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Glaubensansichten

Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?

8. März 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Während er noch redete, kamen Leute aus dem Hause des Synagogenvorstehers mit der Meldung: „Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?” (Markus 5:35). 

Deine Tochter ist gestorben: Was bemühst du den Meister noch? Jesus war mit dem Synagogenvorsteher Jairus auf dem Weg zu seinem Haus, weil er ihn angefleht hatte, seine im Sterben liegende Tochter zu retten. Doch aufgrund eines Zwischenfalls mit der Frau, die zwölf Jahre mit Blutungen zu kämpfen hatte, verzögerte sich die Ankunft. Wie muss sich Jairus gefühlt haben? Ich stelle mir vor, ich stehe schon längere Zeit als Notfall in einer Warteschlange, bin als Nächster dran, da kommt ein anderer Notfall dazwischen und wird mir vorgezogen. Ich muss wieder warten und sitze wie auf heißen Kohlen. Werde ich ungehalten, ausfallend, lautstark mein Recht einfordernd?  Bei Jairus lesen wir nichts dergleichen. Als es für ihn endlich weiterging, kommen ihnen allerdings schon Leute mit der Mitteilung entgegen, er brauche den Meister nicht mehr bemühen, seine Tochter sei schon gestorben. Welch eine niederschmetternde Nachricht, so nah an der Lösung seines Problems, und nur weil sich jemand anderer vorgedrängelt hat, scheint es zu spät für seine Tochter zu sein. Jairus hat wohl dennoch ein starkes Vertrauen in den Herrn gesetzt, und er wird nicht enttäuscht. Jesus reagiert auf diese Meldung sofort, indem er zu dem Synagogenvorsteher sagte: „Fürchte dich nicht, glaube nur!” (Markus 5:36). Wie bei einem Trauerfall üblich, gab es im Haus des Jairus ein lautes Wehklagen und die Aussage Jesu, „Wozu lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht tot, sondern schläft nur!” (Markus 5:39), war für die Menge unglaubhaft, und sie lachten ihn verachtend aus. Welch ein Übel für diese, denn der Herr verwies sie alle des Hauses, außer die Eltern und Petrus, Jakobus und Johannes. Die anderen wurden nicht Zeugen des Wunders, das Er an der Zwölfjährigen vollbrachte, indem er sie an der Hand fasste und sagte: „Mädchen, ich sage dir: stehe auf!” (Markus 5:41; siehe auch Lukas 8:49-56). Wie fürsorglich sich Jesus dann noch um die körperliche Stärkung des Mädchens kümmerte. Er „ordnete an, man möge ihr zu essen geben.” (Markus 5:43). Wie Jesus doch auch an jede Kleinigkeit dachte. 

Ich lerne, Glauben in Jesus zu setzen, Ausdauer, Mut und die Zuversicht nicht aufzugeben, zahlt sich bei Jesus immer aus. Wenn ich den Herrn um etwas anflehe, was für mich notwendig ist, wird er es mir zuteilwerden lassen, auch wenn es mir scheint, jemand anderer ist vor mir drangekommen und für mich könnte es dadurch zu spät sein. Ich kann auf Sein mitfühlendes, liebevolles Wort vertrauen: „Fürchte dich nicht, glaube nur!” (Markus 5:36). Ich lerne auch noch, ich darf über eine Aussage Jesu nicht ungläubig, Ihn verachtend, lachen. Das versetzt mich nur in die Lage, Seine Wunder, die um mich herum geschehen, nicht sehen zu können. Mir fällt auch auf, hier die Frau, die zwölf Jahre an Blutungen litt und durch ihre Heilung ein neues Leben bekam, und dort die junge Frau, die im Alter von zwölf Jahren wiederbelebt wurde. Die Zwölf kommt in der Bibel um die 187 mal vor und hat, wie andere Zahlen auch, eine besondere Bedeutung. Sie repräsentiert in den meisten Fällen die Zahl der Vollkommenheit und Autorität. Denken wir an die 12 Stämme Israels, die 12 Apostel, usw. Ich bin angeregt, zu überlegen, was in mir geheilt oder wiederbelebt werden muss. Darum werde ich dann den Herrn voller Glauben und Hoffnung anflehen, und mit Ausdauer auf Seine vollkommen helfende Hand warten, selber das tuend, was ich dazu beizutragen in der Lage bin. 

