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Glaubensansichten

Dass dieser schwere Fehler unter euch ausgemerzt werde

18. August 2021, 04:11am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Malerei und Kunstwerk von Thomas Richter mit dem Titel Hörensagen
(Bild: Quelle)

Im vorhergehenden Vers hat Mormon seinem Sohn mitgeteilt, dass er erfahren hat, dass es Auseinandersetzungen unter ihnen wegen der Handhabung der Taufe geben soll (Moroni 8:5) und schreibt weiter: Und nun, mein Sohn, wünsche ich, ihr würdet euch eifrig darum bemühen, dass dieser schwere Fehler unter euch ausgemerzt werde; denn zu diesem Zweck schreibe ich diesen Brief.“ (Moroni 8:6).

Dass dieser schwere Fehler unter euch ausgemerzt werde. Nachdem Mormon den Grund seines Briefes an seinen Sohn Moroni erklärt hat (Moroni 8:5), äußert er nun seinen Wunsch, dass sie sich `eifrig darum bemühen´ sollten, den mutmaßlichen Fehler auszumerzen.

Mormon war zu Ohren gekommen, dass es unter dem Volksteil, für den offensichtlich Moroni die geistliche Verantwortung übertragen worden war, zu Auseinandersetzungen bezüglich der Frage der Taufe kleiner Kinder gekommen sei. Mormons Reaktion darauf, dieser Brief an seinen Sohn. Mormon hat keine Anschuldigung ausgesprochen, sondern zum Ausdruck gebracht, dass er `erfahren´ habe, dass dies so sei, und wenn es stimmen würde, dann wünschte er sich von den Kirchenführern, dass sie sich `eifrig bemühen´ sollten, den `schweren Fehler´ auszumerzen. Ich lerne, einerseits muss ich mich vorsehen, vom `Hörensagen´ auf tatsächliches Geschehen zu schließen, und in den `Vorhaltungsmodus´ zu schalten. Ich unterstelle also, es könnte auch anders sein, äußere dann aber meinen Wunsch, eventuelle gravierende Fehler schleunigst mit gebotenem Nachdruck zu berichtigen.

Wie gehst du vor, wenn dir `zu Ohren kommt´, du also nur durch Hörensagen erfährst, dass in einem anderen Verantwortungsbereich eine gravierende Abweichung eines Glaubensgrundsatzes gelebt wird?

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Wenn ich die Wahrheit erfahren habe

17. August 2021, 04:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Nun nach seiner Einleitung, gibt Mormon den Hauptgedanken seines Schreibens preis: „Denn wenn ich die Wahrheit erfahren habe, so hat es Auseinandersetzungen unter euch über die Taufe eurer kleinen Kinder gegeben.“ (Moroni 8:5).

Wenn ich die Wahrheit erfahren habe. Mir fällt insbesondere in unserer Zeit der `Fake News´ auf, dass Mormon hier vorsichtig betont: „Wenn ich die Wahrheit erfahren habe“.

Offensichtlich sind Mormon Informationen zu Ohren gekommen bezüglich Auseinandersetzungen im Volk in Moronis Zuständigkeitsbereich der Kirche, über einen bestimmten Evangeliumsgrundsatz, nämlich darüber, ob auch schon kleine Kinder der Taufe bedürfen. Mormon behauptet also nicht, dass es solche Auseinandersetzungen gibt, sondern schränkt ein: „… wenn ich die Wahrheit erfahren habe …“. Ich lerne, dass ich mit Informationen die ich nicht mit Bestimmtheit Wahrheitsgetreuen Quellen zuordnen kann, ganz vorsichtig umgehen muss. Behaupte ich z. B. wider besseren Wissens eine Unwahrheit über einen anderen, die denjenigen verächtlich, oder in der Öffentlichkeit herabwürdigt, erfülle ich den Straftatbestand der `Verleumdung´ (§ 187 StGB). Schon im Alten Testament wird gesagt: „wer Verleumdung ausstreut, ist ein Tor.“ (Sprüche 10:18). Petrus fordert auf: „Legt also alle Bosheit ab, alle Falschheit und Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung!“ (1. Petrus 2:1). In Jesus Sirach werde ich darauf aufmerksam gemacht, `nicht jedem Wort zu vertrauen´! (Jesus Sirach 19:15). Ich lerne, immer schön vorsichtig, mit dem was man durch Hörensagen erfährt.

