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Glaubensansichten

Dass der Herr, Gott, Priester ordiniert hat nach seiner heiligen Ordnung

21. Dezember 2016, 06:16am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere belehrt Zeezrom und die Ammonihaiten, seine Brüder im Evangelium, weiter: „Und weiter, meine Brüder, möchte ich euren Sinn vorwärtslenken auf die Zeit, da der Herr, Gott, seinen Kindern diese Gebote gegeben hat; und ich möchte, dass ihr daran denkt, dass der Herr, Gott, Priester ordiniert hat nach seiner heiligen Ordnung, die nach der Ordnung seines Sohnes ist, um dem Volk dies alles zu lehren.“ (Alma 13:1).

Dass der Herr, Gott, Priester ordiniert hat nach seiner heiligen Ordnung. Was ist unter dieser Formulierung „nach seiner heiligen Ordnung“ zu verstehen? In einer Offenbarung an den Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, vom 28. März 1835, erklärt der Herr ihm, dass es zwei Priestertümer gibt: „... nämlich das Melchisedekische und das Aaronische, welches das Levitische Priestertum einschließt.“ (Lehre und Bündnisse 107:1). Bei dem Zweiten handelt es sich um ein `vorbereitendes Priestertum´, durch welches Menschen, mit der Vollmacht Gottes, in weltlichen Angelegenheiten gedient wird (Lehre und Bündnisse 107:14), und beim Ersten um das höhere, welches die „... Schlüssel aller geistigen Segnungen der Kirche“ umfasst (Lehre und Bündnisse 107:18), wodurch den Menschen die Macht des Göttlichen kundgetan wird (Lehre und Bündnisse 84:19-20).

Der Herr erklärt Joseph Smith weiter, dass dieses höhere Priestertum in früherer Zeit das „Heilige Priestertum nach der Ordnung des Sohnes Gottes.“ genannt wurde (Lehre und Bündnisse 107:3). Aber vor Ehrfurcht und um den Namen Gottes nicht allzu häufig zu wiederholen, wurde es nach dem benannt, der es vorzeiten auch trug: Melchisedek (Lehre und Bündnisse 107:4). Sogar Christus selber wurde von seinem himmlischen Vater entsprechend „... angeredet als «Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks».“ (Hebräer 5:8-10). Diese beiden Priestertümer sind heute auch wieder auf Erden, um den Menschen mit göttlicher Vollmacht zu dienen, um ihnen aufzuzeigen, in welcher „... Weise sie nach seinem Sohn ausschauen sollten wegen der Erlösung“ (Alma 13:2). Wie hältst du Ausschau nach dem Sohn Gottes?

Melchizedek Blesses Abram, by Walter Rane
(Hebräer 7:1; Bild: Quelle)

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Seinen Grimm in diesen, seinen zweiten Geboten, die er uns gegeben hat, auf uns herabzuziehen

20. Dezember 2016, 07:05am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma der Jünger nun Zeezrom und dem umstehenden Volk (Alma 12:2) ausführlich den Zustand der Bewährung und den Plan der Erlösung erklärt hat, ermuntert er sie: „Und nun, meine Brüder, in Anbetracht dessen, dass wir dies alles wissen und dass dies wahr ist, lasst uns umkehren und nicht unser Herz verhärten, um nicht den Herrn, unseren Gott, herauszufordern und seinen Grimm in diesen, seinen zweiten Geboten, die er uns gegeben hat, auf uns herabzuziehen; sondern lasst uns in die Ruhe Gottes eingehen, die gemäß seinem Wort bereitet ist.“ (Alma 12:37).

