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Glaubensansichten

Fingen sie wieder an, den Herrn, ihren Gott, zu vergessen

21. Oktober 2018, 06:18am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Gerade mal ein Jahr ist vergangen seitdem sich das Volk an den Herrn erinnerte (Helaman 11:34-35): „Und im zweiundachtzigsten Jahr fingen sie wieder an, den Herrn, ihren Gott, zu vergessen. Und im dreiundachtzigsten Jahr fingen sie an, im Übeltun stark zuzunehmen. Und im vierundachtzigsten Jahr besserten sie ihre Wege nicht.“ (Helaman 11:36).

Fingen sie wieder an, den Herrn, ihren Gott, zu vergessen. Das Gedächtnis des Volkes war wohl nicht sonderlich gut. Aber wie heißt es bei Alma dem Jüngeren: „So sehen wir, wie schnell die Menschenkinder den Herrn, ihren Gott, vergessen …“ (Alma 46:8). Wie sagte der französische Philosoph und Romanautor Honoré de Balzac (1799 -1850): „Das Gedächtnis ist so kurz und das Leben so lang.“

Oscar Wilde (1854 - 1900, eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor) formulierte in The Importance of Being Ernest: „Gedächtnis ist das Tagebuch, das wir immer mit uns herumtragen.“ Mein Gedächtnis ist nach langen Jahren des Gebrauchs auch schon etwas abgenutzt und funktioniert nicht mehr ganz so gut wie früher. Deshalb halte ich vieles auch noch schriftlich in meinem `Tagebuch´ fest. Dann kann ich darauf zurückgreifen, wenn ich in meinen Gedächtnisschubladen etwas nicht mehr wiederfinde. Es ist sicher da, davon bin ich überzeugt, aber ich weiß nicht mehr in welcher Ablage. Was das Evangelium von Jesus Christus anbelangt, da bin ich ja auch so froh, dass es uns nicht nur mündlich überliefert wurde. Wunderbare Menschen haben sich irrsinnig viel Mühe gemacht und ihre Erlebnisse mit Gott auf Metallplatten graviert. Joseph Smith hat unter gefährlichen Umständen diese Platten, das Buch Mormon, im Auftrag des Herrn übersetzt und wir dürfen von ihrem liebevollen Dienst profitieren. Ich honoriere ihre hingebungsvolle Arbeit, indem ich mich immer und immer wieder in ihre `Tagebücher´ vertiefe – damit ich den Herrn nicht vergesse. Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Vergessen gemacht – oder hast du das vergessen?

Und es begab sich: Die spannende Geschichte hinter der Redewendung(Bild: Quelle)

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Sich des Herrn, seines Gottes, zu erinnern

20. Oktober 2018, 05:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Gadiantonräuber richteten unter dem Volk große Vernichtung an (Helaman 11:33). „Nun stachelte dieses große Übel, das über das Volk kam wegen seiner Übeltaten, es wiederum auf, sich des Herrn, seines Gottes, zu erinnern.“ (Helaman 11:34).

Sich des Herrn, seines Gottes, zu erinnern. Wenn um dich herum Mord und Totschlag passieren, ja sogar dein Mann/deine Frau und deine Kinder entführt werden, ist es wohl nur verständlich, dass große Furcht über dich kommen wird, und ebenso über all die Leidensgenossen um dich herum (Helaman 11:32). Wieder erkennen wir, dass unter besonders schwierigen Lebensumständen die Menschen sich daran erinnern, dass es einen Gott gibt und eine `letzte Hoffnung´ keimt in ihnen auf, dass er derjenige ist, der ihnen helfen könnte.

Pythagoras von Samos (griechischer Mathematiker und Philosoph *um 570 v. Chr. auf Samos, Griechenland; † nach 510 v. Chr. in Metapont, Italien), ja der, von dem der nach ihm benannte Satz stammt – der `Satz des Pythagoras´, formulierte auch den folgenden Satz: „Gegen die Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.“ Hoffnung, eine positive Erwartung in jemanden. Und diese positive Erwartung wird, wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt, in Gott gesetzt. Ich ziehe gerne ständig, egal ob ich mich in einer ganz normalen Lebenssituation befinde, oder ob ich mich in hoffnungslos erscheinenden Umständen befinde, Hoffnung aus der Schrift, so wie es Paulus in seinem Brief an die Römer formulierte: „Denn alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schriften Hoffnung haben.“ (Römer 15:4). In welchen Situationen erinnerst du dich des Herrn deines Gottes und setzt Hoffnung auf Hilfe in ihn?