Wie gehst du mit Informationen um, die fragwürdig erscheinen?

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Es schmerzt mich, dass Auseinandersetzungen unter euch aufkommen

16. August 2021, 06:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Nach ein paar persönlichen Worten an seinen Sohn (Moroni 8:2-3), leitet Mormon nun in den nächsten drei Versen zu seinem eigentlichen Anliegen über. Zunächst: „Und nun, mein Sohn, rede ich zu dir über das, was mich über die Maßen schmerzt; denn es schmerzt mich, dass Auseinandersetzungen unter euch aufkommen.“ (Moroni 8:4).

Es schmerzt mich, dass Auseinandersetzungen unter euch aufkommen. Mormon schreibt nun seinem Sohn Moroni in seinem Brief an ihn, dass ihn die Auseinandersetzungen unter ihnen schmerzen. Ich verstehe das so, dass Mormon allein schon mit dem Wissen, dass es Auseinandersetzungen unter dem Volk gibt, geistige Pein erleidet.

Auch schon in vorhergehenden Zeiten hatte es unter dem Volk Nephi Auseinandersetzungen gegeben, und zwar bezüglich desselben Themas das auch Mormon hier, wohl einige Jahrhunderte später, in seinem Brief anspricht. Als Jesus Christus die Nephiten nach seiner Auferstehung auf dem amerikanischen Kontinent besuchte, lehrte er sie, wie die Taufe zu vollziehen ist und forderte sie auf, keine Auseinandersetzungen über diesen Punkt zu haben, aber ebenso auch nicht über alle anderen Evangeliumsgrundsätze (3. Nephi 11:22.28). Auseinandersetzungen können verbal in einem Streitgespräch geführt werden, können aber auch eskalieren und in Mord und Totschlag enden. Um dies zu vermeiden, gab der Herr den Nephiten Gebote und sagt ihnen: „… gesegnet seid ihr, wenn ihr keine Auseinandersetzungen unter euch habt.“ (3. Nephi 18:34). Warum sollten sie Auseinandersetzungen, Streit, vermeiden – und ebenso wir? Weil derjenige, der den Geist des Streites in sich trägt, sich nicht auf die Seite Gottes schlägt, sondern auf die des Teufels, denn er ist „… der Vater des Streites [ist], und er stachelt den Menschen das Herz auf, im Zorn miteinander zu streiten.“ (3. Nephi 11:29). Ich lerne, dass ich Streit über wahre Evangeliumsgrundsätze vermeiden muss. Insbesondere spricht Paulus jene an, die im Auftrag des Herrn unterwegs sind: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, ein tüchtiger Lehrer, fähig, Böses mit Geduld zu ertragen“ (2. Timotheus 2:24).

Wie verhältst du dich, wenn es in einer Evangeliumsklasse über einen Glaubensgrundsatz zu Auseinandersetzungen kommt?

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Ich bete beständig zu Gott dem Vater im Namen seines heiligen Kindes Jesus

14. August 2021, 04:22am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Bevor sich Mormon in seinem Brief an seinen Sohn Moroni dem eigentlichen Thema zuwendet, schreibt er in ein paar persönliche Zeilen an ihn: „Ich gedenke deiner immer in meinen Gebeten, denn ich bete beständig zu Gott dem Vater im Namen seines heiligen Kindes Jesus, er möge dich durch seine unendliche Güte und  Gnade bewahren, durch das Festhalten am Glauben an seinen Namen bis ans Ende.“ (Moroni 8:3).

Ich bete beständig zu Gott dem Vater im Namen seines heiligen Kindes Jesus. In diesem Vers zeigt uns Mormon auf, wie er, und somit auch wir, in der richtigen Form zu Gott beten.

