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Glaubensansichten

Der Herr gewährt allen Nationen von ihrer eigenen Nation und Sprache, sein Wort zu lehren

20. Juni 2017, 05:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere, und Hohepriester über die ganze Kirche, stellt fest, dass er nicht allen Enden der predigen muss (Alma 29:7): „Denn siehe, der Herr gewährt allen Nationen von ihrer eigenen Nation und Sprache, sein Wort zu lehren, ja, in Weisheit, alles das, was er für richtig hält, dass sie haben sollen; darum sehen wir, dass der Herr mit Weisheit Rat gibt gemäß dem, was recht und wahr ist.“ (Alma 29:8).

Der Herr gewährt allen Nationen von ihrer eigenen Nation und Sprache, sein Wort zu lehren. Moroni, der letzte Schreiber des Buches Mormon, lässt uns wissen, dass Jesus Christus mit ihm von Angesicht zu Angesicht geredet hat, und zwar in seiner eigenen Sprache (Ether 12:39). Macht ja auch keinen Sinn, wenn jemand aus einer anderen Nation, mit unterschiedlicher Kultur und Sprache, mir versucht in seiner, mir nicht verständlichen Sprache, eine Lehre zu vermitteln. Bei einem solchen Versuch würden große Verständigungsprobleme, und somit Missverständnisse auftreten. Um dies zu vermeiden, wird allen Menschen das Evangelium von Jesus Christus in ihrer eigenen Sprache verkündet werden (Offenbarung 14:6-7). Ein wunderbares Beispiel hierfür gibt uns das Pfingstereignis im Neuen Testament, wo vom Heiligen Geist erfüllte Galiläer in fremden Sprachen redeten und: „... 6  Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. ...“ (Apostelgeschichte 2:4-11).

Wie dankbar bin ich doch, dass der Herr uns in unserer jeweiligen Muttersprache unterweist, und wir sein Evangelium auf diese Weise richtig verstehen können (Lehre und Bündnisse 133:37), auf dass ein jeder, der daran glaubt, „... Vergebung empfange für seine Sünden ...“ (Mosia 3:13,20). Wir dürfen in dieser Zeit leben, in der uns die heiligen Schriften in unserer jeweiligen Muttersprache zur Verfügung stehen, wie es Alma der Jüngere vorhergesagt hat (Alma 37:4). Ich bin so dankbar für die Zeit, die ich als Ruheständler aufbringen kann, um das Wort Gottes eifriger als früher in mich aufsaugen zu können, um „... in der Erkenntnis der Wahrheit stark ...“ zu werden (Alma 17:2). Wie nutzt du diese Möglichkeit?

A woman wearing colorful clothing and holding open a set of scriptures in a zipper-closure case.(Bild: Quelle)

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Wer Gut von Böse nicht unterscheiden kann, ist ohne Tadel

19. Juni 2017, 04:35am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere, und Hohepriester über die ganze Kirche, bringt zum Ausdruck: „Ja, und ich weiß, Gut und Böse ist vor alle Menschen gekommen; wer Gut von Böse nicht unterscheiden kann, ist ohne Tadel; wer aber Gut und Böse erkennt, dem wird gemäß seinen Wünschen gegeben, sei es, dass er Gutes wünscht oder Böses, Leben oder Tod, Freude oder Gewissensqual.“ (Alma 29:5).

Wer Gut von Böse nicht unterscheiden kann, ist ohne Tadel. Wie ist diese Aussage zu verstehen? Könnte ich mich also bei Fehlverhalten damit herausreden, dass ich nicht in der Lage war, Gut von Böse zu unterscheiden? Da kommt mir eine Aussage aus dem Brief an die Judenchristen, die Hebräer, in den Sinn, in der es um die Art und Weise, wie eine schwache Gemeinde gestärkt werden kann, geht. Der Verfasser des Briefes stellt fest, dass die Mitglieder der Gemeinde die Grundlagen des Evangeliums noch nicht verstanden haben, und sagt: „... Milch habt ihr nötig, nicht feste Speise. 13 Denn jeder, der noch mit Milch genährt wird, ist unfähig, richtiges Reden zu verstehen; er ist ja ein unmündiges Kind;3 14 feste Speise aber ist für Erwachsene, deren Sinne durch Gewöhnung geübt sind, Gut und Böse zu unterscheiden.“ (Hervorhebung hinzugefügt; Hebräer 5:12-14).

