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Glaubensansichten

Da er wußte, daß es leichter war, die Stadt davor zu bewahren, daß sie den Lamaniten in die Hände fiel, als sie von ihnen zurückzugewinnen

10. April 2018, 05:36am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Moroni, der oberste Hauptmann der nephitischen Streitkräfte, wendet sich, nachdem er Helamans Brief gelesen hatte, nun seinerseits mit einem Schreiben an den obersten Richter Pahoran (Alma 50:39-40), um Verstärkung von ihm zu fordern (Alma 59:1-3). Moroni fasste danach einen Plan, wie die verloren gegangenen Städte zurückerobert werden könnten (Alma 59:4).Die Lamaniten griffen ihrerseits das Volk Nephihach an und diese mussten fliehen und schlossen sich dem Heer Moronis an (Alma 59:5-8). „Und nun, da Moroni angenommen hatte, es würden Männer in die Stadt Nephihach gesandt, um dem Volk beim Behaupten dieser Stadt zu helfen, und da er wußte, daß es leichter war, die Stadt davor zu bewahren, daß sie den Lamaniten in die Hände fiel, als sie von ihnen zurückzugewinnen, meinte er, sie würden diese Stadt leicht behaupten.“ (Alma 59:9).

Da er wußte, daß es leichter war, die Stadt davor zu bewahren, daß sie den Lamaniten in die Hände fiel, als sie von ihnen zurückzugewinnen. Von Moroni lernen wir, dass es leichter ist, einen Ort zu behaupten, anstatt ihn erst an den Feind zu verlieren und dann wieder zurückerobern zu müssen.

Was für Orte gilt, können wir auch auf Menschen übertragen. Es ist leichter sich darum zu bemühen, Menschen bei einer Sache zu halten, anstatt sich nicht um sie zu kümmern und sie dann, nachdem sie sich abgewendet haben, wieder zurückzugewinnen. Deshalb ist u. a. die `Betreuung´ (vorher Heim- und Besuchslehrprogramm) so wichtig. Wir betreuen den Einzelnen und die Familien und helfen ihnen schwierige Passagen ihres Lebens zu meistern, anstatt sie alleine zu lassen, zu verlieren und erst dann wieder zurückzugewinnen. Wir müssen `den Brunnen abdecken, bevor das Kind hineingefallen gefallen ist´. Präsident Ezra Taft Benson (1899–1994) drückte es so aus: „Es ist besser Vorkehrungen zu treffen und vorzubeugen, als Schaden zu beheben und umzukehren.“ (The Teachings of Ezra Taft Benson, 1988, Seite 285). Welche Erfahrungen hast du in dieser Hinsicht schon gemacht?

(Bild: Quelle)

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Nun wissen wir den Grund nicht

9. April 2018, 05:45am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman schreibt weiter in seinem Brief an Hauptmann Moroni: „Nun wissen wir den Grund nicht, warum die Regierung uns nicht mehr Verstärkung gewährt; auch die Männer, die zu uns gekommen sind, wissen nicht, warum wir nicht größere Verstärkung empfangen haben.“ (Alma 58:34)

Nun wissen wir den Grund nicht. Helaman hatte eine kleinere Truppe an Verstärkung und nicht so viel Vorrat erhalten, wie er erwartet hatte, und er kannte nicht die Gründe dafür (Alma 58:7-9). Er stellt zwei Vermutungen an: Die Streitkräfte wären an anderer Stelle notwendiger (Alma 58:35); Es gibt Meinungsverschiedenheiten in der Regierung (Alma 58:36). Nachdem Helaman den Grund nicht kennt, hält er sich auch mit Vorwürfen gegen die Regierung zurück (Alma 58:35). Anstatt eventuell unbegründete und evtl. falsche Vorwürfe zu machen, bringt er sein Vertrauen in Gott zum Ausdruck, dass er sie befreien werde (Alma 58:37) und hebt nochmals die mutigen Handlungen der untadeligen Söhne des Volkes Ammon hervor (Alma 58:39-40).