Stell dir vor, du sitzt im Wartezimmer einer Arztpraxis. Nach dir kommen etliche weitere Patienten. Sie alle werden vor dir zum Arzt hineingerufen. Welche Gefühle würden in dir hochkommen? 

findechristus.org

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Ich habe ja gefühlt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist

7. März 2023, 07:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Jesus aber erwiderte: „Es hat mich jemand angefaßt, ich habe ja gefühlt, daß eine Kraft von mir ausgegangen ist.” (Lukas 8:46). 

Ich habe ja gefühlt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist. Jesus war gerade über den See Genezareth aus der Dekapolis zurück, wo er den `Heiden´ gepredigt, und einen Besessenen von einer Legion von bösen Geistern befreit hatte (Markus 5:1-20), als einer von den Vorstehern der Synagoge namens Jairus ihn bat, mit ihm zu kommen und sein todkrankes Töchterlein zu heilen (Lukas 8:40-42). Bemerkenswert ist, dass Jesus mit ihm geht. Auf deren Weg geschah es, dass Jesus merkte, dass eine `Kraft´ von ihm ausging. So fragte er die Menge, die sich um ihn drängte, wer ihn berührt hätte. 

  • Da gab es eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutfluss litt, bei unzähligen Ärzten vergeblich Heilung suchte, und dabei ihr ganzes Vermögen dafür ausgegeben hatte. Nun war sie in der Menge in der Nähe Jesu und hatte den starken Glauben, dass sie schon alleine durch die Berührung der Quaste der Kleidung Jesu geheilt werden könnte – die Quaste war ein Bestandteil des Rockes und sollte die Bündnisträger an alle Gebote des Herrn erinnern (4. Mose 15:38-42). Hier geschah ein weiteres Wunder. Ausschließlich aufgrund des Glaubens der Frau, ohne den direkten Willen Jesu, wurde ihre Blutung gestillt. Jesus kümmerte sich mehr um das Wohlergehen dieser geplagten Frau als um die zeitgenössischen jüdischen Reinheitsregeln – ihre Berührung hätte ihn danach verunreinigt (Hesekiel 18:6). Eine Frau mit dieser Art von Bedrängnis wäre sozial und religiös ausgegrenzt worden, aber anstatt sie dafür zu tadeln, dass sie ihn durch ihre Berührung möglicherweise verunreinigt hatte, machte er sie stattdessen zu einem Beispiel des Glaubens und sagte zu ihr: „Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen!” (Matthäus 9:22). Damit hat der Herr ihre zwölfjährige Schande von ihr genommen, ihr Ausgeschlossensein, ihre Angst, ihre Verspottung … . Für diejenigen, die sie gesellschaftlich ausgeschlossen hatten, war dieses Erlebnis eine schallende Ohrfeige. 

Diese geschundene Frau hatte einen unwahrscheinlich großen Glauben, durch dessen Ausübung sie `gerettet´ wurde. Welch ein weiterer großer Segen für sie, dass Jesus auf seinem Weg zu Jairus gestoppt hat, um herauszufinden, wer ihn auf diese Weise berührt hat. Hätte er dies nicht getan, wäre sie zwar aufgrund der Ausübung ihres Glaubens körperlich geheilt gewesen, hätte aber vielleicht Zweifel gehabt, ob sie das hätte so tun dürfen. Durch die Zuwendung Jesu wurde sie aber beruhigt und auch noch geistig gestärkt. So wurde es zu einer `ganzheitlichen´ Rettung der Frau: physisch, wie geistig. Auf mich übertragen lerne ich, dass ich an meinem Glauben arbeiten muss. Ich verunreinige mich immer und immer wieder. Durch die regelmäßige Teilnahme am Abendmahl berühre ich im übertragenen Sinn die `Quaste des Rockes Jesu´ und Er schaut nach mir, wie nach der Frau, und Er `rettet´ mich immer und immer wieder, sooft ich voller Glauben von Seinem `Leib´ esse, und Seinem `Blut´ trinke, und er stärkt mich in geistiger Hinsicht. Und so wie die Frau sich vor ihm hinwarf und ihm die ganze Wahrheit erzählte – und das ist sicherlich befreiend und heilend, kann auch ich es tun, und der Herr wird sagen: „dein Glaube hat dich gerettet: gehe hin in Frieden und sei (= bleibe) von deinem Leiden geheilt!” (Markus 5:33). 