Uns wird hier erklärt, dass der Mensch durch Gewöhnung geübt sein muss, um Gut von Böse unterscheiden zu können. Wenn er dazu von seiner geistigen Aufnahmefähigkeit her nicht in der Lage ist, muss ihm seinem Begriffsvermögen entsprechend gelehrt werden. An die Kirche in Korinth schreibt Paulus: „Vor euch, Brüder, konnte ich aber nicht wie vor Geisterfüllten reden; ihr wart noch irdisch eingestellt, unmündige Kinder in Christus.“ (Hervorhebung hinzugefügt; 1. Korinther 3:1). Des Weiteren denke ich daran, dass der Herr selber uns klar gemacht hat, dass nur diejenigen getauft werden, „... die die Jahre der Verantwortlichkeit erreicht haben.“ (Lehre und Bündnisse 18:42) und somit in der Lage sind Verständnis für das Evangelium aufzubringen. Der Vater Moronis, Mormon, schreibt an seinen Sohn, dass Taufe nur für diejenigen notwendig ist, „...die verantwortlich sind und imstande, Sünde zu begehen ...“ (Moroni 8:10). Also nur wer aufgrund seiner Auffassungsgabe nicht imstande ist, Gut von Böse zu unterscheiden, ist demzufolge `ohne Tadel´. Wie ist dein Verständnis dieses Punktes?

Gro�darstellung des BildesGut und Böse ist nicht immer so einfach zu unterscheiden
(Bild: Quelle)

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Ich bin ein Mensch und versündige mich mit meinem Wunsch

18. Juni 2017, 05:51am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere, der oberste Hohepriester der Kirche, spricht über seinen Herzenswunsch, ein Engel sein zu dürfen und sein Wort mit seiner Posaune verkünden zu dürfen (Alma 29:1-2), stellt dann aber fest: „Aber siehe, ich bin ein Mensch und versündige mich mit meinem Wunsch; denn ich sollte mit dem zufrieden sein, was der Herr mir zugeteilt hat.“ (Alma 29:3).

Ein Wunsch ist das Begehren nach einer Sache oder Fähigkeit, oder zumindest das Hoffen auf eine Veränderung der Realität. Wünsche können bewusst als auch unbewusst (Alma 41:3) sein. Mit einem Wunsch erstrebt man eine Veränderung der Realität oder Wahrnehmung zum Guten, z. B. Friedenswünsche - „Friede diesem Haus!“ (Lukas 10:25; siehe auch Alma 41:5), oder auch zum Bösen, z.B. Verwünschungen - „jemandem die Pest an den Hals wünschen“. Als Kind waren Festtage Tage der Wünsche. Man wurde eventuell sogar aufgefordert sich etwas zu wünschen, und wenn man sich anständig benommen hat, konnte man auch darauf hoffen, dass ein angemessener Wunsch in Erfüllung ging. Ich denke da an Jesus, er hat seine Jünger gefragt: „Was wünscht ihr euch von mir, nachdem ich zum Vater gegangen sein werde?“ (3. Nephi 28:1). Außer Dreien wünschten sich alle schnell nach ihrem Erdenleben in sein Reich kommen zu dürfen (3. Nephi 28:2) und der Herr gewährte ihnen diesen (3. Nephi 28:3). Die anderen drei wussten nicht, ob ihr Wunsch rechtschaffen war (3. Nephi 28:4-5). Aber Jesus kannte ihren Wunsch (3. Nephi 28:6) und gewährte ihnen auch diesen, nämlich Menschenseelen zum Herrn zu führen, solange die Erde besteht, ohne den Tod zu schmecken (3. Nephi 28:7-9).

Ich bin ein Mensch und versündige mich mit meinem Wunsch. Warum meint er, dass er sich mit diesem Wunsch versündigt? Versündigen kann man sich doch nur mit nichtrechtschaffenen Wünschen. Nun, er gibt uns selbst die Antwort, indem er sagt, dass er sich mit dem zufriedengeben sollte, was der Herr ihm gewährt hat. Ich lerne daraus, dass ich meine Wünsche in einem Rahmen halten sollte, von dem ich annehmen kann, dass der Herr ihn auch erfüllen würde (Alma 29:4). Wie gehst du mit Wünschen um?

