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Glaubensansichten

Hatten sie Mitleid mit ihnen und besänftigten sich ihnen gegenüber

19. Februar 2016, 07:03am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die vom nephitischen Hauptmann Gideon vorgeschlagene ` Appeasement-Politik´ (Mosia 20:17-19) zeigte ihre positive Wirkung: „Und als die Lamaniten das Volk Limhi sahen, dass sie ohne Waffen waren, hatten sie Mitleid mit ihnen und besänftigten sich ihnen gegenüber und kehrten mit ihrem König friedlich in ihr eigenes Land zurück.“ (Mosia 20:26).

Wenn ich Mitleid habe, dann nehme ich Anteil an Schmerz und Leid anderer, ich bringe Leidenden Mitgefühl, Erbarmen und Güte entgegen. Das größte Beispiel haben wir in Jesus Christus. Eines der unzähligen Beispiele dafür: Jesus ließ sich über die Arbeit seiner Apostel berichten. Sie wurden jedoch durch viele Menschen immer wieder gestört und so fuhr er mit den Aposteln über den See an einen ruhigen Platz, damit die erschöpften Apostel ein wenig ausruhen konnten (Markus 6:31). Aber auch dorthin kamen die Menschen: „Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.“ (Markus 6:34). Auch als er bei seinem Besuch auf dem amerikanischen Kontinent die Nephiten belehrte, zeigte er Mitleid (3. Nephi 17:6-8).

Hatten sie Mitleid mit ihnen und besänftigten sich ihnen gegenüber. Wir sollen Christus nacheifern und so beziehe ich die Aufforderung des Apostels Petrus, die er den Ältesten der Urkirche gab, auch auf mich und versuche ihr so gut als möglich im Umgang mit meinen Mitmenschen nachzukommen: „... seid alle eines Sinnes, voll Mitgefühl und brüderlicher Liebe, seid barmherzig und demütig!“ (1. Petrus 3:8). Ich habe Mitgefühl mit den unzählig Leidenden und versuche ihr Leid mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln lindern zu helfen, indem ich meinem Nächsten diene und u. a. in den Fond für humanitäre Hilfe der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage spende (sieh hier). Wie äußerst sich dein Mitleid?

mitleid
Die Kirche ist weltweit an einer Vielzahl von Maßnahmen beteiligt, um Menschen in Not zu helfen. (Quelle)

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Der König ließ sich seinem Volk gegenüber besänftigen

18. Februar 2016, 06:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Limhi wollte die Angelegenheit mit der Entführung der lamanitischen Töchter durch eine Untersuchung aufklären lassen (Mosia 20:16). Gideon brachte allerdings einen plausiblen Aspekt zur Sprache und hielt den König davon ab, diese Untersuchung durchzuführen (Mosia 20:17-18). Er schlug König Limhi vor, mit dem König der Lamaniten über diesen Gedanken zu reden, um ihn so dazu zu bewegen, sich bei den aufgebrachten Lamaniten für Frieden einzusetzen (Mosia 20:19): „Und es begab sich: Der König ließ sich seinem Volk gegenüber besänftigen; und er sprach zu ihnen: Lasst uns hingehen, meinem Volk entgegen, ohne Waffen; und ich schwöre euch mit einem Eid, dass mein Volk euer Volk nicht töten wird.“ (Mosia 20:24).

Der König ließ sich seinem Volk gegenüber besänftigen. Der nephitische Hauptmann Gideon erkannte die Unterlegenheit der nephitischen gegenüber den lamanitischen Streitkräften und riet Limhi zu einer `Appeasement-Politik´ (Beschwichtigungspolitik, englisch to appease, französisch apaiser, ‚besänftigen‘, ‚beschwichtigen‘, ‚beruhigen‘) in der Hoffnung auf diese Weise einen weiteren militärischen Konflikt zu vermeiden. Die Besänftigung beruhte darauf, den Aspekt zu berücksichtigen, dass die Entführer doch die falschen Priester Noas gewesen sein könnten. In der ersten salomonischen Spruchsammlung heißt es: „Des Königs Grimm gleicht Todesboten, aber ein Weiser kann ihn besänftigen.“ (Sprichwörter 16:14). Ich lerne daraus, in Konfliktsituationen eher Weisheit walten zu lassen anstatt Emotionen und unterschiedlichste Aspekte zu betrachten, um dadurch Konfliktparteien zu besänftigen. Wie hast du schon mal aufkochende Gemüter besänftigt?