Ich lerne daraus, dass ich mich auch davor hüten muss, vorschnelle Schlüsse zu ziehen und daraus evtl. unbegründete oder falsche Vorhaltungen abzuleiten und zu äußern. Wenn ich den Grund für eine Sache nicht kenne, darf ich mich nicht auf Spekulationen einlassen und anderen unbegründete Vorwürfe machen. Sollten sich meine Vermutungen als falsch herausstellen, stehe ich schuldig da. Unbegründet hätte ich jemandem anderen falsche Vorhaltungen gemacht und ihn ggf. zu entsprechenden falschen Reaktionen herausgefordert. So einfach kann eine Sache eskalieren. Ein ganz einfaches Beispiel: Jemand riecht stark nach Tabak. Sehr schnell bin ich mit meiner Einschätzung dabei, dass es ein Raucher ist, schaue ihn schief an und baue Vorurteile gegen ihn auf. Aber ich weiß doch nicht den Grund für diesen Geruch. Ich verurteile ihn und muss im Nachhinein feststellen, dass er einem anderen in Not geratenen geholfen hat, der ein starker Raucher war. Nun bin ich in der Rolle des Übertreters. Ich muss mich schämen für meine vorschnelle Verurteilung und Umkehr üben. Wann ist dir so etwas passiert und wie hast du dich da gefühlt?

Anaïs Nin (1903 – 1977 französische Schriftstellerin)
(Bild: Quelle)

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Durch diese Kriegslist nahmen wir die Stadt Manti ohne Blutvergießen in Besitz

8. April 2018, 06:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman schreibt in seinem Brief an den obersten nephitischen Hauptmann Moroni (Alma 43:16-17): „Und so begab es sich: Durch diese Kriegslist nahmen wir die Stadt Manti ohne Blutvergießen in Besitz.“ (Alma 58:28).

Durch diese Kriegslist nahmen wir die Stadt Manti ohne Blutvergießen in Besitz. Worin bestand diesmal die Kriegslist? Helaman zog mit seinem Heer vor die Stadt Manti und baute sein Lager auf. Die Lamaniten kundschafteten am Tag drauf deren Stärke aus. Als sie meinten, dass das Heer nicht groß genug war, bereiteten sie sich darauf vor gegen sie in die Schlacht zu ziehen. Helaman veranlasste, dass sich zwei Abteilungen links und rechts in der Wildnis verbargen. Er selber blieb mit seinem restlichen Heer im Lager. Als die Lamaniten aus der Stadt gegen sie ausrückten, begab er sich mit seinem Hauptlager in die Wildnis, und zwar so, dass die Lamaniten die zwei versteckten Abteilungen nicht erkennen konnten. Als sie an diesen zwei Abteilungen vorbei waren, schnitten diese die lamanitischen Kundschafter ab und überfielen die zurückgelassenen Wachen der Stadt und nahmen die Stadt in Besitz. Helaman täuschte aber vor, als wenn er Richtung Zarahemla wollte. Die Lamaniten ahnten nichts Gutes und zogen sich in die Wildnis zurück. Dies nutze Helaman aus, um nachts, als die Lamniten sich zur Ruhe legten, ihren Marsch zur Stadt Manti zu richten und so waren sie früher dort, als die Lamaniten. Durch diese List konnten sie Manti ohne Blutvergießen zurückerobern (Alma 58:13-27).

Ich lerne: Manchmal ist es angemessen eine List anwenden, um sich vor den Angriffen Satans zu schützen. Dabei darf es mir nicht darum gehen, einen redlichen Menschen hinters Licht zu führen (Sprüche 24:15). Hiob lässt uns wissen, dass er seine Sache Gott vorlegen würde, „der Großes und Unergründliches tut, Wunder, die niemand zählen kann.“ (Hiob 5:9), Weise würde er in ihrer List fangen (Hiob 5:13). So kann auch ich meine Sache Gott vorlegen und mich mit List vor einem Angriff Satans schützen. Mit der Hilfe des Herrn kann ich versuchen ihn mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen, ihn in seiner eignen List zu fangen. So wie er Jesus Christus verführen wollte und dieser ihn mit Aussagen der Schrift widerlegte. Als Satan ihn in seinem Hunger nach seinem Fasten in der Wüste mit seiner göttlichen Kraft fangen wollte, antwortete Jesus ihm: „... In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Matthäus 4:4). Wie hast du schon mal Satan mit seinen eigenen Mitteln versucht zu schlagen?

