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Glaubensansichten

Es genügt mir, nur zu sagen, dass sie zu einem weisen Zweck bewahrt sind

13. Oktober 2017, 05:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jünger spricht weiter zu seinem Sohn Helaman: „Nun sind diese Geheimnisse mir noch nicht völlig kundgetan worden; darum werde ich davon absehen. 12 Und es genügt mir, nur zu sagen, dass sie zu einem weisen Zweck bewahrt sind, und dieser Zweck ist Gott bekannt; denn er gibt Rat mit Weisheit über all seinen Werken, und seine Pfade sind gerade, und seine Bahn ist eine ewige Runde.“ (Alma 37:11-12).

Geheimnisse für sich behalten ist eine Sache für sich. Sollte man es selber gar nicht kennen, tut man gerne so, als wenn man es kennen würde. Allzu gerne möchte man doch mit Wissen glänzen, das andere noch nicht haben, und kommt sich dabei sehr gescheit vor. Man fühlt sich dann einfach besser. Wie heißt es doch bei dem römischen Geschichtsschreiber Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.): „Alles Unbekannte gilt für groß.“

Es genügt mir, nur zu sagen, dass sie zu einem weisen Zweck bewahrt sind. Ich denke, hierin zeigt sich die Größe eines Menschen, wenn er dazu steht, was er nicht weiß und dies, wie Alma der Jüngere bekennt: „Nun sind diese Geheimnisse mir noch nicht völlig kundgetan worden; darum werde ich davon absehen.“ darüber zu reden, anstatt irgendwelche nicht belegbaren Vermutungen als wahr hinzustellen. So könnte es einem dann so ergehen wie dem Rumpelstilzchen in Grimms Märchen: Dieses kleine Männchen hatte für die schöne Müllerstochter aus Stroh Gold gesponnen und dafür beim dritten Mal von ihr ihren ersten Sohn verlangt, außer sie würde seinen Namen erraten. Doch durch seinen Tanz und Gesang um ein Feuer herum verriet er selber sein Geheimnis: „Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind; ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ Das Ende vom Lied: Rumpelstilzchen zerreißt sich vor Wut selbst mit den Worten: „Das hat dir der Teufel gesagt!“ Mit Gottes Geheimnissen sieht es nun so aus: Er lässt sie durch Offenbarung nur diejenigen erkennen, die seinem Evangelium gehorchen (Matthäus 13:10-11). Ich lerne also, dass ich dem Herrn gehorchen und ihn bitten muss, um „... die Geheimnisse und das Friedfertige erkennen ...“ zu können (Lehre und Bündnisse 42:61,65). Was stellst du an, um die Geheimnisse Gottes zu erfahren?

(Bild: Quelle)

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Vielleicht werden sie das Mittel sein, ... dass sie ihren Erlöser erkennen

12. Oktober 2017, 05:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere zu seinem Sohn Helaman über die geführten Aufzeichnungen: „Und wer weiß, vielleicht werden sie das Mittel sein, viele Tausende von ihnen, ja, und auch viele Tausende unserer halsstarrigen Brüder, der Nephiten, die jetzt ihr Herz in Sünde und Übeltaten verhärten, so weit zu bringen, dass sie ihren Erlöser erkennen.“ (Alma 37:10).

Vielleicht werden sie das Mittel sein, ... dass sie ihren Erlöser erkennen. Alma der Jüngere stellt die Hypothese auf, dass die Messingplatten mit den fünf Büchern Mose und die von den Nephiten im Auftrag des Herrn geführten Berichte, dazu führen könnten, dass unzählige Menschen, ja sogar solche, die ihr Herz gegenüber Gott verhärten würden, ihren Erlöser, Jesus Christus, zu erkennen.

