Forscht in diesen Geboten, denn sie sind wahr und treu
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“Forscht in diesen Geboten, denn sie sind wahr und treu, und die Prophezeiungen und Verheißungen, die darin sind, werden sich alle erfüllen.” (Lehre und Bündnisse 1:37).
Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 1:34-39:
In Lehre und Bündnisse 1:34-39 richtet sich der Herr an alle Bewohner der Erde und offenbart seine Absicht, seine Wahrheit allen Menschen zugänglich zu machen. Er betont, dass er keine Unterschiede zwischen Personen macht und möchte, dass jeder weiß, dass der Tag seines Kommens schnell naht. Obwohl die Stunde noch nicht gekommen ist, wird bald eine Zeit eintreten, in der Frieden von der Erde genommen wird und der Teufel Macht über sein Herrschaftsgebiet erhält. Gleichzeitig wird der Herr Macht über seine Heiligen haben, in ihrer Mitte regieren und die Welt richten.
Der Herr fordert die Menschen auf, in seinen Geboten zu forschen, da sie wahr und zuverlässig sind. Alle Prophezeiungen und Verheißungen, die darin enthalten sind, werden sich vollständig erfüllen. Er betont, dass seine Worte unveränderlich und endgültig sind: Was er gesagt hat, wird eintreffen, sei es durch seine eigene Stimme oder die Stimme seiner Diener, denn beides ist gleichbedeutend.
Der Abschnitt endet mit der Bestätigung, dass der Herr Gott ist, dass der Geist sein Zeugnis gibt und dass diese Wahrheit ewig Bestand hat.
Was meint der Herr damit, dass er willens, dies alles allem Fleische kundzutun?
In Vers 34 sagt der Herr, dass er „willens, dies alles allem Fleische kundzutun.“ Dies bedeutet, dass der Herr seine Wahrheiten, Gebote und seinen Plan der Errettung allen Menschen auf der Erde offenbaren möchte. Hier einige wichtige Aspekte dieser Aussage:
1. Gottes Absicht, alle zu erreichen
- Der Ausdruck „allem Fleische“ bezieht sich auf alle Menschen ohne Ausnahme. Es ist ein Hinweis darauf, dass Gottes Botschaft universell ist und niemand ausgeschlossen wird, unabhängig von Herkunft, Stand oder Glauben.
- Der Herr zeigt seine Liebe und Gnade, indem er jedem Menschen die Möglichkeit bietet, seine Wahrheit zu erkennen und an seinen Segnungen teilzuhaben.
2. Offenbarung seiner Pläne und Absichten
- Mit „dies alles“ verweist der Herr auf die Gebote, Prophezeiungen und Verheißungen, die in Lehre und Bündnisse offenbart wurden. Er möchte, dass alle Menschen von diesen Lehren wissen und sie verstehen können.
- Diese Offenbarung ist nicht nur für eine bestimmte Gruppe, sondern für die gesamte Menschheit bestimmt.
3. Der Herr respektiert den freien Willen
- Obwohl der Herr seine Wahrheit kundtun möchte, liegt es an jedem Einzelnen, sie anzunehmen oder abzulehnen. Seine Einladung ist universell, aber die Entscheidung bleibt bei den Menschen.
Was bedeutet das für uns?
- Wir sollten erkennen, dass Gottes Wahrheit für alle Menschen zugänglich gemacht wird und es unsere Aufgabe ist, diese Botschaft weiterzugeben.
- Es zeigt uns auch, dass wir uns nicht über andere erheben sollten, da der Herr niemanden bevorzugt, sondern alle Menschen gleich liebt und ihnen dieselbe Chance zur Erkenntnis gibt.
- Schließlich erinnert uns der Vers daran, dass wir die Offenbarungen und Gebote ernst nehmen und uns bemühen sollten, in Einklang mit ihnen zu leben.
Dieser Vers betont die universelle Reichweite von Gottes Plan und die Verpflichtung, seine Wahrheit mit anderen zu teilen.
Was bedeutet das, dass der Frieden von der Erde genommen werden wird und der Teufel Macht über sein eigenes Herrschaftsgebiet haben wird?
