Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
Glaubensansichten

Als die Nacht kam, waren sie vom Zorn trunken

11. Juni 2021, 04:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Gegner, die ja aus demselben Volk bestanden, den Jarediten, bekämpften sich tagsüber und ruhten sich auf ihren Schwertern des Nachts aus (Ether 15:20-21): „Und als die Nacht kam, waren sie vom Zorn trunken, ja, wie jemand, der vom Wein trunken ist; und sie schliefen abermals auf ihren Schwertern.“ (Ether 15:22).

Als die Nacht kam, waren sie vom Zorn trunken. Von Zorn trunken sein? Synonyme für `trunken sein´ sind beispielhaft: erfüllt von etwas sein, wild sein von oder auf etwas, erregt sein über etwas, besessen sein von etwas, enthusiastisch sein für etwas, aber auch begeistert sein von etwas, einfach zusammengefasst: Von Gefühlen übermannt oder überschwemmt zu sein.

Normalerweise kennen wir diesen Ausdruck `trunken sein´ in Zusammenhang mit dem Zustand nach zu viel Genuss von Alkohol. Man hat dann einen Rausch, ist berauscht. Jedoch kann man wohl auch in anderem Sinne trunken, berauscht sein, wie wir beispielhaft in Offenbarung 17:6 lesen „Und ich sah, dass die Frau trunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Beim Anblick der Frau ergriff mich großes Erstaunen.“ Wir umschreiben einen solchen Zustand auch als `Blutrausch´, einen  psychischen Ausnahmezustand, in dem besonders wilde und hemmungslose Mord- und Gewalttaten verübt werden können. Die Jarediten waren also nach einem Kampftag in einem Rausch, in dem sie ihren Zorn wohl nicht unter Kontrolle bekamen, sondern ihm `freien Lauf´ ließen. Sie versetzten sich dadurch wohl in Rage für den nächsten Kampftag (Ether 15:23). Ich lerne, ein zügelloses Hineinsteigern in eine Sache, sich von etwas berauschen, kann schlimmste Auswirkungen haben. Ich muss also aufpassen, von welcher Sache ich `trunken´ werde!

Wovon bist du schon mal `trunken´ gewesen, und wie hat sich das ausgewirkt?

Kommentare anzeigen

Der Geist des Herrn hatte aufgehört, sich mit ihnen abzumühen

10. Juni 2021, 04:28am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Was passiert, wenn du den Flaschendeckel öffnest?
(Bild: Quelle)

Am nächsten Tag ging die Schlacht wieder unentschieden zu Ende, und die nächtliche Ruhe wurde wieder durch das Klagegeschrei zerrissen. Koriantumr schrieb erneut einen Brief an Schiz mit der Bitte das Reich zu übernehmen und den Kampf zu beenden (Ether 15:17-18). „Aber siehe, der Geist des Herrn hatte aufgehört, sich mit ihnen abzumühen, und der Satan hatte volle Macht über das Herz des Volkes; denn sie blieben ihrer Herzenshärte und ihrer Sinnesverblendung überlassen, sodass sie vernichtet werden konnten; darum zogen sie abermals in den Kampf.“ (Ether 15:19).

Der Geist des Herrn hatte aufgehört, sich mit ihnen abzumühen. Wenn an einer Stelle eine Lücke entsteht, wird diese meist durch etwas anderes wieder aufgefüllt. Zieht sich der Geist des Herrn zurück, wird Satan sein Bestes geben, um die Lücke umgehend wieder aufzufüllen, so wie Luft umgehend in ein Vakuum nach strömt, wenn eine Öffnung entsteht.

Dies tut er mit aller Macht, denn er hat sich das Ziel gesetzt, die Menschen vom Werk des Herrn hinwegzuführen, vom Licht in die Finsternis in der er sich selber befindet (2. Nephi 9:8-9). Es ist für Satan sicherlich unerträglich, andere seiner Geschwister glücklich in der Hand Gottes zu sehen. Er wurde aufgrund seiner Auflehnung im Vorirdischen Dasein gegen unseren ewigen Vater mit seinen ihm Wohlgesonnenen für immer und ewig aus der Gegenwart des Herrn verbannt, konnte keinen Fortschritt mit einem irdischen Körper machen, so wie wir es dürfen, die wir uns für den Plan von Jesus Christus entschieden hatten. Ich lerne, ich darf keine Lücke entstehen lassen, in die sich Satan einnisten könnte. Wie gelingt mir das? Ich muss mich ständig am Wort Gottes weiden. Dadurch halte ich meinen Sinn für ewige Wahrheiten, und mein Herz für die sanften Einflüsterungen des Heiligen Geistes offen; dadurch habe ich das notwendige Licht, um zu sehen, wohin mich meine Füße tragen (Psalm 119:105; die Bibel jetzt auch online auf der Kirchenseite, siehe hier).