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

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Sie waren die Ursache, dass auf dem Antlitz des ganzen Landes große Furcht über das Volk kam

19. Oktober 2018, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Gadiantonräuber setzten ihr Vernichtungswerk fort. Zwischendurch zogen sie sich immer wieder in ihre Verstecke in den Bergen und in der Wildnis zurück. So gelang es dem rechtschaffenen Teil des Volkes nicht, sie auszurotten (Helaman 11:27-31). „Und es begab sich: So endete dieses Jahr. Und die Räuber nahmen noch immer zu und wurden stark, so sehr, daß sie den gesamten Heeren der Nephiten und auch der Lamaniten Trotz boten; und sie waren die Ursache, daß auf dem Antlitz des ganzen Landes große Furcht über das Volk kam.“ (Helaman 11:32).

Sie waren die Ursache, dass auf dem Antlitz des ganzen Landes große Furcht über das Volk kam. Die Räuberbande war in der Lage einen `Guerillakrieg´ zu führen. Sie operierten aus ihren Verstecken in den Bergen und in der Wildnis heraus. Sie konnten selber festlegen, wann sie aus ihrer Sicherheit heraus wo einen Blitzangriff starten konnten, um sich ebenso schnell wieder dorthin zurückzuziehen. So waren sie nur sehr schwer erfolgreich zu bekämpfen. Sie konnten aus dem Nichts auftauchen und ebenso schnell wieder verschwinden. Immer mehr Teile der Bevölkerung beteiligten sich an diesem Guerillakrieg.

Guerillakriege werden u. a. geführt, wenn man sich außer Stande sieht, seine politischen und sozialen Forderungen rechtmäßig durchsetzen zu können. Die Gadiantonräuber hatten das Ziel die Mitglieder der Kirche des Herrn zu beherrschen. Und das konnten sie mit den bestehenden Gesetzen nicht erreichen. Auch im Alten Testament lesen wir über die Anwendung von Guerillataktik. Mattatias wandte sie an, als es darum ging, sich gegen heidnische Opfer zur Wehr zu setzen, die König Seleukos I von den Juden verlangte. Mattatias sammelte Gesetzestreue und floh mit diesen in die Berge, um sich neu zu konstituieren und sich von nun an mittels Guerillataktik, mit gezielten Einzelangriffen, die Autorität der Seleukiden in den einzelnen Orten zu untergraben, ohne selbst ein eigenes Heer aufzustellen (1. Makkabäer 2:15-28). Wie bei Allem, so gibt es auch in der Guerillataktik zwei Seiten einer Medaille. Dessen ungeachtet bevorzuge ich friedliche Einigungen bezüglich des Gesetzes Gottes. Für uns Privatpersonen eher zu berücksichtigen: das `Guerilla-Marketing´. Es handelt sich hierbei um Vermarktungsaktionen, die mit geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung versprechen. Hierbei handelt es sich um „verschiedene kommunikationspolitische Instrumente, die darauf abzielen, mit vergleichsweise geringen Kosten bei einer möglichst großen Anzahl von Personen einen Überraschungseffekt zu erzielen, um so einen sehr hohen Guerilla-Effekt (Verhältnis von Werbenutzen und -kosten) zu erzielen“ (Hutter/Hoffmann; 2011) Welche Beispiele von Anwendungen der Guerillatechnik in den Heiligen Schriften oder im täglichen Leben kennst du?

Beispiel für Guerilla-Marketing
(Bild: Quelle)

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Sie suchten alle die geheimen Pläne Gadiantons hervor

18. Oktober 2018, 06:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die Abtrünnigen (Helaman 11:24) heißt es weiter: „Und so wurden sie im Laufe der Zeit, ja, selbst im Zeitraum von nicht vielen Jahren, zu einer überaus großen Räuberbande; und sie suchten alle die geheimen Pläne Gadiantons hervor, und so wurden sie Gadiantonräuber.“ (Helaman 11:26).

