!” 39 Er aber gab ihnen zur Antwort: „Ein böses und ehebrecherisches (= von Gott abtrünniges) Geschlecht verlangt ein Zeichen; doch es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona.” (Matthäus 12:38-39). 

Meister, wir möchten ein Wunderzeichen von dir sehen! In Matthäus 12 lesen wir zunächst darüber, wie die Pharisäer Jesus und seine Jünger beschuldigten, den Sabbat zu entweihen, indem die Jünger auf dem Feld Weizenähren pflückten, zerrieben, und aßen, und Jesus Kranke von ihrem Leid befreite. Die Juden hatten zu dem Gebot der Sabbatheiligung (2. Mose 16:26) unzählige Regeln erstellt (sogenannte `Zaunregeln´ die einem helfen sollten, die Kernregel einhalten zu können. Beispiel Sabbatheiligung: Du darfst nicht mehr als soundsoviel Schritte gehen), die eine Übertretung bedeuten würden. Jesus lehrte sie aber, dass er Herr des Sabbats sei, und dass es keine Entweihung des Sabbats sei, wenn man Gutes tat (Matthäus 12:8,12). Dann fällt mir noch auf, dass Jesus den meisten, die er heilte, verbot, es der Öffentlichkeit mitzuteilen (Matthäus 12:15-16). Doch als er den einen Heiden auf der Ostseite des Sees Genezareth, in Gerasa, von seinen Dämonen befreit hatte, und dieser ihm hätte folgen wollen, ihm Jesus dies nicht gestattete, dafür sollte er aber hingehen und allen über seine Heilung berichten (Markus 5:18-20). Warum diese unterschiedliche Handhabung? Dort fordert Jesus Erwählte auf, ihm zu folgen, hier, auf der anderen Seeseite gestattete er es nicht, obwohl der Geheilte von sich aus den Wunsch äußerte. Dort sollte niemand über die Wunderheilungen berichten, hier hingegen ja. Ich kann mir vorstellen, dass Jesus diesem hier eine `Vorbereiterrolle´ bei den Heiden zukommen lassen wollte, dass sie, wenn ihnen später auch das Evangelium gebracht werden würde, es leichter annehmen würden. 

Kehren wir zurück auf die Westseite des Sees. Hier fordern jetzt die Pharisäer und Schriftgelehrten – nicht alle, sondern nur einige – von Jesus Wunderzeichen. Da fragt man sich doch, haben die bis jetzt nichts mitbekommen? Ihre versteckte Botschaft an Jesus dürfte wohl sein: Wenn du uns ein Zeichen zeigst, werden wir deine Lehren glauben. Ist das nicht das genaue Gegenteil von dem, was uns im Buch Mormon gelehrt wird? „… ein Zeugnis empfangt ihr erst, nachdem euer Glaube geprüft ist.” (Ether 12:6). Jesus veranstaltet keine Bühnenschau, um Menschen zum Glauben zu führen. Sagt er nicht bei all seinen Heilungen: „… dein Glaube hat dir geholfen”? (Beispielhaft Matthäus 9:22). Wunder geschehen nur als Beweis für Glaubensprüfungen. War es je einmal andersherum, so hat es nicht dazu geführt, dass Menschen ihre Einstellung geändert hätten. Das sehen wir an Laman und Lemuel im Buch Mormon, denen Engel erschienen und, die die Stimme Gottes hörten, und von dessen Macht erschüttert wurden. Sie waren dadurch nicht dauerhaft beeindruckt, nur einen Moment hielt dies bei ihnen an (lies gerne auch hier). Der Herr antwortet ihnen, dass Zeichen nur von Ungläubigen gefordert werden, und von jenen, die sich bewusst von ihm abgewandt haben. Solche würden nur das Zeichen des Propheten Jona gezeigt bekommen. Was war das Zeichen des Jona? Es war die Kreuzigung Jesu, die drei Tage im Grab und die anschließende Auferstehung. Ich lerne, ich muss mich immer wieder fragen, hat Gott mir nicht schon genug Wunder gezeigt, und darf nicht einfach weitere fordern, um Jesus Vertrauen entgegenzubringen, wenn er etwas von mir fordert? Was hat eine ehebrecherische Person mit einem Zeichenforderer zu tun? Der Ehebrecher will seine Begierde ohne den Umweg über die Ehe befriedigt bekommen. Derjenige, der Zeichen fordert, will sich nicht damit belasten, täglich in den Schriften zu forschen, regelmäßig die Kirche zu besuchen, auch noch Bündnisse einzugehen, zu fasten und zu beten, um im Glauben zu wachsen. Er will einfach ein Zeichen bekommen, um zu erkennen, dass es Gott gibt. Ich lerne, dieser einfache Weg führt zu keinem dauerhaften Erfolg. 

