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Glaubensansichten

Ich gedachte dessen, was Ammaron mir geboten hatte

15. April 2020, 06:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Und ich, Mormon, der ich ein Abkömmling Nephis bin (und der Name meines Vaters war Mormon), ich gedachte dessen, was Ammaron mir geboten hatte.“ (Mormon 1:5).

Ich gedachte dessen, was Ammaron mir geboten hatte. Wessen Mormon gedachte, lesen wir einen Vers vorher: Die Platten Nephis an sich zu nehmen, den Rest liegen zu lassen, und den Bericht auf diesen Platten in Bezug auf seine Beobachtungen zu Ende zu führen (Mormon 1:4).

Ich denke daran, dass manche Aufforderungen, die an mich als Kind in dem Alter ergingen, doch recht schnell wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden waren. Nun gut, es mag sich auch nicht um so spannende Aufgaben gehandelt haben, wie sie dem jungen Mormon aufgetragen wurden, Platten aus einem Versteck herauszuholen. Dieser Teil seiner Aufgabe mag ja noch recht spannend gewesen sein, aber da gab es dann ja auch noch den Auftrag, die Geschichte seines Volkes nachzutragen, immerhin über vierzehn Jahre. Entweder hatte er sich zwischendurch Notizen gemacht, oder sein Gedächtnis war außergewöhnlich. Mein Gedächtnis reicht in manchen Dingen nicht von heute bis morgen - was in früheren Jahren allerdings noch besser war. So muss ich mich bemühen, mein Tagebuch ggf. mehrfach am Tag zu führen, um nicht etwas zu vergessen, wessen ich mich irgendwann doch noch erinnern wollte.

Wie ergeht es dir mit der Erinnerung und mit der Niederschrift deiner Erlebnisse?

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Darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist

14. April 2020, 05:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

JosephSmith liest in Jakobis 1:5
(Bild: Quelle)

Heute einen anderen Aspekt dieses Verses von gestern betrachtend: „darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist, möchte ich, dass du dich dessen erinnerst, was du in Bezug auf dieses Volk beobachtet hast; und wenn du so alt bist, gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird; und dort habe ich für den Herrn alle heiligen Gravierungen in Bezug auf dieses Volk verwahrt.“ (Mormon 1:3).

Darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist. Wie wir im Vers vorher lesen, war Mormon in einem zarten Alter von zehn Jahren, als Ammoron zu Mormon kam , einem direkten Nachkommen Lehis (3. Nephi 5:12,20), der auf Geheiß des Herrn aus Jerusalem auswanderte, um von ihm in ein verheißenes Land geführt zu werden (1. Nephi 2:1-4), um mit ihm über den Auftrag zu sprechen, den der Herr für ihn vorgesehen hatte (Mormon 1:2), den er im Alter von vierundzwanzig Jahren erfüllen sollte.

Der Herr hatte eine große Aufgabe für Mormon und ihm wurde diese in sehr jungen Jahren angetragen. Ich werde an einen anderen Jungen erinnert, der ebenfalls in sehr jungen Jahren auf dieser Aufgabe Mormos aufbauen sollte. Als dieser Junge gerade mal vierzehn Jahre alt war, hatte er den tiefen Wunsch, herauszufinden welcher Kirche er sich anschließen sollte, denn sie alle lagen im Streit miteinander. Er tat, was ihm im Jakobusbrief empfohlen wurde, Gott zu bitten, wenn es einem an Weisheit fehlt (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:14; Jakobus 1:5). Die Folge war, dass Gott der Vater ihm erschien, ihn mit seinem Namen ansprach, und ihm seinen Sohn vorstellte, den er anhören sollte (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17). In seinem achtzehnten Lebensjahr wandte sich dieser Junge wieder an den Herrn, mit dem Wunsch, dass ihm seine Vergehen vergeben werden mögen (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:29). Die Folge war, dass ihm ein himmlischer Bote erschien, nämlich der Sohn dieses Mormons, von dem wir im obigen Vers lesen, Moroni. Dieser nannte ihn auch wieder bei seinem Namen, und teilte ihm mit, dass Gott für ihn eine Arbeit hätte (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33). In seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr übergab ihm Moroni diese Platten, die sein Vater um 385 v. Chr. (Mormon 6:6), und er die restlichen Aufzeichnungen um die 421 n. Chr. (Mormon 8:13-14), in einem Hügel Cumorah verborgen hatte, und Joseph sollte sie übersetzen (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:59,62). Damit begann ein Wunder, ja ein wunderbares Werk unter uns Menschen, die Wiederherstellung der Kirche von Jesus Christus.