Die Aussage in Vers 35, dass der „Frieden von der Erde genommen werden wird“ und der „Teufel Macht über sein eigenes Herrschaftsgebiet haben wird,“ beschreibt eine zukünftige Zeit des Chaos und der Prüfung, die die Menschheit erleben wird. Hier sind die Bedeutungen im Detail:
1. Frieden von der Erde genommen
- Zunahme von Konflikten und Unruhe:
Dieser Ausdruck deutet darauf hin, dass es eine Zeit geben wird, in der Gewalt, Kriege, Konflikte und Unfrieden zwischen Nationen, Gemeinschaften und Einzelpersonen zunehmen werden.
- Verlust von geistigem Frieden:
Neben äußerem Unfrieden wird sich auch innerer Friede verringern, da sich viele Menschen von Gott abwenden und in Sünde verstrickt bleiben. Das Fehlen von Frieden zeigt sich sowohl auf persönlicher als auch auf globaler Ebene.
- Vorbereitung auf die Endzeit:
Diese Zustände sind ein Zeichen dafür, dass die Erde auf die Wiederkunft Christi und das abschließende Gericht vorbereitet wird.
2. Der Teufel hat Macht über sein eigenes Herrschaftsgebiet
- Erhöhte Einflussnahme des Bösen:
Der Teufel wird in dieser Zeit größere Macht über diejenigen haben, die sich bewusst oder unbewusst für die Sünde entscheiden und seine Einflüsterungen annehmen.
- Herrschaft des Bösen:
Sein „Herrschaftsgebiet“ bezieht sich auf die Menschen und Gesellschaften, die sich von Gott abwenden und stattdessen bösen Prinzipien folgen. Dies umfasst Täuschung, Ungerechtigkeit, Materialismus und andere Sünden.
- Zeitlich begrenzte Macht:
Obwohl der Teufel in dieser Zeit verstärkte Macht ausüben kann, ist diese Macht begrenzt und unterliegt letztlich Gottes Plan. Der Herr wird diese Zeit nutzen, um seine Gerechtigkeit und Macht zu zeigen, wenn er kommt, um alle Dinge zu richten.
Lehren für uns heute
- Wachsames Leben führen:
Wir sollten uns bemühen, geistig wachsam zu sein und uns nicht von Konflikten oder Versuchungen überwältigen lassen.
- Frieden in Christus suchen:
Auch wenn äußerer Frieden schwindet, können wir inneren Frieden durch Jesus Christus finden, indem wir ihm vertrauen und seine Gebote halten.
- Standhaft im Glauben bleiben:
Die Macht des Teufels kann uns nur beeinflussen, wenn wir sie zulassen. Indem wir in unserem Glauben fest bleiben, können wir seiner Herrschaft entkommen und die Macht des Heiligen Geistes in unserem Leben spüren (siehe auch Mose 1:9,12–22).
Dieser Vers erinnert uns an die Herausforderungen der letzten Tage, gibt uns aber gleichzeitig Hoffnung, dass Gott letztlich alles unter Kontrolle hat. Sein Reich wird über das Böse triumphieren.
Satan hat nur Macht über uns, wenn wir es zulassen
Mose 1:19-22 – Die Versuchung und der Widerstand von Mose gegen Satan
In diesen Versen sehen wir den entscheidenden Moment der Versuchung und des Widerstands, den Mose gegenüber Satan zeigt:
- Mose 1:19: Nachdem Mose seine göttliche Identität als Sohn Gottes erkannt hat, tritt Satan auf und fordert Mose auf, ihn anzubeten, indem er behauptet, der Einziggezeugte zu sein: „Ich bin der Einziggezeugte, bete mich an!“ (Mose 1:19). Satan versucht, Mose zu verwirren und ihm die Wahrheit zu verschleiern.
- Mose 1:20: Zu Beginn fühlt sich Mose von dieser Täuschung erschüttert, und er fürchtet sich. In diesem Moment sieht er die „Bitternis der Hölle“, was symbolisch für die Dunkelheit und den Schmerz steht, die Satan bringt. Doch Mose ruft zu Gott um Hilfe und empfängt die Kraft, Satan zu widerstehen: „Weiche von mir, Satan; denn allein diesen einen Gott werde ich anbeten, nämlich den Gott der Herrlichkeit.“ Mose stellt klar, dass er nur Gott, den wahren Einzigen, anbeten wird.
