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Glaubensansichten

Darum ging ich zum Hügel Schim und nahm alle Aufzeichnungen an mich

6. Juni 2020, 05:12am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Das Wasser versickert im Sand
(Bild: Quelle)

Mormon berichtet, wie die Lamaniten in einem schweren Kampf das Land Verwüstung (Desolation) mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt (City of Desolation) einnahmen, im zweiten Anlauf auch die Stadt Boas (Boaz), wobei sie die Frauen und Kinder als Götzenopfer darbrachten, während andere Nephiten fliehen konnten (siehe Lagekarte; Mormon 4:19-22). „Und nun sah ich, Mormon, dass die Lamaniten daran waren, das Land zu Fall zu bringen; darum ging ich zum Hügel Schim und nahm alle Aufzeichnungen an mich, die Ammaron für den Herrn verborgen hatte.“ (Mormon 4:23).

Darum ging ich zum Hügel Schim und nahm alle Aufzeichnungen an mich. Wie man aus der Lagekarte ersehen kann, lagen die Orte der Kämpfe nicht allzu weit entfernt von dem Ort Schim, in dem die heiligen Dinge und Aufzeichnungen der Nephiten von Ammaron, einem nephitischen Propheten, verborgen waren. Nachdem Mormon den Untergang der Nephiten vor Augen hatte, kam er dem Auftrag nach, den Ammaron ihm vor etwa fünfzig Jahren erteilt hatte (Mormon 1:2-4), und nahm alles an sich.

Was lerne ich nun wieder von Mormon? Um die fünfzig Jahre war es her, dass Ammaron mit Mormon über den Auftrag gesprochen hatte und Mormon hatte das Volk viele Jahre im Krieg gegen die Lamaniten angeführt und er hat sie im Namen des Herrn unermüdlich zur Umkehr aufgerufen (Mormon 3:2), bis der Herr ihn davon quasi entbunden hatte und er auch die Heeresleitung aufgab (Mormon 3:15-16). Nach all dem, was Mormon all die Jahre um die Ohren hatte, hat er den richtigen Zeitpunkt erwischt, und sich des Auftrages erinnert und ihn erfüllt. Denke ich nach so vielen Jahren, an einen Auftrag, der mir im Namen des Herrn erteilt wurde, und führe ihn treu aus, oder `verläuft die Sache eher im Sand´, wie Wasser nutzlos im Sand versickert? Oftmals ist es doch so, dass ich an gerade erst erteilte Aufträge immer wieder erinnert werden muss, dass ich sie erfülle. Ich muss mich laufend meiner Aufträge erinnern und mich fragen, arbeite ich an ihnen?

Welcher kirchliche Auftrag wurde dir vor kurzem erteilt? Hast du ihn glaubenstreu erfüllt? Und welcher Auftrag wurde dir vor fünfzig Jahren erteilt?

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