(Bild: Quelle)

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So sehen wir den großen Grund für Leid und auch für Freude

15. Juni 2017, 03:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und so sehen wir den großen Ruf an den Fleiß der Menschen, in den Weingärten des Herrn zu arbeiten; und so sehen wir den großen Grund für Leid und auch für Freude—Leid wegen des Todes und der Vernichtung unter den Menschen, und Freude wegen des Lichtes Christi zum Leben.“ (Alma 28:14).

So sehen wir den großen Grund für Leid und auch für Freude. Eine japanische Weisheit besagt: „Leid und Freude sind Weggenossen des Lebens.“ Und eine weitere besagt: „Freude ist der Keim des Leids, Leid der Keim der Freude.“ Wie wahr! Freude als Gabe des Heiligen Geistes (Galater 5:22), ist ein Zustand des Glücklichseins und entspringt einem rechtschaffenen Leben. Allerdings kann man nur Freude empfinden, wenn es auch das Gegenteil davon gibt: Elend (2. Nephi 2:23). Einer ist schuld dran, dass wir dieses Empfinden haben dürfen: Adam; „Adam fiel, damit Menschen sein können, und Menschen sind, damit sie Freude haben können.“ (2. Nephi 2:25). Allerdings werden wir eine Fülle der Freude erst erleben, wenn wir in der Gegenwart unseres Erlösers leben dürfen (Lehre und Bündnisse 101:36).

Was muss ich also tun, um Freude, wenn auch nicht vollkommene, schon in diesem Leben erfahren zu können? Ich muss mir dessen bewusst sein, dass ich Freude nur in Zusammenhang mit Leid erleben kann, beide sind Weggenossen meines Lebens. Und ich muss wissen, dass Freude nur zu erleben ist, wenn ich mich an die Gebote des Herrn halte. In der Herbstgeneralkonferenz 2015 sagte Elder Richard J. Maynes von der Präsidentschaft der Siebziger: „Die Freude, die wir in diesem Leben erfahren, steht in direktem Zusammenhang damit, wie genau wir auf die Lehren, das Beispiel und das Sühnopfer Jesu Christi ausgerichtet sind.“ (siehe hier). Wenn ich meine Freude nun auch noch mit meinem Nächsten teile, dann verdoppelt sie sich sogar und umgekehrt, halbiert sich das Leid, wenn es mit anderen geteilt wird. Du kennst das deutsche Sprichwort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freud ist doppelte Freud.“? Ich weiß aber auch, dass ich im Leid getröstet werde (Matthäus 5:4). Wie gehst du mit Freud und Leid um?

A photograph of flowers paired with the words of 2 Nephi 2:25.Menschen sind, damit sie Freude haben können
(2. Nephi 2:25; Bild: Quelle)

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So sehen wir, wie groß die Ungleichheit der Menschen ist

14. Juni 2017, 04:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Und so sehen wir, wie groß die Ungleichheit der Menschen ist, infolge von Sünde und Übertretung und der Macht des Teufels, die sich aus den schlauen Plänen ergibt, die er ersonnen hat, um das Herz der Menschen einzufangen.“ (Alma 28:13).

So sehen wir, wie groß die Ungleichheit der Menschen ist. Ist Ungleichheit unter den Menschen etwas Verwerfliches? Für mich ist das eine merkwürdige Eigenart des Menschen: Jeder möchte sich gerne von seinem Nächsten abheben, seine Individualität zeigen und das nach Möglichkeit insofern, dass er sich als wertvoller, in der Rangordnung als höhergestellter darstellen kann, den anderen als untergeordnet ansehend Befehle geben kann. Es bildet sich eine `Hackordnung´ heraus, eine besondere Ausprägung des Sozialverhaltens, übrigens auch bei Tieren. Kraftvolle, dominante Individuen setzen gegenüber anderen Gruppenmitgliedern ihre Überlegenheit mehr oder weniger rücksichtslos durch. Der ranghöhere genießt in der Gruppe stets bestimmte Vorteile. Im Gegenzug verlässt sich die Gruppe darauf, dass sie durch ihn geführt werden. Durch die Rangordnung wird der Status eines Individuums in der Gruppe definiert. Und wer wünscht sich nicht einen hohen bis sehr hohen Status?