Sie suchten alle die geheimen Pläne Gadiantons hervor. Gadianton war ein gerissener Typ, der das geheime Werk des Raubens und Mordens beherrschte (Helaman 2:4) und mit Kischkumen zusammen eine Vereinigung gründete, die durch Eide aneinander gebunden war, um die bösen Ziele der Gruppe umzusetzen.

Geheime Pläne wurden mithilfe Satans schon früh entworfen (Köstliche Perle 5:51), umgesetzt und von Gerechten zurückgehalten (Alma 37:29), kamen aber bis in die heutige Zeit immer wieder zum Tragen. Dahinter steckt niemand anders, als der Teufel, der Vater aller Lügen (2. Nephi 2:9). Ich bin dankbar, dass ich mit solchen geheimen Banden noch nichts zu tun bekommen habe und auch nicht in deren Nähe zu leben brauche. Der Herr hat gesagt, dass er sie vernichten muss (2. Nephi 10:15). In welchem Zusammenhang hast du schon mal Erfahrung mit geheimen Bünden gemacht?

(Bild: Quelle)

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Dann zogen sie sich in die Berge und in die Wildnis und an geheime Orte zurück und versteckten sich

17. Oktober 2018, 06:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über das, was die Abtrünnigen taten, außer Krieg mit ihren Brüdern zu führen (Helaman 11:24), wird uns berichtet: „Und sie begingen Mord und Plünderung; und dann zogen sie sich in die Berge und in die Wildnis und an geheime Orte zurück und versteckten sich, so daß sie nicht entdeckt werden konnten, und ihre Zahl vergrößerte sich täglich, denn es gab Abtrünnige, die zu ihnen hinausgingen.“ (Helaman 11:25).

Dann zogen sie sich in die Berge und in die Wildnis und an geheime Orte zurück und versteckten sich. Nachdem sie ihre verbrecherischen Taten vollbracht hatten, versteckten sie sich in den Bergen, um vom Gesetz nicht belangt werden zu können. Sie waren feige und standen nicht zu ihren Taten. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie wussten, dass sie gegen das Gesetz verstoßen haben.

Ein ganz bekanntes Beispiel solchen Versteckens kenne ich aus der Schöpfungsgeschichte, in dem Abschnitt, in dem es um den Fall des Menschen geht. Nachdem Satan durch die Schlange mit Eva überzeugend darüber diskutiert hatte, dass es keinen anderen Weg zur Vervollkommnung geben würde, als von der verbotenen Frucht zu essen, und Eva auch ihren Mann überzeugt hatte zu essen, hörten sie den Vater und den Sohn kommen und sie `versteckten sich´. Als der Vater sie rief, kam Adam nicht umhin und antwortete: „… Ich habe deine Schritte gehört im Garten; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.“ (Genesis 9:10). Sich verstecken ist also oft eine Reaktion aufgrund von Angst vor den Folgen nichtrechtschaffenen, ungesetzlichen Handelns. Allerdings lerne ich, dass dieses Verstecken nur einen kurzfristigen Aufschub der ausgesetzten Strafe erzielt. Das Verstecken hat einfach keinen Zweck, insbesondere nicht vor Gott. Wenn ich etwas angestellt habe, muss mir klar sein, dass ich dafür auch einzustehen habe, und den Konsequenzen nicht durch Verstecken entkommen kann. Also mache ich lieber sofort reinen Tisch, dann habe ich auch wieder ein ruhiges Gewissen und kann gut schlafen. In welchen Situationen hast du schon gemeint, dich lieber verstecken zu müssen?

(Bild: Quelle)

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Darum begannen sie einen Krieg gegen ihre Brüder

16. Oktober 2018, 06:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und es begab sich: Im achtzigsten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi gab es eine gewisse Anzahl von Abtrünnigen aus dem Volk Nephi, die einige Jahre zuvor zu den Lamaniten übergelaufen waren und den Namen Lamaniten auf sich genommen hatten, und auch eine gewisse Anzahl von wirklichen Abkömmlingen der Lamaniten, die von ihnen, oder von jenen Abtrünnigen, zum Zorn aufgestachelt wurden, darum begannen sie einen Krieg gegen ihre Brüder.“ (Helaman 11:24).