Wie gelingt es dir, keine Lücke, kein Vakuum, entstehen zu lassen?

Kommentare anzeigen

So groß war ihr Schreien, ihr Heulen und Wehklagen, dass sie über die Maßen die Luft zerrissen

8. Juni 2021, 04:54am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Klageweiber auf einem Fragment einer Keramik aus Attika
(Bild: Quelle)

Männer, Frauen und sogar Kinder standen sich nun bewaffnet gegenüber und kämpften den ganzen Tag gegeneinander, ohne dass eine Partei die andere bezwungen hätte (Ether 15:15). „Und es begab sich: Als es Nacht wurde, waren sie müde und zogen sich in ihre Lager zurück; und nachdem sie sich in ihre Lager zurückgezogen hatten, fingen sie ein Heulen und ein Wehklagen wegen des Verlustes der Getöteten ihres Volkes an; und so groß war ihr Schreien, ihr Heulen und Wehklagen, dass sie über die Maßen die Luft zerrissen.“ (Ether 15:16).

So groß war ihr Schreien, ihr Heulen und Wehklagen, dass sie über die Maßen die Luft zerrissen. Dieser erste Teil der finalen Schlacht endete unentschieden und die Kämpferinnen und Kämpfer zogen sich in ihre Lager zurück und stimmten ein Heulen und Wehklagen wegen des Verlustes der im Kampf erschlagenen Lieben an.

Dieses Wehklagen muss offensichtlich sehr laut gewesen sein, sodass es überall die Stille der Nacht ausfüllte. Einerseits eine verständliche Reaktion, aber für unsere Ohren muss dieses Spektakel wohl doch sehr ungewohnt geklungen haben. Der Prozess des Trauerns in der antiken Welt war doch recht anders, als wir ihn gewohnt sind. Da konnte die Bestattung schon zu einem Spektakel werden. Die Totenklage verlief oft in der Art und Weise, dass engagierte Klageweiber ein lautes Wehgeschrei über den Verstorbenen ansetzten, häufig begleitet mit einem sich selbst Raufen der Haare und Schlagen der Brust und einem Abreißen der Kleider. Ich lerne, wie vielfältig doch die Bewältigung der Trauer unter den verschiedenen Völkern ist.

Wie sieht bei dir die Bewältigung des Abschiedsschmerzes dir ans Herz Gewachsener aus?

Kommentare anzeigen

Darum sammelten sie über den Zeitraum von vier Jahren hinweg das Volk zusammen

8. Juni 2021, 04:52am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Ether sah nun, wie sich die gegnerischen Parteien zur finalen Schlacht sammelten (Ether 15:12-13). „Darum sammelten sie über den Zeitraum von vier Jahren hinweg das Volk zusammen, damit sie alle erfassten, die im Land waren, und dass sie alle Verstärkung empfingen, die zu empfangen ihnen möglich war.“ (Ether 15:14).

Darum sammelten sie über den Zeitraum von vier Jahren hinweg das Volk zusammen. Ich fragte mich, warum sie sich über den Zeitraum von vier Jahren sammelten und kam dabei auf den Gedanken, dass Zahlen außer formaler, häufig auch symbolhafte Funktionen zugeordnet wurden.

