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Glaubensansichten

Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei

19. Dezember 2020, 06:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Salomo zum König gesalbt; Luca Giordano
(Bild: Quelle)

Über das Ergebnis der Volksbefragung durch Jared und seinen Bruder (Ether 6:21) wird uns berichtet: „Und es begab sich: Das Volk wünschte sich von ihnen, sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei.“ (Ether 6:22).

Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei. Knappe zweitausend Jahre später begegnet uns eine ähnliche Situation bei dem Volk, das unter dem rechtschaffenen König Mosia lebte. Als dieser sein Königtum an einen Nachfolger übergeben wollte, befragte auch er sein Volk, was denn dessen Wunsch in dieser Hinsicht sei. Es äußerte den Wunsch, dass seinem Sohn Aaron, die Krone übergeben werden sollte, denn er wäre der rechtmäßige Erbe. Nun war dieser aber im Land Nephi auf Mission und konnte das Amt nicht übernehmen. Auch seine weiteren Söhne lehnten die Krone ab (Mosia 29:1-3). Nun hatte er gerade die Platten der Jarediten, die vom Volk Limhi gefunden, und ihm zur Übersetzung übergeben worden waren, mit der Hilfe Gottes übersetzt (Mosia 28:11). Somit kannte er die Situation unter dem Volke Jareds, und die Bedenken, die Jareds Bruder zu dieser Regierungsform äußerte (wir kommen morgen im nächsten Vers darauf zu sprechen), und zog daraus seine Schlüsse, wie wir im weiteren Verlauf im Buch Mosia lesen.

Das Volk Jareds wünschte also, dass ein König `gesalbt´ werden sollte, so wie sie es aus der alten Welt, aus der sie kamen, gewohnt waren. In jener Zeit wurden nämlich hohe Amtsträger besonderer Pflichten durch Propheten des Herrn mit Öl `gesalbt´ und mit entsprechender Macht und Vollmacht aus der Höhe ausgestattet (2. Mose 28:41). Der Herr gab Mose sogar eine Anweisung, wie er besonderes Salböl herstellen, und damit umgehen sollte (2. Mose 30:22-33). In heutiger Zeit kennen wir diese Art der Ausstattung mit himmlischer Vollmacht, jedenfalls in der Kirche des Herrn, auch. Im Rahmen eines besonderen Segens, gießt jemand, der die Vollmacht des Melchisedekischen Priestertums trägt, eine kleine Menge geweihtes Öl auf das Haupt des Betreffenden. Ein weiterer Priestertumsträger siegelt die Salbung auf das Haupt der Person, und erteilt ihr einen besonderen Segen, wie er vom Geist Gottes eingegeben wird. Im Allgemeingebrauch kennen wir diese Vorgehensweise bei der Krankensegnung (Jakobus 5:14; Lehre und Bündnisse 42:44). Ich bin dem Vater im Himmel von Herzen dankbar, für diese heilige Möglichkeit, durch die uns der Herr mit Macht und Kraft aus der Höhe ausstattet, damit wir auf diese Weise einander dienen dürfen. Ich lerne, dass ich so leben muss, dass ich auch würdig bin für die Eingebungen des Heiligen Geistes, wenn ich gebeten werde, einen Kranken zu segnen (Markus 9:28-29).

Was verstehst du in heutiger Zeit darunter, dass jemand ein `Gesalbter des Herrn´ ist?

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Damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht

18. Dezember 2020, 06:27am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Gruppe um Jared herum, die zuzeiten des `Turmbaus zu Babel´ in ein verheißenes Land auswandern durfte (Ether 1:38,42), entwickelte sich dort zu einem Volk, das sich allmählich über das Land ausbreitete (Ether 6:18): „Und Jareds Bruder wurde allmählich alt und sah, dass er bald ins Grab hinabsteigen müsse; darum sprach er zu Jared: Lass uns unser Volk versammeln, damit wir es zählen, damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht, ehe wir in unser Grab hinabsteigen.“ (Ether 6:19).

Damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht. Nachdem aus der Reisegruppe um Jared und seinen Bruder anfing ein Volk zu erwachsen, und sie beide in ein Alter kamen, da sie davon ausgehen mussten, bald vom Herrn von dieser Erde abberufen zu werden, wollten sie dafür Sorge tragen, dass die Angelegenheiten ihres Volkes in geordnete Bahnen gelenkt würden. So riefen sie ihr Volk zum einen zusammen, um eine Volkszählung durchführen zu können, zum anderen aber auch, um ihr Volk zu befragen, was ihre Wünsche bezüglich ihrer Zukunft seien (siehe auch Ether 6:20-21).