besänftigen
Wie kann ich Streithähne besänftigen? (Quelle)

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Darum habe ich in meinem Zorn mein Volk heraufkommen lassen, um gegen dein Volk Krieg zu führen

17. Februar 2016, 07:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Limhi erfuhr durch Befragung des Königs der Lamaniten den Grund dessen Feldzuges gegen sein Volk: „Und nun sprach der König: Ich habe den Eid gebrochen, weil deine Leute die Töchter meines Volkes verschleppt haben; darum habe ich in meinem Zorn mein Volk heraufkommen lassen, um gegen dein Volk Krieg zu führen.“ (Mosia 20:15).

Darum habe ich in meinem Zorn mein Volk heraufkommen lassen, um gegen dein Volk Krieg zu führen. Ein chinesisches Sprichwort besagt: „Wer zornig ist, verbrennt oft an einem Tag das Holz, das er in vielen Jahren gesammelt hat.“ Mit viel Schweiß und Mühe hat man sich über Jahre hinweg etwas Erstrebenswertes aufgebaut und dann ist es aufgrund einer kurzen Übermannung schlechter Gefühle dahin. Von Herodes wissen wir, dass sein Zorn einer ganzen Generation das Leben kostete (Matthäus 2:16). Vom österreichischen Schriftsteller und Arzt Ernst Freiherr von Feuchtersleben (1806 - 1849) stammt folgende Aussage: „Wenn wir zürnen, hat unser Gegner seinen Zweck erreicht: Wir sind in seiner Gewalt.“ Wie können wir uns davor schützen, uns in die Gewalt unsres Gegners - Satan - zu begeben? Wir müssen versuchen, negative Emotionen durch positive zu verdrängen: Gedanken erzeugen Gefühle und Gedanken beeinflussen Gefühle. Gute Gefühle gegenüber meinem Nächsten helfen mir Zorn zu verdrängen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen (Moroni 7:45). Ich versuche mich also in meiner Liebe zu meinen Mitmenschen zu steigern, indem ich mir ständig in Erinnerung rufe: Er ist genauso ein Kind Gottes, wie ich es bin - und ich könnte ihm auch unsympathisch sein! Wann hattest du eine Situation, wo du Zorn zu bekämpfen hattest und wie hast du es angestellt?


zornig
(Quelle)

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Und Limhi sprach zu ihm

16. Februar 2016, 06:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem das Volk Limhi (Nephiten) die Lamaniten bezwungen hatte, befand sich unter den auf dem Schlachtfeld zurückgelassenen noch der König der Lamaniten und er wurde zu Limhi gebracht mit dem Vorschlag ihn zu töten (Mosia 20:12-13): „Aber Limhi sprach zu ihnen: Ihr sollt ihn nicht töten, sondern bringt ihn hierher, dass ich ihn sehe. Und sie brachten ihn hin. Und Limhi sprach zu ihm: Was für einen Grund habt ihr, herzukommen und gegen mein Volk Krieg zu führen? Siehe, mein Volk hat den Eid, den ich euch geschworen habe, nicht gebrochen; warum solltet also ihr den Eid brechen, den ihr meinem Volk geschworen habt?“ (Mosia 20:14).

Und Limhi sprach zu ihm. Paul Claudel (französischer Schriftsteller, Dichter und Diplomat; 1868-1955) sagte: „Rede nur, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass man dich fragt!“ Von Ignazio Silone (politisch engagierter italienischer Schriftsteller; 1900-1978) stammt die Aussage: „Miteinander zu sprechen ist besser als gegeneinander zu schweigen.“ Sich anzuschweigen löst keine Probleme. Die Lamaniten gingen ohne nachzuforschen davon aus, dass das Volk Limhi ihre Töchter verschleppt habe und reagierte, traf mit seinen Maßnahmen aber die Falschen. Um Probleme zu lösen, ist es wichtig, zur richtigen Zeit, die richtigen Fragen zu stellen. Mit `SKB-Fragen´ versuche ich zunächst die notwendigen Informationen zu gewinnen (S wie Sammeln), durch Konkretisieren das Wichtige herauszufiltern (K wie Konkretisieren), dann teile ich mit, was ich verstanden habe und frage nach, ob das auch das ist, was mein Gegenüber meinte (B wie Bestätigung).