Seinen Grimm in diesen, seinen zweiten Geboten, die er uns gegeben hat, auf uns herabzuziehen. Was ist mit „diesen, seinen zweiten Geboten,“ gemeint? Im Garten von Eden pflanzte der Herr u. a. zwei Bäume, „den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und auch den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ (Köstliche Perle Mose 3:9). Der Herr gab Adam und Eva die „ersten Gebote“ (Alma 12:31), nämlich, dass sie von allen Früchten der Bäume im Garten genießen dürften, aber nicht von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, mit der Ansage, was die Folge der Nichtbeachtung wäre (Köstliche Perle Mose 3:16-17). Nachdem sie diese aufgrund Überredungskünste der „Schlange“ übertreten hatten (Köstliche Perle Mose 4:6-12), vertrieb er sie aus dem Garten und gab ihnen die „zweiten Gebote“, die sie davon abhalten sollten, Böses zu tun, mit der Erklärung, was im Fall des Ungehorsams passieren würde (Alma 12:32).

Diese „zweiten Gebote“ hat der Herr nicht nur Adam und Eva gegeben, sondern auch all ihrer Nachkommenschaft. Nachdem auch ich dies alles weiß, will auch ich der Aufforderung Alma des Jüngeren, immer Umkehr zu üben, wenn ich Gebote übertreten habe, folgen, um den Herrn nicht herauszufordern und nicht Seinen Grimm auf mich herabzuziehen. Wie ergeht es dir in dieser Angelegenheit?

In den Heiligen Schriften finden wir diese Gebote
(Bild: Quelle; verinnerliche auch gerne die dortigen Ausführungen)

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Ich schwöre in meinem Grimm

19. Dezember 2016, 05:01am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere zitiert die Worte des Herrn (Alma 12:33): „Und wer auch immer sein Herz verhärtet und Übles tut, siehe, ich schwöre in meinem Grimm, dass er nicht in meine Ruhe eingehen wird.“ (Alma 12:35).

Ich schwöre in meinem Grimm. Können wir uns das vorstellen, dass der Herr ergrimmen, zornig werden, empört sein, ungehalten werden kann? Als Erstes denke ich da natürlich an sein Auftreten gegenüber den Geldwechslern, Händlern und Käufern im Tempel (Matthäus 21:12). Nun ja, er wollte verständlicherweise nicht, dass das Haus seines Vaters, in dem es um heilige Bündnisse geht, zu einer Markthalle umfunktioniert wurde (Johannes 2:16). Ist es verwunderlich, dass Grimm entflammt, wenn wir Menschen aus seinem heiligen Haus eine `Räuberhöhle´ machen, wie es im Jeremia beschrieben ist (Jeremia 7:9-15)?

Für mich entnehme ich daraus, dass ich mit allergrößter Anstrengung der Aufforderung des Herrn folgen will: „... Bessert euer Verhalten und euer Tun, ...“ (Jeremia 7:3), um ihn nicht durch mein Übeltun herauszufordern, seinen Grimm auf mich herabzusenden (Alma 12:36), sondern er in meinem Leib, der ja „ein Tempel des Heiligen Geistes“ sein soll (1. Korinther 6:19), soweit alles rein zu halten, dass er tatsächlich Einzug halten kann, und ich Gott in meinem Leib verherrliche. Denn er hat auch für mich auf das Schrecklichste gelitten, um auch mich freizukaufen (1. Korinther 6:20). Was unternimmst du, um nicht den Grimm des Herrn zu entfachen?

Jesus reinigt den Tempel
(Bild: Quelle; sieh dir auch das kurze Video an)

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Gott habe im Osten des Gartens von Eden Kerubim und ein loderndes Schwert aufgestellt

18. Dezember 2016, 07:17am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nach den Erklärungen Alma des Jüngeren über die Auferstehung, die er an Zeezrom und das Volk Ammoniha richtete, wunderten sie sich noch mehr (Alma 12:19) und einer ihrer obersten Herrscher, Antionach, stellte nun Fragen an Alma den Jüngeren diesbezüglich (Alma 12:20) und versuchte durch eine Fragestellung Lehis Aussage zu widerlegen: „Was bedeutet die Schriftstelle, die besagt, Gott habe im Osten des Gartens von Eden Kerubim und ein loderndes Schwert aufgestellt, damit nicht unsere ersten Eltern hineingingen und von der Frucht des Baumes des Lebens äßen und immerdar lebten? Und so sehen wir, dass es für sie gar keine Möglichkeit gab, immerdar zu leben.“ (Alma 12:21).