Das sind auch heutzutage angewandte Mittel in einer Demokratie. Ein Zensus hat für Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Markt- und Meinungsforschung, große Bedeutung. Die daraus gewonnenen Daten, liefern die Grundlage für die Weiterentwicklung der Infrastruktur, des Bedarfes an Wohnraum, Schulen, Personenverkehr und vielem mehr. Für Deutschland ist die nächste Volkszählung auf das Jahr 2022 festgesetzt. Sie finden üblicherweise alle 10 Jahre statt. Die letzte fand 2011 statt. Die Verschiebung auf 2022 ist der Pandemie 2020 geschuldet. Sie wird gemeinsam von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt, und jeder für die Befragung ausgewählte Bürger ist zur Auskunft verpflichtet. Als Instrument der direkten Demokratie wird die Volksbefragung bzw. der Volksentscheid genutzt. Hierdurch soll die Bevölkerung Einfluss auf Entscheidungen nehmen können, die sie direkt betreffen. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land leben darf, in dem diese demokratischen Instrumente Anwendung finden.

Wie nimmst du deine Rechte als Bürger in einem demokratischen Land wahr?

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Sie wurden auch aus der Höhe belehrt

17. Dezember 2020, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

In weiteren drei Versen wird uns etwas über die Anzahl der Familienmitglieder der Einwanderergruppe in das ihnen verheißene Land mitgeteilt (Ether 6:14-16). Dann erfahren wir: „Und sie wurden gelehrt, demütig vor dem Herrn zu wandeln; und sie wurden auch aus der Höhe belehrt.“ (Ether 6:17).

Sie wurden auch aus der Höhe belehrt. In den drei vorhergehenden Versen wird uns beschrieben, wie die Gruppe in dem ihnen verheißenen Land an Menschen nach und nach stark zunahm, und sich über das Land ausbreitete: „… und darum wurden sie allmählich viele.“ (Ether 6:14-16,18).

Das ihnen neben der Alltagsarbeit auch religiöse Ausbildung wichtig war, wird dadurch zum Ausdruck gebracht, dass beschrieben wird, dass sie gelehrt wurden, „… demütig vor dem Herrn zu wandeln; …“. Diese Demut hatten sie schon beim Betreten des Landes dadurch zum Ausdruck gebracht, dass sie sich vor dem Herrn voller Freude und Dankbarkeit niederbeugten (Ether 6:12). Was bedeutet es nun, `demütig vor dem Herrn zu wandeln´? Für mich bedeutet es, im Licht Gottes zu wandeln (Johannes 1:7), willens zu sein, mit all meinen Kräften mein Handeln mit Gottes Lehren in Einklang zu bringen, und dass ich für die Eingebungen des Geistes des Herrn empfänglich sein, und sie beachten werde (Hesekiel 11:20-21). Einfach gesagt, mich auf dem `engen Pfad zu bewegen der zum Leben führt (2. Nephi 33:9). Dazu brauche ich `Belehrung aus der Höhe´, persönliche Offenbarung (lies hierzu gerne auch hier die Worte unseres lebenden Propheten Russel M. Nelson)! Sie kann durch das `Licht Christi´, oder durch den Heiligen Geist kommen, und zwar in Form von Inspiration, Visionen, Träumen oder wenn erforderlich sogar dem Erscheinen von Engeln (beispielhaft Lukas 1:11).

Welche Vorstellung hast du von `Belehrung aus der Höhe´?

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Sie ... fingen an, den Boden zu bebauen

16. Dezember 2020, 06:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nachdem die Gruppe um Jared mithilfe des Herrn, ihr von ihm verheißenes Land, nach einer fast einjährigen, nicht ungefährlichen Überquerung der `großen Wasser´ überstanden hatte, sie sich vor ihm demütigten und ihm ihre Freude und ihren Dank zum Ausdruck gebracht hatten, ging es folgendermaßen weiter: „Und es begab sich: Sie gingen aus über das Land und fingen an, den Boden zu bebauen.“ (Ether 6:13).

Sie ... fingen an, den Boden zu bebauen. Offensichtlich handelte es sich nicht um das `Schlaraffenland´ in dem sie an Land gingen, auch wenn es ihr `verheißenes Land´ war. Demzufolge begannen sie sofort damit, sich darum zu kümmern, wie sie Nahrung haben könnten. Sie „… fingen an, den Boden zu bebauen.“ Ihnen war klar, dass der Boden ihnen nur `nützliche Frucht trägt´, wenn sie ihn auch bebauen würden (Hebräer 6:7).