Von Christus lerne ich, dass ich zuhören und Fragen stellen, aber auch Antworten geben muss, wenn ich Verständnis erlangen will (Lukas 2:46-47). Anders ist allerdings die Lehre des buddhistischen Gottes Vadjra gemeint: Nichts sehen - nichts hören - nichts sagen. Hier gehört in den drei Aussagen jeweils eingefügt: Böses. Ich wende gerne den Gedanken von Paul Claudel bezogen auf Glaubensansichten an: Ich dränge anderen nichts auf, aber lebe so, dass sie angeregt sind, mich zu meiner Lebensweise zu befragen (Matthäus 5:16; lies auch hier die Worte unseres lebenden Propheten Thomas S. Monson oder sieh dir die Rede an). Wie lässt du dein Licht leuchten?

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Die drei Affen von Nikkō (Quelle; Nikkō: Stadt in Japan)

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Sie kämpften um ihr Leben und um ihre Frauen und um ihre Kinder

15. Februar 2016, 06:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

König Limhi, der Nachfolger seines Vaters Noa im Königsamt, bemerkte die Kriegsvorbereitungen der Lamaniten und leitete seinerseits erfolgreiche Verteidigungsmaßnahmen ein (Mosia 20:8-10): „Und es begab sich: Das Volk Limhi fing an, die Lamaniten vor sich herzujagen, und doch waren sie nicht halb so zahlreich wie die Lamaniten. Aber sie kämpften um ihr Leben und um ihre Frauen und um ihre Kinder; darum strengten sie sich an, und wie Drachen kämpften sie.“ (Mosia 20:11).

Sie kämpften um ihr Leben und um ihre Frauen und um ihre Kinder. Seit es Menschen auf Erden gibt, gibt es Streitigkeiten, die dann auch in Kämpfe um Leben und Tod ausarteten (Genesis 4:1-16). Meist reagieren Menschen bei diesem Thema mit Unverständnis und fragen wo da Gott sei wenn er so viel Leid zulässt und nicht eingreift. Er kann nicht eingreifen, da er uns Entscheidungsfreiheit gewährt hat (Köstliche Perle Mose 7:32), die Luzifer uns nehmen wollte (Köstliche Perle Mose 4:1-4). Ohne sie könnten wir keine Erfahrungen sammeln und uns weiter entwickeln. Um sich entscheiden zu können, muss es Alternativen geben. Eine Alternative ist das Gute, das von Gott kommt, die andere Alternative das Böse von Luzifer kommend (Lehre und Bündnisse 29:39). Satan wird uns mit allen Mitteln versuchen davon abzuhalten, uns für Gott zu entscheiden, er führt Krieg gegen uns (Lehre und Bündnisse 76:28-29), er will, dass wir so elend werden, wie er es ist (2. Nephi 2:27). Wollen wir ihm nicht unterliegen, müssen wir uns verteidigen, wie Drachen um unser Leben und das unserer Lieben kämpfen. Entsprechend dem Rat des Paulus an die Epheser (Epheser 6:10-17) rüste ich mich zur Verteidigung dadurch, dass ich regelmäßig das Wort Gottes studiere und um Kraft bitte, es in meinem Leben immer besser anzuwenden. Wie verteidigst du dich gegen die Angriffe Satans?

waffenrüstung
„Legt die Waffenrüstung Gottes an“ Robert D. Hales
(Quelle; sieh dir auch die Rede an oder lies sie)

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Denn sie dachten, es sei das Volk Limhi gewesen

14. Februar 2016, 06:44am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem die falschen Priester König Noas die Töchter der Lamaniten raubten (Mosia 20:4-5), geschah Folgendes: „Und es begab sich: Als die Lamaniten bemerkten, dass ihre Töchter fehlten, wurden sie auf das Volk Limhi zornig, denn sie dachten, es sei das Volk Limhi gewesen. 7  Darum sandten sie ihre Heere aus; ja, sogar der König selbst ging seinem Volk voran; und sie zogen in das Land Nephi hinauf, um das Volk Limhi zu vernichten.“ (Mosia 20:6-7).