Bei der Zahl Vier kommen mir die vier viergesichtigen und vierflügeligen Wesen in der Vision des Ezechiel in den Sinn (Hesekiel 1:5-6), die spätestens seit Hieronimus (Gelehrter und Theologe der alten Kirche) als Typen für die vier Evangelisten gedeutet wurden. Des Weiteren denke ich an die vier Himmelsrichtungen, die in den Schriften auch häufig erwähnt werden (Beispielhaft: Jeremia 46:39). Vielfache von vier in der Bibel: Vierzig Tage und vierzig Nächte regnet es während der Sintflut (1. Mose 7:4), vierzig Jahre wanderte das Volk Israel nach dem Auszug aus Ägypten durch die Wüste (2. Mose 16:35), vierzig Tage wiederum dauerte der Aufenthalt Moses auf dem Berg Sinai (2. Mose 24:18); vierzig Tage gab der Prophet Jona der Stadt Ninive, sich zu bekehren (Jona 3:4), vierzig Tage fastete Jesus, als er in der Wüste versucht wurde (Matthäus 4:2). Ich lerne, die beiden gegnerischen Parteien der Jarediten benutzten eine Anzahl von Jahren, um sich auf ihren Sieg oder ihren Untergang vorzubereiten. Geht es um etwas Wichtiges, werde ich mir auch längere Zeit der Vorbereitung geben. Der Herr gibt uns die Zeit, die er für unsere Vorbereitungszeit als angemessen ansieht.

Welche Zahlensymbolik erkennst du in der Bibel noch?

Kommentare anzeigen

Koriantumr schlug seine Zelte am Hügel Rama auf

5. Juni 2021, 04:39am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

In einer nächsten Schlacht schlug Koriantumr Schiz mit seinem Heer in die Flucht (Ether 15:10). „Und es begab sich: Das Heer von Koriantumr schlug seine Zelte am Hügel Rama auf; und das ist derselbe Hügel, wo mein Vater Mormon die Aufzeichnungen, die heilig sind, für den Herrn verborgen hat.“ (Ether 15:11).

Koriantumr schlug seine Zelte am Hügel Rama auf. Man kann aus mesoamerikanischer Sichtweise der Geografie des Buches Mormon annehmen, dass diese Schlachten in der Gegend des Golfs von Mexiko stattfanden, denn sie kamen „… an die Wasser Ripliankum, was, übersetzt, groß ist oder dass es alles übertrifft; …“ (Ether 15:8). Morni berichtet, dass sie weiter Richtung Süden zogen und an einen Hügel namens Rama kamen.

Nun schreibt Moroni, dass dies derselbe Hügel war, in dem sein Vater Mormon auf Geheiß Gottes die heiligen Aufzeichnungen des Volkes Nephi versteckte, als die Nephiten ausgerottet wurden (Mormon 6:6). Allerdings hatte der Vater Moronis den Hügel Cumorah genannt. Stellt sich die Frage, wie kam Moroni zu diesem Wissen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er da einfach nur spekuliert hat. Entweder der Herr hat ihm dies offenbart, oder er schließt es aus der gleichen Art und Weise der vollständigen Vernichtung der beiden Völker (Jarediten – Nephiten). Ich lerne, es gibt viele Geheimnisse Gottes, die uns noch nicht offenbart sind (Jakob 4:8). Die Klärung dieser und ähnlicher Fragen sind sicherlich von Interesse, aber offenbar nicht relevant für unsere Errettung, ansonsten hätte der Herr sie uns schon durch den Geist kundgetan (Lehre und Bündnisse 76:114-116). Übrigens, Rama war auch eine Stadt im Gebiet des Stammes Benjamin, etwa drei Kliometer nördlich Jerusalem (Josia 19:29; 1. Samuel 28:3), und der Name Rama bedeutet im Hebräischen `Höhe´.

Hast du eine Idee, wie Moroni darauf kommt, dass es sich um denselben Hügel handelt?

Kommentare anzeigen

Sie kämpften einen überaus schweren Kampf

4. Juni 2021, 04:47am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Moroni lässt uns wissen, dass die Kämpfe zwischen den Armeen von Koriantumr und Schiz an anderer Stelle weitergingen (Ether 15:7-8). „Und es begab sich: Sie kämpften einen überaus schweren Kampf, worin Koriantumr abermals verwundet wurde, und er wurde durch den Blutverlust ohnmächtig.“ (Ether 15:9).

Sie kämpften einen überaus schweren Kampf. Dabei kommt mir ein anderer Kampf in den Sinn, über den uns in der Offenbarung des Johannes berichtet wird, ein Kampf, der im Himmel entbrannte. Und zwar erhoben sich `Michael´ und seine Engel, und sie kämpften gegen den `Drachen´ und seine Engel (Offenbarung 12:7). Wer waren hier die gegnerischen Kämpfer? Michael, auch als `Erzengel´ bezeichnet, ist derjenige, der später als Adam, der erste von Gott geschaffene Mensch auf Erden, bekannt wurde (Lehre und Bündnisse 27:11). Gegner Michaels war „der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; …“. In diesem `geistigen Kampf´ waren der Teufel mit seinen Anhängern diejenigen, die sich nicht durchsetzen konnten. (Offenbarung 12:9).