- Mose 1:21: Als Mose weiterhin Gott anruft und sich auf seine göttliche Berufung stützt, beginnt Satan zu zittern, und die Erde bebt. Mose wird durch den Geist Gottes gestärkt und befiehlt Satan erneut, sich zu entfernen: „Im Namen des Einziggezeugten, weiche von hier, Satan!“ Diese Worte des Gebots zeigen Mose's unerschütterliche Entschlossenheit, sich gegen die Täuschungen des Teufels zu stellen.
- Mose 1:22: Satan, der nun mit lauten Schreien, Wehklagen und Zähneknirschen reagiert, flieht aus der Gegenwart Mose’s. Der Teufel hat keine Macht mehr über Mose und verschwindet, was Mose von der Versuchung und dem Einfluss Satans befreit.
Wichtige Lehren aus Mose 1:19-22
- Die Versuchungen Satans erkennen: Satan versucht immer wieder, uns in die Irre zu führen, indem er sich als das „Einziggezeugte“ ausgibt und uns dazu verleitet, ihm zu dienen. Wie Mose sollten wir in der Lage sein, diese falschen Verführungen zu erkennen und standhaft zu bleiben.
- Die Kraft des Gebets und des Glaubens: Als Mose sich zu fürchten begann, rief er um Gottes Hilfe, und Gott stärkte ihn. Dies lehrt uns, dass Gebet und Vertrauen auf Gott uns in Zeiten der Versuchung und Unsicherheit die Kraft geben, dem Bösen zu widerstehen.
- Die Macht der göttlichen Autorität: Mose befiehlt Satan im Namen des Einziggezeugten, Jesus Christus, zu weichen. Diese göttliche Autorität ist auch für uns verfügbar, um uns gegen die Angriffe des Feindes zu stellen. Wenn wir im Namen Gottes sprechen, können wir die Macht Satans überwinden.
- Der Sieg über Satan: Am Ende muss Satan weichen, wenn wir im Glauben und in der Wahrheit feststehen. Das Beispiel von Mose zeigt uns, dass Satan, so mächtig er auch erscheinen mag, letztlich keine Macht über uns hat, wenn wir uns auf Gott und seinen göttlichen Willen stützen.
Diese Begebenheit zeigt, dass wir in den Momenten der Versuchung und Verführung durch den Satan nicht alleine sind. Wie Mose können wir im Namen Gottes die Versuchung abwehren und die Wahrheit Gottes festhalten. Satan hat nur die Macht über uns, die wir zulassen.
Wann ist die Zeit, die in Vers 36 beschrieben wird?
In diesem Vers beschreibt der Herr, dass er über seine Heiligen Macht haben wird und in der Mitte seiner Heiligen regieren wird. Auch kündigt er an, dass er zum Gericht kommen wird, „auf Idumäa oder die Welt“.
Lehre und Bündnisse 1:36 bezieht sich auf das Zweite Kommen Christi. Der Vers spricht von Christus, der „in ihrer Mitte regieren“ und „zum Gericht herniederkommen“ wird. Dies ist eine klare Anspielung auf das Zweite Kommen, wenn der Herr zurückkehrt, um sein Reich aufzurichten.
Das Gericht findet nach der Millenniumszeit, nach den tausend Jahren statt, in denen Christus in Frieden und Rechtschaffenheit über die Erde herrschen wird. Diese Periode wird auch als das Millennium bezeichnet.
In Lehre und Bündnisse 1:36 spricht der Herr von seiner zukünftigen Herrschaft, die nach seinem Zweiten Kommen beginnt. Während des Millenniums wird Christus über die Erde herrschen, und alle Menschen werden in einer Zeit des Friedens und der Gerechtigkeit leben. Das Gericht (das „letzte Gericht“) findet dann am Ende des Millenniums statt, wenn Christus alle Menschen für ihre Taten richtet und die Erde nach dem endgültigen Urteil erneuert wird.
Die Beschreibung in Lehre und Bündnisse 1:36 bezieht sich also auf die Zeit des Zweiten Kommens und des Beginns der Millenniumszeit. Der Tag des Gerichtes erfolgt am Ende des Millenniums, wenn Christus endgültig über alle Völker richtet.
Was bedeutet die Aufforderung des Herrn, in diesen Geboten zu forschen?