Einen Vers später sagt er, dass ihm diese Geheimnisse „... noch nicht völlig kundgetan worden ...“ sind (Alma 37:11). Aber wie recht er haben sollte. Durch diese Aufzeichnungen haben sich vor seiner Zeit, während seiner Zeit und nach seiner Zeit bis heute, unzählige Menschen zu Christus bekehrt. Nachdem die Aufzeichnungen ab etwa 421 n. Chr. in der Erde schlummerten, haben sie 1827 wieder das Tageslicht erblickt (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:59; 2. Nephi 26:14) und wurden im Auftrag des Herrn von Joseph Smith ins Englische übersetzt. Ab dem 26. März 1830 konnte die Erstausgabe des Buches Mormon erworben werden. Bis heute ist dieses Wort Gottes komplett in 95 Sprachen übersetzt und teilweise in weitere 20 Sprachen (siehe hier) und gerade hat die Erste Präsidentschaft angekündigt, dass an weiteren 34 Sparchen gearbeitet wird (siehe hier). Heute wird es kostenlos an Interessenten abgegeben. Im April 2011 wurde das 150-Millionste Exemplar ausgegeben (siehe hier). Auf der Bestsellerliste „Die meistverkauften Bücher aller Zeiten“ rangiert das Buch Mormon an neunter Stelle - die Bibel auf Platz Eins (siehe hier). Wie recht hatte also Alma der Jüngere! Ich arbeite jeden Tag längere Zeit in diesem Buch, aber genauso oft parallel dazu in der Bibel, denn beide Bücher sind „Zeugen für Christus“ und bringen mich ihm näher. Welche Stellung nehmen diese „meistverkauften Bücher aller Zeiten“ bei dir ein?

Buch Mormon, Erstausgabe, 1830
(Bild: Quelle)

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Dass die Überlieferungen ihrer Väter unrichtig sind

11. Oktober 2017, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Ja, ich sage dir: ...“ fährt Alma der Jüngere gegenüber seinem Sohn fort, „... Wäre es nicht um deswillen, was die Aufzeichnungen enthalten, die auf diesen Platten stehen, so hätten Ammon und seine Brüder nicht so viele Tausende Lamaniten davon überzeugen können, dass die Überlieferungen ihrer Väter unrichtig sind; ja, diese Aufzeichnungen und ihre Worte haben sie zur Umkehr gebracht, das heißt, sie haben sie dahin gebracht, dass sie den Herrn, ihren Gott, erkennen und dass sie sich an Jesus Christus, ihrem Erlöser, freuen.“ (Alma 37:9).

Dass die Überlieferungen ihrer Väter unrichtig sind. Diese Aufzeichnungen, die die Nephiten geführt haben, von denen Alma der Jüngere redet, sind nun, wie vom Herrn versprochen, auch bis zu uns gelangt und so kommen auch wir in den Genuss, Wahrheit bzw. Unwahrheit erkennen zu können. Im Laufe der Jahre ist die Bibel sowohl wissentlich, als auch dadurch, dass Menschen nicht durch den Geist geführt waren, abgeändert worden. Viele Teile sind bei Zusammenfassungen und diversen Überarbeitungen in Konzilen herausgelassen worden und andere so abgeändert, dass dabei Wahrheiten verloren gingen, oder sind schlichtweg verloren gegangen. Hingegen sind die Überlieferungen des Holzes Josephs (Ezechiel 37:15-20), die wir als das Buch Mormon in Händen halten dürfen, die Jahrhunderte hindurch im Auftrag des Herrn von Moroni versiegelt aufbewahrt im Original erhalten geblieben (1. Nephi 14:26) und Joseph Smith bekam sie durch denselben Moroni im Auftrag des Herrn, zur Übersetzung ausgehändigt (Einleitung zum Buch Mormon). Somit haben wir zweifelsfrei das unverfälschte Wort Gottes. Dessen ungeachtet bezeugen sowohl die Bibel, als auch das Buch Mormon den Plan der Erlösung mit seiner Aufforderung zu Christus zu kommen (3. Nephi 27:20). Welche Bedeutung spielt diese Aufforderung in deinem Leben?