Welche Möglichkeiten der Berührung der `Quaste´ des Rockes Jesu fallen dir ein? 

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Wie ist’s nur möglich, dass er mit den Zöllnern und Sündern isst und trinkt?

6. März 2023, 07:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Als nun die Schriftgelehrten, die zu den Pharisäern gehörten, ihn mit den Zöllnern und Sündern zusammen essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: „Wie (ist’s nur möglich), daß er mit den Zöllnern und Sündern ißt und trinkt?” (Markus 2:16). 

Wie ist’s nur möglich, dass er mit den Zöllnern und Sündern isst und trinkt? Die beiden Episoden, die Heilung eines Gelähmten, die in einem rappelvollen Haus in dem Jesus gerade seine Besucher unterwies, stattfand, und die Berufung eines Zöllners zu einem Nachfolger des Herrn, haben etwas Gemeinsames. In beiden Episoden haben wir es mit dem Thema Sündenvergebung zu tun. 

  • In Matthäus 9:1-8 und Markus 2:1-12 wird die Heilung eines Gelähmten beschrieben, wobei Markus etwas detaillierter berichtet. Diese Heilung wurde schon im Blog „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!” behandelt. Heute möchte ich insbesondere darauf hinweisen, dass nur Jesus die Macht hat Sünden zu vergeben. Warum? Weil nur er für die Sünden aller Menschen gesühnt hat (Mosia 3:11,16). Das Besondere Seiner Art der Heilung, sie ist ganzheitlich. Er heilt immer von innen nach außen. Zuerst hat er den geistigen Körper geheilt, „Mein Sohn, deine Sünden sind (dir) vergeben!”, und erst danach den physischen: „Stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim in dein Haus!” (Markus 2:5,10-11). Ich lerne, `Geist kommt vor Körper´; wie der Herr den Pharisäer zurechtwies: „Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.” (Matthäus 23:26). 

  • Nach dieser Heilung ging Jesus wieder an den See. Dabei kam er an einer von dem Zöllner Levi besetzten Zollstation vorbei. Ihn, diesen Zöllner nun berief Jesus als einen seiner Jünger, sogar als Apostel, Seinen `Sendboten´ (Markus 2:13-14; Matthäus 10:3). Diese Begebenheit hatte ich auch schon im Blog Sah einen Zöllner namens Levi” behandelt. Hier will ich nochmals herausstellen, welchen verhassten Stellenwert Zöllner bei den Juden hatten. In ihren Schriften werden sie in einem Atemzug mit `Sündern´ genannt. Sie durften keine Zeugen oder Richter sein. Sogar Jesus benutzte den `Zöllner´ zur Illustrierung eines Verachteten (Matthäus 18:17). Der griechische Dichter Theokrit wurde gefragt: 'Was sind die schlimmsten wilden Tiere?', er antwortete: 'Auf den Bergen, Bären und Löwen; In der Stadt, Zöllner´. Die Juden hatten ein Sprichwort: `Nimm keine Frau aus einer Familie, wo es ein Zöllner gibt, sie sind alle Zöllner.' Levi war bekannt, dass er Wucherpreise verlangte und Bestechungsgelder annahm. Nur im Matthäusevangelium wird der Zöllner `Matthäus´ genannt mit der Bedeutung "Geschenk Gottes". Markus und Lukas nennen ihn `Levi´ vor der Bekehrung, und Matthäus nach seiner Bekehrung. Möglicherweise gab Jesus ihm einen neuen Namen mit seiner neuen Berufung, wie er es mit Simon Petrus und anderen Bundesjüngern tat. Nun nimmt Jesus auch noch seine Einladung mit anderen Sündern zu einem Festmahl in seinem Haus an. Im ersten Jahrhundert aß man in Galiläa mit den Händen und tauchte zusammen in der gleichen Schüssel ein und teilte dabei natürlich auch seine Keime. Aus diesem Grund war Essen mit "sauberen" Menschen (nur israelitische Männer) äußerst wichtig. Mit jemandem zu essen, wurde als Bund mit ihm angesehen, da man Essen, Raum, Gespräche und Werte teilte. Der Herr beachtete diese Kultur nicht, denn er ist insbesondere gekommen, die Kranken zu heilen (Matthäus 9:12).  