Zum einen zeigt uns Moroni auf, dass wir in unseren persönlichen Gebeten zu Gott, `immer´ an unsere Liebsten und Nächsten denken, und uns im Gebet bei ihm für sie einsetzen dürfen. Zum Zweiten lernen wir von ihm, dass wir `im Namen von Jesus Christus´ zu Gott beten sollen. Warum? Das Gebet ist eine ehrfürchtige Verbindung, die wir mit Gott aufnehmen. Wir können unsere Gebete laut und leise, öffentlich und in unserem Kämmerlein sprechen, indem wir Gott anrufen, unseren Dank und unsere Bitten äußern, und dann im Namen dessen, der `unser Fürsprecher beim Vater´ ist, nämlich Jesus Christus, schließen (1. Johannes 2:1; Lehre und Bündnisse 110:4). Ich lerne, dass ich Gott, unseren himmlischen Vater, im Namen seines Sohnes Jesus Christus, unser Fürsprecher bei ihm, in meinen `formalen Gebeten´ anrufen soll. Ich denke dabei meiner Liebsten und Nächsten und bete auch für sie. Natürlich kann ich mich auch `informell´ an ihn wenden, indem ich z. B. in Gedanken ein Stoßgebet sage, weil ich gerade beschützt werden möchte, oder worden bin; indem ich Gott anrufe, aber nicht unbedingt `im Namen von Jesus Christus´ enden muss.

Wie betest du zu wem, und in wessen Namen?

findechristus.org

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Und dich zu seinem geistlichen Dienst und zu seinem heiligen Werk berufen hat

13. August 2021, 04:08am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Mose beruft Aaron zum geistlichen Dienst (Exodus 29:4-9; 30:30)
(Bild: Quelle)

Nachdem uns Moroni an der Rede seines Vaters vor Kirchenbeamten in der neu errichteten Synagoge hat teilhaben lassen, gibt er uns nun auch noch Einblick in einen Brief seines Vaters an ihn (Moroni 8:1): „Mein geliebter Sohn Moroni, ich freue mich über die Maßen, dass dein Herr Jesus Christus deiner gedacht hat und dich zu seinem geistlichen Dienst und zu seinem heiligen Werk berufen hat.“ (Moroni 8:2).

Und dich zu seinem geistlichen Dienst und zu seinem heiligen Werk berufen hat. Sowohl Moroni selber, als auch sein Vater Mormon bestätigen, dass Moroni zum geistlichen Dienst berufen wurde (Moroni 8:1-2), und wie sollte es auch anders sein, sein Vater `freut sich über die Maßen´ darüber.

Moroni gibt nun, nachdem er schon eine Rede seines Vaters wiedergegeben hat (Moroni 7), einen Brief seines Vaters an ihn wieder, den dieser kurz nach seiner (Moronis) Berufung geschrieben hatte (Moroni 8:1). In diesem Brief behandelt sein Vater einen großen Irrtum bezüglich der Handhabung der Taufe. Unter ihnen war nämlich eine Auseinandersetzung darüber entbrannt, ob auch kleine Kinder getauft werden müssen. Warum hat Moroni nun auch diesen Brief seines Vaters in seinen Bericht aufgenommen? Die Taufe ist eine lebensnotwendige heilige Priestertumsverordnung, um in unsere himmlische Heimat zurückkehren zu können. Ohne sie ist es uns nicht möglich, aufgrund der Sünden die wir begehen. Stellt sich die Frage, können kleine Kinder schon Sünde begehen, und bedürfen deshalb auch der Taufe? Ich lerne, auf diese wichtige Frage gibt uns Mormon in diesem Brief eine klare Antwort, die er aufgrund Offenbarung von Gott erhalten hat (Moroni 8:7). Ich bin so dankbar, dass der Herr uns Propheten zur Seite stellt, die für die Kirche Offenbarung empfangen, wie das Reich Gottes funktioniert, denn auch heute ist diese Frage der Kleinkindertaufe aktuell.

Wie sind deine Empfindungen, wenn eines deiner Kinder zum `geistlichen Dienst und zu seinem heiligen Werk berufen´ wird?

findechristus.org

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Betet mit der ganzen Kraft des Herzens zum Vater, dass ihr von dieser Liebe erfüllt werdet

12. August 2021, 04:02am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Mit den folgenden Sätzen endet die von seinem Sohn Moroni wiedergegebene Rede Mormons über den Dreiklang `Glaube, Hoffnung und Liebe´, die er in der neu errichteten Synagoge um die 360 n. Chr. vor wohl damaligen Kirchenführern, in einer beginnenden Kriegspause gehalten hatte (Mormon 3:1): „Darum, meine geliebten Brüder, betet mit der ganzen Kraft des Herzens zum Vater, dass ihr von dieser Liebe erfüllt werdet, die er all denen zuteilwerden lässt, die wahre Nachfolger seines Sohnes Jesus Christus sind; damit ihr Söhne Gottes werdet; damit wir, wenn er erscheinen wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist; damit wir diese Hoffnung haben; damit wir rein gemacht werden, so wie er rein ist. Amen.“ (Moroni 7:48).