Mormon sagte, dass die Platten selber keinen Wert hätten, aber deren Inhalt sei von großem Wert. Welchen Wert hat für dich der Inhalt des Buches Mormon und wie kannst du deinen Dank denjenigen gegenüber zeigen, die sich so große Mühe gaben und sogar ihr Leben dafür ließen?

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Gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird

13. April 2020, 05:07am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Hügel Cumorah in Palmyra, wo Joseph Smith die Platten des Buches Mormon erhielt
(Joseph Smith Lebensgeschichte 1:51; Bild: Quelle)

Ammaron spricht weiter zu dem, schon mit seinen zehn Jahren, ernsthaften, und mit einer schnellen Beobachtung ausgestatteten Mormon (Mormon 1:2): „darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist, möchte ich, dass du dich dessen erinnerst, was du in Bezug auf dieses Volk beobachtet hast; und wenn du so alt bist, gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird; und dort habe ich für den Herrn alle heiligen Gravierungen in Bezug auf dieses Volk verwahrt.“ (Mormon 1:3).

Gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird. Immer wieder, wenn man auf geografische Angaben im Buch Mormon trifft, ist man begierig geneigt, herauszufinden, wo sich diese Plätze befanden und heute zu verorten sind. Viele Wissenschaftler bemühen sich, Beweise in dieser Hinsicht zu führen. Dennoch finde ich es wichtig, dass wir dieses Buch immer noch `im Glauben´ annehmen müssen und dessen Wahrheit selber durch Studium, Glauben und Gebet (Lehre und Bündnisse 109:7) herausfinden müssen (Moroni 10:4).

In einer Abhandlung über diesen Hügel Cumorah heißt es: „Es scheint, dass der Herr die Buch-Mormon-Länder seit der Auslöschung der Nephiten geändert hat, so dass niemand sagen kann: Hier ist die ‚Landenge’; hier ist der schmale Streifen Wildnis; hier ist der Fluss Sidon; hier ist der Hügel Cumorah in Zentralamerika; hier ist der Hügel Shim im Lande Antum; usw., usw. Wenn solche Orte mit Sicherheit ermittelt werden könnten, würde das Wissen von der Wahrhaftigkeit des Buches Mormon ohne Glauben kommen; und diese Art von Wissen ist statisch… Er hält alle möglichen Tatsachen von dieser Generation fern, die Wissen von der Wahrheit des Buches Mormon erzeugen würden, ohne die Ausübung des Glaubens. Wissen, das nach der Ausübung des Glaubens kommt, erzeugt immer Glücklichsein, Wissen, das uns aufgedrängt wird, wahrscheinlich nicht.“ (Geography of the Book of Mormon, S. 122-126 von Fletcher Bartlett Hammond Jr. Zitat siehe hier).

Welchen Wert hätte das Buch Mormon für dich, wenn alle seine Schauplätze wissenschaftlich verortet wären?

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Ich sehe, du bist ein ernsthaftes Kind und bist schnell im Beobachten

12. April 2020, 06:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Im weiteren Verlauf kommen wir zu dem Bericht, den Moromon selber verfasste (Mormon 1:1): „Und ungefähr zu der Zeit, da Ammoron die Aufzeichnungen für den Herrn verbarg, kam er zu mir (ich war ungefähr zehn Jahre alt, und ich fing an, in der Weise des Wissens meines Volkes ein wenig gebildet zu sein); und Ammaron sprach zu mir: Ich sehe, du bist ein ernsthaftes Kind und bist schnell im Beobachten;“ (Mormon 1:2).