In der Bibel sind folgende Schriften angeführt, die in ihr aber nicht mehr enthalten sind:

und im Buch Mormon, bzw. der Köstlichen Perle, erwähnte, in der Bibel nicht mehr vorhandene Schriften:


Ein Engel zeigt Oliver Cowdery und David Whitmer, zwei von den drei Zeugen, im Beisein von Joseph Smith die Goldplatten
(Bild: Quelle)

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Sie haben die Erinnerung dieses Volkes erweitert

10. Oktober 2017, 07:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über den weisen Grund der Weitergabe und den Erhalt der heiligen Schriften von Generation zu Generation sagt Alma der Jüngere zu seinem Sohn Helaman: „Und nun war es bisher nach Gottes Weisheit, dass diese Dinge bewahrt wurden; denn siehe, sie haben die Erinnerung dieses Volkes erweitert, ja, und viele überzeugt, dass ihre Wege irrig sind, und sie zur Erkenntnis ihres Gottes geführt, zur Errettung ihrer Seele.“ (Alma 37:8).

Sie haben die Erinnerung dieses Volkes erweitert. Weißt du, was du am Dienstag, den 08. Mai 2012 gemacht hast? Ich weiß, was ich an diesem Tag gemacht habe. Unter anderem habe ich mir nachmittags ein Videoclip von Elder M. Russel Ballard angeschaut, in dem er Absolventen der Brigham Young University ermuntert einen Blog zu führen, um auf diese Weise denjenigen, die Fragen zu unserer Religion haben, kompetente persönliche Antworten geben zu können. Dadurch ermuntert suche ich nach einem Anbieter im Internet und beginne auch einen Blog auf http://lobi.over-blog.de/ (heute .com) zu führen. Dieser Tag war also der Beginn meiner Bloggerkarriere. Seitdem habe ich, nur ununterbrochen von Tagen, an denen ich im Tempel war, jeden Tag einen Beitrag geschrieben und veröffentlicht. Damit verbunden war natürlich auch tägliches Schriftstudium. Ich habe, wie ich es auch heute noch mache, die gelesenen Schriftstellen durchdacht und versucht, über mein Bemühen deren Inhalt zu leben, zu schreiben.

Meinst du, ich hätte das noch so genau gewusst, wenn ich nicht in meinen Tagebüchern danach hätte suchen können? Ich habe meine Tagebücher bewahrt (in Dateiform) und sie haben `meine Erinnerung erweitert´. Selbstredend haben die von unseren Vorfahren über Jahrtausende hinweg bewahrten heiligen Schriften einen unvergleichbar höheren Wert als meine Tagebuchaufzeichnungen. Die heiligen Schriften zeigen mir auf, wann ich Irrwege einschlage und wie ich zur Erkenntnis Gottes, zur Errettung meiner Seele geführt werde. Jedoch erkenne ich, dass auch meine Tagebuchaufzeichnungen meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen, vielleicht auch hier und da meinen Nachkommen. Wie erweiterst du deine Erinnerungen?

eine seite (Bild: Quelle)

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Durch sehr kleine Mittel beschämt der Herr die Weisen

9. Oktober 2017, 05:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Über die Art und Weise, wie der Herr seine Zwecke zuwege bringt, unterrichtet Alma der Jüngere seinen Sohn Helaman: „Und der Herr, Gott, wirkt durch Mittel, um seine großen und ewigen Zwecke zuwege zu bringen; und durch sehr kleine Mittel beschämt der Herr die Weisen und bringt die Errettung vieler Seelen zuwege.“ (Alma 37:7).

Durch sehr kleine Mittel beschämt der Herr die Weisen. Spektakuläre Ereignisse, auch wenn sie nicht so häufig vorkommen, erwecken ganz leicht unsere Aufmerksamkeit und lenken uns von den kleinen, aber häufig vorkommenden Dingen des Lebens ab. Die Absichten des Herrn in unserem Leben werden überwiegend durch Kleines und Einfaches bewirkt und wir wollen es meist nicht wahrhaben.