Gott habe im Osten des Gartens von Eden Kerubim und ein loderndes Schwert aufgestellt. Antionach argumentierte nun, dass Adam und Eva nach ihrem Fall ja nicht vom Baum des Lebens haben essen können, da Gott ihnen den Weg dorthin versperrte und sie somit ja nie hätten in die Situation des ewigen Lebens kommen können (Köstliche Perle Mose 4:29-31).

Alma der Jüngere erklärt ihm daraufhin, dass, wenn sie von dem Baum des Lebens auch noch gegessen hätten, sie ja nicht sterblich geworden wären (Alma 12:23). So aber hat sich das Wort des Herrn erfüllt, sie sind sterblich geworden und haben eine Zeit der Bewährung bekommen (Alma 12:24) und dass durch den Plan der Erlösung eine Auferstehung zustande gebracht wird (Alma 12:25). Im anderen Fall wäre der Plan der Erlösung vereitelt worden (Alma 12:26). Der Herr hat dann den Menschen durch Engel den Plan der Erlösung kundgetan (Alma 12:28-30). Für den Zweck der Bewährung gab er uns Gebote und wir bekamen Entscheidungsfreiheit sie zu halten oder zu missachten (Alma 12:31-32). Wenn wir nun die Gebote halten, werden wir aufgrund Barmherzigkeit in die Ruhe des Herrn eingehen können (Alma 12:34), wer dies nicht tut, kann nicht in seine Ruhe eingehen (Alma 12:35). Ich bin von Herzen dankbar, dass alles so abgelaufen ist, wie der Herr es in seiner weisen Voraussicht geplant hat und wir auf Erden die Möglichkeit haben, uns für oder gegen Gott zu entscheiden. Für wen entscheidest du dich?

Aufgrund des Sühnopfers Jesu Christi und der Macht seiner Auferstehung werden alle Kinder Gottes ewig leben.
(Bild: Quelle)

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Ihre Qualen wie ein See von Feuer und Schwefel

17. Dezember 2016, 06:33am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere erläutert nun die Qualen derjenigen, die den zweiten Tod erleiden müssen: „Dann ist die Zeit, da ihre Qualen wie ein See von Feuer und Schwefel sein werden, dessen Flamme für immer und immer emporsteigt; und dann ist die Zeit, da sie niedergekettet sein werden zu immerwährender Vernichtung, gemäß der Macht und Gefangenschaft des Satans; denn er hat sie sich gemäß seinem Willen untertan gemacht.“ (Alma 12:17).

Ihre Qualen wie ein See von Feuer und Schwefel. Von wem hier die Rede ist und um welchen Ort es sich handelt, wird uns auch an drei Stellen in der Offenbarung des Johannes erklärt: Ein Ort, an den der Teufel mit denen verbannt werden wird, die ihm nachfolgen (Offenbarung 19:20, 20:10, 21:8). In der Anmerkung zu 19:20 wird uns erklärt: "Der brennende Schwefelsee ist ein Bild für den Ort ewiger Peinigung. Dieser Ort wurde im Judentum «Gehenna» (Hölle) genannt (vgl. Dtn 32,22; Mt 11,23; 23,33; Lk 12,5; 2 Petr 2,4)." Das ist auch genau das, was uns an anderen Stellen im Buch Mormon und in neuzeitlicher Offenbarung an Joseph Smith erklärt wird (2 Nephi 9:16,19,26; 28:23; Jakob 3:11; 6:10; Mosia 3:27; Alma 12:17; 14:14; LuB 76:36). An diesen Ort werden diejenigen verbannt, die in ihrer Bewährungszeit umkehrunwillig sind und bewusst den Erretter und seinen Erlösungsplan ablehnen.