Was ist aber der Nachteil eines solchen Strebens? Wenn Satan in den Herzen höhergestellter Persönlichkeiten Macht ergreift, so führt dies dazu, dass Überheblichkeit aufkommt, die rangniedrigeren verachtet werden und das Mitempfinden mit den nicht so erfolgreichen abstumpft (Alma 4:12). Das soziale System läuft Gefahr auseinanderzubrechen (3. Nephi 6:14), es entstehen unterschiedliche Klassen (3. Nephi 6:12). Wie sieht es da mit dem Motto der Französischen Revolution aus: „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (geschlechterneutral: Solidarität)“? Es gab oft genug Zeiten, in denen es unter den Menschen keine Ungleichheiten gab und das waren Zeiten, in denen der Herr seinen Geist ausgießen konnte (Alma 16:16). Ja es gab sogar Zeiten, in denen Gleichheit als strenges Gebot ausgegeben war (Mosia 27:3). Mosia verbreitete unter seinem Volk die Lehre des Herrn, dass es kein Standesdenken zwischen den Menschen geben soll (Mosia 23:7). Ich halte mich gerne daran, „... dass jedermann seinen Nächsten achten solle wie sich selbst ...“ (Mosia 27:4). Auch in einer Welt in der aus gegebenen Umständen Über- und Unterordnung zwingend notwendig sind, ist dieses möglich (1. Petrus 1:17). Was ist deine Einstellung zu Ungleichheit?

20-Francs-Münze, 1851
(Bild: Quelle)

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Um zur rechten Hand Gottes in einem Zustand nie endender Glückseligkeit zu wohnen

13. Juni 2017, 05:04am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

„Während viele tausend andere wahrhaftig um den Verlust ihrer Verwandten trauern, sich aber doch freuen und in der Hoffnung frohlocken, ja, selbst in der Gewissheit, gemäß den Verheißungen des Herrn, dass sie erhoben sind, um zur rechten Hand Gottes in einem Zustand nie endender Glückseligkeit zu wohnen.“ (Alma 28:12).

Um zur rechten Hand Gottes in einem Zustand nie endender Glückseligkeit zu wohnen. Hiermit wird also zum Ausdruck gebracht, dass der Platz zur rechten Hand Gottes ein bevorzugter Platz ist, ein Platz, den es sich zu verdienen gilt. Man muss ein rechtschaffenes Leben führen, um diesen Platz zugewiesen zu bekommen (Alma 5:58). In diesem Bemühen muss man dann auch noch bis zum Ende des irdischen Daseins ausharren (Mosia 26:23-24).

Dabei fällt mir die Begebenheit mit der Mutter der Söhne des Zebedäus ein, die vor dem Herrn niederfiel und ihn darum bat, dass ihre Söhne in seinem Reich den Platz zu seiner Rechten und Linken einnehmen dürften. Worauf der Herr zurückfragte, ob sie denn an seinem Leid teilhaben könnten, was diese bejahten. Jesus antwortete darauf: „Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat.“ (Matthäus 20:23). Damit brachte er zum Ausdruck, dass wir Menschen, genau wie er es vorgelebt hat, uns nicht durch das Streben nach dem besten Platz auszeichnen sollen, sondern durch unsere Dienstbereitschaft. Ich lerne daraus, dass ich mich nicht um einen guten Platz bewerben darf, sondern dass dieser durch den Vater vergeben wird (Markus 10:40). Wie gehst du vor, um einen guten Platz in der Nähe des Herrn zugeteilt zu bekommen?