list(Bild: Hartl; Quelle)

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Faßten wir Mut und waren entschieden und fest entschlossen, unsere Feinde zu besiegen

7. April 2018, 05:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Helaman mit seinen Leuten durch den Herrn, aufgrund ihres Betens, Frieden zugesprochen bekommen hatte (Alma 58:11), berichtet Helaman in seinem Brief an Moroni (Alma 58:41) weiter: „Und mit unserer kleinen Streitmacht, die wir empfangen hatten, faßten wir Mut und waren entschieden und fest entschlossen, unsere Feinde zu besiegen und unsere Ländereien und unsere Besitzungen und unsere Frauen und unsere Kinder und die Sache unserer Freiheit zu behaupten.“ (Alma 58:12).

Faßten wir Mut und waren entschieden und fest entschlossen, unsere Feinde zu besiegen. Entschieden hat etwas mit Entscheidung zu tun. Helaman und die Seinen hatten die feste Entscheidung getroffen, sich das Ziel gesetzt, mit der Hilfe des Herrn ihre Feinde zu besiegen, obwohl sie in Unterzahl waren und sie führten dieses Vorhaben mit Entschlossenheit aus, um ihre Freiheit behaupten zu können.

Entschlossenheit ist eine Fähigkeit, die ich erlernen kann. Ich muss mir Ziele setzen und bereit sein, an deren Erlangung hart zu arbeiten. Ich darf mich nicht durch Furcht davor, was alles danebengehen könnte, abbringen lassen. Schwierigkeiten und Fehlschläge muss ich als Entwicklungsmöglichkeit sehen. Um erfolgreich sein zu können, gehört auch hier wieder die richtige Motivation - der richtige innere Antrieb - dazu. Sie muss rechtschaffen sein. Sind böse Absichten mein Antrieb, werde ich maximal kurzfristigen irdischen Erfolg erzielen, Gott wird mich allerdings eines Tages `verwunden´ (Psalm 64:6-8). Sind meine Absichten allerdings gerecht, kann ich mich im Herren freuen - ich bin dann in ihm geborgen (Psalm 64:11). Festentschlossen verfolge ich seit Jahrzehnten das Ziel, Christus nachzufolgen. In vielen Bereichen ist es mir auch schon recht gut gelungen. Es gibt aber noch Unzähliges, wo meine eingeschlagene Richtung mehr oder weniger abweichend von dem Vorbild Jesu ist und ich mein Handeln korrigieren muss. Welches Ziel hast du das letzte Mal festentschlossen angestrebt?

Joseph in woods
Fest entschlossen geht Joseph Smith in den Wald, um den Herrn zu fragen, welcher Kirche er sich anschließen solle
(Joseph Smit Lebensgeschichte 1:11-14; Bild: Quelle)

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Indem er unserer Seele Frieden zusprach

6. April 2018, 05:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Helaman und seine Leute zum Herrn gebetet hatten (Alma 58:10), lässt er uns wissen: „Ja, und es begab sich: Der Herr, unser Gott, suchte uns auf mit Zusicherungen, er werde uns befreien, ja, indem er unserer Seele Frieden zusprach und uns großen Glauben gewährte und uns dazu brachte, daß wir die Hoffnung auf unsere Befreiung in ihn setzten.“ (Alma 58:11).

Indem er unserer Seele Frieden zusprach. Elder Dennis E. Simmons sprach darüber, dass es in unserem sterblichen Leben immer Bedrängnisse geben wird, seine Jünger aber trotzdem Frieden im Herrn finden würden: „Selbst wenn die ganze Welt um uns herum zusammenbricht, wird der verheißene Tröster den wahren Nachfolgern Christi seinen Frieden schenken. … Wir können – ungeachtet der Sorgen in der Welt – seinen Frieden mit uns haben. Sein Friede ist jener Friede, jene Gelassenheit, jener Trost, den uns der Beistand – nämlich der Heilige Geist – ins Herz und in den Sinn gibt, wenn wir danach trachten, ihm zu folgen und seine Gebote zu halten. ... Genau wie Helaman mitten im Kampf erlebt hat, dass der Herr ‚unserer Seele Frieden‘ zugesprochen hat (Alma 58:11) …, kann ebenso allen, die wahrhaftig suchen, dieser selbe Friede zugesprochen werden. Dieser Friede stammt aus den Zusicherungen der leisen, sanften Stimme.“ (Der Stern, Juli 1997, Seite 30.)