Die Aufforderung des Herrn, in Lehre und Bündnisse 1:37, „in diesen Geboten zu forschen“, bedeutet, dass wir die von ihm gegebenen Offenbarungen und Gebote sorgfältig studieren, über sie nachdenken und sie im Glauben anwenden sollen. Es ist eine Einladung, sich mit seinem Wort nicht oberflächlich, sondern auf eine tiefgründige Weise auseinanderzusetzen.
Bedeutung und Lehren dieser Aufforderung:
- Tiefes Verständnis erlangen: Forschen bedeutet mehr als nur Lesen. Es erfordert, dass wir uns aktiv darum bemühen, den Sinn und die Absicht hinter den Geboten zu verstehen. Dies beinhaltet das Studieren der Schriften, das Beten um Offenbarung und das Suchen nach geistigem Verständnis.
- Anwendung auf das eigene Leben: Forschen schließt ein, die Gebote nicht nur zu verstehen, sondern sie auch im eigenen Leben anzuwenden. Es bedeutet, dass wir uns fragen: „Wie kann ich dieses Gebot in meinem Alltag umsetzen?“ und unsere Handlungen entsprechend ändern.
- Glaube stärken und Zeugnis erlangen: Durch das Forschen in den Geboten Gottes wächst unser Glaube, weil wir die Verheißungen, die in den Schriften enthalten sind, erleben können. So bauen wir eine engere Beziehung zum Herrn auf.
- Geistige Wahrheiten erkennen: Der Herr verspricht, dass seine Gebote „wahr und treu“ sind und dass sie sich vollständig erfüllen werden. Indem wir forschen, können wir diese Wahrheiten erkennen und ein Zeugnis von der Zuverlässigkeit und Treue Gottes erlangen.
- Vorbereitung auf kommende Ereignisse: Die Aufforderung, in den Geboten zu forschen, hilft uns auch, uns auf die Herausforderungen und Segnungen vorzubereiten, die mit der Erfüllung göttlicher Prophezeiungen und Verheißungen verbunden sind.
Fazit:
Das Forschen in den Geboten des Herrn ist ein aktiver Prozess, der geistige Reife, Glauben und Gehorsam fördert. Es zeigt, dass wir bereit sind, dem Herrn zu vertrauen, uns nach seinen Anweisungen auszurichten und ein Zeugnis von der Wahrheit seiner Worte zu erlangen.
Wahrworte haben ewige Gültigkeit, egal durch wessen Mund sie auch gesprochen werden!
Ja, das ist eine zentrale Lehre, die in Lehre und Bündnisse 1:38 klar betont wird:
- Ewige Gültigkeit der göttlichen Wahrheit: Die Wahrheiten, die vom Herrn stammen, sind unvergänglich und unabhängig davon, durch wen sie ausgesprochen werden. Sie bleiben gültig, ob durch den Herrn selbst oder durch seine berufenen Diener.
- Göttliche Vollmacht der Diener Gottes: Wenn Propheten oder berufene Diener Gottes seine Worte verkünden, handeln sie in seiner Vollmacht. Das bedeutet, dass das gesprochene Wort, solange es im Einklang mit dem Willen des Herrn steht, genauso bindend ist wie seine eigene Stimme.
- Kein Raum für Relativierung: Gott „entschuldigt“ sich nicht für sein Wort, das heißt, es ist endgültig und unveränderlich. Auch wenn die Welt sich verändert oder Menschen Gottes Worte in Frage stellen, bleibt es wahr und verbindlich.
- Erfüllung göttlicher Verheißungen und Warnungen: Alles, was der Herr sagt, wird sich erfüllen, seien es Segnungen oder Prophezeiungen. Diese Zusicherung gibt uns sowohl Hoffnung auf Verheißungen als auch eine ernste Erinnerung an die Konsequenzen des Ungehorsams.
Anwendung für uns:
Diese Wahrheit erinnert uns daran, die Worte des Herrn mit Glauben, Vertrauen und Gehorsam anzunehmen. Wir sollten die Worte seiner Diener nicht leichtfertig übergehen, sondern sie sorgfältig prüfen und danach handeln. Gleichzeitig zeigt es uns, dass göttliche Weisheit immer Bestand hat, unabhängig von der Zeit, den Umständen oder dem Überbringer der Botschaft.
Was bedeutet es für dich in diesen Geboten, in Lehre und Bündnisse, zu forschen?