Dieser Verlierer allerdings versucht nun mit allen Mitteln uns, die wir uns im Himmel für Gott entschieden, und mit Michael gegen ihn, `den Drachen´, erfolgreich gekämpft hatten, hier auf Erden zu Fall zu bringen (2. Nephi 2:27). So sind wir also hier auf Erden täglich in einen, manchmal auch `überaus schweren Kampf´ mit Satan verwickelt. Darüber hinaus wird es eines Tages noch einen finalen `überaus schweren Kampf´ geben, eine Schlacht, die Michael und dann Gott selber führen werden. Weißt du, welche Schlacht das sein wird? (Lösung: lies hier). Ich lerne, damals waren wir `gemeinsam´ stark und erfolgreich, heute können wir es auch sein. Wir müssen uns nur mit den `himmlischen Mächten´ gegen die `Mächte der Finsternis´ zusammenschließen. Wie machen wir das? Indem wir uns oft versammeln und uns umeinander kümmern (Moroni 6:5).

Welchen kürzlichen Kampf gegen Satan hast du wie gewonnen?

Kommentare anzeigen

Das Volk Koriantumr wurde zum Zorn gegen das Volk Schiz aufgestachelt

3. Juni 2021, 04:42am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Hassreden sind die Pest der modernen Kommunikationskultur
(Bild: Quelle)

Moroni, der Sohn Mormons, der den Bericht des jareditischen Propheten Ether zusammenfasst, lässt uns nun wissen: „Und es begab sich: Das Volk kehrte von seinem Übeltun nicht um; und das Volk Koriantumr wurde zum Zorn gegen das Volk Schiz aufgestachelt; und das Volk Schiz wurde zum Zorn gegen das Volk Koriantumr aufgestachelt; darum lieferte das Volk Schiz dem Volk Koriantumr einen Kampf.“ (Ether 15:6).

Das Volk Koriantumr wurde zum Zorn gegen das Volk Schiz aufgestachelt. Stellt sich die Frage, wer hat hier wen zum Zorn aufgestachelt?

Aufstacheln in diesem Zusammenhang bedeutet doch soviel wie jemanden durch `aufhetzende Rede´ o. ä. zu Kriegshandlungen zu veranlassen, einander umzubringen. So etwas würde doch Gott nicht tun, oder? Aber was lese ich da in Jesaja, wo es um das drohende Gericht über Ägypten geht? Der Herr „… will Ägypten gegen Ägypten aufstacheln, dass sie kämpfen werden, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich.“ (Jesaja 19:2). Das kann doch nicht sein, dass der Herr zu solchem Tun `aufstachelt´! Ich hoffte, dass es in der inspirierten Version von Joseph Smith anders lautet, aber da steht, dass der Herr die Ägypter gegen die Ägypter `aufstellen´ würde: „And I will set the Egyptians against the Egyptians …“ (siehe hier), wie auch in der King-James-Version (siehe hier). Ich verstehe es so, wie es in Mormon erklärt wird. Diejenigen, die bewusst die Gebote des Herrn übertreten, müssen die ausgesetzte Strafe erleiden, wenn sie nicht umkehren, und diese Strafe erfolgt durch das Handeln anderer Schlechter: „… die Strafgerichte Gottes ereilen die Schlechten, und es ist durch die Schlechten, dass die Schlechten bestraft werden; denn es sind die Schlechten, die den Menschenkindern das Herz zum Blutvergießen aufstacheln.“ (Mormon 4:5). Ich lerne, ich verstehe einfach noch nicht alles.

Ist es dir schon mal passiert, dass du jemand zum Zorn gegen einen anderen hättest `aufstacheln´ wollen, und wie hast du dich dann verhalten?

Kommentare anzeigen

Wenn er sich ihm auslieferte

2. Juni 2021, 04:48am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Die Reaktion von Schiz auf das Angebot von Koriantumr (Ether 15:4): „Und es begab sich: Als Schiz seinen Brief empfing, schrieb er einen Brief an Koriantumr: Wenn er sich ihm auslieferte, damit er ihn mit seinem eigenen Schwert töten könne, werde er das Leben des Volkes verschonen.“ (Ether 15:5).