In einer so unsicheren Zeit in der wir heute leben ist es wunderbar, diesen Zuspruch des Friedens vom Herrn zu haben. Was ich tun muss? Wie Elder Simmons ausgeführt hat: Jesus Christus folgen und seine Gebote halten. Ich bin zutiefst dankbar für diesen Frieden, den ich in allen Furcht einflößenden Situationen schon habe verspüren dürfen - Überfälle, Terroranschläge, Kriegsgeschrei, falsche Beschuldigungen, Angriffe auf die Religionsfreiheit ... In welcher Situation hast du schon diesen Frieden des Herrn verspürt?


(Johannes 14:27; Bild: Quelle)

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Darum schütteten wir unsere Seele im Gebet vor Gott aus

5. April 2018, 05:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Helaman war mit seinen Kriegern irritiert, dass er nach längerer Zeit nur recht wenig Verstärkung und Vorräte bekommen hatte (Alma 58:9) und teilt uns mit: „Darum schütteten wir unsere Seele im Gebet vor Gott aus, er möge uns stärken und uns aus den Händen unserer Feinde befreien, ja, und uns auch Kraft geben, unsere Städte und unsere Ländereien und unsere Besitzungen für den Unterhalt unseres Volkes zu behalten“. (Alma 58:10)

Darum schütteten wir unsere Seele im Gebet vor Gott aus. Helaman befand sich mit seinen Kriegern in einer bedrohlichen Situation und hatte sich erhofft, aus dem Landesinneren größere Hilfsanstrengungen durch sein Volk zu erhalten. Als dies nicht der Fall war, schütteten sie ihre Seele im Gebet vor ihrem himmlischen Vater aus. Sie suchten in einer ehrfürchtigen Verbindung zu Gott Trost und Stärkung. Ich gehe davon aus, dass sie es nicht in der Weise taten, den Willen des Herrn ändern zu wollen, sondern um die Segnungen zu erbitten, die der Herr schon für sie vorgesehen hatte.

Das Gebet als Mittel mit Gott zu kommunizieren gibt es seit Menschheitsbeginn. Im Zusammenhang mit der Geburt des Enosch, dem Sohn von Set, den Adam und Eva nach dem Brudermord bekamen, heißt es: „Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen.“ (Genesis 4:26). Ja, Mose wurde offenbart, dass ein Engel dem Adam erschien und ihm gebot: „Darum sollst du alles, was du tust, im Namen des Sohnes tun, und du sollst umkehren und Gott im Namen des Sohnes anrufen immerdar.“ (Köstliche Perle Mose 5:8). Das Gebet ist die einzige Möglichkeit mit Gott in Verbindung zu treten. Wir dürfen mit all unseren Sorgen und Nöten zu ihm kommen. Wenn wir Antworten auf zu lösende Probleme benötigen, wenden wir uns im Gebet an ihn. Und wir tun es im Namen des Sohnes (Johannes 16:23-24), vergessen über all dem aber auch nicht Danke zu sagen für all die Segnungen, die er schon über uns ausgeschüttet hat. Wenn wir dies im rechten Geist tun, wird uns unseren Wünschen gemäß geschehen (Lehre und Bündnisse 46:30). Warum? Weil uns nicht in den Sinn kommen würde, etwas Unrechtes zu erbitten (3. Nephi 18:20). Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Gebet gemacht?