So muss auch ich an mein Tagewerk gehen und den Boden im Schweiße meines Angesichts bebauen (1. Mose 3:19). Dies wieder auf die geistige Ebene übertragen, bedeutet für mich, dass ich meinen geistigen Boden bebauen muss, damit er mir nützliche Frucht trägt. Alleine dadurch, dass ich mich müßig an den Strand lege und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse, werde ich keinen geistigen Fortschritt machen, mir eher nur einen Sonnenbrand einfangen. Wie bestelle ich nun meinen `geistigen Boden´? Ich gehe `mit vollem Eifer´ daran, mir `Worte der Weisheit aus den besten Büchern´ anzueignen, und zwar sowohl durch Studium, als auch durch Glauben (Lehre und Bündnisse 88:118). Ich muss also die Auswahl der Lehrbücher so gestalten, dass ich die besten Bücher nutze. Woher weiß ich, ob es die besten sind? Ich muss darauf achten, ob sie mich anleiten `Gutes zu tun´, denn „… Alles, was gut ist, kommt von Gott, und alles, was böse ist, kommt vom Teufel.“ (Alma 5:40; Jakobus 1:17).

Wie bestellst du deinen geistigen Acker?

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Beugten sie sich auf dem Land nieder und demütigten sich vor dem Herrn und vergossen Tränen der Freude

15. Dezember 2020, 05:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nach dreihundertvierundvierzig Tagen landeten die Schiffe an der Küste des verheißenen Landes
(Bild: Quelle)

Nach einer dreihundertvierundvierzig Tage langen Reise auf dem Wasser (Ether 6:11): „Und sie landeten an der Küste des verheißenen Landes. Und als sie den Fuß auf die Küsten des verheißenen Landes gesetzt hatten, beugten sie sich auf dem Land nieder und demütigten sich vor dem Herrn und vergossen Tränen der Freude vor dem Herrn wegen seiner liebevollen, großen Barmherzigkeit für sie.“ (Ether 6:12).

Beugten sie sich auf dem Land nieder und demütigten sich vor dem Herrn und vergossen Tränen der Freude. Hierbei muss ich an die Atlantiküberquerung der Klimaaktivistin denken. Sie war mit einer Segeljacht und einem erfahrenen Skipper etwa vierzehn Tage auf dem Atlantik unterwegs, um die etwa 5.400 Km lange Strecke von Plymouth nach New York zu bewältigen. Sie war stürmischem Wind, der die Reise beschleunigte, und meterhohen Wellen ausgesetzt und ihre Freude war riesig, als sie das Ziel erreicht hatte.

Jareds Gruppe allerdings war fast ein Jahr lang auf dem Wasser unterwegs. Ihr Skipper war der Herr Jesus Christus selber. Sie waren auch den Gefahren der rauen See ausgesetzt, wurden von den Wellenbergen im Wasser begraben, doch sie riefen ihren Gott an und er beschützte sie, auch vor den großen Tieren des Meeres. Auch ihre Freude war riesig, als sie ihre Füße auf das Land setzen konnten, das ihnen der Herr verheißen hatte und der sie dort unbeschadet hat ankommen lassen. Wer wundert sich da, dass sie sich demütig vor dem Herrn auf die Erde niederbeugten, und Tränen der Freude vergossen „… wegen seiner liebevollen, großen Barmherzigkeit für sie.“ Ich denke dabei wieder an unsere Reise zum verheißenen Land über diese Erde. Auch wir müssen mehr oder weniger schwierige Passagen durchleben, werden dabei den Herrn um Hilfe bitten und dann eines Tages unsere Knie demütig vor ihm beugen, mit Tränen der Dankbarkeit in unseren Augen, für die unendliche Liebe die er uns in seinem Sühnopfer gezeigt hat, und der daraus resultierenden Barmherzigkeit, die wir genießen dürfen, wenn wir ihm bis an unser Lebensende auf Erden die Treue erwiesen haben (Matthäus 10:22).

Wie drückst du dem Herrn deine Dankbarkeit aus, wenn er dir geholfen hat, schwierige Situationen unbeschadet zu überstehen?

