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Glaubensansichten

Sie waren träge und vergaßen, ihren Glauben und Eifer auszuüben

30. Oktober 2017, 05:32am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere macht seinen Sohn auf einen äußerst wichtigen Punkt aufmerksam: „Doch eben weil diese Wundertaten mit kleinen Mitteln bewirkt wurden, zeigte das ihnen wunderbare Werke. Sie waren träge und vergaßen, ihren Glauben und Eifer auszuüben, und dann hörten diese wunderbaren Werke auf, und sie kamen auf ihrer Reise nicht voran; 42  darum verweilten sie in der Wildnis oder nahmen keinen geraden Weg und wurden von Hunger und Durst bedrängt wegen ihrer Übertretungen.“ (Alma 37:41-42)

Geht es dir nicht auch oft so, wenn eine lebenswichtige Sache hervorragend läuft, dann widmest du ihr nicht mehr die Aufmerksamkeit, die du ihr widmen würdest, wenn etwas haken würde. Du denkst, es läuft ja wie geschmiert, da brauche ich mich nicht weiter drum zu bemühen. Nachdem aber andere an der Sache mitarbeiten und merken, dass du nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit schenkst, fühlen sie sich vielleicht vernachlässigt und lassen in ihrem Eifer auch nach und dann klemmt es unerwartet und du wunderst dich. Und wenn du nun nicht viel Mühe aufwendest, geht gar nichts mehr.

Sie waren träge und vergaßen, ihren Glauben und Eifer auszuüben. Wenn etwas zur Routine wird, flachen das Interesse und die Aufmerksamkeit immer mehr ab. Mir fällt in diesem Zusammenhang das Abendmahl des Herrn ein, durch das wir unsere Bündnisse mit ihm jede Woche erneuern dürfen und davon ausgehen dürfen, dass unsere Sünden erneut vergeben wurden, so wir Umkehr geübt haben (3. Nephi 18:1-11). An diesem heiligen Sakrament nehmen wir nun Woche für Woche teil. Kann es da sein, dass wir u. U. nachlässig werden und die Empfindung für die Heiligkeit abstumpft? Wir lassen während der Abendmahlsgebete (Lehre und Bündnisse 20:77,79) unsere Sinne schweifen, sind nicht mehr so intensiv bei der Sache und entwürdigen somit mehr und mehr das Sühnopfer unseres Erlösers, bis hin zur unwürdigen Teilnahme (Mormon 9:29)?. Immer wieder rüttle ich mich jeden Sonntag bewusst wach, aufmerksam und konzentriert daran teilzunehmen, um nicht den geraden Weg zu verlassen und von geistigem Hunger und Durst bedrängt in Übertretung zu fallen. Ich denke, während das Brot gereicht wird und danach das Wasser, an das, was der Herr für uns, für mich, gelitten hat und spreche in Gedanken mit Gott und bedanke mich für die unendliche Liebe, die uns entgegengebracht wird, und bitte um Hilfe bei der Überwindung von Problemen ... (lies auch hier). Wie ergeht es dir mit der Trägheit, dem Vergessen, Glauben eifrig auszuüben, obwohl alles wohl ist?


(Bild: Quelle)

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