Ich sehe, du bist ein ernsthaftes Kind und bist schnell im Beobachten. Ammaron, der die heiligen Berichte auf Drängen des Heiligen Geistes verborgen hatte (4. Nephi 1:47-49), kam nun mit einem Auftrag des Herrn zu einem zehnjährigen Jungen Namens Mormon (übrigens, der Prophet Joseph Smith (1805–1844) hat gesagt: „Das Wort ,Mormon‘ bedeutet buchstäblich ,besser‘, more good.“ History of the Church, 5, Kapitel 21, Seite 400.) der gerade erst anfing, in Dingen seiner Welt gebildet zu werden. Ammaron gibt ihm eine Rückmeldung, dass er ihn als `ernsthaftes Kind´ erlebt, mit einer `schnellen Beobachtungsgabe´ ausgestattet sei.

  • Ernsthaftigkeit
    ist eine Fähigkeit, eine Charaktereigenschaft, eine Tugend, die dazu führt, sich einer Sache in der Weise zu widmen, dass man sie zum Erfolg führen kann. Wer diese Eigenschaft besitzt, geht an die Ausführung einer Sache mit Engagement, mit Herz, Besonnenheit und Entschlossenheit heran. Das Gegenteil ist `Leichtfertigkeit´.
  • Beobachtungsgabe
    ist die Eigenschaft, Dinge bewusst mit offenen Augen wahrzunehmen, erkennen zu können, und mit Bekanntem richtig zu verknüpfen. Für eine gute Beobachtungsgabe muss ich alle fünf Sinne einsetzen. Ich muss bemerken, analysieren und mich erinnern. Will ich sie entwickeln, muss ich alle Sinne auf Empfang schalten, innehalten, um alles um mich herum wahrzunehmen, auf die Details achten, Notizen über das Beobachtete machen.

Beides erstrebenswerte Eigenschaften, die nun schon dieser zehnjährige Junge, mit Namen Mormon, aufwies, der dann später selber einen Bericht führte und die anderen Berichte seines Volkes zusammenfasste. Wenn ich diese Eigenschaften entwickle, werde ich das Evangelium von Jesus Christus besser und tiefer erkennen, mit meiner Umwelt richtig in Verbindung bringen und dadurch tiefere Gotteserkenntnis erlangen, so wie es auch einem vierzehnjährigen Bauernjungen in den 1820ger Jahren gelang: Joseph Smith, dem späteren Propheten der Wiederherstellung.

Welche Erfahrungen hattest du schon in Sachen `Ernsthaftigkeit´ und `schneller Beobachtung´?

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Und er verbarg sie für den Herrn

11. April 2020, 04:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Moroni verbirgt die Platten im Hügel Cumorah
(Bild: Quelle)

Über Ammorons Handlungen in Bezug auf die Aufzeichnungen berichtet uns Mormon: „Und er verbarg sie für den Herrn, damit sie wieder an den Überrest des Hauses Jakob gelangen könnten, gemäß den Prophezeiungen und den Verheißungen des Herrn. Und so ist das Ende des Berichtes von Ammaron.“ (4. Nephi 1:49).

Und er verbarg sie für den Herrn. Im vorhergehenden Vers haben wir schon gelesen, dass Ammoron vom Heiligen Geist gedrängt, die Aufzeichnungen, die heilig waren, verborgen habe. Warum? Weil es niemanden mehr gab, der rechtschaffen war, außer den Jüngern Jesu (4. Nephi 1:46).

Hierdurch erfüllte sich auch ein Bund, den Gott der Herr mit Enos vor guten 700 Jahren schloss. Zu Zeiten Enos, des Sohnes des jüngsten Bruders Nephis, Jakob, waren die Lamaniten voll des Hasses gegen die Nephiten und nicht minder gegen deren heilige Aufzeichnungen (Enos 1:20). So hatte Enos den Herrn inständig darum gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass doch ein Bericht seines Volkes bewahrt werden möge, damit er eines Tages den Lamaniten wieder zugänglich wäre, um sich wieder zum Herrn zu bekehren. Der Herr gewährte ihm diesen Wunsch und schloss mit ihm darüber einen Bund (Enos 1:12-17). Nun, um die 321 n. Chr. war es wieder so, dass die Lamaniten in diesem Hass lebten. Um seinen Bund mit Enos zu erfüllen, wurde Ammoron vom Heiligen Geist gedrängt, die Schriften, die heilig waren, zu verbergen, damit sie eines Tages an den Überrest des Hauses Jakob gelangen mögen. Wir können gar nicht dankbar genug sein, für diese Maßnahme. Dadurch haben wir heute, als Nachkommen des Josephs, der nach Ägypten verkauft wurde, das Vorrecht, diese Schriften zu besitzen, wodurch wir Kenntnis vom großen Plan der Erlösung unseres uns liebenden Vaters haben können. Joseph Smith war dazu auserkoren, diese Schriften aus der Verbergung wieder hervorzubringen, zu übersetzen und allen Menschen zugänglich zu machen (siehe hier). Wie dankbar können wir jenen Vorfahren sein, die sich so abgemüht haben und sich bei Gott so für uns eingesetzt haben.