Darum begannen sie einen Krieg gegen ihre Brüder. Kaum hatte das Volk wegen seiner Umkehr Krieg, aufgrund Abwendung der von Nephi vom Herrn erbetenen Hungersnot (Helaman 11:1-2), beigelegt, da fingen Abtrünnige sieben Jahre danach wieder an Zorn zu schüren und Krieg zu beginnen.

Abtrünnigkeit bedeutet, dass jemand treulos geworden ist, von der Lehre abgefallen. Derjenige verhält sich gegenüber jemandem illoyal, ist untreu. Häufig werden Menschen aus den unterschiedlichsten Beweggründen, dem Herrn, seinem Evangelium und seiner Kirche untreu. Im Alten Testament lesen wir, dass das Volk des Herrn diesem immer wieder untreu wurde. Die führenden Männer und Priester, begingen Untreue, indem sie die Gräueltaten ihrer Nachbarvölker nachahmten und sogar sein Haus entweihten (2. Chronik 36:14). Ich lerne daraus, dass ich als jemand, der im Werk des Herrn Aufgaben erfüllen darf, den Mitmenschen kein schlechtes Beispiel sein darf, weil sie sich an mir orientieren und ich sie durch mein Verhalten zur Untreue anstiften würde. Ich mache mich dann mitschuldig, dass sie vom wahren Glauben abfallen und ggf. das ewige Leben verlieren. Ich bin dann ein Mitstreiter des Teufels. Wie kann ich mich davor hüten? Ich darf mein Herz nicht vom Herrn abwenden (Deuteronomium 29:17), muss deshalb eifrig und gebeterfüllt in den Heiligen Schriften arbeiten, darüber nachsinnen, um zu verstehen und dann richtig anzuwenden. Wie wendest du Abtrünnigkeit ab?

(Bild: Quelle)

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Die die wahren Punkte der Lehre kannten, weil sie täglich viele Offenbarungen hatten

15. Oktober 2018, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

"Und im neunundsiebzigsten Jahr fing viel Zwist an. Aber es begab sich: Nephi und Lehi und viele ihrer Brüder, die die wahren Punkte der Lehre kannten, weil sie täglich viele Offenbarungen hatten, predigten darum dem Volk, so daß sie dessen Zwist im gleichen Jahr ein Ende setzten." (Helaman 11:23).

Die die wahren Punkte der Lehre kannten, weil sie täglich viele Offenbarungen hatten. Ganz klar, dass diejenigen, die Offenbarung empfangen, auch die wahren Punkte der Lehre kennen. Aber wie kommen Nephi und Lehi und viele ihrer Brüder dazu, täglich viele Offenbarungen zu empfangen? Von Ammon, dem Sohn König Mosias, der zwischen 90 und 77 v. Chr. Mit seinen Brüdern bei den Lamaniten eine Mission erfüllte und viele Menschen bekehrte (Alma 26:1-8), bekommen wir die Antwort auf diese Frage: Weil sie umgekehrt waren,, Glauben ausübten, gute Werke hervorbrachten und ohne Unterlass beteten. Solchen ist es nämlich geben, die Geheimnisse Gottes zu kennen und aufgrund dessen auch die Möglichkeit zu haben, viele Seelen zur Umkehr zu bringen (Alma 26:22).

Können alle, die sich an dieses Muster halten, täglich viele Offenbarungen erhalten? Auf jeden Fall wissen wir aufgrund von Offenbarung an den Gründnungspropheten Joseph Smith, dass alle diejenigen, die die Schlüssel aller geistigen Segnungen der Kirche innehaben, den Vorzug genießen, die `Geheimnisse des Himmelreichs´ - geistige Wahrheiten, die nur durch Offenbarung erkannt werden - zu empfangen (Lehre und Bündnisse 107:18-19). Der derzeitige lebende Prophet Russel M. Nelson lehrt uns, dass wir alle durch den Geist geführt werden können, wenn wir `wahrhaftig den Heiligen Geist empfangen´ "… und lernen, wie man seine Eingebungen erkennt und versteht …". Ja, er fordert uns auf: "Meine lieben Brüder und Schwestern, ich bitte Sie inständig, Ihre geistige Fähigkeit, Offenbarung zu empfangen, auszubauen." Er sagt: "Das Vorrecht, Offenbarung zu empfangen, ist eines der größten Geschenke Gottes an seine Kinder." Er sagt uns auch, wie wir in das Prinzip der Offenbarung hineinwachsen können: "Beten Sie im Namen Jesu Christi über Ihre Sorgen, Ihre Ängste, Ihre Schwächen, ja, auch die Sehnsüchte Ihres Herzens. Und dann hören Sie zu! Notieren Sie die Gedanken, die Ihnen in den Sinn kommen. Schreiben Sie Ihre Gefühle auf und setzen Sie das, was Ihnen eingegeben wird, in die Tat um." (lies gerne die ganze Rede: "Offenbarung für die Kirche, Offenbarung für unser Leben"). Wie gehst du vor, wenn du die Geheimnisse des Gottesreiches ergründen willst?