A painting of Christ washing His Apostles’ feet, paired with the words “He That Is Greatest among You Shall Be Your Servant.”Der Größte von euch soll euer Diener sein.
(Matthäus 23:11; Bild: Quelle)

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Dass sie einem Zustand endlosen Wehs überantwortet sind

12. Juni 2017, 06:50am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Wegen der Unbelehrbarkeit der Lamaniten, und ihres Hasses auf ihre Brüder, führten diese Krieg gegen die Nephiten, wurden aber von diesen unter eigenen großen Verlusten geschlagen und verjagt (Alma 28:3). „Und die Leiber vieler Tausender sind in die Erde gelegt worden, während die Leiber vieler Tausender in Haufen auf dem Antlitz der Erde vermodern; ja, und viele Tausende trauern um den Verlust ihrer Verwandten, weil sie gemäß den Verheißungen des Herrn Grund zu der Furcht haben, dass sie einem Zustand endlosen Wehs überantwortet sind.“ (Alma 28:11).

Dass sie einem Zustand endlosen Wehs überantwortet sind. Was ist unter endlosem Weh zu verstehen?

Endlos
Etwas Endloses hat keinen Anfang und kein Ende, etwas was wir Sterblichen uns nicht vorstellen können. Wir leben einfach in dem Verständnis von Geburt und Tod, also Anfang und Ende. Bei dem Begriff endlos, denke ich an die Erklärung, die der Herr dem Mose in der Köstlichen Perle gibt, wo er mit Mose über sich und seine Werke redet: „Siehe, ich bin der Herr, der Allmächtige Gott, und Endlos ist mein Name; denn ich bin ohne Anfang der Tage und ohne Ende der Jahre, und ist das nicht endlos?“ (Köstliche Perle Mose 1:3).

Weh
Wenn einem etwas weh tut, hat das etwas mit Schmerz zu tun. Schneidet man sich in den Finger, tut das weh. Wenn von der Überantwortung in einen Zustand des endlosen Wehs die Rede ist, hat das etwas mit dem Erleben von Schmerzen zu tun, die nie enden werden. Wenn ich aufgrund von Übeltun und keiner Umkehr für immer aus der Gegenwart Gottes ausgeschlossen sein werde (Helaman 12:22), so ist das ein Weh, welches kein Ende nehmen wird. Es schmerzt mich für immer und immer, weil ich weiß, dass ich es vermasselt habe.

Will ich also einem immerwährenden Weh entgehen, muss ich umkehrbereit sein und Glauben an den Herrn Jesus Christus haben (Mosia 3:12). Wie vermeidest du endloses Weh?

LDS Plan of Salvation Wenn ich aus eigener Feindseligkeit Gott gegenüber für ewig in einer niedrigeren Herrlichkeit lande, so stelle ich mir vor, wird das für mich ein `endloses Weh´ sein. Aber auf jeden Fall, wenn ich dadurch in der äußersten Finsternis lande.
(Bild: Quelle)

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Nun war dies gewiss ein kummervoller Tag, ja, eine Zeit ernster Besinnung

11. Juni 2017, 05:25am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Lamaniten, die sich nicht bekehrt hatten, kämpften in einem schrecklichen Krieg gegen die Nephiten mit unzähligen Opfern unter ihnen (Alma 28:2), aber auch unter den Nephiten, jedoch konnten diese die Angreifer verjagen (Alma 28:3). Die Folgen wurden natürlich betrauert (Alma 28:4-5). „Und nun war dies gewiss ein kummervoller Tag, ja, eine Zeit ernster Besinnung und eine Zeit von viel Fasten und Beten. 7  Und so endet das fünfzehnte Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi;“ (Alma 28:6-7).

Nun war dies gewiss ein kummervoller Tag, ja, eine Zeit ernster Besinnung. Ist etwas Ungewöhnliches, Weitreichendes, Einschneidendes geschehen, kehrt meist eine Zeit ein, in der man das Geschehene versucht geistig zu verarbeiten. Man sinnt über das Geschehene nach und überlegt, was es einem gebracht hat, mit einem gemacht hat, was man daraus für die Zukunft lernen sollte. Man begibt sich in einen Zustand, in dem man versucht geistig klar und bewusst das Geschehene aufzuarbeiten. Vielfach begleiten einen dabei besonders geschulte Kräfte.