Wie bist du zu dauerhaftem Glauben an Gott gekommen? 

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Und du, Kapernaum, wirst doch nicht etwa bis zum Himmel erhöht werden?

14. März 2023, 07:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„Und du, Kapernaum, wirst doch nicht etwa bis zum Himmel erhöht werden? Nein, bis zur Totenwelt wirst du hinabgestoßen werden (Jes. 14,13.15). Denn wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die in dir geschehen sind, so stände es noch heutigen Tages.” (Matthäus 11:23). 

Und du, Kapernaum, wirst doch nicht etwa bis zum Himmel erhöht werden? Jesus sprach mit der Menge, die ihn aufgesucht hatte, über das große Werk, das der Täufer bewerkstelligt. Danach bringt er zum Ausdruck, dass das Evangelium nicht gewalttätig verbreitet werden soll, und diejenigen, die es vertreten, dürfen nicht falsch beurteilt werden, wie es das Volk mit Johannes dem Täufer und Jesus tat (Matthäus 11:18-19). Jesus spricht jetzt die Menschen einiger Städte an, in denen er Wunder getan hat, sie diese aber nicht anerkannt, und keine Umkehr geübt haben, und sagt, dass es ihnen schlechter ergehen würde, als jenen Menschen, die in Städten lebten, die wegen ihrer Missetaten ums Leben kamen (Matthäus 11:20-24). 

  • Chorazin
    lag zwei Meilen nördlich von Kapernaum in einer hügeligen Gegend, die jetzt völlig mit Basalt bedeckt ist. 
  • Bethsaida
    war das kleine Fischerdorf, in dem Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes geboren wurden. 
  • Kapernaum
    lag am Nordende des Sees Genezareth, eine wohlhabende Stadt und eine wichtige römische Kreuzung. 
  • Tyrus und Sidon
    waren starke phönizische Städte an der Mittelmeerküste zu Josuas Zeit. 
  • Sodom und Gomorrha
    wurden zerstört wegen der Boshaftigkeit zu Lebzeiten Abrahams und Lots. 

Jesus sagt hier über seine Heimatstadt Kapernaum in anderen Worten: `wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden´ (Matthäus 23:12). Ich lerne, es reicht nicht aus, Wunder zu sehen, ich muss auch Glauben in den haben, der sie vollbringt, nämlich Jesus Christus. Wunder allein führen nicht zur Bekehrung. Nur Glauben und Umkehr. Ich muss mich vom Bösen abwenden, und mein Herz und meinen Willen Gott zuwenden, und mich Gottes Geboten und Wünschen fügen, und der Sünde entsagen. Durch das Wunder des Sühnopfers Jesu, kann unsere Umkehr wirksam und von Gott akzeptiert werden. Würde ich von meinen Sünden keine Umkehr üben, würde es mir am Jüngsten Gericht schlechter ergehen als den Menschen, die in Sodom lebten (Matthäus 11:24). In neuzeitlicher Offenbarung lehrt uns der Herr: „Denn wem viel gegeben ist, von dem wird viel gefordert; und wer gegen das größere Licht sündigt, der wird den größeren Schuldspruch empfangen.” (Lehre und Bündnisse 82:3). Ich lerne aus diesen Vergleichen, die der Herr mit der unterschiedlichen Aufnahme seiner Lehre, dass von dem, der mehr erhalten hat, auch mehr verlangt wird. Auch uns werden heute all diese Zeichen, Wunder und Segnungen zuteil, wenn sie uns nicht zu unserer Bekehrung führen, wird es uns schlechter ergehen als jenen, denen diese nicht zuteilwurden. Ich darf dies alles also nicht nur auf mich wirken lassen, ich muss daraus die richtigen Schlüsse ziehen und von mir aus richtig handeln. In Vers 29 lerne ich noch, dass der Herr mich einlädt, sein Joch auf mich zu nehmen, was für mich u. a. bedeutet, dass er mich einlädt, in Bündnissen mit ihm verbunden, gemeinsam mit ihm den Weg zurück zum Vater zu gehen. Er lässt mich nicht allein ziehen, er zieht mit mir zusammen, unter `einem Joch´. Wie wunderschön, diese liebevolle Einladung, Seite an Seite mit Ihm den Weg durch dieses Leben zu gehen, `von Ihm zu lernen und dabei Ruhe für meine Seele zu finden´! 

Wie verstehst du diesen Vers oben? 

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