Zum Thema Seelenqual hat der Prophet Joseph Smith (1805–1844) gesagt: „Der Mensch quält und verurteilt sich selbst. Daher der Satz: Sie werden in den See von Feuer und brennendem Schwefel gehen. … Für den Menschen ist die Qual der Enttäuschung genauso heftig, wie wenn er sich in einem See von Feuer und brennendem Schwefel befände.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 247.) Das ist also ein Ort, an den ich auf keinen Fall für alle Zeit und Ewigkeit verbannt sein möchte, deshalb bemühe ich mich ständig, dem Vorbild unseres Erlösers Jesus Christus nachzueifern, um der Erlösung teilhaftig zu werden, was im anderen Fall nicht sein kann (Alma 12:18). Wie ergeht es dir? Wenn du willst, lies auch hier.

(Bild: Quelle)

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Jeder, der in seinen Sünden stirbt, ..., [wird] auch einen geistigen Tod sterben

16. Dezember 2016, 05:26am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Alma der Jüngere erklärt, was diejenigen erwartet, die vor ihrem irdischen Tod nicht umgekehrt sind: „Und nun siehe, ich sage euch, dann kommt ein Tod, ja, ein zweiter Tod, der ein geistiger Tod ist; dann ist eine Zeit, da jeder, der in seinen Sünden stirbt, also einen zeitlichen Tod, auch einen geistigen Tod sterben wird; ja, er wird in dem, was die Rechtschaffenheit betrifft, sterben.“ (Alma 12:16).

Jeder, der in seinen Sünden stirbt, ..., [wird] auch einen geistigen Tod sterben. Aufgrund Adams und Evas Ungehorsam wurden sie aus der Gegenwart Gottes im Garten von Eden ausgestoßen, sie erlitten eine Trennung von Gott, einen ersten geistigen Tod. Nach ihrer Bewährungszeit auf dieser Erde, starben sie einen physischen Tod. Ihr Geist trennte sich von ihrem Körper und ging in die Geisterwelt. Dort warteten sie auf ihre Auferstehung, die Wiedervereinigung ihres Geistkörpers mit ihrem physischen Körper, nun aber zu einem unsterblichen Wesen. Nachdem alle Menschen ihre Nachkommen sind, erfahren sie desgleichen.

In Zusammenhang mit dieser Auferstehung entscheidet sich, ob wir zu ewigem Leben, oder zu ewiger Verdammnis auferstehen werden. Zu ewigem Leben, wenn wir auf Erden das Sühnopfer Jesu angenommen haben, zu ewiger Verdammnis, wenn wir in unseren Sünden gestorben sind, also bis zum irdischen Tod von ihnen nicht umgekehrt sind. Dieses ist dann der zweite geistige Tod, nun aber als immerwährende Trennung von Gott. Umkehr von unseren Sünden in diesem Leben ist also das angesagte Mittel, um dem zweiten, dem geistigen Tod zu entgehen. Wie nutzt du dieses Wissen?

Schriftstellen: Alma 42:9 (zeitlicher und geistiger Tod und Errettung aus dem geistigen Tod); Alma 40:26 (fürchterlicher Tod der Schlechten); Lehre und Bündnisse 76:31-37 (wer diesen geistigen Tod erleiden wird); Lehre und Bündnisse 76:40-45 (wem die Errettung zuteilwerden wird); Helaman 14:15-18 (Christus ermöglicht uns die Errettung vom ersten und vom zweiten Tod).

aufertsehung

Die Auferstehung Jesu ermöglicht uns die Erlösung vom ersten und vom zweiten Tod
(Bild: Quelle; siehe auch das 4-Minütige Video)

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Dass er alle Macht hat, einen jeden Menschen zu erretten

15. Dezember 2016, 06:08am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nun spricht Alma der Jüngere über das Gericht, dem wir uns stellen müssen, indem wir uns für unsere Worte, Werke und Gedanken verantworten müssen und wir uns dem aus Scham am liebsten entziehen würden (Alma 12:12-14) und sagt dann: „Aber dies kann nicht sein; wir müssen hervorkommen und vor ihm stehen in seiner Herrlichkeit und in seiner Macht und in seiner Kraft, Majestät und Herrschaft und zu unserer immerwährenden Schande eingestehen, dass alle seine Richtersprüche gerecht sind, dass er in all seinen Werken gerecht ist und dass er zu den Menschenkindern barmherzig ist und dass er alle Macht hat, einen jeden Menschen zu erretten, der an seinen Namen glaubt und Frucht hervorbringt, die der Umkehr entspricht.“ (Alma 12:15).