Betet mit der ganzen Kraft des Herzens zum Vater, dass ihr von dieser Liebe erfüllt werdet. Um mit dieser reinen Christusliebe erfüllt werden zu können, empfiehlt Mormon uns, mit aller uns zur Verfügung stehenden Kraft, den Herrn darum zu bitten.

Sind wir dann mit dieser Liebe erfüllt, zeigt sich, dass wir wahre Nachfolger von Jesus Christus sind. Wir tragen dadurch dazu bei, dass die Menschen um uns herum auch von ihr angesteckt werden. Das wiederum hilft uns dabei, `Söhne Gottes´ zu werden, und wir werden ihm immer ein wenig ähnlicher, was schließlich dazu führt, dass Christus uns durch sein Sühnopfer `rein´ machen wird. Ich lerne, Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe sind wie ein dreibeiniger Hocker, der einem darauf sitzenden Stabilität verleiht, Halt gibt, wie schlimm die Umstände um uns herum auch sein mögen.

Welche Anstrengungen unternimmst du um Hoffnung, Glauben und Nächstenliebe zu verstärken?

findechristus.org

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Haltet an der Nächstenliebe fest

11. August 2021, 04:24am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon sagt weiter über die Nächstenliebe: „Darum, meine geliebten Brüder, wenn ihr nicht Nächstenliebe habt, seid ihr nichts, denn die Nächstenliebe hört niemals auf. Darum haltet an der Nächstenliebe fest, die von allem das Größte ist, denn alles muss aufhören“ (Moroni 7:46).

Haltet an der Nächstenliebe fest. Nochmals erklärt Mormon seinen Zuhörern, dass man ohne Nächstenliebe `nichts´ ist (siehe Blogbeitrag „Muss er notwendigerweise Nächstenliebe haben“), und sagt, dass die Nächstenliebe `niemals´ aufhört (siehe auch 1. Korinther 13:8) und wir sie deshalb ständig leben sollten. Stellt sich für mich die Frage, warum hört sie niemals auf?

Auf die Antwort stößt mich Mormon im nächsten Vers, indem er erklärt: „… die Nächstenliebe ist die reine Christusliebe, und sie dauert für immer fort; …“ (Mormon 7:47). Zum einen sei die Nächstenliebe die `reine Christusliebe´, also die höchste Art der Liebe, eine reine Liebe, die Jesus Christus für die Söhne und Töchter Gottes hat, für die Familie Gottes. Nachdem Christus durch seine Vollkommenheit, die er erreicht hat, ewig besteht, wird also auch seine Liebe, die Nächstenliebe, die reine Christusliebe für immer bestehen, niemals aufhören (siehe auch Psalm 136 in dem jede Auflistung Gottes Taten endet mit: „… denn seine Huld währt ewig!“). Und wir sind aufgefordert, an dieser Liebe festzuhalten, sie zu leben, und zwar bis über unser irdisches Ende hinaus, denn wenn festgestellt wird, dass wir sie da immer noch haben, wird es uns `wohlergehen´! Wenn es sich nicht lohnen sollte daran zu arbeiten, woran dann?

Wie verstehst du das, dass die `Nächstenliebe niemals aufhört´?

findechristus.org

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Nächstenliebe ist …

10. August 2021, 04:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Im vorhergehenden Vers behandelt Mormon die Wichtigkeit der Nächstenliebe (Moroni 7:44). Nun spricht er darüber, was Nächstenliebe ausmacht: „Und  Nächstenliebe ist langmütig und ist gütig und neidet nicht und ist nicht aufgeblasen, sucht nicht das Ihre, lässt sich nicht leicht zum Zorn reizen, denkt nichts Böses und freut sich nicht am Übeltun, sondern freut sich an der Wahrheit, erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles.“ (Moroni 7:45).