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Und sie hatten beständig Licht

14. Dezember 2020, 05:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Weiter erfahren wir bezüglich der Überquerung der `großen Wasser´ der Gruppe um Jared und seines Bruders (Ether 2:22): „Und so wurden sie hingetrieben; und kein Meeresungeheuer konnte sie zerschmettern, auch kein Wal konnte ihnen etwas anhaben; und sie hatten beständig Licht, sei es über dem Wasser oder unter dem Wasser.“ (Ether 6:10).

Und sie hatten beständig Licht. Es ist wunderbar zu erkennen, wie die Hand Gottes mit der Reisegruppe auf dem Meer war und sie vor Unglück bewahrte. Andererseits war es ja auch der Wille des Herrn, dass sie das Reiseziel, die westliche Hemisphäre, erreichen sollte.

Was mir Zuversicht für mein Leben in diesem Vers gibt: Sie hatten beständig Licht. Das beziehe ich auch wieder auf meine Reise durch dieses Erdenleben, zurück in unsere ewige Heimat, zu unserer himmlischen Familie, unserem `verheißenen Land´. Auch dies ist ja der Wille des Herrn, dass wir alle dieses Ziel erreichen (Mose 1:39). Auch einem jeden von uns gibt er `beständig Licht´, nur es kommt auf mich an, ob ich mich bewusst hinter einen Schirm stelle, sodass mich das Licht nicht erreichen kann. Dort wo Licht ist, ist Erkennen. Ich kann die Dinge um mich herum sehen. Wandle ich im Licht, brauche ich mich nicht fürchten. Die Lichtquelle ist der Herr (Psalm 27:1) und in diesem Licht will ich wandeln, so wie das Haus Jakob dazu aufgefordert wurde (Jesaja 2:5). Setze ich mich diesem Licht aus, laufe ich keine Gefahr, mir einen Sonnenbrand zuzulegen. Folge ich dem Licht Christi, werde ich zum Evangelium geführt (Lehre und Bündnisse 84:46-48), und damit zu der Kenntnis über die Richtung, die ich mit meinem Boot einschlagen muss, um das Ziel nicht zu verfehlen. Auch, wenn ich häufig `hart am Wind segeln´ muss. Halte ich mich an das Evangelium von Jesus Christus, bleibe ich in dem Licht, vermeide ich die `Finsternis unter der Knechtschaft der Sünde´ (Lehre und Bündnisse 84:49). Eines Tages ging ich vom Hühnerstall über den Hof zum Wohnhaus. Der Weg wurde des Nachts durch eine Lampe beleuchtet. Ich fühlte mich sicher. Dann spielte mir meine große Schwester einen Streich und knipste das Licht aus. Ich bekam höllische Angst, weil ich nichts mehr sah, und fing an zu schreien. Wie viel schöner ist es doch im Licht zu wandeln (Johannes 1:7)!

Welche Bedeutung hat es für dich, `im Licht Christi´ zu wandeln?

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Und sie lobsangen dem Herrn

13. Dezember 2020, 07:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Wir erfahren weiter, was die Schiffsbesatzungen während ihrer schweren Reise über `das große Wasser´, hin zu dem ihnen von Gott `verheißenen Land´ (Ether 2:7), taten: „Und sie lobsangen dem Herrn; ja, Jareds Bruder lobsang dem Herrn; und er dankte dem Herrn und pries ihn den ganzen Tag lang; und als die Nacht kam, hörten sie nicht auf, den Herrn zu preisen.“ (Ether 6:9).

Und sie lobsangen dem Herrn. In den zwei vorhergehenden Versen haben wir erfahren, dass der Herr die Auswanderergruppe aus der alten Welt in eine neue, in ein ihnen vom Herrn `verheißenes Land´, vor allen Unbilden  des Meeres, durch die Hand des Herrn beschützt wurde, und ihre Wasserfahrzeuge beständig in die richtige Richtung getrieben wurden. Ist es da nicht zu erwarten, dass sie ihrer Dankbarkeit gegenüber Gott durch Gesang Luft machen wollten (Psalm 30:5)? Und so taten sie dies auch.

Gesang dient dazu, Gott mit vertonten Versen anzubeten und zu verehren, fördert aber auch die Gemeinschaft, baut auf, tröstet, regt an, beruhigt, erfreut, unterhält, ... . Du kennst die Redensart: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Bei den Mitgliedern der Kirche des Sohnes Gottes, ist es seit Alters her der Brauch, Gott auf diese Art und Weise Lob, Preis, Dank und Ehre entgegenzubringen. Ja, der Herr erfreut sich am Lied des Herzens, und `das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für ihn´, ja sogar Segen wird er über solche ausschütten (Lehre und Bündnisse 25:12). Nun sind wir aber gerade aufgrund der Corona-Pandemie in einer Situation, dass es angebracht ist die Luft nicht verstärkt mit Aerosolen anzureichern, da nebenstehende Personen diese einatmen und sich so einen Virus einfangen könnten. Also singen wir gerade in den Gottesdiensten nicht laut, sondern leise in Gedanken und in unserem `Herzen´.