Denn sie dachten, es sei das Volk Limhi gewesen. Wie schnell gerät doch ein Falscher unter Verdacht. Schlecht für den Verdächtiger als auch für den so Verdächtigten. Mit der Verdächtigung gehen ja auch gleich Verurteilung und Rachegelüste einher. Derjenige, der falsche Verdächtigungen gegenüber Behörden äußert, kann in Deutschland nach § 164 StGB mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden. Ich muss ja nicht immer gleich zu einer Behörde rennen. Häufig verdächtige ich bei mir zu Hause bei einem Fehler, der auftritt, immer gleich jemand anderen aus dem Haushalt und meistens stellt es sich heraus, dass ich selber der Verursacher war. Peinlich, wenn ich dann den falsch verdächtigten, darauf hin schon zur Rechenschaft gezogen habe. Deshalb habe ich mir angewöhnt, dass ich, wenn so ein Gedanke in mir aufkommt, zunächst meine eigenen Handlungen reflektiere - denn laut Paulus führen Auseinandersetzungen und Wortgefechte, die dabei meist entstehen, nur wieder zu Neid, Streit, Verleumdungen und üblen Verdächtigungen (1. Timotheus 6:4). Wie hältst du es mit Verdächtigungen und wie vermeidest du diese Spirale, die Paulus aufführt?

falscher_verdacht
Falscher Verdacht: 1 Die fehlenden Tulpen, 2 kann nur der Hund gewesen sein, 3 Hund ausschimpfen, 4 Wutentbrannt nach Hause, 5 es war seine Frau, 6 Wiedergutmachung mit Wurst (Quelle)

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Vierundzwanzig Töchter der Lamaniten führten sie in die Wildnis weg

13. Februar 2016, 07:29am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

In Schemlon waren die Lamaniten angesiedelt. Deren Töchter versammelten sich dort regelmäßig an einem Ort zum Tanzen (Mosia 20:1). Die Priester des schlechten Königs Noa hatten ja auf der Flucht vor den Lamaniten ihre Familien im Stich gelassen und waren nun ohne Frauen (Mosia 19:11), hatten aber offensichtlich Sehnsucht nach solchen: „Und da sie in der Wildnis verweilten und die Töchter der Lamaniten entdeckt hatten, legten sie sich auf die Lauer und beobachteten sie; 5  und als nur wenige von ihnen zum Tanz versammelt waren, kamen sie aus ihren Verstecken hervor und ergriffen sie und führten sie in die Wildnis weg; ja, vierundzwanzig Töchter der Lamaniten führten sie in die Wildnis weg.“ (Mosia 20:4-5).

Hierbei werde ich an eine ähnliche Begebenheit im Alten Testament erinnert. Die Israeliten lagen mit dem Stamm Benjamin im Kampf und schlugen sie vernichtend (Richter 20:48). Restliche Benjamiter waren nun ohne Frauen und die Israeliten hatten Mitleid mit ihnen und beratschlagten, wie sie ihnen helfen konnten. Selber waren ihnen die Hände gebunden, denn sie hatten geschworen, dass sie keine Verbindungen ihrer Töchter mit den Benjamitern zulassen wollten (Richter 21:1). So kamen sie auf den Gedanken, dass die Benjamiter sich Töchter rauben sollten, die zu einem jährlichen Fest in Schilo zusammenkamen und sich dort auch beim Tanz vergnügten (Richter 21:21,23). Auf diese Weise umgingen sie ihren Eid.

Vierundzwanzig Töchter der Lamaniten führten sie in die Wildnis weg. Und das, nur weil sie sich schämten zu ihren Frauen und Kindern ins Land Nephi zurückzukehren - allerdings hatten sie auch vor Rache Angst (Mosia 20:3).In Deutschland würde diese Handlung heutzutage eine gegen die persönliche Freiheit gerichtete Straftat darstellen und zur Gruppe der Entführungsdelikte gehören und mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr geahndet werden (§ 234 StGB). Ich ziehe für mich daraus folgende Lehre: Es muss ja nicht gleich Menschenraub sein. Ich kann ja über meine Familienmitglieder oder meine Mitmenschen auch in anderer Weise Zwang ausüben - sowohl körperlicher, als auch geistiger Art. Ich habe gelernt, dass man mit Zwang auf Dauer nichts erreichen kann und außerdem weiß ich, dass wir das nicht dürfen (Lehre und Bündnisse 121:41-42). Was sind deine Erfahrungen mit Zwang?