Christus ist es, der diese Macht hat, uns zu erretten, denn hierfür hat er sich herabgelassen, um durch sein Sühnopfer im Garten Getsemani und am Kreuz auf Golgatha die Voraussetzungen hierfür zu erfüllen (Matthäus 1:21) und nur er konnte es (Apostelgeschichte 4:10-12), denn ihm hat der Vater diesen Auftrag erteilt (1. Johannes 4:14). Die Erkenntnis hierüber wird sich „... in jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Sprache und jedem Volk ausbreiten ...“ (Mosia 3:20).

Dass er alle Macht hat, einen jeden Menschen zu erretten. Die Bedingung, die wir erfüllen müssen, um in diesen Genuss zu kommen: An den Sohn Gottes glauben und von den begangenen Sünden umkehren (Köstliche Perle Mose 5:15). So einfach und doch so schwer. Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit nach jedem ungewollten erneuten gleichen Vergehen, wieder umzukehren, einmal mehr aufzustehen, als ich hinfalle. Deshalb hat der Herr uns das Abendmahl gegeben. Indem wir es einnehmen, erneuern wir unsere Bündnisse, die wir mit ihm schon gemacht haben. Doch darf ich nicht leichtfertig daran teilnehmen, also in der Weise: Ich kann ja ruhig wieder sündigen, denn nächsten Sonntag nehme ich ja wieder vom Abendmahl (1. Korinther 11:29). Wie gehst du mit der Möglichkeit um, Bündnisse mit dem Herrn zu schließen und sie durch Einnahme des Abendmahls zu erneuern?

 

abendmahl

„Wenn ihr vom Abendmahl nehmt, erneuert ihr euer Versprechen, immer an den Erlöser zu denken.“ David L. Beck
(Bild: Quelle)

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Doch ist ihnen das strenge Gebot auferlegt, nichts mitzuteilen außer gemäß dem Maß seines Wortes

14. Dezember 2016, 05:14am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Die Neugierde des Gesetzeskundigen Zeezrom war nun so stark geweckt, dass er Alma den Jüngeren und Amulek eifrig nach dem Reich Gottes befragte (Alma 12:8): „Und nun fing Alma an, ihm dies alles zu erläutern, nämlich: Es ist vielen gegeben, die Geheimnisse Gottes zu kennen; doch ist ihnen das strenge Gebot auferlegt, nichts mitzuteilen außer gemäß dem Maß seines Wortes, das er den Menschenkindern zugesteht, gemäß der Beachtung und dem Eifer, die sie ihm widmen.“ (Alma 12:9).

Wir Menschen sind von Natur aus neugierig und wollen insbesondere gerne das in Erfahrung bringen, was als geheim eingestuft ist. Menschen, die mit Dingen betraut sind, die der Öffentlichkeit, z. B. aus Gründen der Sicherheit, vorenthalten werden sollen, sind Geheimnisträger. Es wäre nun zu interessant, von ihnen, und zwar nach Möglichkeit exklusiv, etwas von den Geheimnissen in Erfahrung zu bringen. Einige Geheimnisträger wollen die Öffentlichkeit über bestimmte Dinge aufklären und geben Teile der Geheimnisse preis. Sie werden Whistleblower genannt, z. B. Edward Snowden.

Doch ist ihnen das strenge Gebot auferlegt, nichts mitzuteilen außer gemäß dem Maß seines Wortes. Die Aussage Alma des Jüngeren beinhaltet, dass es Menschen gibt, die von Worten Gottes wissen, die sie anderen nicht weitergeben sollen. Sind diese nun solche Geheimnisträger? Im späteren Verlauf teilt uns Alma der Jüngere mit, dass er ein Geheimnisträger ist. Aber war er auch ein Whistleblower? Gibt er doch seinem Sohn Korianton ein Geheimnis über die Auferstehung preis: „... Nun enthülle ich dir ein Geheimnis ...“ und sagt ihm dann weiter: „doch gibt es viele Geheimnisse, die gehütet werden, so dass niemand sie kennt als nur Gott selbst.“ (Alma 40:3). Er war sicherlich kein Whistleblower, denn er gab nur preis, was er von dem Plan Gottes preisgeben durfte. Als es darum ging, warum der Herr denn in Gleichnissen sprach, antwortete er auf die Frage seiner Jünger: „... Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.“ (Matthäus 13:11).