In welcher Art und Weise nutzt du Gesang?

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Der Wind hörte nie auf, zum verheißenen Land hin zu blasen

11. Dezember 2020, 05:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Kreuzen beim Segeln
(Bild: Quelle)

Wir erfahren weiter über die Reise der Jarediten über das `große Meer´: „Und es begab sich: Der Wind hörte nie auf, zum verheißenen Land hin zu blasen, solange sie auf den Wassern waren; und so wurden sie vor dem Wind hergetrieben.“ (Ether 6:8).

Der Wind hörte nie auf, zum verheißenen Land hin zu blasen. Irgend wovon mussten die Boote ja angetrieben werden. Deshalb schickte der Herr ihnen den Wind, und er hörte nie auf in Richtung des verheißenen Landes zu wehen.

In meiner Jugend als Lehrling lebte ich in Norddeutschland auf dem Land, und musste immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, auch die Strecken zu den Auftraggebern. Dazu noch beladen mit einer schweren Werkzeugkiste und sonstigem Arbeitsmaterial. Dabei ging es meist um mehrere Kilometer. Da war ich immer froh, wenn der Wind in die Richtung blies, in die ich fahren musste, also Rückenwind mich unterstützte. Doch wenn ich dann wieder zurückwollte, kam der Wind von vorne und hat mir viel mehr Anstrengung abverlangt. Dadurch haben sich aber meine Muskeln stärker entwickeln können. Was macht aber ein Segler, dessen Ziel gegen den Wind liegt? Kann er es dennoch erreichen? Ja, aber er muss dazu eine knapp doppelt so lange Strecke bewältigen, indem er mit seinem schräg gelegten Boot, ´hart am Wind´ segelt, gegen den Wind `kreuzt´. Dabei ändert er immer wieder seinen Kurs um ein paar Grad hin und her. Also, auf jeden Fall ist Mehraufwand erforderlich, aber man kann dennoch das Ziel erreichen. So geht es uns auch in unserem Alltag. Nicht immer läuft alles reibungslos, haben wir Rückenwind. Wenn sich uns Schwierigkeiten in den Weg stellen, der Wind von vorne kommt, müssen wir `kreuzen´, die Hindernisse umgehen. Dadurch verlängert sich zwar die Strecke, aber wir können dennoch unser Ziel, das uns verheißene Land, erreichen. Wir müssen nur die richtige Technik anwenden. Dadurch werden dann auch unsere geistigen Muskeln trainiert, unser Glaube gefestigt.

Was machst du, wenn sich dir Hindernisse auf dem Weg zum Vater zurück in den Weg stellen?

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Sie waren auch dicht wie die Arche Noachs

10. Dezember 2020, 05:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Weiter geht die Schilderung ihrer Seereise: „Und es begab sich: Als sie in der Tiefe begraben waren, war da kein Wasser, was ihnen schaden konnte, denn ihre Wasserfahrzeuge waren dicht wie eine Schüssel, und sie waren auch dicht wie die Arche Noachs; wenn sie darum von vielen Wassern umschlossen waren, schrien sie zum Herrn, und er brachte sie wiederum herauf an die Oberfläche der Wasser.“ (Ether 6:7).

Sie waren auch dicht wie die Arche Noachs. Aus dem Bericht von Jared und seinem Bruder, den Moroni im Auftrag des Herrn abgekürzt hat, erfahren wir, dass ihnen all die ungestümen Witterungsverhältnisse auf der Fahrt in das ihnen vom Herrn verheißene Land über das große Meer, nichts anhaben konnten, sie sicher in Gottes Hand waren, der sie sich ja bei Antritt der Fahrt `anempfohlen´ hatten (Ether 6:4).