Wie bringst du deine Dankbarkeit für diejenigen aus dem Hause Jakob zum Ausdruck, die sich für uns so abgemüht haben?

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Wurde Ammaron vom Heiligen Geist gedrängt und verbarg deshalb die Aufzeichnungen, die heilig waren

10. April 2020, 06:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Be Not Afraid (Fürchte dich nicht)
(Bild: Quelle)

Nachdem Amos gestorben war, führte sein Bruder Ammaron die Berichte weiter: „Und es begab sich: Als dreihundertzwanzig Jahre vergangen waren, wurde Ammaron vom Heiligen Geist gedrängt und verbarg deshalb die Aufzeichnungen, die heilig waren – ja, selbst alle die heiligen Aufzeichnungen, die von Generation zu Generation weitergegeben worden waren, die heilig waren – ja, bis zum dreihundertzwanzigsten Jahr seit dem Kommen Christi.“ (4. Nephi 1:48).

Wurde Ammaron vom Heiligen Geist gedrängt und verbarg deshalb die Aufzeichnungen, die heilig waren. Im Buch Helaman berichtet uns Mormon, „… Aber siehe, es gibt viele Bücher und viele Aufzeichnungen jeder Art, und sie sind hauptsächlich von den Nephiten geführt worden. 16 Und sie sind durch die Nephiten von einer Generation an die andere weitergegeben worden,...“ (Helaman 3:13,15-16).

Wie geht das, dass man sich vom Heiligen Geist gedrängt fühlt? Der Vorgänger von Präsident Nelson, Thomas S. Monson hat einmal eine herzzerreißende Begebenheit einer aus Ostpreußen fliehenden Mutter erzählt, die Mitglied der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage war. Ihr Mann war schon im Krieg gefallen und sie mit ihren vier kleinen Kindern musste aus Ostpreußen fliehen, nur mit einem Handkarren, den der siebenjährige Sohn schob. Sie hatten einen gut 1600 Kilometer Fußweg zu meistern. Unterwegs starb ihr ein um das andere Kind und sie begrub jedes, wobei sie die Gräber bis auf das letzte, das sie mit den bloßen Händen schaufelte, mit einem Teelöffel ausheben musste (man stelle sich das nur mal vor!). Nun hatte sie alles verloren. „Sie dachte an Selbstmord. Als sie daran dachte, ihr Leben zu beenden, wurde sie vom Heiligen Geist gedrängt, sich niederzuknien und zu beten.“ (Hervorhebung von mir). Während ihres Gebetes wurde sie an die Verheißungen erinnert, die der Herr jenen zusagt, die trotz aller Widrigkeiten des Erdenlebens, bis ans Ende treu ausharren. Sie kam von ihrem Gedanken, sich das Leben zu nehmen ab und setzte ihre Reise durch dieses beschwerliche Leben fort (die ganze Begebenheit lies hier). Ich fühlte mich auch schon öfters `vom Heiligen Geist gedrängt´, etwas Bestimmtes zu tun. Hinterher stellte sich jedes Mal heraus, dass es jemand anderem zu gutem Nutzen war, oder auch mir selber.

Hast du dich auch schon mal gedrängt gefühlt etwas Bestimmtes zu tun, und wie hat es sich ausgewirkt, wenn du diesem Drängen nachgekommen bist?

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Es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu

9. April 2020, 06:43am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Wie es mit dem Volk weiterging, teilt uns Mormon so mit: „Und es begab sich: Die Gadiantonräuber breiteten sich über das ganze Land aus; und es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu. Und Gold und Silber lagerten sie in reichem Maße ein und handelten mit allem, womit man handeln kann.“ (4. Nephi 1:46).