Wenn er sich ihm auslieferte. Korinatumr hatte Schitz gebeten, die mörderischen Auseinandersetzungen zwischen ihren Parteien aufzugeben. Im Gegenzug würde er sein Königsamt niederlegen. Dieses Angebot schlug Schiz, aufgrund seines übermäßigen Zornes, ob des Todes seines Bruders Lib, aus (Ether 14:16). Er hatte nämlich geschworen, sich deshalb an Koriantumr zu rächen, aber ebenso am Wort des Herrn durch den Propheten Ether, dass Koriantumr nicht durch das Schwert fallen solle (Ether 14:24).

Das Königtum aufzugeben ist eine Sache, aber eine ganz andere, sein Leben für das Leben seines Volkes aufgeben zu sollen. Da werde ich an eine Schriftstelle im Neuen Testament erinnert: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ (Johannes 15:13). Diese Aussage machte Jesus im Zusammenhang mit seiner zweiten Abschiedsrede, in der er u. a. seinen Anhängern das Gebot gab, einander zu lieben, wie er sie geliebt hat. Dann zeigte er, wie unendlich groß seine Liebe zu den Kindern Gottes war. Er litt im Garten Getsemani für die Sünden all dieser, wobei ihn `Traurigkeit und Angst überkam (Matthäus 26:37-38), und auf Golgatha befahl er seinen Geist in die Hände seines Vaters, und gab seinen Leib auf (Lukas 23:46). Am dritten Tag danach erstand er aber wieder von den Toten auf (Lukas 24:46). ER HAT SEIN LEBEN FÜR UNS ALLE HINGEGEBEN UND WIEDER AUFGENOMMEN, DAMIT AUCH WIR LEBEN KÖNNEN! Ich lerne, nie hat jemand so große Liebe gezeigt, wie Jesus es getan hat und natürlich auch weiter tut, indem er unser Fürsprecher beim Vater ist (1. Johannes 2:1; Lehre und Bündnisse 110:4).

Für wen hast du schon mal bei wem `Fürsprache´ wofür gehalten?

Kommentare anzeigen

Er schrieb einen Brief an Schiz

1. Juni 2021, 04:58am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

(Bild: Quelle)

Die Reaktion Korinatumrs aufgrund des Nachsinnens über die Worte der Propheten in Bezug auf die mörderische Auseinandersetzung zwischen ihm und Schiz und ihren jeweiligen Gefolgsleuten: „Und es begab sich: Er schrieb einen Brief an Schiz und wünschte von ihm, er solle das Volk verschonen, und er werde um des Lebens des Volkes willen das Reich aufgeben.“ (Ether 15:4).

Er schrieb einen Brief an Schiz. Dies erinnert mich an eine andere Begebenheit, die im Buch Mormon schildert, dass sich gegnerische Parteien Briefe schrieben, in denen Vorschläge gemacht wurden, Streitigkeiten gütlich beizulegen.

In einem Briefwechsel zwischen Ammoron und Moroni geht es um Verhandlungen zu einem Gefangenenaustausch. Moroni fordert in einem Briefwechsel Ammoron auf, ihre mörderischen Absichten aufzugeben und sich in ihre eigenen Länder zurückzuziehen, und stellt für den von Ammoron gewünschten Gefangenenaustausch die Bedingung, dass sie „… für einen Gefangenen einen Mann und seine Frau und seine Kinder ...“ freigeben sollten. Bei Nichterfüllung dieser Forderung, würde Moroni seinen Heeren befehlen wieder gegen sie in den Kampf zu ziehen (Alma 54:11-12). Ich lerne, will ich jemand anderen dazu bewegen, etwas in meinem Sinn zu tun, muss ich ihm auch eine Gegenleistung anbieten, eine `Win-Win-Situation´ schaffen. Ammoron forderte einen Gefangenenaustausch, hatte aber keine Gegenleistung anzubieten. Moroni stellte daraufhin eine Bedingung für dessen Forderung. Koriantumr, wünschte sich von Schiz ein Ende der mörderischen Auseinandersetzung und bot ihm dafür an, sein Amt als König aufzugeben. Beide Parteien würden dadurch Nutzen davontragen. Koriantumr würde Leben retten, und Schiz könnte Koriantumrs Königreich übernehmen.

Was müsstest du tun, um in Verhandlungen eine für beide Parteien gleichermaßen nützliche Situation zu schaffen?

Kommentare anzeigen

<< < 1 2 3