(Bild: Quelle)

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Es könnten irgendwie die Strafgerichte Gottes über unser Land kommen

4. April 2018, 05:46am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Bis Helaman nach längerer Zeit erst etwas Nachschub von zweitausend Mann und einige Vorräte bekam, konnte er nichts gegen die übermächtigen Lamaniten unternehmen. Er hätte gerne die Stadt Manti zurückerobert. Er und seine Leute waren frustriert (Alam 58:1-8). Helaman berichtet uns: „Und den Grund für diesen Umstand, der uns in Verlegenheit brachte, nämlich den Grund, warum sie uns nicht mehr Verstärkung sandten, kannten wir nicht; darum waren wir bekümmert und auch von der Furcht erfüllt, es könnten irgendwie die Strafgerichte Gottes über unser Land kommen, um uns zu Fall zu bringen und völlig zu vernichten.“ (Alma 58:9)

Es könnten irgendwie die Strafgerichte Gottes über unser Land kommen. Könnte es sein, dass Helaman vielleicht an die Begebenheit mit König Joasch und den Oberpriester Jojada dachte (2. Chronik 24)? Joasch ließ in ganz Israel durch den Oberpriester Jojada erfolgreich Geld sammeln, um das Haus des Herrn zu renovieren. Mit dem Überschuss konnte er sogar noch Geräte für den Tempel anfertigen lassen. Doch nach dem Tod Jojadas wandte sich das Volk von Gott ab und verehrte Kultpfähle und Götzenbilder. Propheten von Gott gesandt, riefen zur Umkehr auf, doch man hörte nicht auf deren Warnung. Secharja, der Sohn des Priesters Jojada trat vor das Volk und sprach: „Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN? So könnt ihr kein Glück mehr haben. Weil ihr den HERRN verlassen habt, wird er euch verlassen.“ (2. Chronik 24:20). Das Volk aber steinigte ihn auf Befehl des Königs. Da kam ein Heer der Aramäer. „Mit nur wenig Kriegern war das Heer der Aramäer gekommen; aber der HERR gab ein sehr großes Heer in ihre Hand, weil die Israeliten den HERRN, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten. So vollzogen die Aramäer an Joasch das Strafgericht.“ (2. Chronik 24:24).

Ich denke an die Wehe-Rufe gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer, wo Christus ihnen u. a. zuruft: „Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?“ (Matthäus 23:33) und frage mich, wie kann ich dem `Strafgericht´ entkommen? Eigentlich ganz einfach, wie ich im nächsten Vers lerne: „Darum siehe, ich sende Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu euch; ...“ (Matthäus 23:34). Ich darf mich nicht gegen sie wenden. Ich darf sie nicht für mich töten - ihre Worte verwerfen. Wenn ich die warnenden Worte der heute vom Herrn gesandten lebenden Propheten beherzige und nach ihnen handle, werde ich dem `Strafgericht´ entkommen. Ich darf nicht den Herrn verlassen, dann wird er mich nicht verlassen! Welche Strafgerichte des Herrn kannst du heute in der Welt erkennen?

Lektion7 Feuer(Bild: Quelle)

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Daß die Seelen derjenigen, die getötet worden sind, in die Ruhe ihres Gottes eingegangen sind

3. April 2018, 06:06am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem sich Helaman mit seinen Mannen darum gekümmert hatte, dass die gefallenen Krieger beider Seiten begraben wurden, hatte er Zeit, Gid, der beauftragt war, die gefangenen Lamaniten nach Zarahemla zu geleiten, nach dem Grund zu fragen, warum sie unverrichteter Dinge wieder zurückgekommen waren. Er berichtete ihm, was geschehen war (Alma 57:28-35). „Nun begab es sich: Als ich, Helaman, diese Worte Gids gehört hatte, war ich von überaus großer Freude erfüllt wegen der Güte Gottes, der uns bewahrte, damit wir nicht alle zugrunde gingen; ja, und ich vertraue darauf, daß die Seelen derjenigen, die getötet worden sind, in die Ruhe ihres Gottes eingegangen sind.“ (Alma 57:36).