Nächstenliebe ist … . Hier erläutert Mormon in seiner Rede um die 360 n. Chr. auf dem amerikanischen Kontinent, welche Eigenschaften Nächstenliebe ausmachen, wie es auch schon Paulus in seinem Brief an die Korinther um die 55 n. Chr. in dem sogenannten `Hohen Lied der Liebe´ getan hat, als er den Mitgliedern der Gemeinde dort aufzeigt, wie sie nach `höheren Gnadengaben trachten könnten (1. Korinther 13). Schauen wir uns die einzelnen Eigenschaften kurz an:

  • Langmut
    eine Verhaltensweise, die durch ruhiges, beherrschtes, nachsichtiges Ertragen oder Abwarten gekennzeichnet ist (Römer 9:22).
  • Güte
    eine auf seine Mitmenschen gerichtete Gesinnung, die von Milde, Freundlichkeit, Wohlwollen und Nachsicht bestimmt ist (Psalm 68:11; Sprüche 11:17).
  • Keinen Neid
    einem Anderen seinen Erfolg oder Besitz gönnen, ohne den Drang gleiches haben zu müssen (Matthäus 7:20-23).
  • Nicht aufgeblasen
    sich vor Anderen nicht aufspielen, sich selbst nicht größer machen als man ist, nicht eingebildet, selbstgefällig, überheblich oder stolz sein (1.Korinther 8:1).
  • Nicht das ihre suchen
    nicht nur an sich selbst denken, also nicht egoistisch sein, sondern auch daran denken, wie ich den Anderen Positives zukommen lassen kann (Philipper 2:21).
  • Nicht leicht zum Zorn aufreizen lassen
    sich also nicht leicht provozieren zu lassen (2.Mose 32:12), vor Reaktionen eine Zeit des Nachdenkens und Überlegens einlegen und dann besonnen handeln (Psalm 78:37-38).
  • Nichts Böses denken
    arglos, wohlwollend sein (Matthäus 10:16).
  • Nicht am Übeltun erfreuen
    also niemandem `übel mitspielen´, keinen Schaden zufügen, schlecht behandeln, nicht gehässig sein, jemanden nicht verunglimpfen (Jesaja 58:9), in Anderen kein unangenehmes Gefühl hervorrufen … .
  • Sich an Wahrheit erfreuen
    also sich an dem erfreuen, was vom Himmel kommt, Kenntnisse darüber anstreben, wie etwas ist, war und sein wird (Lehre und Bündnisse 93:24).
  • Alles ertragen
    bereit sein, das was der Herr einem auferlegt bis zum vorgesehenen Ende durchzustehen (Jakobus 5:11).
  • Alles erhoffen
    vertrauensvolles Erwarten der Segnungen, die der Herr den rechtschaffenen versprochen hat, bis hin zur Erwartung des ewigen Lebens durch Glauben an Christus (Jeremia 17:7).
  • Alles erdulden
    Negatives ohne Widerspruch geduldig über sich ergehen lassen, in der Hoffnung, dadurch stärker zu werden (2.Timotheus 1:12).

Ich lerne, will ich Nächstenliebe üben, muss ich mir die oben aufgeführten Eigenschaften antrainieren bzw. verstärken.

Wie übst du dich in Nächstenliebe?

findechristus.org

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Wenn er nicht sanftmütig und von Herzen demütig ist

9. August 2021, 05:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Mormon führt zwei Bedingungen an, die man für Glauben und Hoffnung benötigt: „Und weiter, siehe, ich sage euch: Er kann nicht Glauben und Hoffnung haben, wenn er nicht sanftmütig und von Herzen demütig ist.“ (Moroni 7:43).

Wenn er nicht sanftmütig und von Herzen demütig ist. Mormon nennt seinen Zuhörern in seiner in der neu errichteten Synagoge gehaltenen Rede nun zwei Eigenschaften, die erforderlich sind, um Glauben und Hoffnung haben zu können: Sanftmut und Demut.

  • Sanftmütig
    zu sein, bedeutet nach dem Schriftenführer: "Im Leid gottesfürchtig, rechtschaffen, demütig, belehrbar, geduldig und bereit zu sein, die Lehren des Evangeliums zu befolgen." (siehe hier). Ein sanftmütiger Mensch hat eine ausgeglichene, ruhige, geduldige und wohlwollende Gesinnung. Selbst bei Kränkungen gerät er nicht in Zorn, sondern verhält sich besonnen, und beeinflusst dadurch seine Mitmenschen positiv. Gegensätze von Sanftmut sind Jähzorn, Rachsucht, Rage, Rebellion, Wut.
  • Demütig
    zu sein bedeutet: Eigenschaften der Sanftmut zu haben und schließt ein, unsere Abhängigkeit von Gott zu erkennen und den Wunsch zu haben, uns seinem Willen zu unterwerfen (siehe hier), also die Allmacht Gottes anzuerkennen. Demut beschreibt demzufolge im Sinne des Evangeliums die innere Einstellung eines Menschen zu Gott. Demut drückt sich aus in Bescheidenheit und der Bereitschaft Gott und den Menschen zu dienen.