Wir leben gerade in einer `aus den Fugen geratenen Welt´. In einer solchen Epoche muss es auch immer wieder Zeiten der Besinnung geben. Sei es nach einem schweren Unfall, einer schweren Erkrankung, einem Trauerfall, einem Terroranschlag, einem Krieg ... In der Zeit nach einem solchen einschneidenden Ereignis, muss man erst `wieder zur Besinnung kommen´. Man muss das Geschehene mental verarbeiten, um nicht zu verzweifeln, um wieder frei für die Zukunft zu werden. In einem anderen Zusammenhang, nämlich dem von rechtem Verhalten gegenüber Irrlehrern, schreibt Paulus an Timotheus: Man solle auch diejenigen, die sich hartnäckig dem Willen Gottes widersetzen, mit Güte zurechtweisen, denn „Vielleicht schenkt Gott ihnen dann die Umkehr, damit sie die Wahrheit erkennen, 26  wieder zur Besinnung kommen und aus dem Netz des Teufels befreit werden, der sie eingefangen und sich gefügig gemacht hat.“ (Hervorhebung hinzugefügt; 2. Timotheus 2:25-26). Auch um aus dem Netz der fürchterlichen Geschehnisse, deren Ursache vielfach der Teufel ist, befreit zu werden, brauchen wir eine Zeit der Besinnung, um neue Energie tanken zu können, um uns für Kommende Ereignisse zu stärken. Beste Orte hierfür sind diejenigen, in denen ich dem Herrn so nahe wie nur möglich sein kann. Welches sind deine Orte, an denen du dich ernsthaft `besinnen´ kannst?

Sicher bietet das Haus des Herrn einen Ort für ernsthafte Besinnung
(Bild: Quelle)

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Nachdem das Volk Ammon sich im Land Jerschon niedergelassen hatte und auch eine Kirche im Land Jerschon aufgerichtet war

10. Juni 2017, 05:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

In einer Volksabstimmung hatten die Nephiten den bekehrten Lamaniten das Land Jerschon überlassen (Alma 27:22). „Und nun begab es sich: Nachdem das Volk Ammon sich im Land Jerschon niedergelassen hatte und auch eine Kirche im Land Jerschon aufgerichtet war und die Heere der Nephiten rings um das Land Jerschon, ja, im ganzen Grenzgebiet rings um das Land Zarahemla aufgestellt waren, siehe, da waren die Heere der Lamaniten ihren Brüdern in die Wildnis gefolgt. 2  Und so gab es einen gewaltigen Kampf, ja, selbst so einen, wie man ihn unter allem Volk im Land von der Zeit an, da Lehi Jerusalem verlassen hatte, nie erlebt hatte; ja, und Zehntausende Lamaniten wurden getötet und weithin zerstreut.“ (Alma 28:1-2).

Nachdem das Volk Ammon sich im Land Jerschon niedergelassen hatte und auch eine Kirche im Land Jerschon aufgerichtet war. Überall, wo es Menschen gab, die sich zum Herrn Jesus Christus bekehrt hatten, wurde von bevollmächtigten Dienern des Herrn eine Kirche aufgerichtet. Im Neuen Testament wird die Kirche des Herrn als Leib bezeichnet (1. Korinther 12:12-13; Römer 12:4-5). Dort wo es Kirchen des Herrn gibt, sind sie auf das Fundament von Apostel und Propheten gegründet (Epheser 2:19-20). Der Dienst in den Kirchen wird von verschiedenen Amtsträgern wahrgenommen (Epheser 4:11). Das Haupt der Kirche ist und bleibt Jesus Christus selbst (Epheser 5:23). Wenn die Anzahl der auf Christus getauften zu groß wird, werden eben mehrere Gemeinden (im Buch Mormon auch Kirchen genannt) gegründet, zusammen bilden sie die (ganze) Kirche des Herrn (Mosia 25:19-22) und ihr Name ist der ihres Herren (3. Nephi 27:8). Der Zweck der Kirche des Herrn besteht darin, Einheit im Glauben sicher zu stellen und seine Kinder zu vervollkommnen (Epheser 4:13-14).