Daß die Seelen derjenigen, die getötet worden sind, in die Ruhe ihres Gottes eingegangen sind. Was bedeutet es, `in die Ruhe Gottes´ einzugehen? In neuzeitlicher Offenbarung wird uns gesagt, dass die Ruhe des Herrn „... die Fülle seiner Herrlichkeit.“ ist (Lehre und Bündnisse 84:24). Aus dem Brief an die Judenchristen lernen wir, dass es auch bedeutet, von seinen Werken auszuruhen, so wie der Herr nach seinen Werken am siebenten Tag ruhte: „wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken aus, wie Gott von den seinigen.“ (Hebräer 4:10). Und wer wird in diese Ruhe eingehen können? Um die 97 v. Chr. werden die Judenchristen in einem Brief aufgefordert, ernsthaft besorgt zu sein, „... dass keiner von euch zurückbleibt, solange die Verheißung, in seine Ruhe zu kommen, noch gilt.“ (Hebräer 4:1). Aufgefordert wurden diejenigen, die gläubig geworden waren: „Denn wir, die wir gläubig geworden sind, kommen in seine Ruhe, ...“ (Hebräer 4:3). Und in der Offenbarung des Johannes wird uns erklärt, dass diejenigen, „... die im Herrn sterben, von jetzt an; ja, spricht der Geist, sie sollen ausruhen von ihren Mühen; denn ihre Taten folgen ihnen nach.“ (Offenbarung 14:13; siehe auch Lehre und Bündnisse 59:2).

„... solange die Verheißung, in seine Ruhe zu kommen, noch gilt.“ will auch ich mich nach Kräften bemühen so zu leben, dass ich in diese Ruhe eingehen darf. Hierzu muss ich meine `Kleider im Blut Christi waschen, was so viel bedeutet wie Umkehr zu üben, mich taufen zu lassen, die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen und bis ans Lebensende Glaubenstreue zu beweisen (3. Nephi 27:19). Der Ort dieser Ruhe, in den man eingehen kann, wird Paradies genannt (Alma 40:12). Wie verstehst du diesen Zustand der Ruhe und was unternimmst du, um ihn zu erreichen?

(Bild: Quelle)

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Daß alle, die nicht zweifeln, durch seine wunderbare Macht bewahrt werden

2. April 2018, 05:10am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Heleman hatte einen Trupp mit Gefangenen nach Zarahemla losgeschickt, die aber kurz drauf wieder ohne diese zurückkehrten, doch genau richtig, um ihm bei der Verteidigung gegen die angreifenden Lamaniten zu helfen (Alma 57:16-23). Helamans Krieger hatten große Verluste erlitten, doch die zweitausendundsechzig jungen Krieger hatten wieder standhaft durchgehalten und nach einer Bestandsaufnahme stellte Helaman fest, dass von ihnen wiederum keiner ums Leben kam, von seinen anderen Kämpfern jedoch tausend getötet worden waren (Alma 57:24-26): „Und nun war ihre Bewahrung für unser ganzes Heer verwunderlich, ja, daß sie verschont geblieben waren, während es von unseren Brüdern tausend gab, die getötet worden waren. Und wir schreiben das mit Recht der wundertätigen Macht Gottes zu, wegen ihres überaus festen Glaubens an das, was zu glauben sie gelehrt worden waren—daß es einen gerechten Gott gibt und daß alle, die nicht zweifeln, durch seine wunderbare Macht bewahrt werden.“ (Alma 57:26).

Daß alle, die nicht zweifeln, durch seine wunderbare Macht bewahrt werden. Helaman und seine Leute waren verwundert, dass die zweitausendundsechzig jungen Ammoniten, bis auf zweihundert verwundete, allesamt am Leben geblieben waren. Ihre Schlussfolgerung: Es lag an deren überaus festem Glauben „... an das, was zu glauben sie gelehrt worden waren ...“. Ihr überaus fester Glaube bewirkte, dass der Herr mit seiner „... wundertätigen Macht ...“ Hilfe leistete.