(Bild: Quelle)

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Außer dass es einige Streitigkeiten über Punkte der Lehre gab

14. Oktober 2018, 06:49am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Nephiten und Lamaniten betreffend, in der Zeit kurz vor Christi Geburt, erfahren wir: „Und sie hatten auch im achtundsiebzigsten Jahr Frieden, außer daß es einige Streitigkeiten über Punkte der Lehre gab, die von den Propheten festgelegt worden waren.“ (Helaman 11:22).

Außer dass es einige Streitigkeiten über Punkte der Lehre gab. Immer wieder gibt es in der Menschheitsgeschichte unterschiedliches Verständnis über die Lehre Gottes. Jeder Mensch hat andere Erfahrungen gemacht und sieht das Leben aus unterschiedlichen Perspektiven. So kommt es häufig zu Meinungsverschiedenheiten. Und wenn dann Menschen die Neigung haben rechthaberisch zu sein, die eigene Meinung immer für die richtige haltend und auf ihr beharrend, dann kann es schon mal krachen.

Aber immer wieder hat der Herr uns darauf hingewiesen, dass es keinen Streit geben solle (Mosia 23:15), denn der Teufel sei der Vater des Streites (3. Nephi 11:29). Insbesondere ist es schädlich, wenn wir anfangen über die Lehre des Herrn zu streiten (3. Nephi 11:28). Auch in jüngster Zeit hatte der Herr Anlass Menschen aufzufordern, nicht zu streiten, und zwar im Winterlager der Heiligen im Jahr 1847 (Lehre und Bündnisse 136:23). Ja, der Herr hat unter uns wiederum sein Evangelium aufgerichtet, „… damit es nicht so viel Streit gibt …“ (Lehre und Bündnisse 10:63). Dennoch gibt es auch unter den Heiligen einige, die Streit anfachen, weil sie mit der Handhabung einiger Evangeliumsgrundsätze nicht einverstanden sind. Sollte ich auf solche Leute treffen, werde ich im Geist die Hilfe des Herrn erflehen und auf seine leise Stimme achten, im festen Glauben darauf, dass er mir mitteilen wird, wie ich reagieren soll, ohne dass es zu einer Auseinandersetzung, einem Streit, kommt. Welche Auseinandersetzungen hast du in jüngster Zeit in der Kirche mitbekommen und wie stehst du zu Auseinandersetzungen in Bezug auf die Punkte der Lehre des Herrn?

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(Bild: Quelle)

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Die Kirche breitete sich überall auf dem Antlitz des ganzen Landes aus

14. Oktober 2018, 05:56am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Volk hatte nun wieder Frieden und breitete sich über das ganze Land aus (Helaman 11:20). „Und es begab sich: Das sechsundsiebzigste Jahr endete in Frieden. Und das siebenundsiebzigste Jahr fing in Frieden an; und die Kirche breitete sich überall auf dem Antlitz des ganzen Landes aus; und der größere Teil des Volkes, Nephiten ebenso wie Lamaniten, gehörte der Kirche an; und sie hatten überaus großen Frieden im Land; und so endete das siebenundsiebzigste Jahr.“ (Helaman 11:21).