Ich lerne, Glauben und Hoffnung kann ich nur erlangen, wenn ich `sanftmütig und von Herzen demütig´ sein kann, wobei sich Sanftmut darin zeigt, wie ich gegenüber anderen Personen handle, während Demut etwas ist, das ich mir selbst gegenüber zeige.

Was meinst du, wie man diese Eigenschaften, Sanftmut und Demut, erlangen kann?

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Muss er notwendigerweise Nächstenliebe haben

9. August 2021, 04:34am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Ausschnitt eines Gemäldes: St. Martin gibt einem Bettler ein Stück von seinem Mantel; Foto: Joost Cornelisz/imago
(Bild: Quelle)

Nun bringt Mormon neben Glauben und Hoffnung den dritten Punkt mit ein, Nächstenliebe: „Denn sonst sind sein Glaube und seine Hoffnung unnütz, denn niemand ist vor Gott annehmbar als nur die Sanftmütigen und die von Herzen Demütigen; und wenn ein Mensch sanftmütig und von Herzen demütig ist und durch die Macht des Heiligen Geistes bekennt, dass Jesus der Christus ist, muss er notwendigerweise Nächstenliebe haben; denn wenn er keine Nächstenliebe hat, ist er nichts; darum muss er notwendigerweise Nächstenliebe haben.“ (Moroni 7:44).

Muss er notwendigerweise Nächstenliebe haben. Mormon lehrt seine Zuhörer, dass aller Glaube und alle Hoffnung unnütz wären, wenn die betreffende Person nicht die Eigenschaften der Sanftmut und der Demut entwickelt hätte, denn ohne sie könnte sie von Gott nicht angenommen werden. Warum? Weil man ansonsten nicht reich an guten Werken wäre (Alma 7:24).

Mormon schlussfolgert, dass derjenige, der sanftmütig und von Herzen demütig ist, und getrieben vom Heiligen Geist Zeugnis von unserem Retter Jesus Christus ablegt, auch Nächstenliebe besitzen würde. Mormon stellt fest, dass derjenige, der keine Nächstenliebe hat, `nichts ist´, wie es uns auch von Paulus in seinem Brief an die Korinther, im sogenannten `Hohen Lied der Liebe´ gesagt wird (1. Korinther 13:2). Unter `Nichts zu sein´ stelle ich mir in diesem Zusammenhang vor, dass ich die von Gott für mich vorgesehene irdische Aufgabe nicht erfülle, seiner Schöpfungsabsicht nicht nachkomme. Schon in dem Wort Gottes an Mose wird uns als Gebot, das wir beachten sollen, mitgeteilt, du „… sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: ich bin der HErr!” (Levitikus 19:18-19). Was bedeutet nun Nächstenliebe in der Praxis für mich? Ich muss u. a. die Fähigkeit entwickeln, mich in eine andere Person hineinzuversetzen, um so antizipieren (vorhersehen) zu können, wie sie auf meine Handlungen reagieren würde. Dann muss ich mich fragen, ob mein Handeln ihr zum Guten gereichen würde, oder ob ich mich gut fühlen würde, wenn ich so behandelt werden würde. Ich lerne, ich muss mir diese drei höchsten göttlichen Eigenschaften, Glaube Hoffnung und Nächstenliebe antrainieren, wenn ich die Chance nutzen möchte, die mir der Herr bietet, von ihm angenommen zu werden. Dazu gehört auch, dass ich Zeugnis von ihm ablege. Würde ich ihn verleugnen, würde auch er mich vor den Engeln Gottes verleugnen (Lukas 12:8-9) – ich könnte nicht darauf hoffen, dass er beim Vater Fürsprache für mich einlegen würde.

Wie erfüllst du das Gebot der Nächstenliebe in deinem Alltag?

findechristus.org

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