Violin Practice
Violin Practice

(Quelle)

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Der König der Lamaniten stellte rund um das Land Wachen auf

12. Februar 2016, 06:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nach den Bündnissen zwischen den Führern der Lamaniten und Nephiten (Mosia 19:25-26) richtete der neue König der Nephiten, Limhi, das Reich und Frieden wieder auf (Mosia 19:27): „Und der König der Lamaniten stellte rund um das Land Wachen auf, um das Volk Limhi im Land zu halten, damit sie nicht in die Wildnis wegzögen; und den Unterhalt für seine Wachen nahm er aus dem Tribut, den er von den Nephiten erhielt.“ (Mosia 19:28).

Der König der Lamaniten stellte rund um das Land Wachen auf. Damit die Nephiten ihren Unterdrückern nicht entkommen konnten, wurden sie ringsum von Wachen umstellt (Mosia 21:5). Auch dieses Szenario erinnert mich an jüngste deutsche Geschichte. Nach dem zweiten Weltkrieg teilten die Siegermächte das Deutsche Reich in vier Besatzungszonen ein. Drei dieser Zonen wurden zu einem vereinigten Wirtschaftsgebiet zusammengefasst - Westdeutschland. Es blieb der von den Sowjets besetzte Teil übrig, der sich mit der Zeit zu einem eigenen Staat entwickelte. Die Bedingungen dort waren nicht so positiv wie im Westen und so zog es viele Menschen von Ost nach West. Die Machthaber im Osten sahen sich gezwungen, den Bevölkerungsschwund zu stoppen und errichteten mit der Zeit einen etwa 1400 Kilometer langen und durch etwa 30.000 Grenzsoldaten bewachten `Todesstreifen´. Auf diese Weise wollten sie den Bestand ihres diktatorischen Staates sichern. Ich hatte das enorme Glück, oder besser, durfte durch die Segnungen des Herren, im freien Teil dieses Landes aufwachsen. Wie verzweifelt Menschen auf der anderen Seite der Grenze waren, zeigen die unzähligen Fluchtversuche, die für etwa 872 Menschen mit dem Tod endeten. 1989 endlich überwand der überstarke Freiheitswille in friedlicher Form diese Trennung; mit Willi Brands Worten: „Jetzt sind wir in einer Situation, in der wieder zusammenwächst, was zusammengehört.“. Welche Gedanken hast du zu der friedlichen Wiedervereinigung?

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Grenzsicherungsanlagen der damaligen DDR vom Dreiländereck Bayern, Sachsen, Böhmen bis zur Lübecker Bucht (Quelle)

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Der König der Lamaniten schwor ihnen einen Eid, ... Und auch Limhi ... schwor dem König der Lamaniten einen Eid

11. Februar 2016, 07:09am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem König Noah beseitigt war, flohen die restlichen Priester (Mosia 19:21) und das Volk traf auf seinem Rückweg in die Heimat auf Gideons Suchtrupp (Mosia 19:22). In der Heimat war inzwischen Limhi, der rechtschaffene Sohn König Noas, vom Volk als dessen Nachfolger eingesetzt: „Und es begab sich: Der König der Lamaniten schwor ihnen einen Eid, sein Volk werde sie nicht töten. 26  Und auch Limhi als Sohn des Königs, dem das Königtum vom Volk übertragen worden war, schwor dem König der Lamaniten einen Eid, sein Volk werde ihm Tribut zahlen, ja, die Hälfte all dessen, was sie besaßen.“ (Mosia 19:25-26).

Der König der Lamaniten schwor ihnen einen Eid, ... Und auch Limhi ... schwor dem König der Lamaniten einen Eid. Wenn ich hier von der Ablegung eines Eides lese, frage ich mich, wie sieht das heute bei uns damit aus? Ein Eid dient der persönlichen Bekräftigung einer Aussage. Durch die Ablegung verpflichte ich mich zur Wahrheit und zum Tragen der Konsequenzen der Eidausage. Zum Beispiel legen Ärzte den Hippokratischen Eid ab, in dem sie sich zur Einhaltung ihrer Berufspflichten und ethischer Prinzipien verpflichten.