Wie komme ich nun an die Geheimnisse Gottes heran? Paulus gibt uns da einen Tipp: Zuhören, was Propheten uns verkünden, denn ihnen hat sie Gott enthüllt; und bereit sein, den Geist Gottes zu haben (1. Korinther 2:7-16). Einen weiteren Punkt nennt der Herr dem Propheten Joseph Smith gegen Ende August 1831: Er würde denjenigen, die seine Gebote halten, die Geheimnisse seines Reiches kundtun (Lehre und Bündnisse 63:23). Außerdem dürfen wir unsere Herzen nicht verhärten (Alma 12:10-11). Die restlichen immer noch nicht freigegebenen Geheimnisse, wird uns der Herr bei seinem zweiten Kommen offenbaren (Lehre und Bündnisse 101:32-34). Ich versuche nicht mit allen Mitteln das herauszufinden, was uns noch nicht offenbart wurde, sondern gebe mich mit dem zufrieden, was uns bisher an Geheimnissen offenbart ist. Damit habe ich schon genug zu tun, es zu verinnerlichen und versuchen richtig anzuwenden. Wunderbare Gedanken zu diesem Thema kannst du hier nachlesen. Wie sieht es mit deiner Neugierde Geheimnisse aufzudecken aus?

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Ausschnitt aus dem Gemälde Die Offenbarung des Johannes von Paul Mann
(Bild: Quelle)

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Er war mehr und mehr von der Macht Gottes überzeugt

13. Dezember 2016, 06:13am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein



Nachdem Alma der Jüngere nun Zeezrom und dem Volk erklärt hatte, dass es eine Schlinge Satans war, die Zeezrom einfing, um ihn zu veranlassen Christus zu leugnen (Alma 12:6), „... fing Zeezrom an, überaus mehr als vorher zu zittern, denn er war mehr und mehr von der Macht Gottes überzeugt; und er war auch überzeugt, dass Alma und Amulek Kenntnis von ihm hatten, denn er war überzeugt, dass sie die Gedanken und Absichten seines Herzens erkannten; denn ihnen war Macht gegeben, dies gemäß dem Geist der Prophezeiung wissen zu können.“ (Alma 12:7).

Jemanden überzeugen bedeutet zu erreichen, dass derjenige sich einer bestimmten Meinung anschließt, etwas glaubt oder als richtig ansieht. Die Werbung z. B. ist so ausgerichtet, dass sie dem potenziellen Kunden suggeriert, dass dieses Produkt für ihn unerlässlich sei. Dies wird meist dadurch erreicht, indem sie bei ihm bestimmte `Knöpfe´ drückt, Emotionen anspricht, z. B.: Gier und Geiz, Spaß und Abenteuerlust, Bequemlichkeit, Ansehen, Sicherheit, ... . Wenn dann beim Kunden auch noch der erhoffte Effekt eintritt, ist er endgültig überzeugt und teilt diese Überzeugung auch gerne mit anderen. Überzeugung kommt also im Wesentlichen durch eigne Erfahrung zustande. Zunächst gibt es einen Anreiz, dann kommt das Erlebnis, und wenn die Erfahrung dem erwünschten Ergebnis entspricht, ist man überzeugt.