Ich lerne, Jesus ist kein Anseher der Person (Römer 2:11). Er kennt einen jeden von uns und weiß, wer wir sind und werden können, auf Letzteres kommt es ihm an. Ich muss daran denken, dass ich mit dem Herrn zusammen jeden Sonntag am Tisch esse, indem ich als Sünder am Abendmahl teilnehme (Matthäus 9:10). Und was hat es noch mit dem `neuen Wein´ und den `alten Schläuchen´ auf sich (Matthäus 9:16-17)? Neuer Wein wurde in Tierhäuten aufbewahrt, da das flexible Leder sich für die Fermentation weiten kann. Das `neue Gesetz Christi´ ist symbolisch der neue Wein und muss mit einem flexiblen, weichen, Herzen aufgenommen werden. 

Wann ist es dir schon mal passiert, dass du eine Person aufgrund ihres Ansehens in der Bevölkerung falsch eingeschätzt hast? 

findechristus.org

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Dann küsste sie seine Füße und salbte sie mit dem Myrrhenöl

4. März 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Und siehe, eine Frau, die in der Stadt als Sünderin lebte und erfahren hatte, daß Jesus im Hause des Pharisäers zu Gaste sei, brachte ein Alabasterfläschchen mit Myrrhenöl 38 und begann, indem sie von hinten an seine Füße herantrat und weinte, seine Füße mit ihren Tränen zu benetzen und sie mit ihrem Haupthaar zu trocknen; dann küßte sie seine Füße und salbte sie mit dem Myrrhenöl.” (Lukas 7:37-38). 

Dann küsste sie seine Füße und salbte sie mit dem Myrrhenöl. Lukas 7 endet mit der Erzählung von der Salbung Jesu im Haus des Pharisäers Simon (Lukas 7:36-50). Jesus war von diesem zu sich zu einem Essen eingeladen, was ein Zeichen großer Freundschaft darstellte, ja sogar einen Bund, da man das Brot gemeinsam teilte – ein Zeichen des Friedens miteinander, und dass man dem Gast Vertrauen entgegenbrachte. Zur damaligen Zeit wurde ein solcher Gast mit etlichen Willkommenshandlungen bedacht, die dieser Pharisäer offensichtlich Jesus nicht zukommen ließ, wie die Geschichte zeigt – ein Begrüßungskuss, das Waschen der Füße vom Sand der Wüste, die Salbung der ausgetrockneten Haut des Hauptes mit süßlich, wohlduftendem, teuren Öl. Nichts von dem lässt Simon Jesu zukommen! Jetzt kommt aber eine nicht eingeladene Sünderin, die sich voller Demut und Liebe Jesu mit all diesen Taten zuwendet. Sie hatte in Erfahrung gebracht, dass er hier zu Gast war. Die weiteren Gäste müssen schockiert gewesen sein, und der Pharisäer kritisierte Jesus, dass er dies zuließ. Normalerweise würden Männer sich von fremden Frauen nicht berühren lassen, wegen der Möglichkeit, durch sie verunreinigt zu werden. Dann belehrt der Erretter ihn und uns alle, andere zu akzeptieren. Er bezeichnet sie nicht als Sünderin, vielmehr sagt er über sie, dass sie `viel Liebe erwiesen hat´ und ihr deshalb viel vergeben wird. 