Macht zu haben, bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Herr die Fähigkeit hat, etwas in seinem Sinn zu bewirken oder zu beeinflussen, und zwar ohne jegliche äußere Einschränkung. Der Glaube, den Menschen in ihn setzen, veranlasst Gott offensichtlich dazu, diese zum Nutzen des Glaubenden einzusetzen. Nun wissen wir allerdings nicht immer, was in der weisen Voraussicht des Herrn `zu unserem Nutzen ist´. Das kann aus irdischer Sicht etwas Schlimmes sein, doch in Bezug auf unser ewiges Leben von unschätzbar großem Wert. So liegt es wieder an uns, alles glaubensvoll hinzunehmen, was der Herr uns zuteilwerden lässt; „die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.“ (1. Petrus 1:5). Ich muss mich also darin üben, was Gott auch immer in seiner Macht für mich tut, ohne Zweifel als Segen zu sehen, auch wenn es sich momentan für mich ungerecht anfühlt. Ich stehe am Fuße des Berges, der Herr auf der Spitze. Meine Sichtweite ist total eingeschränkt, er überblickt das Ganze. Wie sieht dein Vertrauen in die Macht Gottes aus?


(Bild: Quelle)

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Sie gehorchten jedem Befehlswort und waren darauf bedacht, es mit Genauigkeit auszuführen

1. April 2018, 06:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Weil die Lamaniten ihre Hoffnung auf Unterstützung aufgegeben hatten, übergaben sie die Stadt Kumeni den Nephiten (Alma 57:12). Die Nephiten hatten aber Probleme mit ihren Gefangenen und so sandten sie sie mit einem Trupp Richtung Zarahemla (Alma 57:15-16). Zwischenzeitlich griffen aber die Laminten an und die Nephiten hatten insofern Glück, dass der mit den Gefangenen betraute Trupp, allerdings ohne diese, zurückkam und ihnen Unterstützung gab (Alma 57:17-18), während die zweitausendundsechzig jungen Ammoniten mit dem Mut der Verzweiflung widerstanden (Alma 57:19). „Und als der übrige Teil unseres Heeres nahe daran war, vor den Lamaniten zu weichen, siehe, da waren diese zweitausendundsechzig standhaft und unverzagt. 21  Ja, und sie gehorchten jedem Befehlswort und waren darauf bedacht, es mit Genauigkeit auszuführen; ja, und selbst gemäß ihrem Glauben geschah es ihnen; und ich dachte an die Worte, die, wie sie mir sagten, ihre Mütter sie gelehrt hatten. “ (Alma 57:20-21).

Sie gehorchten jedem Befehlswort und waren darauf bedacht, es mit Genauigkeit auszuführen. Wie hilfreich, wenn es da in der Gemeinschaft immer wieder Teile gibt, die vor der Gefahr nicht zurückweichen, sondern in ihrem Glauben standhaft bleiben, und unter den entmutigten Mut verbreiten, in dem sie Gebote mit Genauigkeit befolgen - mit großer Exaktheit, keine Abweichungen zulassend.

Wie ich daraus lerne, gehört in bestimmten Situationen die Genauigkeit der Ausübung des Wortes Gottes dazu und ein Nichtzweifeln an der Zusage, dass Gott dann helfen wird (Alma 56:47). Will ich die ganzen Segnungen erhalten, die auf das Befolgen von Geboten verheißen wurden, muss ich auch die Gebote mit `Genauigkeit´ halten und nicht nur Teile davon, die mir eher passen. Ich denke da an das Beispiel von Noach, als ihm der Herr Anweisungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die Sintflut gab und er alles genauso tat, wie es ihm Gott geboten hatte (Genesis 6:22). Der Herr forderte Noach u. a. auf, sich von allem Essbaren einen Vorrat anzulegen. Auch uns wird immer wieder geraten, einen Vorrat anzulegen. Halte ich mich genau an die Anweisung, habe ich etwas zum Überleben, wenn Unvorhergesehenes passiert. Nun kann ich anfangen zu argumentieren: aber wenn der Keller überflutet wird; aber wenn mir alles geklaut wird ... Warum lege ich mir dennoch Vorrat an? Weil der Herr Hilfe zugesagt hat, wenn ich Gehorsam bin. Und daran glaube ich, wie die Zweitausendundsechzig Glauben übten. Es gibt unzählige andere Aspekte bezüglich der `Genauigkeit der Ausübung des Wortes Gottes´: Gesetz des Zehnten, Gesetz der Weihung ... Welche Gedanken bewegen dich in Bezug darauf?

(Bild: Quelle)

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