Es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu. Kaum vorstellbar, dass es in einem ganzen Volk niemanden mehr gegeben haben soll, der Gutes tat, außer die Jünger des Herrn. Wer zählte nun zu diesen Jüngern des Herrn, nur die berufenen Apostel? Eine Antwort gibt uns Mormon. Er erklärt uns, dass es am Ende einige wenige geben wird, die nicht wie die Lamaniten sein werden, all diese wird man „… die Jünger des Herrn nennen ...“ (Alma 45:13-14), sie werden die „… friedlichen Nachfolger Christi …“ sein (Moroni 7:1-3).

Du kennst das Geländespiel `Räuber und Gendarm´? Die Gendarmen mussten versuchen, die im Gelände versteckten Räuber durch Abschlagen dingfest zu machen und in ein Areal zu bringen, das als Gefängnis festgelegt wurde. Auf dem Weg ins Gefängnis konnten andere Räuber wiederum durch Abschlagen den Festgenommenen wieder befreien. Die `Gadiantonräuber´ allerdings breiteten sich nicht im Rahmen eines Spiels im ganzen Land aus. Sie waren reale Räuber nach der Art ihrer Vorbilder Kischkumen und Gadinaton, zweier schlechter Nephiten um die 29 v. Chr. Sie organisierten sich unter strenger Geheimhaltung mittels satanischer Eide mit dem Ziel, Gewinn zu erlangen, auch mittels Raub, Plünderung und geheimer Morde (Helaman 6:16-32). Ich lerne, dass mein erstes Trachten nicht auf Reichtum abzielen darf. Ich muss achtsam und dankbar mit dem umgehen, was der Herr mir in seiner unendlich großen Liebe und Güte zukommen lässt. Demütig nehme ich die Segnungen des Herrn an, danke ihm dafür von ganzem Herzen und nutze sie, um Gutes zu tun. Ich bete inständig, dass wir nicht eine solche Zeit, in der es niemanden mehr gibt, der rechtschaffen handelt, erleben brauchen. Katastrophen jeglicher Art scheinen uns ja aufzurütteln und einander näher zu bringen - allerdings erhält auf der anderen Seite der Medaille auch das Schlechte Auftrieb durch neue Wege des Betrügens und Raubens.

Was trägst du dazu bei, dass das Schlechte auf der Welt abnimmt anstatt umgekehrt?

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Da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden

8. April 2020, 05:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Als dreihundert Jahre vergangen waren, da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden, die einen wie die anderen.“ (4. Nephi 1:45).

Da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden. Vor knapp dreihundert Jahren war das gesamte Volk, welches die zur Zeit der Kreuzigung Jesu stattgefundenden Katastrophen überlebt hatten, am Tempel im Land Überfluss versammelt und erlebte den Besuch Gott Vaters und seines Sohnes Jesus Christus (3. Nephi 11:7-8). Sie wurden von Christus belehrt (3. Nephi 11:31) und gingen Bündnisse ein (3. Nephi 11:33), erhielten das Priestertum (3. Nephi 11:21) und lebten eine ganze Zeit lang in Frieden (4. Nephi 1:20). Doch das missfiel dem Satan sehr und er setzte alles dran, die Menschen von diesem Weg des Friedens wieder abzubringen, womit er zunächst bei den Lamaniten erfolgreich war (4. Nephi 1:20).

Das reichte ihm offensichtlich noch nicht, und er wirkte nun auch erfolgreich unter den gläubig gebliebenen Nephiten, sodass auch diese den Weg des Glaubens an Christus verließen und ebenso schlecht wurden, wie ihre Verwandten, die Lamaniten. Was lehrt mich das? Ich darf nicht meinen, ich bin stark genug, um Luzifer zu widerstehen und denken, nachlässig werden zu können. Zunächst vielleicht nicht mehr so viel in den heiligen Schriften zu lesen, dann zu meinen, man erfülle doch alles, wozu die Propheten und Apostel und sonstige Kirchenautoritäten einen ständig erinnern, dann zu denken, einmal ist es nicht schädlich nicht in die Kirche zu gehen, weil man sich gerade etwas müde fühlt … Achtung: „Gib dem Teufel einen Finger, und er greift nach der ganzen Hand.“ (Deutsches Sprichwörter-Lexicon von Karl Friedrich Wilhelm Wander, Pädagoge und Revolutionär; unter Teufel Nr. 564). Ich darf also auch nicht im Kleinsten beginnen, im Halten der Gebote des Herrn nachlässig zu werden. Der Teufel nutzt diese Chance rigoros aus!