Dies ist ein wunderbares Beispiel, wie Jesus mit jenen verfährt, die von den Juden ausgestoßen wurden. Auch diese Episode sollte ich auf mich bezogen aufnehmen und überdenken. Ich nehme keine Distanz zu dieser Sünderin ein, ich bin dieser Sünder. Diene ich dem Herrn in dieser demutsvollen Weise, wie sie? Dann betrachte ich mich als dieser Pharisäer, handle ich wie er, dass ich mich frage, soll ich mich mit jemandem abgeben, der raucht und trinkt, ein Spieler ist, … ? Wie tief ist meine Demut, Jesus oder einem seiner Kinder, in dieser Weise `die Füße zu waschen und mit kostbarem Öl zu salben´? Jesus lehrt mich, meine Mitmenschen respektvoll anzusehen, sie nicht zu verachten, aufgrund welcher Umstände auch immer. Wie wunderschön muss es in den Ohren der Sünderin geklungen haben als Jesus zum Pharisäer sagte, auf die Sünderin schauend: „Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben, denn sie hat viel Liebe erwiesen; wem aber nur wenig vergeben wird, der erweist auch nur wenig Liebe.” (Lukas 7:47). Das ist das größte Wunder, das nur einer vollbringen kann, nämlich Jesus: Vergebung unserer Sünden! Nur so können wir in Gottes Gegenwart zurückkehren, dem Herrn viel Liebe erweisen und viel Vergebung erlangen. Neil Linden Andersen schreibt in seinem Buch "Die göttliche Gabe der Vergebung": “Vergebung ist ein Geschenk, und der Einzige, der dieses Geschenk geben kann, ist der Erretter und Heiland dieser Welt, Jesus Christus. Er bietet dieses unbezahlbare Geschenk jedem an, der zu ihm kommt, um es zu empfangen.” Ich will Jesus so suchen, und ihm meine Hingabe so zeigen, wie es diese Sünderin es mir vorgemacht hat. Ich muss mich also ständig fragen, behandle ich Jesus wie dieser Pharisäer Simon, oder wie jene, die so viel Liebe gab? Vermeide ich Kontakt zu mir nicht so angenehmen Personen? 

In wessen Schuhen möchtest du gehen, in denen des Pharisäers, oder denen der Sünderin, und aus welchen Gründen? 

findechristus.org 

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Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

3. März 2023, 06:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 
(Bild: Quelle)

„Auch dem Johannes erstatteten seine Jünger Bericht über dies alles. Da rief Johannes zwei von seinen Jüngern zu sich, 19 sandte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?” (Lukas 7:18-19). 

Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Nachdem Jesu Wunder vielen im Land kundgetan wurden, berichteten auch die Anhänger von Johannes dem Täufer ihm davon. Dieser sandte zwei seiner Jünger zu Jesus mit der Frage: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?” (Lukas 7:19). Jesus gibt ihnen keine direkte Antwort, sondern sagt ihnen, dass sie Johannes berichten sollten, was sie gesehen haben, welche Taten er unter den Menschen vollbrachte: Er heilte „viele von ihren Krankheiten, von schmerzhaften Leiden und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.” (Lukas 7:21). Welches Prinzip lehrt Jesus hier den Fragenden? `An meinen Früchten sollt ihr mich erkennen!´ 

Ich lerne, ich muss bewusst, mit offenen Augen und Ohren nach den Früchten Ausschau halten, um meinen Erretter, oder seine Jünger, zu erkennen, ihre Liebe, Barmherzigkeit, Macht, Gnade, Sein vollkommenes Wissen. Wenn ich dann erkannt habe, bin auch ich aufgefordert: „Geht hin und berichtet ..., was ihr (hier) gesehen und gehört habt:” (Lukas 7:22). Andererseits muss ich mich auch selber darum bemühen, `gute Früchte´ (gute Taten) hervorzubringen, sodass die, die sie sehen, animiert sind, ebenso zu handeln. Auf diese Weise folge ich Jesus. 