Die Kirche breitete sich überall auf dem Antlitz des ganzen Landes aus. Die durch die kriegerischen Auseinandersetzungen hervorgerufenen Verwüstungen wurden behoben und das Evangelium von Jesus Christus offensichtlich weiter unter dem ganzen Volk gelehrt, sodass sogar der überwiegende Teil der Nephiten als auch der Lamaniten, Mitglieder der Kirche Jesu Christi, einem ordnungsgemäßen Zusammenschluss von Gläubigen durch Taufe und Konfirmation, wurden.

Immer wieder gab es im Laufe der Menschheitsgeschichte ein Auf und Ab der Kirche von Jesus Christus. Es gab Zeitperioden, in denen die Menschen sein Wort annahmen und sich daran hielten und dann wieder Zeiten, in denen sie die heilsame Lehre verwarfen. Dies war dann jeweils auch mit `Glück und Unglück´ verbunden. Achteten sie das Wort des Herrn und hielten seine Gebote, konnte der Herr seinen Segen über ihnen ausschütten, im anderen Fall mussten sie das Leid ertragen, welches sie selber über sich gebracht haben, nachdem sie den weltlichen Verlockungen nachgegeben hatten. Über Ersteres freute sich der Herr, über Letzteres der Teufel. Heute leben wir gerade wieder in einer mit der Kirche des Herrn gesegneten Zeit und dies dauert an, bis der Herr seine tausendjährige Herrschaft auf Erden antreten wird. Ich bin dankbar, dass meine Mutter ein Ohr hatte, das auf `heilsame Mahnung´ gehört hat (Sprüche 15:31), die Mahnung der Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage: Umkehr zu üben, sich taufen zu lassen, konfirmiert zu werden und im Halten der Gebote Gottes auszuharren bis zum Ende dieses Erdenlebens (2. Nephi 9:23-24). Dadurch wurde dankbarer weise auch mein Ohr geöffnet. Die Kirche breitet sich inzwischen `auf dem Antlitz der ganzen Welt aus´, so wie der Herr den Gründungspropheten Joseph Smith angewiesen hat (Lehre und Bündnisse 58:64). Ausgehend von 6 Mitgliedern zur Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im April 1830, gibt es mittlerweile nach 188 Jahren über 16 Millionen Mitglieder in 188 Ländern (siehe hier). Was unternimmst du, damit weitere Kinder Gottes Seine Kirche kennenlernen und Seine Kirche sich weiter ausbreitet?

(Bild: Quelle)

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In allem, was Rechtschaffenheit betrifft

12. Oktober 2018, 05:48am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über Nephis Bruder wird uns berichtet (gemeint die Söhne Helaman des Jüngeren): „Und siehe, Lehi, sein Bruder, stand ihm in allem, was Rechtschaffenheit betrifft, nicht das kleinste Teil nach.“ (Helaman 11:19).

In allem, was Rechtschaffenheit betrifft. Das letzte Mal, dass wir von Lehi, dem Bruder Nephis (Söhne Helaman des Jüngeren), gelesen hatten, war die Mitteilung, dass sie beide `in das Land Nordwärts gingen`, um dort dem Volk zu predigen. Inzwischen sind 14 Jahre vergangen (Helaman 6:6).

Wir lernen, dass Nephis Bruder Lehi ein ebensolch treuer Diener des Herrn war. Wie schön, wenn von einem gesagt werden kann: er „…stand ihm in allem, was Rechtschaffenheit betrifft, nicht das kleinste Teil nach.“ Ich muss mich total anstrengen, dass über mich in Bezug auf die Rechtschaffenheit meiner lieben Eltern, einst in meiner Grabrede so gesprochen werden könnte. Ich würde mich schämen, wenn dies nicht der Fall sein könnte. So lerne ich täglich in den Schriften, was meine Aufgabe ist und setze sie, so gut ich kann, in die Tat um. Ich mache viele Dinge aus freien Stücken und freue mich, wenn ich mit den Gaben, die Gott mir zugeteilt hat, meinen Mitmenschen helfen konnte. Ich strenge mich an, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die ein Talent bekamen, es vergruben und es nicht vermehrten (Matthäus 25:24-28). Zu welchen der in den vorhergehenden Versen angesprochenen Dienern möchtest du gerne gehören und was tust du dafür?


Das Gleichnis mit den Talenten
(Matthäus 25:14-30; Bild: Quelle)

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