Ja, wir erfahren sogar einen Vergleich ihrer Wasserfahrzeuge mit der Arche Noachs – auch ihm hatte der Herr eine Bauanleitung gegeben (1. Mose 6:14-16). Der Minimalbeschreibung nach, die wir haben, kann ich mir die Boote vorstellen wie ein U-Boot, nur eben aus Holz, aber ganz leicht und total Wasserdicht, mit spitzen Enden. Der Herr hatte ihnen entsprechende Bauanleitungen gegeben (Ether 2:16-17). Ich vergleiche dies damit, dass der Herr auch uns auf unserer Reise in das uns verheißene Land in seiner Gegenwart, eine Bauanleitung für unser Boot gegeben hat, um sicher durch die Stürme des Lebens kommen zu können. Auch wenn wir hier und da von finsteren Mächten unter Wasser gedrückt werden, wir immer wieder an die Oberfläche kommen können, wenn wir uns an diese Bauanleitung halten – das Evangelium von Jesus Christus. Es beinhaltet den `großen Plan der Errettung´, ermöglicht durch Sein Sühnopfer. Es enthält alle Anleitungen, die wir Menschen auf unserer Reise durch dieses Erdenleben brauchen, um in das verheißene Land, in die Gegenwart Gottes, aus der wir gekommen sind, geläutert wieder zurückzukehren (3. Nephi 27:13-21). Aus tiefstem Herzen bin ich dankbar für diese `Bauanleitung´, das Evangelium, mit der ich mein Lebensschiff `aufgrund Glaubens´ (Hebräer 11:7) so gestalten kann, dass ich sicher durch alle Anfechtungen hindurch zu meinem Ziel gelangen kann, und ich anempfehle mich dabei auch meinem Gott.

Wie nutzt du die `Bauanleitung´, das Evangelium von Jesus Christus, um sicher in dein dir `verheißenes Land´ zu gelangen?

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Viele Male wurden sie in den Tiefen des Meeres begraben

9. Dezember 2020, 05:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nun werden Ereignisse der Meeresreise der Gruppe um Jared und seinen Bruder geschildert, die zuzeiten des Turmbaus zu Babel aus der alten Welt in ein ihr verheißenes Land über das `große Wasser´ unterwegs war: „Und es begab sich: Viele Male wurden sie in den Tiefen des Meeres begraben, wegen der Wellenberge, die über sie hereinbrachen, und auch der großen und schrecklichen Unwetter, die von der Heftigkeit des Windes verursacht wurden.“ (Ether 6:6).

Viele Male wurden sie in den Tiefen des Meeres begraben. Uns wird kundgetan, dass die Reise über die `großen Wasser´ in das ihnen vom Herrn `verheißene Land´, mit vielen lebensbedrohlichen Ereignissen verbunden war. Sie wurden durch `Monsterwellen´ vom Wasser begraben, und gerieten in schreckliche Unwetter. Nachdem sie sich aber bei diesem Vorhaben „… dem Herrn, ihrem Gott, anempfahlen.“ (Ether 6:4), gehe ich davon aus, dass sie auf seine Rettung vertrauten, was sich auch immer unterwegs ereignen würde.

Das übertrage ich wieder auf meine Lebensreise hier auf Erden, die mich in ein `verheißenes Land´ führen kann, wenn ich nur genügend auf die Macht des Herrn vertraue, mich ihm `anempfehle´. Wenn Stürme mich versuchen umzuwehen und Wellenberge über mich hereinstürzen, darf ich nicht verzweifelnd aufgeben. Ich bin überzeugt davon, dass die Anfechtungen nie meine Kräfte übersteigen werden, aber von Anfechtung zu Anfechtung werden sie, meine Kräfte, stärker werden. Dies gilt sowohl im physischen als auch im geistigen Sinn. Wir leben in einer Zeit, in der die Stürme Satans über die Erde fegen. Kriege, Mord und Totschlag überall auf der Welt, unzählbare Unwetterkatastrophen durch Starkregen, Trockenheit und Dürre, Vulkanausbrüche … . All diese Schwierigkeiten auf unserer Reise ins `verheißene Land´ werden einen entweder untergehen lassen, oder stärken. Ich bin der Überzeugung, dass es von unserem Glauben an unseren Retter Jesus Christus abhängt, zu welcher Gruppe wir gehören. Ich finde in den Aussagen der Propheten, sowohl den gewesenen, als auch unseren lebenden, Ansporn, mich gegen diese Stürme zu stemmen und bin sicher, der Herr lässt mich nicht im Stich. Für diesen `inneren Frieden´ bin ich unendlich dankbar (Johannes 14:27)!

Wie gehst du vor, wenn dich `starke Winde´ umwehen, und die Schwierigkeiten wie Monsterwellen über dir hereinbrechen?

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