Da gibt es ein Theaterstück von Samuel Becket “Warten auf Godot”. Zwei seit Langem befreundete Landstreicher, Estragon und Wladimir, warten den zweiten und dritten Tag auf eine Antwort des ihnen nur vage bekannten Godot. Immer heißt es, morgen würde er kommen. Es passiert nie. Während des Wartens vertrieben sie sich die Zeit mit den verschiedensten Tätigkeiten. Wie vertreibst du dir die Zeit deines Wartens auf den, der da kommen soll, Jesus Christus? 

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Als der Herr sie sah, ging ihr Unglück ihm zu Herzen

2. März 2023, 06:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

„Als er sich nun dem Stadttor näherte, da trug man gerade einen Toten heraus, den einzigen Sohn seiner Mutter, und die war eine Witwe; und eine große Volksmenge aus der Stadt gab ihr das Geleit.” (Lukas 7:12).  

Als der Herr sie sah, ging ihr Unglück ihm zu Herzen. Nun kommen wir zu einer Begebenheit, die nur der Arzt Lukas wiedergibt, die Auferweckung des Jünglings von Nain. Lukas hatte gerade über die Fernheilung des Dieners des römischen Hauptmannes berichtet. Dies begab sich in Kapernaum am nördlichen Ende des Sees Genezareth (siehe Karte hier). Einen Tag darauf wanderte Jesus mit einer großen Gruppe in südwestlicher Richtung zu der Stadt Nain, an der Grenze zu Samarien, wo wir die empathische Seite Jesu kennenlernen. Am Stadttor kam ihnen gerade ein Trauerzug entgegen.  Der Verstorbene war der einzige Sohn einer Witwe. Witwen hatten einen niedrigen gesellschaftlichen Status, weil ihnen vor allem ein männlicher Schutzherr (Ehemann, Söhne oder Brüder) fehlte. Witwe zu werden, war zu der Zeit, in der Kultur, eine soziale Krisensituation. So ist die Reaktion Jesu sehr verständlich: „Als der Herr sie sah, ging ihr Unglück ihm zu Herzen, und er sagte zu ihr: „Weine nicht!” (Lukas 7:13). Das alleine hätte der Witwe in ihrer prekären Situation wenig geholfen. Jesus geht also weiter. Er erweckte ihren einzigen Sohn wieder zum Leben, sodass sie Sicherheit für ihre Zukunft haben konnte. 

Ich kann mich nun entweder in die Situation der Witwe, oder in die der Träger der Bare, des Wiedererweckten Sohnes, oder der Zusehenden versetzen, und jeweils eine Lehre daraus für mich ziehen. Ich lerne, wenn Jesus mir in einer schlimmen Lage Zuspruch zuflüstert, `weine nicht´, so kann ich gewiss sein, dass er einen Plan für mich hat, der mich aus dieser aussichtslosen Situation herausführen wird. Nur er ist dazu in der Lage. In geistiger Hinsicht kann es sein, dass einer unserer Lieben `geistig gestorben ist´ und wir um ihn weinen, weil er den schmalen Weg verlassen hat. Der Herr kann helfen: „Jüngling, ich sage dir: stehe auf!” (Lukas 7:14). Vertrauen wir seiner Macht. Lukas, der sich als Arzt um die Gesundheit seiner Mitmenschen kümmerte, erzählt uns diese Geschichte der Heilung. Ich frage mich, wie empathisch bin ich gegenüber meinen Mitmenschen, die sich in tiefem Leid befinden. 

Versetz dich in eine der Rollen: Witwe, die ihren einzigen Sohn verliert und unversorgt zurückbleibt; die Träger der Bahre, die stehenbleiben, als Jesus hinzutritt; den (geistig) toten auf der Bahre; die staunende Trauergemeinde. Wie würdest du fühlen, oder was aus dem jeweiligen Verhalten lernen? 

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Herr, hilf uns: wir gehen unter!