Meine Gedanken werden dabei auf das Beispiel der Heilung des Aramäers Naaman gelenkt (1. Könige 5:1-14). Der Feldherr des Königs von Aram, war angesehen und erfolgreich, jedoch an Aussatz erkrankt. Eine verschleppte Israelitin im Dienste der Frau Naamans gab ihr den Rat, dass es in Samaria einen Propheten gebe, der ihn heilen könnte. Naaman besprach sich mit seinem König, der unterstütze das Vorhaben und Naaman nahm ein Empfehlungsschreiben und entsprechende Mittel zur Belohnung mit. Der König von Israel war von dem Begehren nicht begeistert. Als der Gottesmann Elischa dies mitbekommt, interveniert er beim König und sagt, dass der Mann zu ihm kommen solle, damit er erkennt, „... dass es in Israel einen Propheten gibt.“ (1. Könige 5:8). Als Naaman vor dem Haus Elischas eintraf, schickte dieser einen Boten mit der Nachricht zu ihm raus „... Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! ...“ (1. Könige 5:10). Naaman war erbost, dass zum einen nur ein Diener zu ihm herauskam, desweiteren hatte er eine spektakulärere Art der Heilung erwartet. Zudem kennt er viel bessere heimische Gewässer als den israelischen Jordan. Als er sich entfernen wollte, redeten seine Diener zu ihm: „... Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; ...“ (1. Könige 5:13). Er ließ sich überzeugen, nach den Angaben des Propheten zu handeln und wurde geheilt. Dieses Beispiel mahnt mich, das Kleine und Einfache, durch das der Herr in meinem Leben wirkt, zu beachten, anzunehmen und danach zu handeln, z. B. durch die Teilnahme am Abendmahl, von meinen Sünden wieder rein zu werden, wenn ich Umkehr geübt habe. Wie stehst du zu den `sehr kleinen Mitteln´, durch die der Herr die Weisen beschämt?

Naaman Makes an Axe Head Float
Naaman wird von seinem Aussatz durch ein `sehr kleines Mittel´ geheilt
(Bild: Quelle)

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So müssen sie ihren Glanz behalten

8. Oktober 2017, 05:55am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere spricht mit seinem Sohn Helaman über den Erhalt der Messingplatten und weiterer heiliger Schriften über Generationen hinweg und erklärt: „Und nun siehe, wenn sie bewahrt werden, so müssen sie ihren Glanz behalten; ja, und sie werden ihren Glanz behalten; ja, und das werden auch alle Platten, die das enthalten, was heilige Schrift ist.“ (Alma 37:5).

So müssen sie ihren Glanz behalten. Stell dir vor, du hast ein ideell wertvolles, erhaltenswertes Foto deiner Vorfahren, im Zimmer aufgehängt. Von Jahr zu Jahr verblasst es mehr und mehr, bis du die Figuren nur noch schemenhaft erkennen kannst. Du stellst fest, es hätte anders aufbewahrt werden müssen, wenn es seinen `Glanz´ hätte behalten sollen.

Alma der Jüngere hat seinem Sohn Helaman schon erklärt, dass die Messingplatten mit den fünf Büchern Mose (von Jerusalem nach Amerika mitgebracht) und die anderen heiligen Schriften (aktuell auf Goldplatten geführt) zu einem weisen Zweck von Generation zu Generation weitergegeben werden, und nach mehreren Jahrhunderten immer noch leserlich sein sollen. Messing, ein Gusswerkstoff, dessen hauptsächlichsten Bestandteile Kupfer und Zink sind, wird heute gerne, wegen seiner hohen Wertigkeit und seiner extremen Beständigkeit gegen mechanische Einflüsse und aggressiver Stoffe, für gravierte Firmenschilder eingesetzt. Messing lässt sich relativ leicht gravieren und kann zudem hochglänzend poliert werden. Die ältesten Messingfunde stammen aus Babylonien und Assyrien und sind auf 3000 v. Chr. datiert, dem Beginn der `Bronzezeit´. Wie dankbar bin ich doch, dass der Herr, durch Kleines und Einfaches, Großes zustande bringt, um „... die Errettung vieler Seelen zuwege“ zu bringen (Alma 37:6-7). Joseph Smith, der die Goldplatten 1827 von dem Engel Moroni zur Übersetzung ausgehändigt bekam (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:59), konnte nicht wissen, dass Schriften in alter Zeit auf Messingplatten graviert wurden und dennoch spielen sie in seiner Übersetzung eine wichtige Rolle. Früheste Funde solcher Art, sind erst aus dem Zwanzigsten Jahrhundert bekannt. Für mich ist das einer von vielen Beweisen dafür, dass Joseph ein wahrer Prophet Gottes war - der wichtigste Beweis ist allerdings die Bestätigung durch den Heiligen Geist (Moroni 10:4-5). Wie stehst du dazu, dass es der Herr ermöglicht hat, dass wir heute die heiligen Aufzeichnungen unserer Vorfahren einwandfrei leserlich haben dürfen, um Christus besser kennenzulernen und ihm näherzukommen?