Er war mehr und mehr von der Macht Gottes überzeugt. Bei Zeezrom und dem Volk begann die Überzeugungsarbeit damit, dass ihnen Übersinnliches widerfuhr, etwas was verstandesmäßig unerklärbar war, etwas was auf geistiger Ebene ablief. Sie erlebten, dass Amulek und Alma der Jüngere Macht bekamen, ihre Gedanken zu erkennen (Alma 10:17). Dadurch waren Emotionen angesprochen, in diesem Fall Verwunderung und Ängste (Alma 11:46). Diese wurden im weiteren Verlauf des Geschehens mehr und mehr bestätigt (Alma 12:3). Damit nahm die Überzeugung von der Macht Gottes mehr und mehr zu. Ich bin der Auffassung, dass ich in Glaubensfragen das Evangelium betreffend niemanden überzeugen kann, das kann nur jeder für sich selber, indem er seine eigenen Erfahrungen macht. Ein Anreiz kann den Wunsch erwecken etwas in Erfahrung zu bringen, es folgt das Ausprobieren und das Ergebnis überzeugt einen von der Wahrheit oder auch nicht. In Glaubensangelegenheiten spielt beim Überzeugen der Heilige Geist die wichtigste Rolle, da er direkt unseren Geist beeindrucken kann (1. Nephi 10:19). Der Anreiz zu einem Überzeugungsprozess kann von außen kommen: eine Handlung, eine Unterhaltung, eine Rede, ... .Wie läuft bei dir der Überzeugungsprozess ab?

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Überzeugung durch Studium und Glauben
(Lehre und Bündnisse 88:118; Bild: Quelle)

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Das war eine Schlinge des Widersachers, ..., um dieses Volk zu fangen

12. Dezember 2016, 06:19am

Veröffentlicht von Manfred Lobstein

Nachdem Alma darauf hingewiesen hat, dass Zeezroms Wortführung gegenüber Amulek, ein sehr listiger Plan des Teufels war (Alma 12:4-5), erklärt er Zeezrom und dem umstehenden Volk nun: „... Das war eine Schlinge des Widersachers, die er gelegt hat, um dieses Volk zu fangen, damit er euch in Unterwerfung zu sich bringe, damit er euch ringsum mit seinen Ketten umschließe, damit er euch zu immerwährender Vernichtung niederkette gemäß der Macht seiner Gefangenschaft.“ (Alma 12:6).

Sicherlich hat jeder die Bilder von Lasso schwingenden Reitern, die hinter davonpreschenden Rindern herreiten, um sie einzufangen, im Kopf. Das Lasso ist der verlängerte Arm des Rinderhirten. Das Ende des Seils, welches er in der Luft schwingt, hat eine weit geöffnete Schlinge, die er treffsicher über den Hals oder die Hörner des Tieres wirft. Ist das gelungen, zieht sich beim Abbremsen die Schlinge selbstständig zusammen und das so gefangene Rind kann gestoppt und zu Boden geworfen werden. Zur Sicherheit ist das andere Ende des Seils am Sattelhorn oder an einem Ring hinten am Sattel befestigt.

Das war eine Schlinge des Widersachers, ..., um dieses Volk zu fangen. Dieses Bild des Cowboys kann man sehr gut auf die Arbeitsweise Satans übertragen. Auch er ist mit seinen Helfern hinter denen her, die er gerne zu Fall bringen möchte, um ihnen sein Brandzeichen einzubrennen und damit klarzustellen, zu wessen Herde sie gehören. Er lässt sein Lasso über ihren Kopf fallen und bremst dann ab und die Schlinge zieht sich zu und der so gefangene kann zu Boden geworfen werden. Was lerne ich daraus? Ich muss ständig darauf achten, wo die Schlinge schwebt - wo meine Schwäche liegt - und alles dransetzen, ihr zu entwischen - meiner Schwäche auszuweichen. Wie kann ich das schaffen? Meine Augen und mein Verstand müssen durch das Wort Gottes geschärft sein, um die Schlinge zu erkennen und ich muss wissen, in welche Richtung ich rennen muss, um in den Armen meines Retters Schutz zu finden. Notwendiges Handwerkzeug hierfür: die heiligen Schriften, das Gebet, die Hilfe des Heiligen Geistes. Was stellst du an, um der Schlinge des Widersachers zu entkommen?

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(Bild: Quelle)

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