1. März 2023, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

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„Da traten sie an ihn heran und weckten ihn mit den Worten: „Herr, hilf uns: wir gehen unter!” (Matthäus 8:25

„Da baten ihn die bösen Geister: „Wenn du uns austreiben willst, so laß uns doch in die Schweineherde fahren!” (Matthäus 8:31

Nach der wundersamen Aussage Jesu darüber, dass wir `die Toten ihre Toten begraben lassen sollten´, wendet sich Matthäus weiterer zweier Wunder zu. Eines geschieht auf dem See Genezareth, auch als Galiläisches Meer bekannt, und eines in der in der Stadt Gadara in der Dekapolis

Schauen wir uns die zwei Wunder an, über die Matthäus und Markus berichten: 

  • Die Stillung des Sturmes auf dem See von Galiläa (Matthäus 8:23-27; Markus 4:35-41
    Auch dieses Wunder betrifft wieder mich und dich in besonderem Maß. Jesus befindet sich mit seinen Jüngern in Kapernaum am nördlichen Ufer des Sees Genezareth, einem jüdischen Gebiet. Nun befiehlt Jesus an das östliche Seeufer überzusetzen. Das ist eine Gegend mit zehn heidnischen Städten (Dekapolis genannt), eine Gegend die Juden wegen der Unreinheit ihrer Menschen nicht aufsuchen würden, Jesus jedoch tut es (wie bei der Heilung des Aussätzigen (Markus 1:40-41), und dem Gespräch mit der Samariterin (Johannes 4:7-9)). Der Frischwassersee, umgeben von hohen Bergen, befindet sich etwa 200 Meter unter dem Meeresspiegel. Man würde nie wissen, woher der Wind kommen würde. Die Boote waren recht klein, etwa bei acht Meter lang, gute zwei Meter breit und bei einem guten Meter tief. Hier wurden die Jünger nun getestet, auf dem Weg, das Evangelium dort hinzubringen, wo sie vorher noch nie waren, den Heiden. Das passiert auch uns, wenn wir neue Lebensabschnitte beginnen wollen. Prüfungen fallen über uns her, wie in diesem Beispiel der mächtige nächtliche Sturm, der das Wasser in die kleinen Boote schwappen ließ. Und wir sind geprüft, ob wir aufgeben, oder gehorsam weitermachen im Folgen von Jesus, wenn uns heute innere Stürme treffen. Lebensgefährlich diese Situation, und Jesus schläft mit seinem Haupt auf einem Kissen (Markus 4:38)? Würde Jesus schlafen, wenn wir bedrängt sind? Ich lerne, wir werden ihn im Gebet (wecken) und er würde uns kleingläubig nennen und dem Sturm drohen und ihm und den Fluten Einhalt gebieten. Eine große Stille würde dann eintreten! Wieder haben wir es mit einem physischen und einem geistigen Aspekt des Wunders zu tun. Ich lerne weiter, ich reise in dem Boot `Kirche´, in Bündnissen mit Christus zu ungewohnten Ufern in meinem Leben. Und Er ist meine Sicherheit. „Wer ist denn dieser, daß auch der Wind und der See ihm gehorsam sind?” (Markus 4:41). 
  • Die Heilung zweier Besessener von Gadara (Matthäus 8:28-34
    Nun sind sie mit den Booten in der Dekapolis angelangt und Jesus wird von einem, von bösen Geistern besessenen, gestürmt, die Jesus genau kannten. Sie fürchteten, von Jesus gequält zu werden und baten darum, doch in eine Herde Schweine fahren zu dürfen. Ich lerne, wie sehr sich die bösen Geister danach sehnen, in einem Körper sein zu können. Ich darf ihnen den meinigen aber nie und nimmer als Quartier überlassen. Ich kann den Herrn um Hilfe anflehen, wenn ich in eine solche Not geraten würde. Jesus kann sie austreiben, mich von ihnen befreien. Ich kann mir eine solche Situation nicht vorstellen, aber sie muss fürchterlich sein. 

Welche Stürme hast du schon mit der Hilfe des Herrn überstanden? 

findechristus.org

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