Nephi
Die Heiligen Schriften auf Messing- und Goldplatten graviert
(Bild: Quelle)

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Es geschieht zu einem weisen Zweck, dass sie bewahrt werden

7. Oktober 2017, 05:57am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere spricht weiter zu seinem Sohn: „Und nun, mein Sohn Helaman, gebiete ich dir, die Aufzeichnungen zu übernehmen, die mir anvertraut sind; 2  und ich gebiete dir auch, von diesem Volk einen Bericht zu führen, wie ich es auch getan habe, und zwar auf den Platten Nephis, und alle diese Dinge, die ich bewahrt habe, heiligzuhalten, so wie ich es getan habe; denn es geschieht zu einem weisen Zweck, dass sie bewahrt werden.“ (Alma 37:1-2).

Es geschieht zu einem weisen Zweck, dass sie bewahrt werden. Um welchen `weisen Zweck´ handelt es sich, dass Helaman, nachdem ihm sein Vater die Aufzeichnungen übergeben hatte, einen Bericht über das Volk weiterführen und ihn heilig halten sollte?

So wie Alma der Jüngere diese Platten, Berichte und weiteren heiligen Dinge seinem Sohn Helaman übergibt - der oberste Richter Nephihach, dem Alma der Jüngere dieses alles hätte übergeben wollen, hatte dies abgelehnt (Alma 50:37-38) - wurden sie ihm von König Mosia vor etwa 18 Jahren übergeben, auch mit dem Auftrag, weiter Bericht über das Volk zu führen und dann alles von Generation zu Generation weiterzugeben, so wie es seither von Lehi an gehalten wurde (Mosia 28:20). Über den weisen Zweck prophezeite Lehi, dass die Messingplatten leserlich zu allen Völkern, die zu seinen Nachkommen gehören, gelangen sollten (1. Nephi 5:17-19), wie es Alma der Jüngere seinem Sohn gegenüber auch wiederholt (Alam 37:3-4). Und Nephi, der Sohn Lehis, schrieb selber nur Dinge auf, die gottgefällig waren und gebot seinen Nachkommen ebenso, nur über Dinge aus dem Volk zu berichten, die für die Menschen von Wert seien (1. Nephi 6:5-6). Das ist ein weiterer weiser Grund: Die Berichte enthalten Dinge, die für die Menschenkinder von Wert sind. Nephi hatte vom Herrn das Gebot bekommen, Berichte zu dem besonderen Zweck zu fertigen, „... dass darauf ein Bericht über den geistlichen Dienst meines Volkes eingraviert werde.“ (1. Nephi 9:3). Von diesen Berichten sollten alle Nachkommen profitieren. Diese Berichte wurden von Generation zu Generation weitergereicht, bis sie in die Hände Moronis gelangten, der sie gegen 421 n. Chr. versiegelte, in einem Hügel verbarg und 1823, als Bote des Herrn, Joseph Smith erschien und sie ihm 1827 übergab, verbunden mit dem Auftrag, sie zu übersetzen (siehe „Eine kurze Erläuterung zum Buch Mormon“ achter Absatz).

Wie dankbar bin ich, dass der Herr diesen `weisen Zweck´ verfolgt hat und wir dadurch heute eine umfangreichere Kenntnis von Jesus Christus und seinem Erlösungswerk haben dürfen. Wir dürfen in der Zeit leben, in der wir sowohl das `Holz Josephs´ als auch `das Holz Judas´ als Zeugen für Christus haben dürfen (Ezechiel 37:15-20). Das Buch Mormon (Holz Joseph) bezeugt die Lehren in der Bibel (Holz Juda) und diese wiederum die Lehren im Buch Mormon (lies auch gerne „Zeugnisse aus den heiligen Schriften“ von Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel). Wie stehst du zu diesem weiteren Zeugen von Jesus Christus, dem Buch Mormon?