Wie großzügig bist du in Kleinigkeiten?

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Fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein

7. April 2020, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Nehemia 8:10; Bild: Quelle)

Über die Jünger Jesu – und ich gehe davon aus, dass es sich um die drei Jünger handelt, die den besonderen Wunsch hatten, so lange auf Erden bleiben zu können, bis Jesus wieder auf die Erde kommt (3. Nephi 28:6-7) -, erfahren wir: „Und seit dieser Zeit fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein.“ (4. Nephi 1:44).

Fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein. Was bedeutet es, wegen etwas bekümmert zu sein? Im Begriff steckt Kummer drin, was so viel bedeutet wie `Betrübnis über ein schweres Geschick´. Wenn man bekümmert ist, ist man traurig, bedrückt, sorgenvoll, aufgrund von Umständen.

Diesen drei Jüngern hatte der Herr verheißen, dass sie während dieser Dauer ihres Daseins auf Erden keinen Schmerz haben würden, keinen Kummer, ausgenommen wegen der Sünden der Welt (3. Nephi 28:9). Nun war die Situation gegeben, nach zweihundertsechzig Jahren ist ein größerer Teil des Volkes wieder in Sünde verfallen und darüber waren die drei voller Kummer, sie waren bekümmert. Ich stelle mir die Frage, wann bin ich über jemanden bekümmert? Bin ich bekümmert, wenn es meinen Familien, die ich Evangeliumsmäßig betreuen darf, ungut geht, wenn sie der Einladung Jesu ´komm und folge mir nach´, aus welchen Gründen auch immer, nicht nachkommen? Finde ich heraus, wie ich ihnen behilflich sein kann, was sie brauchen? Ich bemühe mich auf jeden Fall mithilfe des Herrn.

Wann warst du das letzte Mal wegen etwas bekümmert und was hast du dagegen getan?

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Das Volk Nephi ... fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden

6. April 2020, 06:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Und auch das Volk, das das Volk Nephi genannt wurde, fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden wie seine Brüder, die Lamaniten.“ (4. Nephi 1:43).

Das Volk Nephi ... fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden. Wozu übergroßer Reichtum doch allzu leicht verleiten kann.

  • Im Herzen stolz zu sein
    Was passiert, wenn man im Herzen stolz wird? Man hört nicht mehr auf die Warnungen des Herrn, beachtet und hält nicht mehr seine Gebote, man `kehrt dem Herrn trotzig seinen Rücken zu´- man ignoriert den Herrn, nimmt ihn einfach nicht wahr (Nehemia 9:29).
  • Eitelkeit
    „… ist die übertriebene Sorge um die eigene körperliche Schönheit oder die geistige Vollkommenheit, den eigenen Körper, das Aussehen und die Attraktivität oder die Wohlgeformtheit des eigenen Charakters.“ (Wikipedia) Bin ich eitel, dreht sich alles nur noch um mich.

Beides sind Eigenschaften, die mich am Fortschritt hindern können. Bin ich stolz, nehme ich keine Lehre von jemand anderem an. Bin ich eitel, sorge ich mich nur noch um mich selber und vernachlässige meinen Nächsten. Es handelt sich um Eigenschaften, die ich nicht annehmen möchte. Merke ich, dass ich zu Herzens-Stolz oder Eitelkeit neige, muss ich diese gefährliche Entwicklung rechtzeitig stoppen – „Wehret den Anfängen“. Ich muss darauf achten, dass mein Verstand sich nicht verfinstert, muss mich voll dem Glauben zuwenden, und darf nicht mit dem Evangelium, welches ich empfangen habe, leichtfertig umgehen (Lehre und Bündnisse 84:54-55).

Wie findest du für dich heraus, ob Gefahr besteht, diesen Eigenschaften zu erliegen?

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