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Glaubensansichten

Doch hatten sie ihr Herz vom Herrn … abgewandt, und sie steinigten die Propheten und stießen sie von sich aus

24. März 2019, 06:41am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem der Teil des Volkes im Land Zarahemla, der ein Königtum eingerichtet hatte, zahlenmäßig dem restlichen Teil des Volkes unterlegen war, verließen sie fluchtartig ihre einstige Heimat und siedelten sich im Norden an, um dort in Ruhe anwachsen zu können, bis sie stark genug wären, die Stämme anzugreifen (3. Nephi 7:12-13). Über diese restlichen Stämme erfahren wir: „Und es begab sich: Im einunddreißigsten Jahr waren sie in Stämme geteilt, ein jeder Mann gemäß seiner Familie, seiner Verwandtschaft und seinen Freunden; doch waren sie zu der Vereinbarung gekommen, daß sie miteinander keinen Krieg führen würden; aber hinsichtlich ihrer Gesetze und ihrer Art von Regierung waren sie nicht einig, denn diese waren gemäß dem Sinn derer festgesetzt worden, die ihre Häuptlinge und ihre Führer waren. Aber sie setzten sehr strenge Gesetze fest, daß sich kein Stamm gegen den anderen vergehen dürfe, so daß sie in gewissem Maße Frieden im Land hatten; doch hatten sie ihr Herz vom Herrn, von ihrem Gott, abgewandt, und sie steinigten die Propheten und stießen sie von sich aus.“ (3. Nephi 7:14).

Doch hatten sie ihr Herz vom Herrn … abgewandt, und sie steinigten die Propheten und stießen sie von sich aus. Auch dies wieder eine jüdische Tradition, Apostel und Propheten, die ihnen nicht passten, aus der Stadt zu treiben und zu steinigen. Ein prominentes Beispiel: Die Steinigung des Stephanus, einer der von den Aposteln neu berufenen Sieben (Apostelgeschichte 6:1-6; heute unsere `Siebziger´ in der weltweit tätigen Führungsebene der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). Einige seiner eigenen Landsleute stellten sich gegen ihn, diesen Mann `voller Gnade und Kraft´, und er wurde verhaftet (Apostelgeschichte 6:8-15). Vor dem Hohepriester hielt er dann eine längere Rede über die Geschichte Israels. Zum Ende wirft er seinen Zuhörern auch noch vor, dass sie sich dem Heiligen Geist widersetzen würden und ihre Väter die Propheten verfolgt hätten (Apostelgeschichte 7:1-53). Darüber waren die religiösen Führer auf das äußerste empört und „… trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.“ (Apostelgeschichte 7:54-60).

Ich möchte nicht zu jenen zählen, denen die Wehrufe Jesu galten an deren Ende er bedauernd feststellte: „Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.“ (Matthäus 23:37). Ich bin aus tiefstem Herzen dankbar für die Boten, die uns Jesus Christus auch heute noch sendet, um die Kinder, die sein Vater ihm gegeben hat (Johannes 17:24), unter seine schützenden Flügel zu sammeln. Du kennst sicherlich die Redensart „jemanden unter seine Fittiche nehmen“, die zum Ausdruck bringen soll, dass jemand von jemandem beschützt wird – `Fittich´ gehört zum Wortstamm `Feder´ und bezeichnet die Flügel von Vögeln, mit denen sie ihre Brut zum Schutz bedecken. Wen kennst du alles, der dich `unter seine Fittiche nehmen´ wollte?


… wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt …
(Matthäus 23:37; Bild: Quelle)

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