Schriften wurden früher auf Hölzer gerollt; Bibel (Holz Juda), Buch Mormon (Holz Joseph)
(Bild: Quelle)

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Insofern du die Gebote Gottes nicht hältst, wirst du von seiner Gegenwart abgeschnitten werden

6. Oktober 2017, 06:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weitere Worte Alma des Jüngeren an Helaman: „Aber siehe, mein Sohn, dies ist nicht alles; denn du sollst wissen, wie ich weiß: Insofern du die Gebote Gottes hältst, wird es dir wohl ergehen im Land; und du sollst auch wissen: Insofern du die Gebote Gottes nicht hältst, wirst du von seiner Gegenwart abgeschnitten werden. Dies aber ist gemäß seinem Wort.“ (Alma 36:30).

Insofern du die Gebote Gottes nicht hältst, wirst du von seiner Gegenwart abgeschnitten werden. Was soll das bedeuten, „von seiner Gegenwart abgeschnitten werden“? Wenn ich ein weltliches Gesetz übertrete, werde ich u. U. vor einem Gericht dafür zur Rechenschaft gezogen. Bei einem entsprechenden Vergehen könnte das Urteil eine Gefängnisstrafe bedeuten. Ich werde von der Gegenwart meiner Liebsten abgeschnitten. Übertrete ich ein himmlisches Gesetz, werde ich vor dem himmlischen Gericht zur Verantwortung gezogen. So kann das Urteil, bei einem entsprechenden Vergehen, lauten, dass ich ins `Gefängnis´ wandern muss. Ich kann nicht dorthin kommen, wo sich meine himmlischen Eltern befinden. Somit werde ich von ihrer Gegenwart abgeschnitten werden.

Stimmt mein Ziel allerdings mit dem von Jesus Christus überein (Köstliche Perle Mose 1:39), so muss ich zu dessen Erreichung auch die dafür geltenden Forderungen erfüllen, es wird mir dann wohl ergehen. Diese Gesetzmäßigkeit gilt natürlich auch schon für unsere Lebzeiten hier auf Erden. Entsprechend unserem Gehorsam werden wir vom Vater gesegnet werden. Ich lerne, dass ich meinen Lohn von dem empfange, dem ich Gehorsam schenke (Alma 3:27). Mein Bemühen geht dahin, dem Herrn zu folgen und das Licht mehr zu lieben als die Finsternis (Lehre und Bündnisse 29:45). Mir ist bewusst, dass sich der Herr verpflichtet hat, mich zu segnen, wenn ich nach dem handle, was er sagt (Lehre und Bündnisse 82:10). Wie stehst du zu dem Ziel, das Angesicht des Herrn sehen zu können und zu wissen, dass er ist (Lehre und Bündnisse 93:1)?

An image of a sunset and trees, coupled with a quote by Elder L. Tom Perry: “Obedience … is a choice between our own limited knowledge … and God’s … omnipotence.”
Zum Gehorsam entscheidet man sich. Man hat die Wahl zwischen der eigenen begrenzten Erkenntnis und Macht einerseits und Gottes unbegrenzter Weisheit und Allmacht andererseits.Elder L. Tom Perry vom Kollegium der Zwölf Apostel
(Bild: Quelle)

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Du sollst ihre Gefangenschaft so wie ich im Gedächtnis behalten

5. Oktober 2017, 06:31am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere fordert seinen Sohn Helaman zu etwas auf: „Ja, und er hat unsere Väter auch aus dem Land Jerusalem geführt; und er hat sie durch seine immerwährende Macht auch aus Knechtschaft und Gefangenschaft geführt, ein um das andere Mal bis herab zum heutigen Tag; und ich habe ihre Gefangenschaft immer im Gedächtnis behalten; ja, und auch du sollst ihre Gefangenschaft so wie ich im Gedächtnis behalten.“ (Alma 36:29).