Auch heute gibt es diese Kirche des Herrn Jesus Christus auf Erden. Nachdem die Führer der Kirche zu Jesu Zeiten alle nach und nach umgebracht worden sind, war die Vollmacht des Herrn nach relativ kurzer Zeit nicht mehr auf Erden und es begann eine Zeit der Dunkelheit, eine Zeit ohne bevollmächtigte Diener des Herrn. Nach und nach wurden wieder Wege eröffnet, dass seine Vollmacht auf Erden wiederhergestellt werden konnte. Solche Wege bestanden darin, dass es Menschen gab, die vom Geist des Herrn angeleitet wurden, wie z. B. Reformatoren wie Martin Luther, Philipp Melanchthon, Huldrych, Zwingli, Martin Bucer und Johannes Calvin, Johannes Brenz, Johannes Bugenhagen, Heinrich Bullinger sowie evangelisch gesinnte Fürsten wie etwa Georg von Anhalt oder Philipp I. von Hessen, oder die Bibelübersetzer Tyndale und Luther, oder die Erfindung des  Buchdrucks, oder das ausgeprägte Streben nach Freiheit. Gegen 1830 war die Zeit dann reif: Der Herr richtete sein Reich auf Erden wieder auf, und zwar so, wie er es zu seinen Zeiten aufgerichtet hatte (mehr hierzu lies hier). Kennst du die wiederhergestellte Kirche des Herrn, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage?

Der Herr Jesus ChristusSo wie vorzeiten, führt der Herr auch heute seine Kirche auf Erden
(Bild: Quelle)

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Sie betrachteten den Tod, wegen ihrer Hoffnung auf Christus ... , niemals auch nur mit dem mindesten Schrecken

9. Juni 2017, 05:15am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Einstellung der bekehrten Lamaniten, die jetzt als das Volk Ammon bezeichnet wurden (Alma 27:26), zum Thema Mord bzw. Tod, wird im folgenden Vers deutlich: „Und sie betrachteten das Vergießen des Blutes ihrer Brüder mit allergrößtem Abscheu; und sie konnten niemals dazu gebracht werden, Waffen gegen ihre Brüder aufzunehmen; und sie betrachteten den Tod, wegen ihrer Hoffnung auf Christus und ihrer Ansichten von ihm und der Auferstehung, niemals auch nur mit dem mindesten Schrecken; darum war der Tod für sie im Sieg Christi darüber verschlungen.“ (Alma 27:28).

Sie betrachteten den Tod, wegen ihrer Hoffnung auf Christus ... , niemals auch nur mit dem mindesten Schrecken. Bei den Ammoniten hatte sich nach ihrer Bekehrung ein ausgeprägter Widerwille, eine starke Abneigung, gegenüber Mord entwickelt, sodass sie nie wieder in ihrem Leben zu den Waffen, die sie ja vergraben hatten, griffen, auch nicht, um sich gegen Angreifer zu verteidigen. Ja, sie hatten sogar keine Angst vor grausamster Hinrichtung (Alma 27:29), weil ihnen bewusst geworden ist, dass Christus kommen und dafür sorgen würde, dass der Tod seinen Schrecken verliert. Ihre Bekehrung ließ sie zu einem eifrigen und geliebten Volk werden ja, sogar einem vom Herrn hochbegünstigten Volk (Alma 27:30).

Bei diesem Tod geht es um die Trennung von Körper und Geist, dem aufgrund des Falles alle Nachkommen Adams und Evas unterliegen (Köstliche Perle Mose 6:48). Der Körper kehrt zur Erde zurück, von der er genommen wurde und der Geist wartet in der Geisterwelt (Prediger 12:7) auf das Gericht und die Auferstehung, die durch das Sühnopfer Jesu allen Menschen ermöglicht wurde (1. Nephi 10:6; 1. Korinther 15:22). So braucht sich kein Mensch vor diesem Tod zu fürchten, denn durch Christus hat er seinen Schrecken insofern verloren, dass ausnahmslos alle wieder zum Leben erweckt werden (1. Korinther 15:53-55). Welche Wohnung wir danach allerdings beziehen dürfen, richtet sich nach unserer Lebensführung (Johannes 14:2). Wie stehst du zum Thema Sterblichkeit?

A painting of the resurrected Savior standing before Mary Magdalene outside the tomb, paired with the words “Death, Where Is Thy Victory?”Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?
(1. Korinther 15:22; Bild: Quelle)

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