Im Alten Testament lesen wir von vielen Eidesbekundungen. Gott hat z. B. Abraham geschworen, ihn zu einem großen Volk werden zu lassen (Genesis 22:16-1726:3). Allerdings hat der Herr uns geboten, nicht im Namen Gottes oder seiner Schöpfungen zu schwören (Matthäus 5:33-37). Dennoch gibt es einen `stillen Eid und Bund´ des Priestertums. Dieser bildet ein heiliges Versprechen zwischen dem Herrn und demjenigen, dem das melchisedekische Priestertum übertragen wird. In diesem Eid bekräftigt der Herr gegenüber dem bis ans Lebensende treuen Priestertumsträger, dass er alles empfangen wird, was der Vater hat (LuB 84:33–39). Was für ein jegliches Vorstellungsvermögen übersteigendes Versprechen - in das allerdings gleichberechtigt die Frauen im Bund einbezogen sind (lies hier). Trotzdem fällt es mir im Alltag nicht leicht, dieses Versprechen meinerseits immer einzuhalten, aber ich bemühe mich nach besten Kräften. Was hältst du von diesem `stillen Eid´? Hier erfährst du mehr.

eid und bund
(Quelle)

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Nun hatten sie im Herzen geschworen, sie würden ... nach Rache trachten

10. Februar 2016, 06:40am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Derjenige Teil des Volkes Nephi, der mit dem schlechten König Noa geflohen war und seine Familien im Stich gelassen hatte, reagierte so: „Nun hatten sie im Herzen geschworen, sie würden in das Land Nephi zurückkehren, und falls ihre Frauen und ihre Kinder und auch diejenigen, die bei ihnen geblieben waren, getötet worden seien, würden sie nach Rache trachten und auch mit ihnen zugrunde gehen. 20  Und der König gebot ihnen, nicht zurückzukehren; und sie waren auf den König zornig und ließen ihn leiden, ja, bis zum Feuertod.“ (Mosia 19:19-20).

  • Sie waren auf den König zornig und ließen ihn leiden, ja, bis zum Feuertod
    Hier trat nun das ein, was der nephitische Prophet Abinadi 27 Jahre zuvor diesem Volk prophezeit hatte: der Feuertod König Noas (Mosia 12:3).

Nun hatten sie im Herzen geschworen, sie würden ... nach Rache trachten. Rache ist die Zufügung von Schaden an jemandem, der Unrecht begangen hat. Und wie heißt es so schön: Rache ist süß! Ist es dir auch schon passiert, dass dich jemand verletzt oder beleidigt hat und du dann auf Rache gesonnen und sie ausgeführt hast? Wie waren deine Empfindungen? Im Moment der Rache ist dein Belohnungszentrum angesprungen und du hast dich daraufhin momentan wohlgefühlt, so als wenn du dich mit deiner Lieblingssüßigkeit belohnt hättest. Aber wie lange hielt dieses `süße´ Empfinden an? Wenn die Süßigkeit alle ist, ist es mit dem Glücksgefühl auch nicht mehr weit her. „So süß die Rache zunächst auch schmeckt, so bitter und lange wirkt ihr Nachgeschmack“ - haben Wissenschaftler herausgefunden (hier). Deshalb ist es besser, dem Rat des Herrn zu folgen und ihm die Rache zu überlassen (Römer 12:19Mormon 8:20). Ich habe oftmals auch den Gedanken, meinen Unternachbarn, die nicht mit sich reden lassen, ihre nächtlichen Ruhestörungen zu vergelten. Dann sage ich mir aber: Meine Genugtuung wird nicht lange anhalten, sie werden wieder zurückschlagen - und so würde das eine ewige Spirale werden. Also bitte ich lieber den Herrn um Hilfe - entweder für mich, dass ich mich nicht provozieren lasse, oder dass sie einsichtig werden. Wobei kamen deine letzten Rachebefühle auf?

rache_ist_suess
(Quelle)

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