Du sollst ihre Gefangenschaft so wie ich im Gedächtnis behalten. Warum fordert er seinen Sohn dazu auf, sich der Gefangenschaft des Bundesvolkes des Herrn, Israels, zu erinnern?

Weil es ein Gebot des Herren an sein Volk war. Sie sollten sich mit einem Fest, das Passah oder Pessachfest genannt wurde, an die Zeit der Unterdrückung durch die Ägypter und ihre Befreiung durch den Herrn von Generation zu Generation erinnern (Exodus 12:14-17). Auch heute noch halten sich die Juden an dieses Gebot. Da die Juden nicht daran glauben, dass Christus zu seinen Lebzeiten auf Erden, einen neuen Bund gestiftet hat, halten sie sich auch heute noch an dieses Gebot und feiern in jedem Frühjahr dieses Fest der `ungesäuerten Brote´. Zuzeiten Alma des Jüngeren, 74 v. Chr., galt natürlich noch das Mosaische Gesetz und somit war seine Aufforderung an seinen Sohn, sich der Gefangenschaft Israels zu erinnern, gesetzeskonform. Ja, der Herr hat sogar aufgefordert, dass der Vater seinen Sohn von diesem Tag erzählen soll (Exodus 13:8). Ich lerne daraus, dass auch ich mich der Befreiung aus meiner geistigen Gefangenschaft, durch das Sühnopfer Jesu, regelmäßig erinnern soll, durch die Teilnahme am Abendmahl (1. Korinther 11:23-25), einem Teil des neuen Bundes, den er anstelle des alten gesetzt hat (Hebräer 8:13). Wodurch erinnerst du dich deiner Befreiung aus Gefangenschaft?

Der Sederteller mit bestimmten Speisen mit symbolischer Bedeutung gehört zum Pessach
(Bild: Quelle)

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Er hat unsere Väter aus Ägypten geführt, und er hat die Ägypter im Roten Meer verschlungen

4. Oktober 2017, 05:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Immer noch spricht Alma der Jüngere mit seinem Sohn Helaman: „Und ich weiß, er wird mich am letzten Tag emporheben, dass ich mit ihm in Herrlichkeit wohne; ja, und ich werde ihn preisen immerdar, denn er hat unsere Väter aus Ägypten geführt, und er hat die Ägypter im Roten Meer verschlungen; und er hat sie durch seine Macht in das verheißene Land geleitet; ja, und er hat sie ein um das andere Mal aus Knechtschaft und Gefangenschaft befreit.“ (Alma 36:28).

Er hat unsere Väter aus Ägypten geführt, und er hat die Ägypter im Roten Meer verschlungen. Woher konnte Alma der Jüngere von diesen Ereignissen des Volkes Israel wissen? Der Exodus spielte sich ja etwa 1200 Jahre früher auf einem anderen Kontinent ab.

Von Nephi, dem Sohn des um 600 v. Chr. auf Geheiß des Herrn aus Jerusalem nach Amerika ausgewanderten Lehi, wissen wir, dass sie Aufzeichnungen auf Messingplatten mitgenommen hatten, auf denen die Geschichte der Juden von Anbeginn, bis zur Regierung Zidkijas um 600 v. Chr., festgehalten war. Dieser Bericht enthielt viele Schriften der Propheten, so u. a. die fünf Bücher Mose mit dem Schöpfungsbericht und einem Bericht über die ersten Menschen. Deshalb war den Nephiten also auch der Bericht über die Befreiung Israels aus ägyptischer Gefangenschaft bekannt (1. Nephi 5:10-16). Diejenigen, die sich von den Nephiten getrennt hatten - z. B. die Lamaniten, Lemueliten und Ischmaeliten - hatten keine Einsicht in diese Schriften mehr, da sie bei den Nephiten verblieben waren, und sie lehrten ihre Kinder sogar, dass sie nicht in den Glauben ihrer Väter verfallen sollten (4. Nephi 1:38).

Er hat unsere Väter aus Ägypten geführt, und er hat die Ägypter im Roten Meer verschlungen
(Bild: Quelle)

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